Canon EF 4.5-5.6 100-400mm L IS USM I

Hallo Daniel,

Ja, ich habe das Objektiv. Ich hatte es mit bei der 2017 Sonnenfinsternis. Eine komplizierte Geschichte. Wahrscheinlich habe ich mir selbst in den Fuß geschossen. Gleich bei frühen Versuchen war klar, dass der Winkelschuh am Objektiv keine stabile Verbindung für astronomische Belichtungen erlaubt. Also habe ich das Objektiv in Halteringe eingesetzt. Die Schrauben in den Ringen haben vorne Nyloneinsätze, damit nichts kratzt und ich habe sie normal 'Hand' fest angezogen. Nun hat das Objektiv alle mögliche Ringe und Schieber. Kurzum beim Vorgegebenen Abstand der Ringe haben die Schrauben auf irgendwelche Ring-Teile gedrückt. Der Druck kann eigentlich nicht doll gewesen sein, hat aber ausgereicht die Linsen zu destabilisieren und alle Aufnahmen hatten gequetschte Sterne. (Ich hatte das Objektiv vor der Finsternis auch Nachts eingesetzt). Auch die Finsternisbilder waren dann nicht so richtig scharf. (Bei der Sonnenscheibe sieht man das nicht so doll wie bei punktförmigen Sternen)

Die Fotos von der SoFi sind auf meinen Beobachtungs-Blog:

http://skywatcher.space/sofi_170821/sofi.html

Ich denke, wenn man beim Aufbau des Objektivs nicht so dumme Fehler macht wie ich kann es durchaus was werden.

Clear Skies,

Gert

Hallo Daniel,
ich hab meins erst vor 2 Monaten darauf getestet. Das kam dabei heraus:
150mm f7,1 (Die spikes kommen von einer Sternmaske, nicht vom Objektiv)

Vorher habe ich eine Serie von 19 Aufnahmen bei verschiedenen Brennweiten und Blenden gemacht.

Scharfstellen ist schon kniffelig weil sich dabei eine Linsengruppe ständig verkippt. Eine wirklich gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bildfeld läßt sich bei keiner Brennweite erreichen. Irgendwo auf dem frame sind die Sterne immer zu Kometen verzogen. Natürlich wird das besser je kleiner die Blende ist. Bei f7 - 10 finde ich das auch bei allen Brennweiten erträglich für Übersichtsaufnahmen, da hat aber jeder eine andere Schmerzgrenze. Auch hatte ich den Eindruck das die Verzerrungen auf einer Seite immer am stärksten waren. Außerdem wird es wohl eine ziemliche Streuung in der Serie geben und man weiß natürlich nicht wie "ausgelutscht" das jeweilige Exemplar ist. Zoom-Objektive sind nun mal nichts für Astroaufnahmen.
Meins hab ich vor ca.15Jahren auch für schnelle Tieraufnahmen benutzt, dafür ist es wohl auch gemacht.
Ich hoffe das Dir die Info weiterhilft.

Viele Grüße
Dirk

Hi Daniel,
schön, und was machste jetzt daraus?[:)]

Gruß
Dirk

Hi Daniel,
du hast hast nicht erklärt auf welchem Level du unterwegs bist.
Jemandem der schon schicke Fotos mit 8" macht, würde ich vom 100-400 Zoom abraten. Für einen Anfänger in Astrofotografie ist der Brennweitenbereich natürlich reizvoll.
Wenn du aber schon ein 70-300 hast, dann werden dich 100mm mehr nicht weiter bringen, L hin oder her.
Bei der Vergrößerung wie bei meinem Beispielbild siehst du von der Koma garnix. Um sich bei Astrofotografie einzuarbeiten, ist dein 70-300 völlig ok. Aus dem Bauch- 80% eines pretty picture ist Bildbearbeitung, 20% vielleicht dein Equipment.
Man kann sich mit highend zeugs keine Profi-pictures kaufen.
Also viel Spass mit deinem 70-300. Jedes Teleskop/ Objektiv hat seinen Himmel!
Bei Bedarf, hätte ich dir auch ein paar Testaufnahmen meiner Serie per PN geschickt, aber mach lieber eine Serie mit deinem Tele, dann weißt du wieviel du abblenden mußt um ein dir gefälliges Niveau zu erreichen.

Viele Grüße
Dirk