Gute Mond - Planetenkamera

  • Hallo,


    nach dem ich letztens mit meinem Smartphone den Mond fotografiert habe und ich schon ziemlich beeindruckend finde, was mit einer einfachen Handykamera durchs Okular so möglich ist,





    möchte ich mich nun doch mal daran versuchen, den Mond und die Planeten mit einer richtigen Astrokamera zu fotografieren. Nun weiß ich aber nicht so recht, welche Kameras wirklich gut und empfehlenswert sind. Es sollte auch alles leicht zu bedienen sein.


    Nun möchte ich mal die Experten fragen, was ihr da so empfehlen könnt.


    Mehr als 200 - 300€ möchte ich dabei jedoch nicht ausgeben. Fotografieren werde ich dabei mit dem Dobson und der vorhandenen EQ Plattform.

  • Hallo Martin,


    in Deiner Preisspanne würde ich eine Kamera mit IMX290- oder IMX224-Chip nehmen. Die gibt es von den meisten Firmen die Astrokameras herstellen (ZWO-ASI, Altair, Astrolumina, Touptek etc.). Da hast Du Auswahl.
    Das Problem dürfte höchstens der kleine Chip und damit Bildausschnitt mit längeren Brennweiten sein. Da müßtest Du Mosaiken für den ganzen Mond machen oder eine kurze Brennweite benutzen (<400mm). Nehme ruhig die Farbversion der Kameras. Da kannst Du auch schon mal Planeten versuchen. Der 12"er wäre dafür schon ganz gut. In Mono wird das wegen der ganzen Filter etc. für den Anfang teurer und anspruchsvoller.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Heiko,


    das hört sich für mich schon wieder ziemlich kompliziert an mit dem Mosaike erstellen. Wie soll ich die Brennweite des 12ers denn auf 400 mm herunter bekommen? Ich dachte eigentlich zum Planeten fotografieren braucht man möglichst viel Brennweite. So umd die 5 oder 6 Meter am besten!?


    Ich glaube, ich bleibe wohl doch am besten bei meiner Smartphone Kamera! [:)][;)]

  • Hallo Martin,
    bisher hab ich gute Erfahrungen mit der ASI120MC gemacht.
    Ein paar schöne Bilder von mir:
    https://www.astrobin.com/200567
    https://www.astrobin.com/282675/?nc=user
    https://www.astrobin.com/277533/
    https://www.astrobin.com/248915/
    https://www.astrobin.com/349390/
    https://www.astrobin.com/168012/
    https://www.astrobin.com/246008/F/
    Die Nachfolgerkamera ist die ASI120MC-S und mit Verbesserung mit weniger Rauschen ASI224MC.
    Beide Kameras sind meiner Ansicht nach gute Planeten- und Mondkameras, die im Preisrahmen liegen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    sehr schöne Bilder, die du mit 8" gemacht hast. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Ich frage mich nur, ob ich das auch so hin bekomme...


    Lässt sich so ne Astroplanetencam eigentlich auch am Androidtablet verwenden oder braucht man dafür nen Windowsrechner?

  • Hi Martin,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Hallo Heiko,


    das hört sich für mich schon wieder ziemlich kompliziert an mit dem Mosaike erstellen. Wie soll ich die Brennweite des 12ers denn auf 400 mm herunter bekommen? Ich dachte eigentlich zum Planeten fotografieren braucht man möglichst viel Brennweite. So umd die 5 oder 6 Meter am besten!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bitte unterscheiden- für Mond mit kleinem Chip wird nur ein kleiner Ausschnitt abgelichtet. Ganzer Mond gewünscht entweder mit Mosaiktechnik oder eben einem passend großen Chip.


    Für Planeten passt man das Öffnungsverhältnis per Barlow an die Pielgröße der Kamera an, Mosaik ist da nicht nötig, 5-6m Brennweite respektive das entsprechend langsame Öffnungserhältnis nur bei entsprechend großen Pixeln.


    Hilfreiche tools-
    https://astrofotografie.hohman…lagen/optik.berechnen.php
    http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Martin,


    ich sage ja, daß Dein 12er mit den kleinen Chips ganz gut für Planeten passt. Der hat ja eine längere Brennweite und mit Barlow passt das für Planeten noch besser, wie auch Stefan schreibt.
    Aber wenn Du damit den Mond ganz drauf haben willst, brauchst Du einen Vollformatsensor. Da hilft nix. Und da bist Du mit 200-300 Euro weit weg. Da sind 2000 - 3000 Euro für eine Astrokamera schon realistischer.
    Aber lass Dich vom Mosaikmachen nicht abschrecken. So kompliziert ist das nicht mehr und hochaufgelöste Ausschnitte vom Mond mit dem 12er haben erst recht ihren Reiz. Es muß ja nicht der ganze Mond sein.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Martin,
    in deinem Fall würde ich ganz konkret die ASI 120 MC empfehlen. (Eine Farbkamera) Wenn du bereits RGB Farbfilter hast, dann evtl. auch die SW-Version.(je etwa 200 € neu) Eine Barlow wäre wünschenswert um auf die richtige Brennweite zu kommen. Ich selber habe mit Okularprojektion mind. gleich gute Ergebnisse erzielt, hier ist dann nur ein Adapter fällig. Beim Mond hast du ein kleines Gesichtsfeld, das stört aber nicht, denn i.d.R. konzentriert man sich doch auf Details. Wenn du die Barlow oder ähnliches weg lässt, dann hast du auch ein großes Feld und die Auflösungseinbuße ist nicht so gewaltig.
    Bei Planeten und einer Farbkamera ist es z.Z. eher mau. Die kratzen ja alle am Horizont entlang und hier wäre ein ADC nahezu Pflicht (atmosphärischer Dispersions Korrektor) kostet 100 € und wäre aus meiner Sicht wichtiger bei Planeten als eine Brennweitenverlängerung. Ganz grob wärst du aber noch im Budget.
    Es gibt auch gebrauchte ASIs,denn die 120er Serie ist nicht die neueste. Ich selber habe gerade eine ASI130 als Dauerleihgabe weggegeben, schade.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Heiko,


    eine Vollformatkamera ist definitiv zu teuer. Es soll schon in dem Rahmen um max. 300 € bleiben. Mehr will ich erstmal nicht ausgeben. Soll ja auch erstmal so ein kleiner Einstieg in die Astrofotografie werden. Der komplette Mond muss nicht unbedingt auf's Bild rauf. Ich würde auch gerne eher einzelne Krater wie zb den Kopernikus mal möglichst nah ran geholt inkl. Schattenwurf aufnehmen.



    Hallo Ralf,


    RGB Filter habe ich keine von daher soll es schon eine Farbkamera werden. Eine Barlow ist bereits vorhanden und zwar die Baader Hyperion mit 2,25 facher Verlängerung.


    Ja das mit den Planeten ist bissl blöd das die derzeit so tief stehen. Da macht Planetenaufnahmen derzeit wohl eher schwierig. Werde mich trotzdem schonmal nach einer gebrauchten ASI 120MC oder 120 MC-S umsehen bevor ich was neues Kaufe. Mal sehen, was der Markt so an guten gebrauchten Astrocams hergibt...[:)]

  • Hallo Martin,


    lasse bitte die ASI 224MC nicht außer acht. Sie hat der Vorteil einer hohen Empflichkeit im IR, so dass hier auch mit einem IR Passfilter gearbeitet werden kann. Jedenfalls sollte es eine USB 3.0 sein.


    Jedenfalls solltes Du bei einer Farbkamera auch an einen ADC denken, gerade für den 12-Zoll Dobson. Näheres dazu hier


    http://skyinspector.co.uk/atm-dispersion-corrector--adc.


    M.E. wäre es beim derzeitgen Tiefstand der Planeten sinnvoll, mit einer gebrauchten 120er ASI in SW und Einsatz eines Rotfilters Erfahrungen mit dem Mond zu sammeln, um dann mit steigendem Stand der Planeten die Ausrüstung für diese Objekte zu ergänzen. Aber wenn man erst mal Feuer gefangen hat....[;)]


    Viel Erfolg jedenfalls bei Deinem unterfangen.


    Grüße


    Oskar

  • Hallo Martin,
    die ASI 224MC wäre in jedem Fall noch besser wie die 120MC. Persönlich würd ich mit SW nicht herumtun. Mit SW Aufnahmen Farbbilder zu erstellen ist deutlich aufwendiger und mir persönlich gefallen auch die Farbvideos gut. Wenn der Fokus passt und das passende Öffnungsverhältnis vorhanden ist, dann bekommst Du alle Details, die Dir die SW Kamera auch zeigt.
    Mit 3,75 um wäre bei einer Farbkamer f/18 ideal. Bei großer Öffnung ist aber ein bisserl weniger Brennweite auch gut. Also f/15 oder f/16. Wenn Du eine 12" f/5 hast, dann wäre eine 3x Barlow also perfekt. Die Baader Hyperion kann man vermutlich auch gut bei 3x benutzen. Musst halt ein bisserl experimentieren welche Zwischenringe für 3x passen.
    Es gibt bei diverse Anbieter auch 3x Barlows, die zumindest wertig ausschauen, aber ich hab leider keine davon getestet:
    https://www.teleskop-express.d…entig--telezentrisch.html


    https://teleskop-austria.at/Te…-Premium-Barlow-Linse-1#m


    https://www.teleskop-express.d…5-Zoll---3-elementig.html


    Ich würde also vorerst mal die Baader Hyperion im 3x Modus probieren und später kannst Du dann, wenn es nicht zufriedenstellend ist, eine bessere Barlow kaufen.
    Servus,
    Roland


    P.S.: Mein größter Newton hat einen 153/1200 GSO Spiegel (effektiv ist die nutzbare Öffnung 150 oder 151 mm, da der Spiegel ja noch ein Phase am Rand hat).

  • Alles klar dann werde ich mich auch mal nach der ASI 224MC umschauen. Die ist aber nach meinen ersten Recherchen deutlich seltener auf dem Gebrauchtmarkt zu finden als die ältere ASI 120MC und Neu auch deutlich teurer. Würdet ihr wirklich zur ASI 224 MC tendieren oder reicht für mich als blutigen Anfänger der erstmal ein wenig Erfahrung sammeln muss nicht auch die ASI 120MC aus?


    Hallo Roland,


    Danke für die Links zu den Barlows. Das ziehts einem aber auch die Schuhe aus bei den Preisen. Noch nen ADC dazu dann bin ich für alles locker bei 500€. Naja Schauma mal. Ich muss demnächst erstmal noch meinen neuen 16ner abholen und bezahlen. Wird wohl ein klein wenig dauern bis alles für die Mond und Planetenfotografie beisammen habe...

  • Hallo Martin,
    natürlich ist die 224er besser. Die wichtigen Stellschrauben für den Einstieg dürften aber woanders zu finden sein. Erfahrungen bzgl. Seeing (für Planeten/Mond), Stacking, Bildbearbeitung, optimale Brennweite, Brennweitenverlängerung, der tiefe Stand von Ju und Sa, usw., da kannst du mit der 120er jahrelang Erfahrungen sammeln und dann verkaufst du sie wieder zum (fast) gleichen Preis. Bedenke, dass noch vor wenigen Jahren mit den DMKs gearbeitet wurde, die schaut heute keiner mehr an, aber die Bilder waren nicht schlechter damals. Gruß,
    ralf

  • Hallo Ralf,


    Ja ich für mich wäre so ein Workshop zur Astrofotografie Bildbearbeitung etc ganz nützlich. Aber sowas finde ich leider nicht gerade bei mir um die Ecke...

  • Hallo Martin,


    eine (auch für das Budget) nicht unwesentliche Info: Die ASI 224 MC braucht einen UV/IR Sperrfilter. Die ASI 120 hat diesen eingebaut.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alles klar dann werde ich mich auch mal nach der ASI 224MC umschauen. Die ist aber nach meinen ersten Recherchen deutlich seltener auf dem Gebrauchtmarkt zu finden als die ältere ASI 120MC<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke, weil sie gut ist. Wer sie hat, gibt sie so schnell wohl wieder nicht her.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Martin,
    ja, das Astrohobby ist leider teuer. Meine alte ASI120MC hatte einen UV/IR Filter dabei. Bei Gebrauchtkameras oder neuen Kameras würd ich nicht sparen. Lieber erstmal ohne ADC filmen.
    Bisher hab ich noch keinen ADC eingesetzt. Da muss ich mich auch erst hineinfinden. Meine Empfehlung ist, zum Einstieg erst ohne ADC zu filmen.
    Wenn Du sehr sparen musst, dann wäre die ASI120MC-S für 179 Euro doch wirklich in Ordnung:
    https://www.teleskop-express.d…nd--Planeten--Wetter.html


    Deine Baader Barlow kannst Du ja testweise mit Verlängerung betreiben, dass Du bei 3x bist. Testweise oder bei schlechtem Seeing geht auch 2,25x. Da bist Du zwar im Untersampling, aber man muss immer schauen was möglich ist und wenn die Abbildung bei 3x leidet, dann würd ich mir später eine Barlow kaufen.
    Die Priorität ist:
    1. Kamera (lieber neu wie billig und kaputt. Die 120MC-S sollte in Ordnung sein)
    2. eventuell neue Barlow (auch bei höher stehendem Mond interessant)
    3. eventuell ADC: Bei zu tiefem Stand &lt; 20° über dem Horizont geht das auch nur mit Problemen ...)
    Servus,
    Roland

  • Zu der Rechnerei mit den Barlows möchte ich noch hinzufügen:


    Die angegebenen Verlängerungsfaktoren gelten für die in die Barlow gestekte Okulare. Wenn man auf den Bildsensor einer ASI-Kamera fokussiert, kommt der Brennpunkt weiter nach außen bzw. kommt das Barlow Element weiter in Richtung Hauptotik, wodurch sich zwangsläufig der Verlängerungsfaktor erhöht (außer bei telezentrischen Barlwos wie die Powermates von Televue). Ichg verwende meine 2-fach Barlow schon auch mal in Faktor 3, ohne dass ich hier Einbußen in der Qualität feststelle. Hängt vermutlich damit zusammen, dass ie Abbildung bei der Planetenfotografie so nahe an der Achse erfolgt, dass sich Abbildungsfehler weniger bemerkbar machen, als bei Bobachtungen im größeren Abstand von der Achse.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo,


    wenn ich mich mal einklinken darf.


    Was ist denn von der ZWO ASI 290 MC Color zu halten?
    Bezüglich der Angabe das sie auch für Nebel & Galaxien geeignet sein soll.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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