Mondmosaik v. 31.03.2020

Hallo,
ich bin weiter schwerpunktmäßig am Mond dran.
Gestern bot sich dazu eine gute Gelegenheit,bei der ich mir über stunden fast den H. abgefroren habe. Allerdings waren die Bilder auf dem Schirm wieder so fesselnd,dass ich mein Abendbrot um gute 1,5 Stunden verlegt habe. Meine Frau kam nach dieser Zeit mal hoch,um sich zu vergewissern, dass ich nicht unter den Plattform liege.

Die Luftbedingungen waren von gut bis ganz schlecht nicht konstant. ich habe deshalb immer mal wieder die Aufnahme angehalten. Vor allem bei den Übersichten (meist dann nur 2000 frames) zieht sich die Aufnahme in die Länge. Regelmäßig waren die Rohbilder tatsächlich etwas schärfer, wenn mit höherer Framezahl aufgenommen worden ist! Eine wichtige Erkenntnis.

In der besten Phase habe ich auch versucht, mit dem Astronomik Blaufilter zu arbeiten. Keine Chance an diesem FH. Der Unterschied zum Grünfilter ist gewaltig!

Hier gebe ich ein Mosaik mit den wichtigsten Objekten, welche auch alle hier einzeln vorliegen, in einer 75% Version.

Ich legte Wert auch auf die dunklen Gebiete. Da musste recht lange belichtet werden, um noch diese Strukturen nah am Terminator vernünftig durchzubelichten.
Tatsächlich habe ich noch etwas Spielraum noch oben. Vielleicht könnte man dies mit einer moderaten Brennweitenverlängerung hinbekommen. Diese habe ich z.Z. nicht. Die 2 fach Barlow ist mit einer resultierenden Brennweite von 5,4m schon zu viel.
Viel Vergnügen beim Betrachten des Mosaiks.

http://www.unigraph.de/images/…0/m20200331_203307mos.jpg

cs Harald
http://www.unigraph.de

Hallo,
ich habe noch mal etwas die Mitteltöne am Terminator angehoben, zu Gunsten der besseren Obejtkterkennbarkeit am Terminator. Da sieht man dann auch deutlich die Schwächen in den dunklen Flächen, denn die sehen irgendwie weichgezeichnet aus, was ich nicht gemacht habe. Ich vermute mal, dass das Stackprogramm nicht richtig gearbeitet oder nicht richtig auf diesen Bereich eingestellt worden ist. Man könnte dem sicher leicht noch Abhilfe schaffen.

Also bitte nochmal mit F5 aktualisieren.

cs Harald

Morgen Beobachter,

besten Dank für eure Rückmeldungen. Der Spassfaktor hat sich gestern am 1. April (keine Aprilscherz) weiter fortgesetzt und ich konnte die Bilder der Vortage tatsächlich noch etwas toppen! Gestern wurde mit voller Öffnung beobachtet, was sich tatsächlich als Vorteil weiter herausstellte. Das Seeing war aber etwas anstrengender, vor allem zum Ende hin. Vielleicht auch wegen des Schornsteins von meinem Nachbarn.

Viele winzige Objekte, auf die ich scharf bin (z.B. der Landeplatz der Apollomission am Gebirgsmassiv um die Hadleyrille) konnte mit 225mm in Deutlichkeit abgebildet werden. Das ist ein gutes Zeichen. Auch die Strukturen im Kraterboden des Huygenskraters waren zu erkennen.

Auf jeden Fall muss ich mir langsam überlegen wie ich die Bilder für mich ordne. Da fällt mir wieder meine brachliegende Homepage ein, welche ich auf den neuesten Stand bringen muss. Wie das geht - ich habe noch keine Ahnung.

Markus: Wenn du möchtest kannst du deine Ergebnisse hier ruhig mit reinstellen. Ein Vergleich der Teleskope untereinander ist immer interessant, auch wenn größere Öffnungen auch meist bessere Auflösung zeigen.

Anbei ein Beispiel von gestern 01.04.2020. Das war ein SER, (kein Mosaik),
Gain 46%; Gamma 26; Bel.Z 36ms ; 1200 frames davon 275 gestackt.
Ich habe mich mit der Schärfung zurückgehalten. Man könnte noch einen Hochpass darüberlegen. Es dürfte für die 225mm Öffnung nicht mehr sehr weit Luft nach oben sein. Wenn die kleinen Hügel links neben der Apollo 15Landestelle mit sauber drauf sind, ist schon eine gute Auflösung erreicht. Die Luft müsste dafür noch etwas besser sein.
http://www.unigraph.de/images/…200401_214133hadley_2.jpg

cs Harald

Morgen,

besten Dank für die Rückmeldungen.

Christian: bin immer noch auf der Suche nach dem besten Workflow der Teminatorbilder. Nicht einfach dieses zu finden,weil so viele Faktoren angefangen von den Aufnahmeparametern bis hin zu PS zu berücksichtigen sind. Aber ich glaube ich komme der Sache langsam näher. Heute habe ich bis 1:00 am Schaer durchgehalten und die Bilder sind wieder toll geworden, ich glaube mit 2,7m Brennweite gehts nicht mehr besser, 900GB Daten sind zu sichten!!

Markus:
Wie immer primal Auflösung. Ich glaube diese würde noch besser rüberkommen, wenn die Bilder mehr Kontrast bekommen würden. Ich weiß natürlich, dass viele immer wert darauf legen,ja keine Spitzlichter ausbrennen zu lassen. Um dies zu erreichen werden dafür die ganzen anderen Tonwerte runtergeknüppelt, wieso eigentlich? Für ein paar wenige Stellen wird das ganze Bild dunkler gehalten. Die Lösung wäre hier eine HDR Aufnahme. Hatte ich vorgestern mal in PS versucht,wobei das nicht geklappt hat.
Wie immer sind das aber meine individuellen Eindrücke die nicht "richtig" sein müssen. Jeder hat da andere Vorlieben und das ist auch gut so. Ich finde es klasse, dass wir hier überhaupt über unsere Bildergebnisse veröffentlichen und zur Diskussion stellen. In der Summe treiben wir so die Ergebnisse in der Qualität weiter voran!

Marco:
Diese ersten Ergebnisse von mir (und die, welche ich heute noch nachschiebe) sind tatsächlich nur zum "Herumwandern" gedacht. Zukünftig will ich da allerdings etwas mehr Morphologiestudien betreiben.
Dein 20cm Planetennewton scheint sehr gut zu sein. Da kannst du dich ja am Jupiter dieses Jahr austoben.

cs Harald
http://www.unigraph.de

Markus,

ich habe mal ein dunkles und ein helles Bild eines Objektes in PS übereinandergelegt und dann auf 400% nachvergrößert. In der Auflösung kann man eigentlich keine großen Unterschied zwischen den Varianten erkennen, wenn das bei deinem Kompressionsverfahren (jpg? ) überhaupt möglich ist. Ein leichten Vorteil sehe ich in den einem Bild bei dem die Verzerrungen runder Krater nicht so zu buche schlägt. Frage mich nicht was das für ein Filter war. Ich habe auch noch die beiden Bilder in Helligkeit und Kontrast angeglichen. M.a.W. Bei diesen Bedingungen macht es keinen wesentlichen Unterschied ob man den Grün oder Rotfilter einsetzt. Wahrscheinlich waren die Bedingungen doch zu gut.

Vielleicht klärst du uns mal auf, welcher Filter zu welchem Bild gehört.

cs Harald

Hallo Markus,

besten DAnk für die Aufklärung. Ich dachte, du hattest auch mit Grünfilter gearbetet. Bei diesen Bedingungen würde ich also den Rot-Filter vorziehen, welcher mit einer kürzeren Belichtung auskommt.
Muss man letztlich auf den 742iger zurückgreifen sind die Bedingungen schon wirklich mies. Ich glaube da ist es besser reinzugehen und was Vernünftiges zu machen.

Ich habe mal die Bilder von dem 250iger mit dem 225mm FH verglichen. Die Auflösungen sind vergleichbar, wahrscheinlich mit leichten Vorteil für dich.
Meine Bildergebnisse sehen allerdings anders aus als deine, was einfach an einer anderen Darstellungsweise liegt. Das hat nichts mit dem Teleskop zu tun.
Und damit komme ich zur EBV

Gestern Nacht habe ich stundenlang rumgefummelt, um in PS den besten Workflow zu finden. Hat nicht geklappt aber ich erinnerte mich an R6 auf der Festplatte. Dieses Programm hat bei meinen Sonnenaufnahmen total versagt - am Mond heute mit der ASI allerdings nicht. Ein Regler verschoben und das Ergebnis in PS endbearbeitet fertig - max. 2 Minuten Arbeitszeit.
R6 müsste eine Stapelverarbeitung haben, dann wäre es noch angenehmer.
Ich ertrinke in TB Daten! Viele schöne Bilder sind am 31.3. 1.4, 2.4, 4.4, 5.4. entstanden, mit fast max. Auflösung (außer der 5.4.- kalter Ostwind) für das TeleskopHeute ist das Teleskop schon wieder ausgerichtet. Die Luft zur Zeit allerdings mies! Einige wirklich interessante Objekte wie die großen Dome Gamma und Delta konnten über diesen Zeitraum gut verfolgt und abgelichtet werden. Da werde ich mal eine Zeitreihe zusammenstellen.

Achso, es gibt auch noch mehr als Astro. Meine Frau möchte endlich den Blumenkasten (10m lang) mit Geranien besetzen. Den muss ich noch bauen! (25% haben ich schon).

cs Harald
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