Entscheidungshilfe benötigt - Mak oder Newton

  • Liebe Gemeinde,


    ich benötige etwas Entscheidungshilfe. Nachdem ich jetzt schon eine Weile mit einem 90/900 FH beobachte, entstand der Wunsch, mich etwas zu vergrößern. Neulich lief mir dazu auch noch eine günstige gebrauchte EQ5 über den Weg. Der Schwerpunkt liegt, auch durch geographische und wohnliche Gegebenheiten klar auf Mond und Planeten, vielleicht ganz selten mal DS im Urlaub. Mond Fotgrafieren wäre vielleicht hin und wieder ganz nett, ist aber nicht so wichtig.


    Eigentlich hatte ich mich schon so ein bisschen in einen 5" Maksutov verliebt. Und doch bin ich mir der Sache nicht so sehr sicher wie ich es gerne hätte. Für etwa gleiches Geld wird zB ein 6"/f6 Newton auch als planetengeeignet beworben (und wird von der EQ5 wohl auch noch vernünftig getragen). Außerdem kommen Maks im Vergleich zu Newtons oft nicht besser weg. Und dem 6" Cassegrain von TS hätte ich durchaus auch eine Chance gegeben.
    Lange Rede kurzer Sinn, jetzt bin ich so schlau als zuvor.


    Hat vielleicht jemand noch eine Anregung für mich? Gesucht wird ein planetenoptimiertes Fernrohr für die EQ5 zwischen 5" und 6" und 300-500€, mit dem ich vielleicht auch mal mit meiner DSLR den Mond aufs Korn nehmen kann. Ist das zuviel auf einmal gewollt?


    Viele Grüße,
    Alexander

  • Hallo Alexander,


    wenn du schwerpunktmäßig Mond und Planeten beobachten willst, empfehle ich dir den Maksutow. Durch die höhere Brennweite erzielst du eine höhere Vergrößerung als gegenüber dem von dir beschriebenen Newton. Weiter finde ich persönlich es angenehmer von hinten zu beobachten. Den seitlichen Einblick bei einem Newton finde ich störend..
    Es muss dir aber schon klar sein, dass bedingt durch die Spiegel im Strahlengang von beiden die Bilddefinition (Schärfe u. Kontrast) schlechter ist als bei einem Refraktor!
    Aber bei deinem Budget ist ein 6-Zoll Refraktor nicht drinnen und auch die EQ5 wäre überfordert.


    Eine Alternative zu dem Maksutow ist:


    https://www.teleskop-express.d…skop-154-1370-mm-OTA.html

  • Hallo Alexander,


    ich wuerde darauf achten, dass die Zentralabschattung klein bleibt. Der von Hanswerner ins Spiel gebrachte RC hat leider 50% Abschattung (77mm auf 154mm). Zwar war ich selber angenehm ueberrascht von Planetenbild des groesseren 250/2000er RCs (der aber auch eine kleinere Abschattung hat, so um 40%), aber diese Geraete sind fuer die Deepskyfotografie konzipiert und nicht fuer die Plantenbeoachtung.


    Ein Maksutov ist schon ganz gut, da die Zentralabschattung typischerweise klein bleibt bei den geringen Oeffnungszahlen wie f/13.8 zum Beispiel. Auch ist so ein Geraet schoen kompakt, sodass es noch von einer EQ5 getragen werden kann.


    Einziges Manko ist das Auskuehlverhalten. Dank des geschlossenen Tubus in Verbindung mit der dicken Korrekturplatte bleibt nur allzu oft ein "Warmluftsee" im Tubus, der lange Zeit die Abbildung verschlechtert.


    Ideal waere, wenn Du den Tubus bei Aussentemperatur lagern koenntest. Das koennte in einer Garage sein oder in einer wetterfesten Box auf dem Balkon. Da waere das Geraet dann sofort einsatzbereit.

  • Hallo Alexander,


    so wie Hanswerner sehe ich das auch.


    Newton parallaktisch montiert find ich auch nicht so spannend [;)].
    Ein Newton 150/750 geht noch so mit dem Einblick, was größeres, 8" und mehr, macht mir persönlich parallaktisch keinen Spaß.
    Ich finde den Einblick, wie Hanswerner, von hinten wesentlich angenehmer.
    Bei einem so kurzbauendem Maksutow oder SC variiert der Einblick nur um ein paar Zentimeter.
    Anders als bei einem Refraktor, ob nun FH oder Apo.


    Ein Apo passt nicht in Dein Budget und hat andere Ansprüche an die Montierung, abhängig von der Brennweite, würde Dir aber das bessere Bild liefern.


    Bei Maksutow und SC wirst Du Dich sehr wahrscheinlich auch auf 5" einschießen müssen. 6"-er werden Dein Budget auch arg strapazieren.


    Persönlich würde ich mehr zum Maksutow tendieren, als zum SC.
    Da finde ich, dass die Obstruktion moderater ausfällt.
    Und da eher 6". Also noch was sparen [;)] oder halt Gebrauchtmarkt.


    Allgemein zu Maksutows und SCs.
    Beide haben (sehr) lange Auskühlzeiten und, so weit ich weiß, werden die kleineren über den Hauptspiegel fokussiert.
    Auch kann es zu Tubusseeing kommen. Ungleiche Wärmeabstrahlung. Wärmere Luft strömt im inneren von der Unterseite des Tubus zur Oberen.


    Hoffe es hilft etwas.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Vielen Dank für die Antworten, das klingt ja alles sehr ermutigend.
    Ich werde wohl beim 5“ Mak bleiben. Mit der langen Auskühlzeit kann ich leben; auch hatte ich irgendwo (leider nicht gebookmarkt, der Verfasser möge mir verzeihen) gesehen, dass sich jemand eine Aktivkühlung an sein 5“ Skywatcher Mak gebaut hat. In einem Thread hier hatte ich gelesen, dass der 6“ Mak zwar etwas mehr Details zeigt als der 5“, aber letzterer hinsichtlich Mobilität und natürlich auch Preis der bessere Kompromiss wäre.


    Eine Frage habe ich aber noch. Mit Mondfotografie habe ich mich bisher nur rudimentär auseinandergesetzt. Wie macht sich ein Mak beim Fotografieren? Ich habe „nur“ eine EOS 1000D zur Verfügung.


    Viele Grüße,
    Alexander

  • Hallo Alexander,


    so ein 5"-er Maksutow ist sicherlich nicht verkehrt und wird von Deiner EQ-5 gut getragen.
    Kleinere DeepSky-Objekte sollten damit auch gehen.


    Mit dem fotografieren erinnerst Du mich an was. Ich habe immer noch nicht meine ZWO Asi224 an meinem Maksutow ausprobiert.
    Mit DSLR kenne ich mich leider nicht aus.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Alexander
    Es würde zwar deine Preisvorstellung sprengen, aber ich glaube du würdest an einem C6 mehr freude haben.
    Ich habe beide Optikarten schon am Auge bzw an der Kamera gehabt, und der C6 hat den besseren Eindruck hinterlassen.
    Bei den Mak's war es ein Mak Newton (152/f4,8)den ich zum justieren hatte. Die Sternabbildung war über das gesamte Feld ok, aber konnte bei mir nicht mit einem Newton mithalten.
    Der zweite,ein 150/1800,verweilt noch in meinem Hobbykeller.
    Der C6, den ich ebenfalls zur justage hatte,habe ich am Planeten und Deepsky getestet.
    Auskühlzeit ist sicher eine Sache aber natürlich lösbar.
    Wenn du Planeten auch fotografisch festhalten möchtest ist die EOS leider nicht das passende Gerät, da ist eine CCD oder CMOS
    Kamera besser...
    Wenn es dann mal Deep Sky fotografisch werden soll ist die EOS ok, aber du must dann sicher auch über Nachführung grübeln.
    Vielleicht hast du ja das Glück und kannst am Gebrauchtmarkt was erwischen. Habe hier mal 2 Links als Appetitanreger..
    https://flic.kr/p/27B6UM6 https://flic.kr/p/27B5z14
    Der Erwerb einer Optik ist immer mit viel hin und her vor und zurück verbunden, ob alle Überlegungen richtig waren erfährt man eh erst wenn man unterm Sternzelt sitzt und durchschaut.
    Gutes Gelingen bei der Auswahl.
    MfG
    Andreas

  • Hallo Alexander,


    wenn ich Dein Post richtig verstehe suchst Du ein Teleskop mit mehr Öffnung als der 90er Refraktor, für vorwiegend visuellen Einsatz an Mond und Planeten, und das Rohr soll von Deiner EQ5 getragen werden.


    Ich selbst habe genau dafür ein paar Jahre lang auch ein 5" Mak besessen und habe sehr gern mit dem Teil beobachtet. Montiert hatte ich den Mak auf einer LXD-75, was in etwa einer EQ-5 entspricht. Neben der visuellen Beobachtung habe ich damit auch mit EOS1000D/750D und einer ASI120MC fotografiert/gefilmt - Mit APS-C (also wie bei Deiner EOS1000D) passt der volle Mond übrigends gerade so noch auf den Chip der Kamera.


    Wenn Du primär visuell im Sonnensystem unterwegs bist, dann möchte ich Dir noch zu einem Zubehör raten, dass Dich zusätzlich zu mehr Öffnung mächtig nach vorne bringen wird ... ein Binoansatz. Ich weiß nicht, ob Du schonmal die Chance hattest mit so einem Teil zu beobachten. An Sonne (natürlich nur mit geeignetem Sonnenfilter - Erblindungsgefahr!), Mond und Planeten mag ich nicht mehr ohne. Der Detailgewinn ist deutlich größer wenn man mit zwei Augen beobachten kann und noch dazu hat man den Eindruck, dass 200fach mit Bino deutlich größer wirkt als 200fach monokular. Für mich war das eine der besten Anschaffungen, die ich zusätzlich zu den Teleskopen getätigt habe.


    Ein Mak und auch ein SC haben dabei den Vorteil, dass man für den Einsatz eines Binoansatzes keinen Glaswegkorrektor benötigt, da diese Teleskoptypen mehr als genug Backfokus besitzen. An den Geräten kommt man mit allem optischen Zubehör und Kameras in den Fokus, was gerade an visuell ausgelegten Newtons meistens nicht der Fall ist. Die entspannten Öffnungsverhältnisse dieser Teleskope erlauben noch dazu die Beobachtung mit einfachen/günstigen Okularen. Ich nutze mit meinem Binoansatz z.B. nur einfache Plössl- und ein Paar Hensold-Okulare (aus einem Fernglas, umgebaut für Nutzung am Teleskop)


    Da ich auch gern mal fotografiere, habe ich mit dem 5" Mak auch ein paar Aufnahmen geschossen. Nachfolgend mal ein paar Beispiele von mir, die zeigen, was damit geht.


    Mond mit EOS750D am 5" f/11,8 Mak:


    Mond mit ASI120MC am 5" f/11,8 Mak:


    Jupiter (mit Mond und Mondschatten) mit SPC900NC und 2-fach Barlow am 5" f/11,8 Mak:


    Saturn mit ASI120MC und 2-fach Barlow am 5" f/11,8 Mak:


    Die EQ5 kann sicher auch ein 6" SC oder Mak noch gut tragen, 6" f/5 Newton ist auch noch gut machbar.


    Ich habe meinen 5" Mak vor gut einem Jahr übrigens nur verkauft, weil ich mich für Beobachtungen im Sonnensystem auch noch etwas vergrössern wollte - Ein 8" SC von Meade hat den kleinen 5"er bei mir abgelöst.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hico,
    vielen Dank für deinen Post (und natürlich auch allen anderen, die hier etwas beigetragen haben!), damit hast du buchstäblich ins Schwarze getroffen. Ich werde mir ein 5“ Maksutov holen!
    Wenn du sagst f11,8, hattest du wahrscheinlich das Modell von Skywatcher oder Celestron? Ich hatte mit dem 5“ Mak von Bresser mit f15 geliebäugelt, weil man gelegentlich liest, dass es mechanisch besser konstruiert wäre.

  • Hallo Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alex123</i>
    <br />Wenn du sagst f11,8, hattest du wahrscheinlich das Modell von Skywatcher oder Celestron?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    von Skywatcher. Ich kenne keine anderen Mak´s aus eigener Erfahrung, kann aber sagen, dass ich keinerlei Probleme/Sorgen mit dem Skywatcher hatte. Und die Abbildung war auch sehr gut.


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko


    P.S.: ... Binoansatz nicht vergessen. [;)]

  • Hallo Heiko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Detailgewinn ist deutlich größer wenn man mit zwei Augen beobachten kann und noch dazu hat man den Eindruck, dass 200fach mit Bino deutlich größer wirkt als 200fach monokular.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, man hat nicht den Eindruck, man beobachtet tatsächlich mit mehr Brennweite. [:)]


    Der Grund ist ganz simpel. Der Binoansatz benötigt Lichtweg, daher muss der HS verstellt werden und dementsprechend steigt die Brennweite an. Typisch beschneidet das Blendrohr dann auch noch die Öffnung, man beobachtet dann also z.B. nicht mehr mit einem 127/1500 sondern guckt durch ein 110/1650 (Zahlenwert rein als Beispiel gewählt).


    Das nur mal als Hinweis für mitlesende User, du selbst hast das ja mal sehr schön in einem Beitrag festgestellt, daher wundere ich mich ein wenig, das du dich hier so ausdrückst.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=206856


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    es ist klar, dass mit mehr Brennweite eine höhere Vergrößerung benutzt wird. Das ist aber nicht das, was der Heiko meint. Ich habe auch mit einem Bino leihweise beobachtet. Da kann man spaßhalber mit einem Auge schauen und entsprechend der Brennweite schaut alles normal aus. Sobald man beide Augen gleichzeitig offen hat, wirkt es subjektiv größer und man kann leichter Details erkennen. Ich denke, der Heiko kann meine Beobachtung bestätigen?


    An Maks hab ich nur eine 4" f/10 Russentonne. Persönlich würd mich auch der 5" f/15 von Bresser reizen. Den hab ich aber noch nicht getestet. Ich hab mit zwei 6" f/8 Newtons gute Erfahrungen gemacht. Kompakt sind die aber leider nicht.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Heiko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Detailgewinn ist deutlich größer wenn man mit zwei Augen beobachten kann und noch dazu hat man den Eindruck, dass 200fach mit Bino deutlich größer wirkt als 200fach monokular.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, man hat nicht den Eindruck, man beobachtet tatsächlich mit mehr Brennweite. [:)]


    Der Grund ist ganz simpel. Der Binoansatz benötigt Lichtweg, daher muss der HS verstellt werden und dementsprechend steigt die Brennweite an. Typisch beschneidet das Blendrohr dann auch noch die Öffnung, man beobachtet dann also z.B. nicht mehr mit einem 127/1500 sondern guckt durch ein 110/1650 (Zahlenwert rein als Beispiel gewählt).


    Das nur mal als Hinweis für mitlesende User, du selbst hast das ja mal sehr schön in einem Beitrag festgestellt, daher wundere ich mich ein wenig, das du dich hier so ausdrückst.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=206856


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gut dass Du das noch mit hier reinbringst mit der "variablen" Brennweite eines Maksutovs bzw. Schmidt-Cassegrains. Da hatte ich gestern beim Schreiben nicht dran gedacht.


    Aber auch nur deshalb nicht, weil ich mich ganz allgemein auf den scheinbaren Eindruck bezogen habe, den man beim binokular gucken hat gegenüber monokular. Das kann man nämlich auch am Refraktor oder Newton nachvollziehen, bei denen sich die Brennweite nur durch den Einsatz eines Glaswegkorrektors oder Barlowelements verändert. Ich beobachte mit meinem Binoansatz auch am 12" f/5 Dobson. Das funktioniert systembedingt nur mit einem Glaswegkorrektor; ich nutze einen Multimag-Korrektor von Siebert. Auch unter Berücksichtung der Brennweitenverlängerung durch die jeweilige Einstellung des GWK hat man den Eindruck, dass die Vergrösserung binokular größer wirkt als monokular.

  • Hallo nochmals,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Stefan,
    es ist klar, dass mit mehr Brennweite eine höhere Vergrößerung benutzt wird. Das ist aber nicht das, was der Heiko meint. Ich habe auch mit einem Bino leihweise beobachtet. Da kann man spaßhalber mit einem Auge schauen und entsprechend der Brennweite schaut alles normal aus. Sobald man beide Augen gleichzeitig offen hat, wirkt es subjektiv größer und man kann leichter Details erkennen. Ich denke, der Heiko kann meine Beobachtung bestätigen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Roland hat mich verstanden. [:)]


    Gruß und klaren Binohimmel
    Heiko

  • Hallo Alexander,


    gehe gleich einen vernünftigen Schritt weiter und besorge dir ein 8"f/6 Newton-Dobson. Mit 20cm Spiegeldurchmesser zeigt diese Newton-Optik mehr als ein 6" Mak. Die EQ-5 als notwendige Bedingung zur Neuanschaffung einer Optik würde ich weglassen, wenn dir echte, erschwingliche Planetenleistung wichtig ist. 20cm Spiegeldurchmesser bringen dir die nötigen Reserven, um wirklich was zu sehen. Im Nachhinein kann dann immer noch eine EQ-Plattform angeschafft werden, womit dann auch Planetenvideografie und Mondfotos machbar sind.



    (==&gt;)All: Bitte keine komischen Brennweiten-Argumente bringen, die behaupten, dass man mit mehr Brennweite bessere für Planeten gerüstet sei. Dieses Märchen sollte doch nun langsam vom Tisch sein. [:)]



    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    die Argumentation geht doch folgendermaßen: ein langbrennweitiges Teleskop ist das ideale Planetenteleskop, weil mangels großer Austrittspupille für Deep-Sky eher weniger geeignet [:D].
    Bleibt noch das Plus der Verwendbarkeit einfacherer Okulartypen, aber das ist eher ein Kosten- als ein Performancevorteil, da es heutzutage auch für schnellere Öffnungsverhältnisse gute Okulare gibt.


    Viele Grüße,


    Holger


    [EDIT: verständlicher aufgeschrieben...]

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Liebe Gemeinde,
    vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Über ein Dobson hatte ich wegen des Öffnung/Preis-Verhältnis auch nachgedacht, aber ich glaube, es muss für mich eine parallaktische Montierung sein.
    Ich werde beim Maksutov bleiben. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob es statt 5“ nicht doch lieber gleich 6“ sein sollen. Die Auskühlzeit soll mich nicht stören, viel mehr die Frage, ob der Detailgewinn den doppelten Preis rechtfertigt.


    Außerdem läuft mir immer wieder der 6“ TS Cassegrain über den Weg; von Omegon gibt es ein sehr ähnlich aussehendes für den gleichen günstigen Preis. Bei Cloudynights liest man Gutes von einem 6“ GSO Classic Cassegrain, das wahrscheinlich nicht viel anders ist. Kann dazu jemand etwas sagen? Ich kann mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, wie das mit dem Verzicht auf die Schmidt-Platte funktioniert.


    Viele Grüße,
    Alexander

  • Hallo Alexander,


    mit deiner EQ5 hast du eine Tragkraft von 10Kg, somit würde auch ein 6" Maksutow mit ca. 6Kg Gewicht noch getragen werden. Aber die Luft nach oben wird in Bezug fotografisch recht eng. Der von dir angesprochenen 6" Cassegrain hat eine Abschattung von 38%, den würde ich nicht nehmen.
    Maksutow-Systeme habe den Vorteil einer relativ geringen Abschattung um die 20%, was ein deutlich kontrastreicheres Bild gibt.


    Eine Kaufentscheidung was wohl das passenden Teleskop für dich ist, wirst letztendlich nur du fällen können.

  • In Sachen Kontrast und Schärfe würde ich dem Maksutov den Vorrang einräumen im Vergleich zum SC/RC mit höherer Obstruktion.


    Ich finde nicht dass sich 50% Aufpreis vom 5" auf 6" Mak lohnen, da jeder brauchbare 8" Newton für weniger Geld den 6" Maksutov am Planeten versenken würde und nicht nur da.


    Ich selbst hatte den Celestron SLT 127/1500 im Zusammenspiel mit einem Bino im Einsatz und habe noch nie so tolle Mond/Planetenbeobachtungen vorab gesehen, kein Takahashi Apo (mono) und kein Großdobson bei guten Bedingungen kam an die Abbildung heran. Wenn Du natürlich preiswert an einen 6" Mak 'rankommst, dann würde ich den nehmen, ansonsten Preis/Leistung den 127er. Die Bresser Geräte finde ich mit f14+ zu lichtschwach, nachteilig bei visuell, den proprietären Sucherschuh zu umständlich (kein Vixen Standard)

  • Hallo Andreas (Klemmi),


    das mit dem Sucherschuh kann ich nur bestätigen.
    Habe mir für meinen Bresser, allerdings ein Refraktor FH 127/1200, extra einen anderen Sucherschuh montiert, damit ich meine vorhandenen Sucher verwenden kann.


    Habe gerade ein bisschen den Mond mit meinem 5" (127/1500) Maksutow beobachtet. Es ist immer wieder erstaunlich was der so zeigt.
    Hab allerdings vergessen [:(] meine Taukappe drauf zu machen. Dennoch [:)].


    (==&gt;)Alexander schaff Dir eine Taukappe an.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi Hanswerner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Maksutow-Systeme habe den Vorteil einer relativ geringen Abschattung um die 20%, was ein deutlich kontrastreicheres Bild gibt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wäre schön, aber so niedrig ist die Obstruktion leider nicht. Für den 150-er Skywatcher findet sich z.B. die Angabe: Sekundärspiegel-Obstruktion ist nur 30% und für den 127mm Sw und ebenso den Intes Alter M 500 findet man die Angabe 33%.


    Wenn man eine wirklich kleine Obstruktion sucht muss man einen Mak-Newton nehmen, der 7" Mak - Newton MN 78 glänzt da mit 13,4%, der MN68 mit 15%- nur die sind fast nicht mehr zu bekommen.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Klemmi</i>
    Die Bresser Geräte finde ich mit f14+ zu lichtschwach, nachteilig bei visuell<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Macht das einen großen Unterschied zu den f11,8 beim Skywatcher? In Hinblick auf geeignete Okulare (ich habe zwei HR Planetarys und ein TSSWM) dürfte es sich ja nicht viel nehmen. Ich hatte mich gerade wegen der großen Brennweite für den Bresser 127 Mak interessiert, auch im Gedanken an fokale Mondfotografie. Ich dachte, je größer die Brennweite, desto besser? Oder ist es klüger, lieber f11,8 und dazu eine gute 1,5x Barlow zu verwenden, um die Vergrößerung zu ändern?
    Über die Unterschiede in der Hauptspiegel-Justage zwischen Skywatcher und Bresser wurde schon geschrieben, letzterer kommt dabei besser weg (abgesehen von dem Plastikdeckel hinten, aber den kann man ja durch ein Alu-Frästeil ersetzen, gleich zusammen mit der Sucherhalterung).

  • Hallo
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Klemmi</i>
    Die Bresser Geräte finde ich mit f14+ zu lichtschwach, nachteilig bei visuell
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nun, ein Weitwinkelgerät wird man aus einem f/15 Gerät nicht machen können. Ansonsten hängt die Bildhelligkeit von der Austrittspupille ab.
    Austrittspupille = Öffnung / Vergrößerung
    Man könnte sagen, dass man bei f/15 Schwierigkeiten hat auf niedrige Vergrößerung zu kommen. Wenn man 0,5x Reducer einsetzt, kann man aber z.B. beim 127/1900 Mak mit einem 32 mm Plössl auf eine Austrittspupille von 4,3 kommen. Das ist durchaus in Ordnung, vor allem, wenn der Hauptfokus auf Planeten und Mond und heller Objekte liegt.
    Es gibt bei Skywatcher auch ein f/15 Mak. Den 180/2700
    Das ist natürlich schon 7,8 kg schwer. Visuell wird das noch gehen, da der Tubus keinen langen Hebel hat. Für Planeten- und Mondvideos/bilder ginge es auch. Es ist aber vermutlich an der oberen Grenze. Ich würde beim 5" Mak bleiben.
    Servus,
    Roland

  • --&gt; Stefan,


    Wenn man eine wirklich kleine Obstruktion sucht muss man einen Mak-Newton nehmen, der 7" Mak - Newton MN 78 glänzt da mit 13,4%, der MN68 mit 15%- nur die sind fast nicht mehr zu bekommen.


    Ja leider, der MN78 wird nur noch auf Anfrage zu einem stolzen Preis gefertigt s.Link


    <i>http://www.hoo-germany.de/prod…7--f8-Mak-Newton-OTA.html</i>


    Und da weis ich nicht ob die Seite aktuell ist[:0]

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