10x50 können begeistern

  • Hallo zusammen,.

    gestern (13.01.) gab es bei mir unverhofft CS und der Himmel war anfangs sehr transparent und klar. Also gleich raus mit dem neuen 10x50 (APM MS ED) und getestet und probiert. Im Vergleich zum ersten Test, letztes WE, hatte ich zum Anfang keinen Mond und es hat mich echt schwer begeistert! Mir war nicht wirklich klar, was ein FG mit 50mm Öffnung stativgebunden alles zeigen kann! Die offenen Sternhaufen im Fuhrmann bis runten zu den Zwillingen waren unbeschreiblich schön! Teilweise hatte ich den Eindruck, dass diese Sternwolken leicht granuliert erschienen, definitiv ein toller Anblick gerade dann, wenn gleich mehrere dieser Wattebäusche im Blickfeld sind.

    M31 stand fast im Zenit und das war natürlich eher unangenehm..... da wünschte ich mir gleich ein Glas mit Winkeleinblick. So konnte ich diesen tollen Anblick nicht wirklich genießen, obgleich es zu diesem Zeitpunkt und der tollen Transparenz viel hätte zu sehen gegeben. Ich war mir nicht ganz sicher ob ich sogar NGC206 als kleine Aufhellung in der Scheibe erkannt hatte, die beiden Begleiter vielen mir nicht ins Auge (ich vermute aber eher, es war NGC 205 und nicht 206 was ich da gesehen habe), dass Staubband als klare Abgrenzung der Scheibe natürlich schon. Als ich später, bei etwas niedrigerem Stand, nochmals vorbei geschaut hatte, war die Transparenz aber deutlich schlechter und es war ein eher Matter Anblick.

    Wunderbar auch M81/82 - sie waren sofort sichtbar. Interessant hier, im Vergleich zu einer Teleskop-Beobachtung, dieses tolle Galaxienpaar im weiten Raum zu sehen! Das hatte echt was! M81 relativ groß und deutlich elongiert, M82 als breiter Strich sofort zu unterscheiden. Auch hier war ich wieder sprachlos, was ein FG dieser Größe hier schon zeigt! Die Position, bzw. die Ausrichtung der Galaxien zueinander, als auch deren Form waren direkt sichtbar!

    Den Eskimonebel (NGC 2392) hatte ich, genauso wie M1 auch noch eingestellt. Hier war eher das identifizieren der Spaßbereiter, das sind dann halt die Objekte, für die man dann den 12,5" zur Verfügung hat :)

    Highlight des Abends..... M42/43...... das war schon fett! Ich habe in Summe bestimmt eine Stunde alleine mit diesem DS verbracht! Selbst ohne Filter waren nicht nur die Schwingen zu sehen, es ging noch viel mehr! Der westliche Bogen ging weit und füllte den Innenbereich deutlich sichbar mit Material aus! Das hätte ich so, in dieser Detailfülle, nicht erwartet! Ich habe auch mit Filtern gearbeitet. Mit dem Filterschieber des Martini kann ich mir hier aushelfen, da der Abstand der Objektivlinsen ungefähr mit dem Abstand der Filter im Schieber übereinstimmt. So hatte ich auf dem einen Objektiv UHC, auf dem anderen leider dann den OIII.... aber so konnte die Ausdehnung des Nebels nochmals deutlicher sichtbar werden.

    Zum Abschluss (mir war da dann aber auch schon ordentlich kalt) gab es noch einen Blick auf den Mond. Und hier kommt dann echt der Eindruck auf, dass es sich definitiv um eine Kugel handelt! Knackscharf - wie man so schön sagt. Stöhrende Reflexe sind keine Aufgefallen - hervorragend gefertigte Innenschwärzung!

    Kurz noch was zum APM Glas.. diese FG-Serie (auch die mit Winkeleinblick) scheint wirklich sehr sehr gut zu sein! Punktförmige Sterne bis weit an den Gesichtsfeld-Rand. Farbneutrale Abbildung, auch am Mond. Sterne können direkt farbig unterschieden werden. Sehr transparente Optik! feinste Sterne sind sichtbar

    Das Bino-Fieber ist jedenfalls geweckt......


    Gruss Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Holger,
    soweit ich weiß, haben die Okulare Umstülpaugengummimuscheln. Sind die leicht umklappbar oder sehr schwer, bzw.ist das Gummi weich oder hart? Wir haben ein ähnliches Glas seit kurzem im Verein und das Gummi ist sehr hart. Im Gegensatz zum Fuji 10x50, dessen Umklappmuscheln sehr weich und leicht umstülpbar sind.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,


    ich denke, dass die Härte ein gewisser Kompromiss ist und diesen empfinde ich als gelungen. Sie müssen ja einen gewissen Halt / Widerstand bieten, wenn sie benutzt werden. Aber du hast recht, beim Umklappen muss man etwas Kraft einsetzen.... das ginge sicherlich auch etwas komfortabler.


    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Holger,
    Schön, von dir einen Bericht zu lesen:-)
    Deine Begeisterung kommt super rüber. Daneben kann ich diese aktuell besonders gut nachempfinden,denn ich hab die letzten klaren Lücken auch mit neuem FG am Winterhimmel zugebracht...
    Ein 10x50 ist auch für mich das beste Astrofernglas. Allerdings habe ich nun ein 10x22 ... :-)))
    Seit Jahren wollte ich mal ein kleines FG für's Wandern. Nie hätte ich gedacht,dass damit gar der Orion-Nebel nebst Gürtelsternen so klasse kommt...


    Was mir auch viel Spaß bereitet hat gestern Abend: Flugzeuge mit deren Blinklichtern und Triebwerksspuren vor dem dunklen Sternenhimmel verfolgen... Das fetzt irgendwie...


    M31 habe ich mit 10x50 noch sehr gut in Erinnerung... Bei Zermatt unter super Landhimmel auf gut 1600 m Höhe...ich habe ohne Witz die ganze Sommer-Nacht nichts anderes angeguckt als M31,ausser auf Perseiden zu warten. Das war übrigens meine erste Alpennacht überhaupt. Der Andromeda Nebel hat sich derart groß und brillant präsentiert, Wahnsinn.


    Freut mich sehr für dich,dass du die Fernglas-Nische für dich entdeckt hast. Das gibt noch mehr Gelegenheiten fürs schöne Hobby,wenn es nur kurz aufreißt.


    Schöne Grüße in die Heimat und CS
    Norman

  • Hey Norman,


    danke dir für dein Feedback! Es freut mich sehr, dass dir mein kleiner Bericht gefallen hat. Ich spare jetzt mal etwas und dann sorge ich noch für einen adäquaten Unterbau für das tolle Glas. Definitiv mit Reserve nach oben... falls irgendwann mal ein größeres Bino Einzug hält.. ;)


    Gruß in den Süden
    Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Holger,


    ein knackiger und kurzweiliger Bericht. Deine schöne Erfahrung kann ich voll und ganz nachvollziehen. Immerhin sind wir Equipment-technisch sehr ähnlich ausgestattet (Gemeinsamkeiten bei 12,5" - 4" - 10x50), und der Reiz vieler Objekte im Fernglas ergibt sich meiner Meinung nach mitunter erst, wenn man sie vorher irgendwann schon einmal mit größeren Teleskopen gesehen hat. Ich staune auch immer wieder, wie viel und wie viele Details mit einem 10x50 FG gehen.
    Vor allem hast Du Dich nicht nur an die Messiers gehalten, sondern auch zwei NGC´s eingebaut ;-).


    Hey Norman, Du hast Spaß mit Deinem 10x22, sicherlich ein Wahnsinns guter Kontrast bei 2,2 mm AP und Voralpenhimmel. Gratuliere zur Neuanschaffung.
    Das nächste HTT steht dann sicherlich unter dem Fernglas-Vergleich-Test-Stern, ich bringe auf jeden Falle alle Ferngläser mit, die sich bei mir so tummeln. Bin schon gespannt ...


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Rene,


    auch hier, danke dir für dein Feedback. Das notieren von Ergebnissen muss ich mir wirklich wieder angewöhnen. Es muss ja nicht immer gleich ein Bericht hier im Forum sein. Aber alleine das spätere recherchieren und nachlesen ist ja immer wieder lohnenswert. Und ja du und Norman habt ja recht, die Möglichkeit unterschiedliche Geräte einsetzen zu können erweitern einfach die Möglichkeiten und den Horizont!


    Ich hoffe ich bin dieses Jahr zum HTT dabei, dann weiß ich schon womit wir uns die Zeit vertreiben werden...


    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo zusammen,


    auch heute, 16.01. war es klar und ich hatte Zeit, also wieder raus. Neben dem 10x50 hatte ich auch meinen Martini am Start aber diese Ergebnisse gehören hier nicht hin. Nur soviel, dass kleine Bino hatte mich mehr begeistert heute, als die 316mm des Newton. Entschuldigend muss aber gesagt werden, dass es sehr feucht war und eher nicht so transparent.
    Dafür konnte das neue FG wieder ordentlich Objekte abgrasen... diesmal beobachtete ich aus einem Liegestuhl heraus. Das ging wirklich sehr gut, gerade für die Objekte in Zenit Nähe. Aber was gab es denn nun tolles...


    Zum Einstieg M31 aber sie war definitiv Opfer der Bedingungen. Alle die sich schon länger mit der visuellen Beobachtung rumschlagen wissen, es gibt diese Bedingungen die zwischen sehen und nicht sehen ebenso entscheiden, wie eine große und gute Optik. Natürlich war die Ausdehnung dieser riesigen Galaxie gut zu erahnen aber echte Details konnten kaum erarbeitet werden. So blieben die Begleiter ebenso verborgen wie auch die harte Abgrenzung als Zeichen des Staubbandes... schade eigentlich, denn aus dem Liegestuhl heraus war es diesmal wenigstens bequem. Egal... ein Schwenk in das Dreieck und sofort kam M33 ins Blickfeld... sie ist ebenfalls riesig! Aber auch hier fehlt es an Transparenz.


    Eigentlich wollte ich Panstarss probieren, im 12,5er war der Komet sehr gut, diffus und mit leichtem Schweif. Ich kann die Sichtung mit dem 10x50 leider nicht bestätigen, hier fehlte es an Vergrößerung zur Identifikation. Ich meine aber im Zielbereich etwas diffuses zu sehen.... aber es kann auch Einbildung sein.


    Keine Einbildung, dafür in voller Pracht der Doppel Cluster! Was mich wirklich an diesem Glas begeistert, es fällt sehr leicht die Sterne farblich zu unterscheiden. Das ist wirklich bemerkenswert und ästhetisch. Von dort dann zu den offenen Haufen der Cassiopia. M103 erscheint in der Form eines Dreieck, von dort ist NGC 663 nicht weit. Dieser Haufen ist deutlich größer als M103 und diffus. Ich frage mich, warum ist das ein NGC und M103 ein M? Es müsste von der Auffälligkeit doch eigentlich anders sein... sei es drum. Laut SkySafari sind dort noch weitere OS, NGC 654 und 659. Beide OS können als schwache Aufhellung erkannt werden. NGC 654 etwas schwieriger, da ein unmittelbar stehender Stern den Haufen fast überstrahlt.


    Beim Schwenk rüber nochmals zum Doppel Cluster fahre ich über Stock 2.... das ist mit so einem Glas einfach mal genial und ein wow kam mir über die Lippen! Was für eine Pracht.


    Jetzt wollte ich den „Eulenhaufen“ anfahren... war gespannt wie er im kleinen Glas wirkt. Das auffinden war denkbar einfach. Die beiden Augen strahlten mich in ihren unterschiedlichen Helligkeiten schön an, der Körper der Eule zeichnete sich diffus ab.


    Beim Schwenk mit dem Glas über den Himmel viel mir so auf, hier braucht man nichts suchen.... man stolpert einfach über die Objekte! Zum Abschluss drehte ich den Stuhl noch nach Süden, Orion stand jetzt schön hoch. Und ja, er ist einfach atemberaubend! Ein Riesen großer intensiv leuchtender Gasnebel! Nach den offenen Haufen des Fuhrmann bildete ein letzter Blick auf das Siebengestirn den Abschluss dieses tollen Beobachtungsabends. Für mich ein denkwürdiger, werde ich jetzt ein Binofan? Ich werde mal gucken was die nächste Zeit bringen wird.


    Gute Nacht!
    Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hi Holger auch hier nochmal :)


    Denkwürdiger Beobachtungsabend, ganz genau das triffts auch bei mir mit dem Fernglas letzte Nacht :-))


    Zwangsläufig haben wir da eine deckungsgleiche Objektpalette, auch NGC 457, den Eulenhaufen hab ich angesteuert. Der war und ist mir mit 10x50 noch gut in Erinnerung, wo ich ihn das erste mal überhaupt gesehen habe. Auch im 10x22 waren die hellen beiden Sternchen zu sehen und der feine davon abgehende Haufenrest als Silberstreif...


    Letzte Nacht war auch schön transparent, das schlimme ist, da ist gar noch Luft nach oben [:D]


    Ja, der Komet ist noch viel zu klein für das Fernglas, Deine Sichtung ist aber recht wahrscheinlich, zumal du den Vergleich im Dobson hattest.


    Schöne Grüße und cS
    Norman

  • Hallo Holger,
    danke für Deine ausführlichen und schönen Beobachtungsberichte. Du schreibst, dass Du mit Stativ beobachtest. Was für ein Stativ hast Du da, dass Du damit auch im Zenit beobachten kannst?
    Diese Objekte sind meist mit Stativ schwer zu erreichen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    nur um Missverständnisse zu vermeiden, die gestrige Zenitbeobachtung habe ich freihändig aus dem Liegestuhl heruas gemacht.... und das nicht ohne Folgen! Ich habe heute leider Schulterverspannungen!.... man wird nicht jünger! Leider wiegt das APM Glas ca. 1,4kg und die wirken sich natürlich aus.


    Aber um deine Frage zu beantworten... Ich nutze ein Baader Hartholz, dann ganz ausgezogen und darauf meine alte aber treue Vixen GP. An der Gegengewichtsstange habe ich dann einen FG-Adapter in L-Form, auf dem dann ein kleiner Kugelkopf sitzt. Darauf kommt dann der eigentliche Halter für das Bino. Durch Verschieben der Stundenachse kann ich so sehr einfach die Einblickhöhe variieren und so sehr bequem im Stehen beobachten. Der Zenit geht so nur mit verrenken....


    Alles in allem funktioniert das sehr gut aber durch das schwere Stativ und die GP geht die Flexibiltät natürlich verloren...


    Gruß
    Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Roland,


    ich beobachte auch mit Stativ und habe gefühlt schon eine ganze Menge Möglichkeiten getestet. Vielleicht interessiert Dich meine Antwort ja auch.
    Das beste ist natürlich ein stabiles Stativ mit Fernglas-Schwenkarm-Montierung:

    Vorteil - man braucht kein Kurbel-Stativ.
    Das ist vielen aber zu sperrig. Mir auch ...


    Zweitbeste Lösung - Kurbelstativ und Manfrotto Action-Grip:

    Man gelangt durch den großen Hebel des Manfrotto-Grips bei Zenitbeobachtung zwangsläufig etwas weiter weg von der Stativachse und kann relativ bequem im Zenit beobachten.


    Weitere Lösungen, die aber bei Zenitbeobachtung zwangsläufig Dein Gesicht am Stativ kleben lassen (im Winter besonders unangenehm):


    L-Halter:

    Kurbelstativ oder Beobachtungsstuhl sind notwendig


    Einarmmontierung APM:

    Die Monti taugt wirklich nur für Binokulare mit Schrägeinblick. Mit Geradesicht-Ferngläsern tut man sich ab 60° aufwärts keinen Gefallen mehr.


    Ich hätte noch ein Beispiel mit Ayo und L-Halter. Aber geschenkt.
    Letzten Endes bin ich bei Kurbelstativ und Manfrotto Actiongrip hängen geblieben. Der Griff trägt auch ein 2 Kg schweres Fernglas (Friktion einstellbar), bei Zenitbeobachtungen muss man sich aber immer vergegenwärtigen, dass einem 2 Kg den Kopf nach unten drücken sobald man die Friktion löst. Das geht aber mit etwas Übung un Eingewöhnung.


    Der Action-Grip hat auch den Vorteil, dass da eine Menge Bohrlöcher dran/drin sind. So konnte ich schön meinen LPS daran befestigen.


    Viele Grüße


    Rene


    Edit: wg. zuviel Text

  • Hallo Holger,


    auch von mir Glückwunsch zum neuen Erwerb und deine Begeisterung für die Binobeobachtung kann ich gut nachvollziehen![;)]


    Mittlerweile bin ich mit Ferngläsern öfters am Beobachten als mit Teleskopen, man kann halt jede Wolkenlücke ausnutzen und zwischen zwei Regenphasen einfach mal raus.
    Zudem, wenn man ein gutes Fernglas hat gibt es kaum einen ästhetischeren Anblick des Nachthimmels als mit dem Bino.


    Über die APM ED's habe ich auch schon sehr viel positive Berichte gelesen, vielleicht sogar eine echte Konkurrenz zu den Fuji's!?
    Wie macht sich das Glas bei sehr hellen Sternen, hier bemerke ich im Fujinon 10x50 schon ein leichtes verziehen, also keine perfekte Punktform mehr, echt eine Herausforderung für die meisten Gläser...


    Viel spaß noch,
    Andreas

  • N’Abend Andreas,


    danke dir für deine Rückmeldung! Aktuell ist ja auch hier im Forum viel in Sachen Bino los. Es kann aber natürlich auch sein, dass es mir nun gerade auffällt. Fakt ist aber nach meiner Meinung, dass Markus Ludes mit APM und seiner kompletten Bino Serie eben die Bino Beobachtung auf hohem Niveau nach vorne gebracht hat.
    Also ich denke schon, dass dieses ED zumindest einen Vergleich mit dem etablierten Fujinon nicht scheuen muss. Ich selber habe ja nun einen LZOS APO und kenne eine herausragende Abbildung. Dieses APM Glas bildet wirklich hervorragend ab. Ob es helle Sterne nun exakt punktförmig Abbilden kann, ich kann es gerade nicht sagen... ich müsste es testen. Mir ist bisher definitiv nichts negatives aufgefallen. Ich denke, bei einem der nächsten Teleskop Treffen wird es mal gegen ein Fujinon zum Vergleich antreten dürfen.. :)


    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dahlmann</i>
    <br />
    Also ich denke schon, dass dieses ED zumindest einen Vergleich mit dem etablierten Fujinon nicht scheuen muss.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, Konkurrenz belebt das Geschäft!


    Schön wenn dem Hr. Ludes hier ein großer Wurf gelungen ist, was auf der Verpackung steht ist ja auch letztlich egal und "Gurken" gibt es ja eh schon genug.
    Du hast mich jedenfalls neugierig gemacht.[;)]


    Andreas

  • Hallo zusammen nochmals,


    Andreas, auch an hellen Sternen bildet das Glas punktförmig ab, eine Verzeichnung oder Verzerrung konnte ich jetzt nicht feststellen. So wirkt zum Beispiel das Siebengestirn regelrecht plastisch, da die hellen Sterne im Vordergrund zu stehen scheinen... genial!


    Aber das beste muss ich doch noch mitteilen.... ich konnte bei Ebay ein Manfrotto 294a3 samt eines sehr stabilen Panoramakopfes ersteigern.... top! Jetzt habe ich auch die nötige Flexibilität!


    CS für euch
    Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Holger,


    mit hellen Sternen meinte ich eigentlich solche Kaliber ab ca. 1,00-ca. 0,00 scheinbarer Helligkeit, also etwa Wega, Rigel,Beteigeuze e.t.c.
    Der hellste Stern in den Plejaden ist ja Alkione mit 2,87, den schafft das Fuji auch locker...


    Aber egal, ich glaube ja dass das APM sehr gut ist und Glückwunsch zum Manfrotto...das Jahr hat einen guten Anfang für dich genommen...[;)]


    Andreas

  • Hallo zusammen,


    als großer Bino Fan bin ich aktuell auch bei einem der APM ED Gläser gelandet.


    Markus Ludes ist mit dieser Serie meiner Meinung wirklich ein großer Wurf gelungen.
    Der Unterschied zu den üblichen Achromaten (ich hatte davor ein Nikon 18x70 und kenne auch die Fujinons) ist deutlich wahrnehmbar.
    Am Mond ist keinerlei Farbsaum sichtbar und die Sternfarben sind sehr natürlich.
    Dazu kommen die wirklich bis an den Rand scharfen Weitwinkelokulare.


    Bei mir wurde es das 25x100 ED, ich wollte sowohl mehr Öffnung als auch Vergrößerung.
    Der Sprung von 2.2 Kilo des Nikon zu 4 Kilo bei APM klingt nach mehr als es ist.
    Ein stabiles Stativ braucht man für beide, insofern bleibt sich die Handhabung gleich, und da das Gewicht vom Stativ getragen wird merkt man in der Praxis keinen Unterschied :)


    Geradsichtigen Gläsern wird ja eine höhere Transparenz als solchen mit Winkeleinblick nachgesagt, weil es in den Prismen weniger Refektionen gibt.
    Tatsächlich erinnern mich die Anblicke im 100er Glas stark an das, was mir auch mein 125mm Doppelteleskop bei ähnlicher Vergrößerung gezeigt hat.
    Es ist auf jeden Fall eine völlig andere Liga als die 70mm Achromat Gläser.


    Da es hier auch um die Beobachtungstechniken mit geradsichtigen Gläsern ging möchte ich auch meine Erfahrungen beitragen.
    Ich habe auch viel probiert, Parallelogramm ist mir zu sperrig und aufwändig im Aufbau, Magic Arm zu unfexibel, deshalb bin ich nach viel ausprobieren und experimentieren beim klassischen Stativ mit Kurbelsäule und Fluid Head gelandet.
    Hier mal ein Bild davon:



    Dieses Setup kann man sowohl stehend als auch sitzend benutzen.
    Der Gitzo Fluidhead mit variabler Federvorspannung hält das Glas sicher und in jeder Position, ohne dass man die Friktion anziehen müsste (vorausgesetzt der Stativadapter greift das Glas auch genau in dessen Schwerpunkt)
    Dadurch sind absolut flüssige und ruckelfreie Schwenks in beiden Achsen möglich.


    Die Problematik hoher Beobachtungswinkel löse ich sehr pragmatisch:
    Ich kippe das Stativ über 2 Beine zu meinem Körper hin, bekomme also praktisch ein "Duopod"
    Das ich selbst dann praktisch das dritte Stativbein bin ist es nicht mehr ganz so stabil wie auf 3 Stativbeinen, für meinen Geschmack ist das aber auch bei 25x noch mehr als ausreichend.


    Sehr wichtig ist bei dieser Technik die Kurbelsäule, denn nur so kann man die Okulare für jeden Winkel genau auf die jeweils passende Augenhöhe bekommen.


    Grüße Jochen

  • Hallo Andreas,


    ich hatte dich richtig verstanden und mein Text ist bezüglich deiner Fragestellung nicht ausführlich genug. Als Beispiel wird Beteigeuze absolut punktförmig abgebildet. Ich hatte das mit dem Siebengestirn als Erklärung herangezogen, weil durch diese wunderbar definierten Sternpunkte die Helligkeit als auch die Farbe der Sterne sehr gut abgebildet werden. Dadurch entstehen dann, wie ich finde, auch bei solchen Objekten dreidimensionale Eindrücke. Aber jetzt verlassen wir natürlich den Inhalt eines Beobachtungs-Berichtes... es müsste darüber im FG Board weiter diskutiert werden. Ich möchte hier auch keine Werbung für diese Gläser machen.


    Hallo Jochen,


    einen echten Brecher hast du da! Wahnsinn! Mir gefällt auch der Einsatz des Smartphone! Über die APM Gläser könnten wir gerne im FG Board weiter berichten und diskutieren. Echte Berichte zu diesen Gläsern findet man hier in den deutschen Foren eher selten... dafür einiges bei CN... könnten wir ja mal ändern...


    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dahlmann</i>
    <br />Ich möchte hier auch keine Werbung für diese Gläser machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, als Werbung verstehe ich es auch gar nicht...


    Hallo Holger,


    du bist halt begeistert von dem Glas, gut so, geht mir genauso wenn ich durch meine Swaros, Zeisse, oder die Nikon EDG schaue!
    Gute Ferngläser machen halt süchtig, mich zu mindestens, zwar recht kostenintensiv aber das haben "Süchte" halt so ansich...[:D]


    Andreas

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