"sehr teures Staubfilter" - oder Fehlkonstruktion?

Ja, ich habe auch solche ClipIn-Filter an meinen SONY-Kameras (A/; A7S; A7R) verwendet und konnte genau diese Vignettierung beobachten! Nachdem das Gehäuse bzw. das Bajonett der E-Mount-Kameras eher unterdimensioniert ist, geht es gar nicht anders, da das Filter ja irgendwie gefasst sein muss in einem Rahmen. Dieser Effekt stört mich eher weniger. Wesentlich mehr stört mich die Tatsache, dass bei WW-Objektiven die Sterne in den Bildecken zu radialen Strichen verzogen werden...

Hallo,

ich hatte ganz ähnliche Vignettierungen mit den Clipfiltern für die Canon 6D. Deshalb hab ich sie reklamiert und in 2“Filter umgetauscht. Da gibt es solche Probleme nicht.

CS, Jörg

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrofan</i>
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Jetzt mal ´ne blöde Frage...
Steht und fällt die Fotografie denn mit diesen Randbereichen...?
Kann man das Bild nicht einfach croppen und gut is`...?

Mit dem Argument der Vignette dürfte man ja auch keine Weitwinkelobjektive nehmen, weil die Abbildung am Rand meistens schlecht ist. Trotzdem kann man damit fotografieren.

Fragende Grüße
Thomas

Ich denke, das Problem liegt im verfuegbaren Platz.

Der Clipinfilter arbeitet gut mit Linsen, deren Zwischenpupille nicht weit vom Chip liegt. Die konvergierenden Strahlen sind dann nicht telezentrisch, d.h. sie treffen in den Randbereichen unter einem Winkel auf den Chip, der von 90 Grad abweicht. Liegt das Filter ein paar Millimeter vor dem Chip, dann es so den Rand noch ausleuchten.

Allerdings sorgt dieser Winkel auch dafuer, dass Astigmatismus entsteht. Ein konvergierendes Lichtbuendel, das durch eine schraege Planplatte geht, wird zwangslaeufig einen astigmatischen Fokus erzeugen, da der Glasweg in der meridionalen Ebene ein anderer ist als in der sagittalen Ebene.

Beim langbrennweitigen Tele oder Fernrohr sind die Strahlen auch am Bildrand in erster Naeherung telezentrisch, da die Pupille (in diesem Fall identisch mit der Eintrittspupille) vom Chip weit weg liegt. Hierdurch gibt es zwar keinen Astigmatismus (die Planplatte wird vom konvergierenden Strahlenbuendel senkrecht durchlaufen), aber das Filter vignettiert aufgrund seiner durch die mechanischen Gegebenheiten diktierte Groesse.

Abhilfe: Zwei Filter - ein Clipfilter fuer kurzbrennweitige Objektive, und ein 2"-Einschraubfilter fuer das Teleskop. Bis auf den phyikalisch bedingten Astigmatismus beim Weitwinkelobjektiv und Clipinfilter kann man damit alle anderen Nickeligkeiten unterbinden. Man muss allerdings zweimal zahlen.

Nachtrag:

Ich habe mir gerade mal die Sony A7 angeschaut:

https://www.sony.co.uk/electro…s-cameras/ilce-7-body-kit

Auf dem Produktbild sieht das Bajonett sehr knapp dimensioniert aus. Das Filter muss ja noch etwas kleiner sein, um noch durchs Bajonett hindurch auf den Chip gesteckt zu werden. Da laesst sich bei vollstaendiger Telezentrie der Strahlen am Feldrand Vignettierung wohl nicht vermeiden.

Als Canon-Fotograf bin ich da sehr verwoehnt, weil das Canon-EF-Bajonett so schoen gross ist. Da kann ich sogar Einsaetze fuer M42 oder Olympus OM benutzen, ohne das Auflagemass zu veraendern! Und Vignette bei Clipfiltern ist da kein Thema.

Es ist also eine mechanische Gegebenheit der Kamera, die die Vignette erzeugt. Ich wuendere mich ob des Produktbildes, ob es bei schnellen telezentrischen Systemen nicht sogar schon ohne Filter zur Vignette kommt, da das Bajonett des T-Ringes ja den Durchmesser nochmal etwas verringert.

Stimmt, ein Hinweis waere hier hersteller- oder haendlerseitig angebracht.

Astronomik hat ja urspruenglich mit Canon-Clipinfiltern angefangen, wo es das Problem so nicht gibt. Die Frage ist, ob sie die Filter fuer jedes Kameramodell auf diese Gegebenheit hin testen. Ein Hinweis waere gut, zusammen mit der Empfehlung des 2"-Schraubfilters am Teleskop, um Enttaeuschungen zu vermeiden.

Ich weiss aber auch nicht, warum manche Hersteller ihre Bajonette so knapp bemessen. Das kann sich doch immer spaeter raechen - sollten die Chips mal groesser werden, oder die Objektive lichtstaerker. Canon hat hier ja schon vor Jahrzehnten die Zaesur gemacht, von dem alten FD-Bajonett zum groesseren EF-Bajonett. Somit wurde der Flaschenhals schoen aufgeweitet.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrofan</i>
<br />Hallo Thomas,

so einfach ist das nicht.
Mit meinen Objektiven von 16mm WW bis 180mm Tele hab ich mit diesem Filter überhaupt keine Probleme.

Allerdings werden ja diese Filter extra für Vollformat in Kombination mit Teleskopen beworben.
Warum soll ich croppen? Da kann ich auch gleich APS-C einsetzen. Das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache.

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Ich kann Deine Enttäuschung verstehen, und wenn der Hersteller darauf nicht hinweist, umso mehr, aber: Schau doch erstmal, ob es Deine Fotografie beeinflusst. Man würde ja niemals ein Objekt derart in ein Bild einklemmen, dass man die Ecken zu 100% braucht, dann hätte man die falsche Brennweite gewählt.

Wenn ich ein Weitwinkelobjektiv kaufe, wo F2.8 draufsteht, und ich muss auf f5.6 abblenden, damit die Abbildung in den Ecken, sage ich ja auch nicht: "Wozu kaufe und bezahle ich dann F2.8? Dann kann ich ja gleich F4 kaufen."

Als Kunde bist Du im Recht, und aus meiner Sicht wäre das ein Umtauschgrund.
Sofern es stört.

Viele Grüße
Thomas