N.I.N.A

  • ich habe mich mal kurz mit NINA beschäftigt (nightly Build 1.10.15). Ziel war/ist der mobile Betrieb einer Altair294TEC.
    Hardwaremäßig funktioniert das mit der Kamera problemlos, allerdings ist mein Laptop (17h-Dauerläufer, Intel N5000, 8Gb, 256SSD) sehr stark belastet. Während ich mit Sharpcap bei voller Auflösung bei 14bitRAW dauerhaft auf 16Bilder/s komme, bleibt das mit NINA eine Slideshow.
    Für mein aktuelles Empfinden ist NINA für ein komplettes Sternwartenmanagment ausgelegt. Das geht von Wetteranalyse, komplette Steuerung einer Sternwarte bis hin zur Erstellung von Aufnahmezeitplänen/Sequenzen diverser Zielobjekte.
    Was mich persönlich auf meinem 14"-Laptop bei NINA nervt, ist das Fenstermanagment der einzelnen Module. Da herrscht schnell Chaos auf dem Bildschirm - dann bleibt nur der klick aufs Standardlayout um alles wichtige wieder zu finden.


    Wenn man stationär ist, ist NINA auf jeden Fall einen Blick wert! Für mobile Nutzung mit eingeschränkter Hardware habe ich bisher keine Vorzüge ggü Sharpcap o. AltairCapture erkennen können.


    viele Grüße - Ronald

  • Hallo Dietrich,


    guter Punkt. Sieht die Zukunft so aus?:
    Der automatisierten Remotesternwarte gibt man das Kommando Objekt XY aufzunehmen. Die fährt es an, wählt vollautomatisch Filter, Aufnahmeparameter etc. aus und überträgt die Aufnahmen auf den Heimrechner, wo eine intelligente Bildbearbeitungssoftware sie optimal bearbeitet und das fertige Bild archiviert. Am nächsten Tag braucht man es sich nur noch anschauen.
    Wäre es da nicht einfacher ein Bild direkt vom NASA-Server runterzuladen?
    Das Hobby ist dann nicht mehr Astro, sondern Digitalisierung und Automatisierung. Man kann das natürlich auch verknüpfen.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Dietrich,


    ich habe ähnliche "Bauchschmerzen"... wenn meine Kamera auf dem Acker läuft, sitze ich im Campingstuhl daneben - mit Karkoschka und nem Dekaris auf dem Schoß/am Auge.
    Wenn ich in den Foren dann lese: Autofokus, schlafen während der Aufnahmesession, mietbare Remotesternwarten, etc... dann frage ich mich mittlerweile auch immer öfter, was das noch mit praktischer und erlebter (Amateur-)Astronomie zu tun hat...
    Das einzige, was ich wirklich genieße, ist mein MGEN, ich erinnere mich noch an meine tränenden Augen, als man per Leitrohr und Fadenkreuzokular manuell geguidet hat.
    Aber genug OT... ;)


    viele Grüße - Ronald

  • Hallo Ronald,


    man sollte hier aber nicht zu pessimistisch sein und das Ende der erlebten Amateurastronomie durch zuviel Automatisierung befürchten. Für manche mag das im Vordergrund stehen, aber nicht für alle. Manchen ermöglicht es erst so etwas wie Amateurastronomie zu machen. Klare Nächte sind ja knapp, nicht jeder lebt unter dunklem Himmel oder hat Zeit die klaren Nächte auszunutzen. Familie, Beruf etc. müssen auch noch untergebracht werden. Da hilft es, wenn man manche Sachen durch Automatisierung abkürzen kann und auch etwas weniger Schlaf opfern muß.Das eine zu tun, heißt ja nicht immer das andere zu lassen.
    Um das zum Laufen zu bringen, hat man dann auch noch etwas, mit dem man sich an trüben Tagen beschäftigen kann.



    Viele Grüße


    Heiko


    PS: Ich hatte mir N.I.N.A. auch angschaut und es macht einen guten Eindruck. Ich hatte aber Probleme es verlässlich bei mir zum Laufen zu bringen. Das mag mit künftigen Versionen besser werden. Für einfache Planeten oder Deep-Sky-Aufnahmen ist es mir aber fast zuviel. Da reicht mir Sharpcap und APT.

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