Zeichnung h+chi und Mirphak

  • Hallo ihr lieben,


    ich habe mir heute Abend zwei Objekte angesehen, die ich schon öfter im Visier hatte, ich war zu faul, um etwas Neues vorzubereiten.
    Dafür habe ich mal etwas Geduld bewiesen und habe beides zeichnerisch festgehalten. Ich arbeite immer noch daran, runde Punkte zu produzieren und die Intensität/Helligkeit authentischer zu treffen. Aber einmal die Bleistiftspitze angesetzt, haut es manchmal trotzdem viel zu stark aufs Papier, und auch die fertige Gartenzeichnung wird am Schreibtisch erst nochmal überprüft und alle krummen Punkte soweit ich kann, gerundet.


    Naja, lange Rede, kurzer Sinn, hier zwei einfache Zeichnungen vom Klassiker h+chi im Perseus und von der Region um Mirphak herum. Letztere habe ich nicht mit 27-facher Vergrößerung angeschaut, sondern im 7x50 Fernglas, das ich auf dem ausgezogenen OAZ anbinden konnte. Ich habe vermutlich deshalb 27x aufs Papier geschrieben, weil mein 2''/28mm-Übersichtsokular noch eingeschraubt war [:p]
    Bei Mirphak kam mir ein Sternlein etwas rot vor, nur nicht ganz so dolle, wie es in der Zeichnung dann geworden ist.



    Gute Nacht zusammen :)
    Sarah

  • Hallo Sarah,


    wow, du legst ja richtig los! Deine Zeichnungen gefallen mir. Was noch fehlt, ist eine Himmelsrichtung.


    Der Stern südlich von Mirfak, den du rot eingezeichnet hast, ist HIP 16340 und hat laut Stellarium die Spektralklasse B8, das ist eher weiß-blau. Aber der Stern direkt westlich davon (bei dir rechts) ist Sigma Persei = HIP 16335 hat Spektralklasse K3, das ist orange-rot. Eventuell hast du die beiden verwechselt?


    p.s. Hier ein Bild, das die rote Farbe von Sigma Persei schön zeigt:
    http://darkerview.com/wordpress/?attachment_id=10701


    Mir persönlich ist es beim Zeichnen nicht wichtig, dass es schön ausschaut. Bei mir steht die Dokumentation im Vordergrund. Außerdem beobachte ich intensiver, genauer, detaillierter, tiefer - einfach besser, wenn ich das Gesehene auch auf Papier bringen muss.
    Schau mal wie manch eine Zeichnung (oder besser gesagt Skizze) bei mir ausschaut:
    http://www.stathis-firstlight.de/deepsky/superthin.htm
    Ich stehe trotzdem dazu und habe keine Hemmungen, sie zu veröffentlichen.


    Das sehen die meisten jedoch anders und versuchen, auch ästhetische Zeichnungen zu machen. So was schaue ich mir natürlich gerne an. Ich selbst kann aber keine schönen und gleichzeitig genauen Zeichnungen, will daher auch gar nicht groß hinterher nachbessern. Da liefe ich Gefahr, dass es nicht mehr authentisch ist.


    Im Laufe der Zeit entwickelt man einen eigenen Stil.

  • Hallo Sarah,
    ich bewundere dich, das du dir bei deinen miesen Bedingungen so viel Mühe gibst. Ich habe hier (mitten in Schleswig-Holstein) und auch in sehr dunkelen Ecken von S-H auch schon oft h+chi beobachtet. Einfach ein prächtiger Doppelhaufen. Du würdest überrascht sein, wieviel mehr Sterne der hergibt. Vielleicht kannst du ja deine Familie mal überzeugen, das dein Teleskop unbedingt mit muß, wenn du wieder mal aus Stuttgard rauskommst.
    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo Sarah


    Deine Zeichnungen sehen doch schon ganz gut aus. [^]
    Es ist bemerkenswert, das Du nach so kuzer Zeit schon deine Beobachtungen zeichnest.


    Mach weiter so.[:)][:)]


    Gruß

  • Hallo Sarah,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gesarah</i>
    <br />...ich habe mir heute Abend zwei Objekte angesehen, die ich schon öfter im Visier hatte, ich war zu faul, um etwas Neues vorzubereiten.
    Dafür habe ich mal etwas Geduld bewiesen und habe beides zeichnerisch festgehalten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Diese beiden Sätze bergen einen Widerspruch an sich, um den ich Dich beneide. Von zu faul kann keine Rede sein. Dass Du Dich überhaupt zeichnerisch an h & chi herangewagt hast, ist ein wahrer Kraftakt , an den sich viele Zeichner gar nicht heran wagen. Das Ergebnis kann sich für eine Reinzeichnung am Teleskop wirklich sehen lassen! Dafür sind Dir die Sterne echt gut gelungen.
    Ein rhetorischer Hinweis von mir, denn ich bin mir sicher, dass Du das schon recherchiert hast, aber Du kannst am Teleskop auch Skizzen anfertigen ... und dann zu Hause im Warmen das Ganze ins Reine zeichnen.


    Hey Stathis, ich bin mehr der Ästhetiker ... und ich schäme mich auch nicht dafür [;)].


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo ihr lieben,


    ich danke euch für all eure netten Worte! Ich freue mich jeden Tag so sehr, die Antworten auf meine Themen zu lesen, oder in den Themen zu stöbern, in denen ich mit kommentiert habe :)


    --&gt; Odysseus: Ich finde, du hast Recht. Sternhaufen sind echt eine Nummer. Die Abstände einzuschätzen, die richtige Richtung des nächstgelegenen Sterns, die Helligkeitsabstufungen. Wie unglaublich gern würde ich mal den Herkuleshaufen malen, wie sonst soll ich mich jemals an ihn erinnern? Aber das empfinde ich als aussichtslosen Wunsch, wenn es irgendwie sowas wie authentisch sein soll. Ich könnte natürlich unzählige Punkte einfach haufenförmig aufs Papier setzen, aber das ist ... ja. Unbefriedigend [:I]


    --&gt; Hallo Stathi, ja, die Sache mit der Himmelsrichtung. Ich habe ehrlich gesagt keinen Schimmer, wo da was hinmuss. Weil das am Himmel ja gebogen und schräg und überhaupt alles seltsam ist, nicht so praktisch zweidimensional wie auf dem Boden. Also müsste eigentlich, so stelle ich mir vor, bei h+chi nach links Norden, nach rechts Süden. Aber oben und unten? Westen und Osten? Nach oben ist aber halt irgendwie nicht Westen. Oder doch? Vielleicht finde ich da ja mal was zum Einlesen.
    Ob ich die beiden vertauscht habe, muss ja eigentlich so sein, wenn du die Sterne namentlich benennst und die Farben offensichtlich anders sind [:I] Ich hatte beim Malen den Gedanken "der linke ist rot, der rechte nicht." Schön, gleich nebenbei zu erfahren, wie der rote heißt, das hätte ich auch gern gewusst, aber hatte nicht die Muße, es nachzusehen *ähem* :) Das Foto ist ja der Hammer, das du da verlinkt hast! Das können doch unmöglich alles Sterne sein [:0] Eieiei, da leuchtet mir ein, warum --&gt; Udo bewundert, dass ich mich über meinen miesen Himmel regelmäßig so freue.


    Also zu deinen Zeichnungen: Da geht es für mich auch nicht um Hemmungen, und sowieso finde ich deine Zeichnungen genau so wertvoll wie meine und all die anderen, die ich hier so sehe (auch wenn deine schon echt faszinierend sind, und die Fülle an Objekten, die du gesichtet hast). Ich verstehe, was du meinst, dass für dich die Dokumentation im Vordergrund steht und du deshalb nicht nachfeilst. Für mich ist das Zeichnen ebenfalls zum Teil Dokumentation, zum Teil eine Erinnerung (es macht jetzt schon bei ca. 10 gefüllten Beobachtungsblättern großen Spaß, durchzublättern, die Fotos sind halt echt der Blickfang, und ich würde mich an fast nichts davon aktiv erinnern ohne sie), und zum Teil auch ein schöner Ersatz für Astrofotografie, die ich aus technischen Gründen nicht betreiben möchte. Aber auf Fotopapier meine Zeichnungen ausgedruckt, hat so ein bisschen Fotografie-Flair, auch wenn nur schwarz-weiß möglich ist (von Planeten abgesehen). Und dann feile ich da gerne an den schiefen Punkten herum.


    Ich bin schon hochgespannt, was mir vor der nächsten wolkenlosen Nacht so für eine Idee zum Anschauen und Zeichnen kommt. Eigentlich müsste auch mal meine armselige Andromedagalaxie aufs Papier, und sei es drum, dass es nur das helle Zentrum ist. Andromeda ist und bleibt Andromeda [:p]

  • Sarah, nicht falsch verstehen, ich finde es toll, das du das zeichnest. Du hast bei mir den Ansporn geweckt, auch mal welche zu zeichnen.
    Bei mir ist das bisher so, das ich relativ hecktisch von Objekt zu Objekt hechele und immer nur kurz drauf schaue!
    Zeichnen bringt sicherlich Ruhe rein! Ich werde das auch mal versuchen!

  • Neinnein, ich verstehe dich gar nicht falsch, keine Sorge :)
    Das Lustige ist ja, ich weiß gar nicht, wie es besser sein kann, und was ich Stand jetzt hier halt so sehe, ist ja schon der Oberknaller. Also klar ich sehe Fotos von anderen und lese Berichte, und dann dämmert mir schon, dass mein Himmel hier Grütze ist, oder schöner gesagt: erst der Anfang [:D]


    René, deine Antwort sehe ich ja jetzt erst, die war vorhin beim Abtippen noch gar nicht da. Ist das so, dass h+chi ein gewagtes Objekt für viele ist? Also ja, wenn da noch mehr Sterne sind, dann würde ich wohl auch kapitulieren. Das war ja noch irgendwie überschaubar. Und ich muss laut mit mir selbst lachen, wenn ich meine erste Kritzelei davon anschaue (die kursiert auch hier im Forum *hust ähem*).
    Ja, zu faul und dann geduldig Punkte malen, scheint sich zu widersprechen. Beides kann mühselig sein, wenn ich da sitze und mir überlege, was ich wohl als nächstes mal vorbereiten könnte, und dann suche ich eben los im Karkoschka und den anderen Büchern: Was gibt es, was kann mein Teleskop, wo ist es, wann ist es zu sehen, ist da ein Hausdach im Weg, ist die Umgebung markant genug, dass ich Starhopping schaffe, und lauter solche Fragen. Dann fühlt es sich "faul" an, wenn ich auswendig dahinsteuere, wo ich genau weiß, dass da etwas ist. Und dann sitze ich mit Stift und Papier am Teleskop (ein Rotlicht habe ich "dank" Vollmond nichtmal gebraucht) und denke: Puh, echt jetzt, das willst du tun? Das sind SO viele Sterne. Aber ja, die Erinnerung ist halt so schön.


    Ja, Skizzen anfertigen und dann ins Reine zeichnen, der Gedanke kam mir auch schon. Ich bin noch unschlüssig, wie genau ich dann krakeln soll, oder ob ich einfach total schief und scheppe Sterne hinkritzele, Hauptsache, Größe und Position stimmen ... ja, das klingt sinnvoll. Damit könnte ich mir das Leben tatsächlich leichter machen. Je nachdem, wie feucht es draußen schon ist, wellt sich das Papier oder ich mache einen Knick rein, den man später beim Einscannen sieht, und lauter solche Kleinigkeiten. Das ließe sich ja alles umgehen. Mnsch, danke für den Denkanstoß!

  • Hey Sarah,
    sag mal, wie lange hast du für so eine Zeichnung gebraucht? Bei euch sind ja im Moment noch Nachttemperaturen wie bei uns tagsüber. Das kann aber ganz schnell kippen und wir haben hier nachts 4° oder sowas. Da stelle ich mir das schon sportlich vor nur zu sitzen und zu zeichnen, Und je besser der Himmel und je größer das Teleskop
    um so mehr Sterne muß man ja zeichnen. Und schummeln gilt ja nicht!
    VG
    Udo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Starbiker</i>
    <br />Hey Sarah,
    sag mal, wie lange hast du für so eine Zeichnung gebraucht? Bei euch sind ja im Moment noch Nachttemperaturen wie bei uns tagsüber.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hm, Udo, das ist eine gute Frage. Ich gucke meist nur auf die Uhr, bevor ich nach draußen gehe und dann wieder (erschrocken), wenn ich reingehe. Ich glaube, dass ich gestern so 30-45 Minuten lang draußen saß. Effektiv gemalt habe ich an h+chi vielleicht so 10-15 Minuten, der Rest ist Aufsuchen, Nachschubsen, einfach nur Beobachten. Dann habe ich zusammengepackt und drinnen gemerkt, dass ich ja neulich gar nicht h+chi malen wollte, sondern Mirphak, also bin ich nochmal raus. Da war ich dann nochmal kurz aufgewärmt und saß vielleicht wieder 20 Minuten lang herum. Da habe ich viel Zeit damit verbracht, das Fernglas auf dem Tubus festzubinden, sodass ich auch noch hinten reinschauen kann (hat sogar geklappt, ohne mir die Wirbel zu verrenken).
    Ich habe aber jetzt sowieso meine Gummistiefel mit Lammfellfutter an und einen Herbstmantel, da wird mir am Körper nicht kalt. Als bekennende Frostbeule bin ich es auch gewohnt, immer kalte Finger zu haben, da ist wenig "Steigerung" nach unten möglich ;)

  • Warte es ab, schlimmer geht immer!
    Ich gehöre auch ehr zu den Frostbeulen, habe mir aber (ob des neuen 16") vorgenommen ein bißchen mehr Durchhaltevermögen an den Tag (die Nacht) zu legen.
    Mein Problem (für dich vielleicht Luxusproblem) ist, das ich mein Wohnzimmer warmes Teleskop auseinander bauen und draußen wieder zusammenbauen muß!
    Aber ich arbeite daran! Dauerhafter Standort in der Garage währe eine Option, meinen Vermieter nötigen, das er mir einen Balkon baut (was nicht unrealistisch ist) eine andere Option. Oder aber, ich baue mir eine kleine Sternwarte hier auf dem Grundstück, das würde mich allerdings ca. 1000 Euro kosten. Dafür hätte ich dann einen Schuppen im Dunkel der Naxht für meine beiden Teleskope!
    Gruß
    Udo

  • Servus Sarah!
    Deine Unbekümmertheit beim Zeichnen solltest Du Dir möglichst lange zu bewahren versuchen[^][:D]!
    Beim Zeichnen kommen mit zunehmender Öffnung auch größere Hürden auf einen zu. Eine davon hast Du schon selber geschrieben, es werden mehr Sterne gesehen, besonders in der Milchstraße kann das beim Zeichnen schnell einen fast erschlagen![V]
    Ich selber beobachte und zeichne mit 16", bei meistens mind.6 mag Himmel, sonst bleib ich zu Hause[;)]!
    Aus diesem Grund hab ich vor OC´s und GC´s beim Zeichnen einen großen Respekt und zeichne in der Regel keine![:D] Ausnahmen gibts bei mir aber.
    Stathis hat zurecht die fehlende Himmelsrichtung "angemerkt", das ist wichtig, weil man sonst sich sehr schwer tut das Objekt evtl. zu vergleichen usw.
    Es ist ganz einfach diese Himmelsrichtung zu ermitteln.


    Du hast einen Dobson. Wenn das Objekt in der Mitte steht mußt Du nur warten. Eine höhere Vergrößerung benötigt natürlich weniger Zeit und beschleunigt den Vorgang![:D]
    Wenn es das Objekt zuläßt wartest Du bis das Objekt aus dem Gesichtsfeld wandert und da ist WESTEN! Dann kannst Du in Deine, hoffentlich tolle Zeichnung, nun ein W für West einzeichnen, das wars!
    Ganz einfach oder !
    [:)][:D][8D][:p][;)][^]


    Erklärung: Die Sterne gehen im Osten auf und im Westen unter, also wandern sie kontinuierlich nach Westen!
    Manche Beobachter zeichnen einen Nordpfeil oder Ostpfeil ein, in englisch steht dann dafür ein E!
    Am Newton, also auch am Dobson ist das Bild am Okular auf dem Kopf gedreht! Am Beispiel vom Sternatlas, drehst Du diesen um 180°, und dies ist ungefähr der Blick im Okular und hilft zur Orientierung am Okular und am Objekt. Ganz wichtig, wenn die Öffnung größer wird![:D][:p]
    Unbedingt weiter zeichnen und uns mit dem Westpfeil erfreuen [;)]!
    Die Reinzeichnung am Tage bei gutem Licht kann ich nur empfehlen und die Skizze in der Nacht kann dann auch eckige Sterne haben, das stört die Skizze nicht! Einen Tipp hab ich noch, die Helligkeiten der Sterne markiere ich am Ende der Skizze mit Zahlen (bei mir 1-8)an jedem Stern. Du kannst ja auch über die Skizze wegen der Übersichtlichkeit ein Pergamentblatt drüberlegen und da die Zahlen notieren. Das ist nur ein Vorschlag, denn bei z.B. 100 Sternen wird das schnell unübersichtlich[;)][:(!]!


    Grüße Roland[:D]

  • Hallo Roland,


    deinen tollen Beitrag sehe ich jetzt erst, wo ich ein neues Thema hier im Unterforum erstellt habe, ich danke dir!
    Vor allem für die lang ersehnte Erleuchtung, wie um alles in der Welt ich die Himmelsrichtungen herausbekomme [:I] Endlich eine Erklärung, die ich denke ich genau so umsetzen kann.
    Unter 6 mag gehst du nicht raus, haha, dann könnte ich tatsächlich 365 Tage im Jahr im Wohnzimmer sitzen bleiben :D Puh, ohne dass ich es mir bildlich vorstellen kann, aber allein wenn ich mir Aufsuchkarten erstelle und einen Grenzwert eingeben muss (und da habe ich mal mit 10 mag und 11 mag gespielt, was ja im Dobson noch geht), war ich schockiert über die Masse an Sternen, die dazukommt bzw. wegfällt. Wie wohl ein 6-mag-Himmel fürs Auge aussieht? Vielleicht so wie eine meiner Erinnerungen an eine Übernachtung in der Schweiz im Auto als Kind, auf dem Weg nach Ancona. Da wurde ich wach und habe aus dem Fenster in den Himmel geschaut und war erschlagen von dem Himmelsanblick (da war ich etwa 7).


    Jetzt bin ich natürlich neugierig auf eine deiner Zeichnungen, vielleicht läuft mir demnächst ja mal eine über den Weg im Forum? [:)]


    Liebe Grüße
    Sarah

  • Servus Sarah!
    Dafür ist ja das Forum da, dass man Hilfe und Unterstützung geben kann, wenn jemand nicht weiter kommt. Als ich Astronomie anfing gab so was nicht und ich war auch froh um jeden Tipp!
    Das mit den Zeichnungen schaut nicht schlecht aus, weil ich gerade einen Bericht schreibe plus drei Zeichnungen.
    In der Zeit bis der Bericht fertig ist kannst Du auch alte Zeichnungen von mir weiter unten von Mitte September, mit dem Titel "Jubiläum-meine 100.Zeichnung + mehr.." mal anschauen[;)]!
    Bitte unbedingt weiter zeichnen und mal ab und zu einen dunkleren Standort aufzusuchen![:p][:D]


    Grüße aus dem Allgäu,
    Roland

  • heyhey,


    nochmal eine Frage zu der Sache mit den Himmelsrichtungen. Am Montag beim Merkurbeobachten sagte mein Sohn: "Mama, du hast ja einen Kompass auf deinem Teleskop!" Ja, klar, da ist so ein kleines Ding dran. Dann plötzlich dachte ich, es würde mir wie Schuppen von den Augen fallen: "Na dann sehe ich doch eindeutig, wo ich auf meiner Zeichnung Norden usw. einzeichnen muss!" Aber mein Bild ist um 180° gedreht. Das müsste ich also erstmal umdrehen (was ich beim Zeichnen ja mache, ich zeichne, drehe das Papier rum und beschrifte dann), und dann mit dem Kompass abgleichen.


    Und dann zeigt mein Kompass auf dem Teleskop ja Magnetkompassnord an, ist das dann auch "Himmelsnord"? Also zumindest mit ein paar Grad Toleranz den Polarstern?


    In einem alten Thema aus 2014 schreibt Avier50, und damit funktioniert meine ursprüngliche Idee auch wieder nicht mehr:
    "der Okularanblick im Dobson ist ein Thema für sich. Klar ist das Bild im Newton um 180° gedreht. Um mal beim Blick nach Süden (da ist es am einfachsten zu erklären) zu bleiben. Da müsstest Du aber von o b e n in den Dobson/Newton hineinschauen. Da Du aber ca. 45° von der Seite hineinschaust, ist das Bildfeld auch entsprechend gedreht! Das ist eben der Nachteil einer azimutalen Montierung, dass sich das Bildfeld mitdreht."


    Auch wenn ich einfach warten kann, wohin sich das Bild bewegt, und da male ich dann brav ein "W" hin. Ich möchte gern verstehen, was dahinter steckt und vor allem, was mir der Kompass am Teleskop eigentlich bringen soll (ich hab ihn bisher nie benutzt, denn wenn ich in gewohnter Umgebung draußen bin, weiß ich auch so, wo welche Himmelsrichtung ist)?


    Ratlose Grüße
    Sarah

  • Hallo Sarah (auch hier ;-)).


    Das mit den Richtungen ist tatsächlich verwirrend, insbesondere wenn es nach SW, SO, NW, eigentlich alles ausser S, geht. Da ist es eben nicht nur 180 Grad gedreht, sondern alles von 0 Grad bis 360 Grad, so hab ich das Gefühl.


    das Einzige was immer gut geht, Abwarten und die Zugrichtung des Bildfelds im Okular beobachten. Da ist eben Westen. Toller Tip! Du wirst Dich wundern, wo alles das "W" bei Dir erscheinen wird, vor allem wenn Du auch mal nach NO, NW und Zenitnah gehst ;-).


    wenn Du das W hast, dann geht auch N, O und S sehr schnell. Wenn es ein Ziffernblatt wäre dann ist W=3:00, S=6:00, E=9:00 und N=12:00. Etwas anders also als auf dem Kompass ;) aber genau wie auf den Sternkarten!


    Wenn Du die Methode: Skizze, dann später am Schreibtisch nochmal, wählst, dann kannst Du die engültige Zeichnung immer so machen, daß N tatsächlich "oben" ist. Dann kannst Du Deine Zeichnung mit vielen anderen vergleichen, oder mit Fotos im Internet oder im Forum.


    Nochmal Grüße,
    Walter

  • Hallo Walter,


    alles klar, dann gebe ich hiermit offiziell auf, verstehen zu wollen, wie das mit Kompass, Karte und Zeichnung so zusammenhängt [:p]
    Ich mache das mit dem Beobachten, wohin das Bild wegwandert. Vielleicht macht es irgendwann ja zufällig mal Klick, wenn ich es nur oft genug beobachtet und mit Karte und Kompass abgeglichen habe.


    Ich danke dir für deine erklärenden Worte!


    Gruß
    Sarah

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!