Darks, Flats, Bias

  • Hi,
    Gleich zu meiner Frage:
    Macht ihr Darks, Bias oder Flats? Bzw. Macht das viel am Bild aus?
    Bin am überlegen, ob sich das auch fürich lohnt. Flats würde ich aber weglassen.
    Meine Beiträge sind immer etwas kurz...


    Mfg
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rennmaus</i>
    <br />Hi,
    Gleich zu meiner Frage:
    Macht ihr Darks, Bias oder Flats? Bzw. Macht das viel am Bild aus?
    Bin am überlegen, ob sich das auch fürich lohnt. Flats würde ich aber weglassen.
    Meine Beiträge sind immer etwas kurz...


    Mfg
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Christian,


    der Thread hat dasselbe Potential wie "Linse oder Spiegel".
    [:D]


    Darks sind unerlässlich, um das Dunkelstromsignal von den eigentlichen Aufnahmen zu trennen. Auch das Dauersignal der Hotpixel wird so entfernt.


    Die Stackingprogramme verrechnen die Darks zu einem Master-Dark, einem Summenbild, was sie dann von einem Master-Light abziehen.
    Dasselbe machen sie mit Bias´ und Flats.


    Da das Dunkelstromsignal eine statistische Größe ist, sollte man am besten genauso viele Darks wie Bilder (Lights) machen, und vor allem bei der gleichen Temperatur. Da ich meistens keine Lust habe, nochmal anderthalb Stunden rumzustehen und Darks zu machen, lege ich die Kamera in den ebenfalls ausgekühlten, dick isolierten Kamerarucksack und lasse sie auf der Rückfahrt Darks machen. :) Wnen ich ie im Winter dann zu Hause aus dem Rucksack nehme, ist die immer noch eiskalt. Das gibt dann meistens so um die 60 - 70 darks á 1min bei etwa 100 Lights. Das reicht mir.


    Bias enthalten das Ausleserauschen des Verstärkers, daher werden die bei der kürzestmöglichen Belichtungszeit (bei mir 1/8000sec) und derselben ISO-Zahl gemacht. 100 Bias sind ja innerhalb kürzester Zeit gemacht. Ob man auch ohne Bis auskommt...kann sein.



    Flats sind noch wichtiger als Bias.
    Die bilden zum einen die Vignettierung der Optik ab.
    Da die Stacker allesamt unveränderte RAWs brauchen, kann man keine Objektivkorrekturen anwenden, bei Teleskopen erst recht nicht.
    Die Objektivkorrekturen der RAW-Konverter taugen für die Astrofotografie sowieso GAR nichts.
    Flats ermöglichen also eine gleichmäßige Verteilung von Licht auf das Bild.
    Macht man keine Flats, hat man seltsame Donut-artige Ringe im Bild.
    Bekommt man nicht weg, kannste vergessen.
    Flats ermöglichen auch das Herausrechnen von Staub auf dem Sensor.


    Ich habe mir für das Teleskop eine Flatfieldbox zum Aufstecken auf die Taukappe gemacht, als Diffusor verwende ich eine Diffusionsfolie aus LED-Flächenleuchten. Träger ist ein Lüsftungsrohradapter aus dem Baumarkt. Klappt super.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Christian,
    bei den heutigen sehr rauscharmen kameras lassen inzwischen einige die Korrektur durch Darks weg.
    Ich selber benutze sie allerdings.
    Werden die Aufnahmen gedithert, also sorgst du für einen Bildfeldversatz zwischen den Aufnahmen,
    kann man noch eher auf Darks verzichten.
    Auf Flats würde ich aber nieee verzichten.
    Erst gute Flats erlauben dir auch die feinen Einzelheiten aus dem Summenbild herauszuholen.
    Störungen durch Staub, Obstruktion durch Fangspiegel und Tubus sowie die Vignettierung können nur so sauber beseitigt werden.
    Ob du die einzelnen Flats durch ein Bias korrigierst, ist nicht sooo wichtig...ich mache es.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rennmaus</i>
    <br />Also flat field Folie kaufen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie groß muss die Folie denn sein?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rennmaus</i>
    <br />Weißlich nicht. Gibt es da verschiedene Größen? Also der Durchmesser ist 77mm vom Objektiv
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Okay, Du kannst was von meinem Kunststoff haben, für ´nen Fünfer inkl, Versand. Schreib mich mal an, wenn Du magst, meine Mailadresse steht im Profil.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also flat field Folie kaufen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei einem kleineren Gerät ist das gar nicht teuer.
    Sehr gute Flats gelingen aber auch am Himmel.
    Das so genannte Dämmerungsflat steht dem Flat mit Folie in nichts nach.
    OK, man kann es nicht zu jeder Zeit aufnehmen.
    Spanne ein gleichmäßig weißes Tuch über die Öffnung und nimm während der Dämmerung den Himmel auf.
    Die Belichtungszeit muss dabei bei zunehmender Dunkelheit auch zunehmend verlängert werden. So, dass das Histogramm sein Maximum etwa im mittleren Bereich hat.
    In den Morgenstunden muss die Belichtungszeit entsprechend verkürzt werden.
    Dabei merkt man übrigens, wie schnell die Helligkeit zu- bzw. abnimmt.
    Nimm so viele Flats auf wie du Lights gemacht hast...ruhig auch mehr.
    Es ist auch sinnvoll, während der Aufnahmen über den Himmel zu schwenken. So beeinflussen Wolken nicht die gleichmäßige Ausleuchtung.
    Es sollte so dunkel sein, dass du wenigstens im Zehntelbereich einer Sekund bist. Bis vielleicht ein oder zwei Sekunden.
    Wenn es zu dunkel wird wüde es prinzipiell auch noch klappen. Dann kann es aber sein, dass du bereits Sterne mit aufnimmst...und das währe schlecht...

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  • Hallo Christian,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rennmaus</i>
    <br />Kann man auch, für jedes Objektiv ein Master flat machen und das dann immer wieder benutzen? Vielleicht so alle 4 Monate aktualisieren falls neuer Staub etc rein kommt.


    Mfg
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn Du in der Zwischenzeit <b>absolut nichts</b> am Setup änderst würde das theoretisch gehen.


    Das klappt aber praktisch kaum. Die Flats werden schon unbrauchbar, wenn Du den Fokus leicht änderst. Oder die Kamera etwa verdreht wird. Oder wieder etwas mehr Staub auf den optischen Flächen gelandet ist.


    Ich würde eigentlich NIE auf die Flats verzichten, dann eher auf die Bias oder notfalls Darks.


    Gruß
    Karsten

  • Hallo Christian


    machst du eigentlich auch selber was ? Ich würde einfach mal hergehen
    und ein Weissbild einer weissen Wand machen und schauen ob ich damit zu meinem Ziel komme. So einfach zum Beispiel.


    Gruß
    Marwin

  • Ich hatte es ja ausprobiert!
    Ich habe eben noch kein richtiges Flat mit meiner Kamera gesehen, weshalb ich nicht wusste ob da jetzt kein Staub ist oder, dass das einfach mit einer weißen Wand nicht funktioniert.


    Mit freundlichen Grüßen
    Christian

  • So hier ist mein Flat gegen eine weiße Wand.
    Sieht im Grunde ganz gut aus aber ich kann wirklich gar keine Vingettierung erkennen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Weitwinkel keine Vingettierung aufweist. Kamera: Canon eos 600d/Objektiv: Canon EF 17-40mm f:4


    Mfg
    Christian

  • Hallo Christian,
    deine Belichtungszeit vom Flat ist sicherlich zu lang.
    Schalte mal das Histogramm auf dem Kameradisplay ein und variiere die Belichtungszeit so das das Histogramm weder unten noch oben abgeschnitten wird.
    Dann kannst du das Bild in der Bildbearbeitung deiner Wahl stretchen.
    Du solltest auf jeden Fall etwas zur Zerstreuung vor deine Optik klemmen. Ein weißes TShirt reicht.


    CS Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rennmaus</i>
    <br />So hier ist mein Flat gegen eine weiße Wand.
    Sieht im Grunde ganz gut aus aber ich kann wirklich gar keine Vingettierung erkennen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Weitwinkel keine Vingettierung aufweist. Kamera: Canon eos 600d/Objektiv: Canon EF 17-40mm f:4


    Mfg
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du kannst deshalb nichts erkennen, weil das Flat viel zu hell ist.


    Das Histogramm eines Flats sollte in der Mitte einen Peak haben.
    Google dazu mal.


    Überdies ist eine weiße Wand niemals gleichmäßig beleuchtet.
    Wie man Flats am besten macht (T-Shirt, Kunststoff) haben wir ja schon erklärt.


    Viele Grüße
    Thomas

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