"Effektiver" Einstieg Beobachtung/Fotografie

  • Hallo,


    ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit der nächtlichen Fotografie. Bisher habe ich jedoch nur Milchstraßenfotos mit einem mechanischen Omegon Skytracker mit meiner Sony Alpha 7II und verschiedenen Objektiven bis 200mm Wellenlänge gemacht. Mit den Ergebnissen bin ich soweit zufrieden. Versuche damit schöne Bilder von Planeten oder gar Deep-Sky-Objekten zu machen waren bisher nicht von Erfolg gekrönt.


    Der nächste Schritt wäre wohl eine solide Montierung. Damit einhergehend käme dann natürlich auch ein Teleskop in den Sinn. Hiermit will ich nicht nur Fotos machen sondern auch visuell beobachten können.


    Momentan spiele ich mit dem Gedanken eines EQ6-R mit einem Skywatcher N 200/100 PDS. (Ich bin mir jedoch nicht sicher ob ich nicht lieber in Richtung APO gehen sollte.) Aber ich beschreibe hier mal meinen aktuellen Plan.


    Zu dem Newton brauche ich für Fotos wohl einen Koma-Korrektor und ich denke da an den MPCC-Mark III.


    Daran würde ich dann gerne erst mal meine Sony Alpha 7II mit einem M48-Adapter befestigen. Dazu vielleicht noch eine 2x Barlowlinse?!


    Zum Beobachten schwebt mir das Baader Hyperion Okularset 5/10/17/24mm vor. Daran kann ich wohl über M43/T2 auch meine Kamera befestigen. Jedoch habe ich darüber geteilte Meinungen gelesen. Macht Okularprojektion generell Sinn?


    Ein nächste Gedanke ist dann Narrowband, also einen Satz 2" SII/OIII/H-Alpha filter die ich an die Hyperion Okulare bzw den Koma-Korrektor schrauben könnte. Macht das soweit Sinn?


    Darüber hinaus, plane ich einem nächsten Schritt für Autoguiding ein Stellarmate mit Guidescope und Guidecam dazuzukaufen, sowie, je nach dem wie zufrieden ich mit den Ergebnissen der Sony Alpha am Teleskop bin, eine gekühlte ASI cam.


    Mein Ziel ist es sowohl visuell als auf Fotografisch in den Deep Sky Bereich vorzudringen (Aber Planeten werde ich mir natürlich auch anschauen :) ). Ich befinde mich grundsätzlich nicht in der Stadt und Lichtverschmutzung ist überschaubar. Vom Garten aus habe ich ein weites Blickfeld und Sicht auf Polaris. Es gibt zwar eine Straßenlaterne in der Nähe, jedoch ist die nächste Stadt weit entfernt. Die ersten Versuche sollen daher im Garten stattfinden. Mit wenigen Minuten fahren komme ich in totale Dunkelheit wo ich bisher meine Milchstraßen Fotos gemacht habe. Sprich langfristig könnte, je nach Ergebnissen im Garten, auch Mobilität der Ausrüstung eine Rolle spielen.


    Meine aktuelle Einkaufsliste sieht wie folgt aus:


    https://www.astroshop.de/paral…-pro-synscan-goto/p,53080
    https://www.astroshop.de/teles…s-explorer-bd-ota/p,19166
    https://www.astroshop.de/flatt…on-coma-correktor/p,33547
    https://www.astroshop.de/fokus…v-maske-215-260mm/p,56838
    https://www.astroshop.de/netzt…s-netzteil-12v-6a/p,53502
    https://www.astroshop.de/t2-ri…pha-nex-3-e-mount/p,43651
    https://www.astroshop.de/gegen…egengewicht-5-1kg/p,15005
    https://www.astroshop.de/stirn…on-led-stirnlampe/p,21682
    https://www.astroshop.de/weite…n-t-adapter-m43-t2/p,8653
    https://www.astroshop.de/schma…gon-uhc-filter-2-/p,15628
    https://www.astroshop.de/sii-f…sii-ccd-filter-2-/p,47295
    https://www.astroshop.de/h-alp…h-alpha-filter-2-/p,47299
    https://www.astroshop.de/oiii-…iii-ccd-filter-2-/p,47293
    https://www.astroshop.de/t2-ri…dapter-m48-sony-e/p,62498
    https://www.astroshop.de/justi…ier-laser-1-25-2-/p,59523
    https://www.astroshop.de/okula…rset-5-10-17-24mm/p,33624
    https://www.astroshop.de/allro…optics-flexkoffer/p,60945
    https://www.astroshop.de/steck…-t2-2-fotoadapter/p,14608
    https://www.astroshop.de/barlo…um-barlowlinse-2-/p,32973


    Das füllt auch mein Budget von ca 4000€ für den Spaß aus.


    Nun Frage ich mich neben den bisherigen Fragen:
    1. Gibt es irgendwo einen massiven Denkfehler in meinen Plänen?
    2. Wäre im selben Budget eine wesentlich geeignetere Lösung denkbar?
    3. Wäre es sinnvoller von vornherein auf ein APO zu setzen?
    4. Wird Temperatur mit dem Skywatcher Newton ein Problem? Wäre Carbon sinnvoller oder ist das bei f/5 nicht so tragisch?
    5. Steht das ganze gut im Rasen oder sollte man direkt eine kleine Holzplattform bauen?


    Grundsätzlich bin ich Tüftler und hab keine Angst vor einer steilen Lernkurve. Was ich nicht will ist mir nun Dinge zu kaufen (wie eine zu windige Montierung) die ich nach ersten Erfahrungen durch etwas besseres ersetzen will. Sprich, lieber etwas mehr zahlen und dafür etwas haben für das ich auch längerfristig einen Nutzen habe.


    Ich würde mich sehr über eine Hilfreiche Diskussion freuen :)


    Vielen Dank und liebe Grüße vom
    Astroschorsch

  • Hallo Astroschorsch,


    wow.... kommt mir bekannt vor, diese Überlegung zum einstieg.
    So wollte ich auch einsteigen, aber es kam zum Glück anders.


    Mein Tip, nimm dein 200mm BRENNWEITEN-Objektiv und eine Ordentliche Montierung und da wird es dann schon ordentlich von Erfolg geprägt sein, wenn nicht machst du was Falsch.
    Dann würde ich mit Guiding anfangen um noch mehr Belichtungszeit raus zu holen.
    Die Kamera würde ich Astro umbauen lassen oder eine Astrocam holen und erst zum Schluss das Teleskop.
    200/1000 ist aber schon Mega groß und muss auf eine Richtig dicke Montierung. Fotografisch 65-75% der Maximallast der Montierung nimmt man so als Richtwert. Bei einem Langen Newton würde ich eher Richtung 65% Tendieren, also bei ca 15kg für Teleskop, Kamera, Sucher, Rohrschellen und Anbauteile brauchst du eine Montierung die 25-30 kg trägt.


    Dann ist wichtig, visuelles Beobachten und fotografie sind 2 unterschiedliche Dinge. Kurz erklärt, als visuelles Teleskop braucht man einen kleinen Fangspiegel, eine Fokuslage nicht zu weit außen, Öffnung und Blendenwerte um >f5. Ein Fototeleskop braucht große Fangspiegel, eine Fokuslage (für DSLR) weiter außen, Blendenwerte <f5.
    Dazu kommt das Planeten und Deepsky auch 2 unterschiedliche Teleskope brauchen.
    Du müsstest für Visuelles und Fotografisches für Deepsky und Planeten 2 Montierungen und 4 Teleskope holen.
    Das wird mit 4000€ unmöglich.


    Übertreib am Anfang nicht und ließ dich erst mal ein, denn so wirst du viel Geld vergraben ohne das gewünschte Ergebniss zu erhalten.
    Die Narrowbandfilter machen an einer Colorkamera nicht wirklich Sinn, sondern nur an monchomatischen.



    Mein Tip:
    Fotografisch, wie gesagt, erst Montierung, dann guiding und dann Teleskope.
    Visuelle, Dobson-Newton mit 200/1000 und 4 Okularen guter Qualität.


    Viele sehr gute Infos findest du zum Thema Astrofotografie, Filtern, Ausrüstung,... bei https://www.youtube.com/user/astrophotocologne


    Du erwähnst auch einen ganz Grundlegenden Part der Astrofotografie garnicht, die Software für Stacking und Guidingssteuerung.
    Triff dich erstmal mit Astrofotografin aus der Nähe und gucke mal was die Nachst so machen und welche Tips sie haben.
    So wird es sehr teuer und mit pech freut sich nur jemand demnächst über sehr neues, günstig zu bekommendes Material.
    Mein Standarttip ist sowieso, gebraucht kaufen!


    Lies mal hier um deine Frage herum die Anderen Fragen, sind oft ähnlich gelagert und da sind viele Informationen drin, die dir anscheinend noch Fehlen.



    Viel Spaß beim knipsen, Sven

  • Hallp Astroschorsch,


    willkommen auf Astrotreff.


    Ich gehe mal nur auf ein paar deiner Fragen/Überlegungen ein. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Daran würde ich dann gerne erst mal meine Sony Alpha 7II mit einem M48-Adapter befestigen. Dazu vielleicht noch eine 2x Barlowlinse?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kamera mit vorhandenen Objektive auf der EQ-6 betreiben- kein Problem, da könnte die Stange ohne Gegengewichte zum Austarieren genügen. Aber wozu die Barlow? Eine 2x Barlow verdoppelt den Blendenwert und führt zu der vierfachen Belichtungzeit. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Macht Okularprojektion generell Sinn?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, schon gar nicht für Depskyfotografie. Die sich je nach Okular ergebende effektive Brennweite führt zu kleinen Bildausschnitten und aus dem f/5 Newton wird auch ein f/10 oder f/12 was auch immer- gleicher Effekt wie mit 2x Barlow. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Darüber hinaus, plane ich einem nächsten Schritt für Autoguiding ein Stellarmate mit Guidescope und Guidecam dazuzukaufen, sowie, je nach dem wie zufrieden ich mit den Ergebnissen der Sony Alpha am Teleskop bin, eine gekühlte ASI cam.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du beginnst mit der DSLR, damit wäre ein Stand-alone-Guider die bessere Lösung, sonst musst du immer einen Laptop nutzen. Der MGEN ist da erste Wahl und auch mit einer später angeschafften ASI gut nutzbar <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein nächste Gedanke ist dann Narrowband, also einen Satz 2" SII/OIII/H-Alpha filter die ich an die Hyperion Okulare bzw den Koma-Korrektor schrauben könnte<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Filter in die Hyperion einschrauben geht, fast alle Okulare haben die passenden Gewinde in der Einsteckhülse. Aber dran denken- die gängigen OIII, UHC und h-beta sind für visuell, fotografisch brauchst du andere. SII ist visuell eher ungebräuchlich. Und auch beachten, die günstigen Labelfilter sollte man meiden, deren Qualität geht von "passt grad so" bis zu "unbrauchbar"- also nimm OII/UHC/h-Beta von Astronomik, für fotografische Filter gibt esnoch ein paar andere gute (aber auch teure) Anbieter.


    Visuell gibt es h-Beta für einige Nebelobjekte, h-alpha ist visuell zusammen mit einem dafür ausgelegten Etalonfilter für Sonnenbeobachtung. Die h-alpha Filter für Fotografie sind für Schmalbandaufnahmen mits/w-Kameras ausgelegt- zeigen visuell an Nebelstrukturen kaum etwas und für Sonne sind die nicht geeignet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wäre es sinnvoller von vornherein auf ein APO zu setzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jain [:D] Der große Newton zeigt dir visuell deutlich mehr als ein kleiner und noch bezahlbarer APO. Der kleinere APO würde rein fotografisch vielleicht schneller bessere Ergebnisse bringen. Belastet die Montierung weniger, muss nicht justiert werden, keine (weniger) Probleme mit Backfokus und/oder Koma. Daher trennen viele Nutzer visuelle und fotografische Nutzung- beobachten mit dem großen Newton (meist Dobson), fotografieren mit dem kleineren APO parallaktisch montiert.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    vielen vielen Dank erst mal für die Antworten. Wenn ich das richtig verstehe wird das wohl nichts mit Beobachtung und Fotografie mit dem selben Teleskop. Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, dann ist mir Fotografie erst mal wichtiger. Und Deep-Sky hat da den größeren Reiz, aber man kann ja mal mit Planeten anfangen :)


    Also, mein erster Kauf wäre dann wohl eine Montierung. Ich denke bei der EQ6-R zu bleiben wird sich dennoch bezahlt machen, oder?
    Ansonsten wäre sowas wie ein CEM25P ( https://www.astroshop.de/paral…/p,48528#tab_bar_1_select ) auch ansprechend und von der Zuladung her vollkommen ausreichend für Kamera oder ggf. ein Apo.


    Zur Fotografie dann erst mal mit meinem 200er Objektiv anfangen klingt auch nach einem Plan.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du beginnst mit der DSLR, damit wäre ein Stand-alone-Guider die bessere Lösung, sonst musst du immer einen Laptop nutzen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit dem Stellarmate kann ich doch auch mit nem Tablet rumwurschteln und habe auch noch Möglichkeiten die Kamera direkt zu steuern. Das klingt für mich auch interessant. Bedeutet der Standalone-Guider nicht dass ich mich später um eine separate Steuerung der Hauptkamera kümmern muss, während das Stellarmate quasi alles steuern kann (inklusive meiner vorhandenen Sony Alpha)?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du erwähnst auch einen ganz Grundlegenden Part der Astrofotografie garnicht, die Software für Stacking und Guidingssteuerung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für mich als IT-ler ist die Software ne ganz eigene Baustelle und ich hab mir bereits Guiding- und Stacking-Lösungen angeschaut und werde mich da im Wesentlichen durchbeißen wenn ich die richtige Hardware am Start habe. das Stellarmate scheint ja schonmal mit nem ganz guten Softwarepackage anzukommen, das man denke ich als Startpunkt verwenden kann. Und es läuft auch noch auf Linux, was will man mehr?


    Meine Erstbestellung sähe dann wohl eher so aus:


    Montierung EQ6R oder CEM25P, Guidescope, ne Schiene zur Befestigung von Kamera und Guidescope, ne Guidecam und das Stellarmate mit Kabeln und ein Netzteil.


    Die Frage ist ob sich zusätzlich ein kleines APO noch lohnt um doch etwas mehr Brennweite zu bekommen? In mein anfängliches Budget ist ja nun doch viel Luft geraten :)


    Zum Beispiel sowas: https://www.astroshop.de/teles…thstar-81-red-ota/p,62022


    Das kann ich ja im Prinzip auch erstmal mit Adapter (und ggf filtern) wie ein Objektiv an meine Sony bauen und ggf mal ne Astrocam nachkaufen, oder?


    Viele Grüße vom Astroschorsch

  • Also, wenn du ITler bist....


    Der MGEN kann autoguiding mit Kamerasteuerung (bevorzugt Canon).
    Ich würde dir dann aber zu Laptop mit APT (AstroPhotographicTool)oder NINA (NighttimeImaging'NAstronomie)raten.
    Die können alles steuern, von Guiding und Tracking über Fokus, Filterrad usw.... sind aber erstmal extrem Komplex durch ihren Umfang, aber nachher kann es gut laufen.
    Mir reicht PHD2 mit Cartes du Ciel zur Zeit, erst wenn Motorfokus usw. kommt gehe ich höher. Ich muss auch erstmal den Laptopwechseln.
    Preislich ist Standalone noch am teuersten, aber der MGEN ist halt auch sehr gut.


    Die CEM25P habe ich auch, die Reicht bis ca. 150/750er Teleskopen und ist "sehr leicht" daher gut für mobilität.


    Ich bin auch ein reiner Fotograf und kann dir sagen, mit Montierung und Objektiv und gegebenen fals guiding hat man schon sehr viel zu tun für 2 Jahre. Das Wetter muss ja auch passen, klar und kein Mond... ist nicht so oft, leider.


    Wenn es um Stacking geht ist das "Flagschiff" zur Zeit PixInsight.
    Astropixelprocessor ist aber auch sehr gut wenn es um kostenpflichtige Varianten geht.
    Ich nutze gerne Siril und Sequator, ab und zu regim und Darktable, Gimp, Pohotoshop CS2 für die endbearbeitung.


    Ich würde nach 200mm eher zu 500+ und damit Newton gehen, aber das liegt an den Interessen des einzelnen.
    Lade dir Stellarium runter, da kann man Teleskope, Kameras, Linsen und Okulare einstellen und sehen was man auf den Chip/ins Auge bekommt bei unterschiedlichen Setups.


    Wichtig, Astrofotografie hat keine Vergrößerung sondern nur Abbildungsleistung und Himmelsausschnittsgröße. Diese werden durch Pixelgröße, Chipgröße und Brennweite bestimmt.
    Hier ein kleiner Hilfsrechner: https://13parsec.de/index.php/einsteiger-guide/astro-rechner
    Die Abbildungsleistung der Kamera sollte nicht unter der des Teleskops liegen und insgesammt ist 1 Bogensekunde / Pixel ein "idealmaß", zwichen 5-0,5"/Pixel ist aber eine gute Ausrichtung.


    Aber erstmal nutzen was man hat und die Montierung kennen lernen.


    Viel Spaß, Sven

  • Hallo Sven,


    vielen Dank für die Hilfe.


    Mit Stellarium habe ich bereits rumgespielt. Genau darum will ich auch die Brennweite steigern :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde nach 200mm eher zu 500+ und damit Newton gehen, aber das liegt an den Interessen des einzelnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Warum "500+ und damit Newton" und nicht Apo? Das ZenithStar 81 das ich verlinkt habe wäre ja 559mm Brennweite.
    Mit einem Newton wäre ich ja quasi wieder fast bei der Idee mit der ich den Thread angefangen habe :-/


    Ich werde das mit den Bogensekunden mal durchrechnen, habe eine Vollformat Sony Alpha mit 24 Megapixel, da denke ich sollte ich ja schon mal nicht all zu schlecht dastehen.


    Viele Grüße vom Astroschorsch :)

  • Newton... wegen dem Preis...?!
    Ein richtig gutes APO ist "sau teuer" und die billigen sind nicht so 100%ig APO, haben also machmal Abbildungsschwächen.
    Ein dejustierter APO benötigt einen Fachman für die justage.
    Die Williams Ergebnisse habe ich häufiger bei der Bildbesprechung von Frank (Astrophotocologne - YouTube)gesehen... er findet die Sterne meist matschig...
    Newton hat für mich halt den Vorteil das man hier viel selbst verbessern kann, ein APO ist und bleibt das "WerksAPO" da kann man vielleicht den OAZ noch tauschen, das war es.
    Korrektoren brauchst du auch bei f4er APOs ....


    Ich war auch mal auf APOs scharf, bin aber davon weg, da ich Newton praktischer finde, ist aber Geschmackssache.
    Von der Rechnung her ist der Apo passen für deine Kamera: 2,19"/Pixel - Teleskopauflösung bei 1,7" (also passend kleiner als Kameraabildung) - 3,67°x2,45° Himmelausschnitt.
    Wie gesagt nicht alles auf einmal, denn man lernt so schnell, das man bald doch was anderes möchte.


    Dann fiel Erfolg bei den Zukünftigen Aufnahmen, Sven

  • Hi Astroschorsch, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich werde das mit den Bogensekunden mal durchrechnen, habe eine Vollformat Sony Alpha mit 24 Megapixel...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist nett, nur hülft das nicht wirklich. Es gibt nicht so viele Teleskope, die auch tatsächlich den Chip einer Vollformatkamera ausleuchten können, z.B. dieser hier- Takahashi FSQ-85EDX OTA Baby-Q, inkl. Flattener. Ein weitgehend farbfreier APO mit integriertem Flattener, dazu noch mit einem sehr schnellen Öffnungsverhältnis von f/5,3, würde aber schon fast dein Budget fressen. Die vielen Megapixel sind auch zweitrangig. Begrenzend wirkt hier erst mal die Größe der Öffnung- es gibt ein recht brauchbares Tool - http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/ da kannst du unter Imaging mode Optik und Kamera bzw. den Kamerachip mit Pixelgröße/Anzahl eingeben und dazu diverse Objekte auswählen, um zu sehen, wie groß/klein die abgebildet werden und unter Resolution ist auch gezeigt, welche Auflösung du theoretisch erreichst.


    Zu dem William kann ich nicht viel sagen, aber schau auch mal bei ICS (Link zu dem Baby-Q) auf die da noch angebotenen Optiken oder bei Teleskop Service- bei beiden Shops dürftest diu auch eine bessere Beratung als bei dem von dir gelinkten erhalten. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    vielen Dank nochmal für das viele Feedback. Ich glaube ihr habt mich bereits vor einem Fehlkauf bewahrt.


    Ich habe nochmal ordentlich weiterrecherchiert und bin bei folgendem Plan angekommen:


    Ich bleibe beim EQ6-R mount, damit sollte ich langfristig flexibel sein, was auch immer mir noch einfällt machen zu wollen.


    Darüber hinaus habe ich mich, unter anderem durch dieses Review ( https://astrobackyard.com/william-optics-zenithstar-73-apo/ ) für das WO Zenithstar 73 begeistert. Mit dem WO Flat73A flatener kann ich wohl auch meinen Vollformatsensor ausleuchten.


    Autoguiding will ich mit dem zugehörigen WO Guidescope und einer Eigenbaulösung mit einem Raspberry Pi, und für den Anfang erstmal Stellarmate OS umsetzen. Entlang des Weges werde ich mir auch PHD2 mal ansehen.


    Neben der Frage, ob ich wieder im Begriff bin einen riesigen Fehler zu machen, habe ich drei weitere Fragen nicht beantworten können:


    1. Es gibt von Wiliams einen E-Mount adapter: https://williamoptics.com/48mm-t-mount-for-sony-e-black . Nur kann ich leider ums verrecken nicht rausfinden wie lange der ist um zu berechnen ob das mit dem Backfocus hinkommt oder ich potentiell Verlängerungen brauche. Da der Adapter von Wiliams selbst ist, gehe ich jetzt mal davon aus, dass die sich bei der Länge was gedacht haben. Soweit ich das richtig interpretiere, habe ich dazu noch die Möglichkeit mit der Einstellung des Flat73A den Abstand genau anzupassen. Kann mich hier jemand erleuchten?


    2. Wenn ich mir das original Guidescope (https://williamoptics.com/new-…-scope-with-1-25-rotolock , https://williamoptics.com/2019…iding-rings-blue-gold-red ) von WO dazu kaufe ist das ja genau auf die WO slide-base angepasst, so dass es in den Griff oben geschoben werden kann. Ich will jedoch auch die Möglichkeit haben meine vorhandene Kamera mit Objektiven zu guiden. Ich kann leider auch die Abmessungen der Schiene der WO slide-base nirgends finden. Ich habe jedoch stellenweise Aussagen gefunden, dass es sich um eine normale Vixen-style-Schiene handeln soll, auf den Bildern sieht die jedoch kleiner aus. Ich hätte gerne die Möglichkeit, Guidescope und Kamera auf so ein Side-by-Side-System zu bauen: https://www.intercon-spacetec.…em/1330-vsbs-system-.html . Wird das so klappen? Gibt es einen besseren Weg?


    3. Ich habe gelesen dass das Fokussieren des oben verlinkten Scope ohne helikale Fokussierung nervig sein kann, da sich die Kamera mitdreht. Ist das wirklich so dramatisch? Kann man die Kamera wenn man das ganze mal fokussiert hat nicht einfach drinlassen, so dass man das vor Ort nur noch minimal nachjustieren muss?


    Viele Grüße,
    Astroschorsch

  • Hi Astroschorsch,


    zu 1) der Adapter wird ja speziell für E-Mount gefertigt, damit wird auch der richtige Abstand passen.


    zu 2) die kleineren Optiken und Sucher von William haben typisch einen Montageschuh, der für die Aufnahme im Vixen-Format passt. https://williamoptics.com/prod…-series-saddle-handle-bar


    zu 3) da ist doch ein 2,5" Zahnstangenauszug dran, der fährt nur ein und aus, dreht also die Kamera nicht bei Fokus einstellen, ein Helical dagegen tut genau das.


    Der Hersteller heißt übrigens William- Williams trinkt man [:D]


    Stefan

  • Hallo,


    also, kurzes Feedback und Erfahrungsbericht um diesen Thread abzuschließen. Ich habe nun gekauft:


    Ein EQ6-R mount, ein Wiliam Optics Zenithstar 73 mit Flat73A Korrektor, einen Optolong L-Pro filter, eine Touptek GP-1200-KMB Mono Guidecam, einen Raspberry Pi auf dem ich Stellarmate installiert habe. Das ganze hab ich mit dem Wiliam E-Mount adapter an meine Sony Alpha 7II angeschlossen.


    Und ich hatte doch tatsächlich das Glück auf eine klare Nacht nach dem Tag an dem alles ankam.


    Alles aufgebaut, eingenordet, bisschen rumprobiert, und nach ca 1 Stunde lief das Autoguiding. Mein erstes Foto ging auf Andromeda. Belichtungszeit 20 Minuten: https://ibb.co/PTB533c
    Das zweite waren die Pleiaden mit 10 Minuten Belichtung: https://ibb.co/6bkTPCZ


    Die Bilder sind beide straight aus der Kamera. Noch nichts gestacked oder bearbeitet.


    Alles in allem ging das überraschend gut, das plate solving hat anfangs etwas Probleme gemacht. Wie sich rausstellte war das Tau auf der Linse. Zwei Heizmanschetten dran und weiter gings :)


    Nun geht es daran sich mit Stacking auseinanderzusetzen.


    Ich wollte hiermit auch nochmal Danke sagen für eure Hilfe, ihr habt mir glaube ich auf einen guten Weg geholfen :)


    Viele Grüße,
    Astroschorsch


    P.S. Die Guidescope-Schiene des Wiliam Guidescopes ist in der Tat kleiner als normale Vixen, geht also nicht direkt auf das side-by-side-Mount.

  • Das freut mich für dich.
    Die Bilder sehen doch schon mal sehr gelungen aus.
    Zum Stacking und Bearbeiten kann ich PixInsight empfehlen oder Astropixelprozessor.
    Kostenlos ginge auch Siril, Regim, Sequator (ideal für Bilder mit Vordergrund), DeepSkyStacker,...


    Dann wünsche ich dir viele klare Mondlose Nächte, Sven

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