DSLR-Fotografie mit Barlowlinse

  • Hallo zusammen!


    Vielleicht könnt ihr mir helfen...
    Ich fotografiere mit einer Canon EOS 1300d durch einen skywatcher 102/500 Refraktor auf AZ Goto. Das funktioniert richtig gut, auch wenn ich damit maximal 15 Sekunden belichten kann.
    Jetzt kam ich auf die Idee eine Barlow einzusetzen um die Brennweite zu verlängern. Allerdings finde ich nicht den Fokus.
    Wo muss die Barlow hin und in welchem Abstand dazwischen die Kamera?

  • Hi!


    Die Barlow muss möglichst nah vor die Kamera, sonst vergrößerst du nur noch mehr. Der Barlowfaktor hängt vom Abstand ab.


    Baader hat bei seiner VIP-Barlow 2 PDFs mit Formeln zu dem Thema:
    Ermittlung der brennweitenverlängernden Faktoren für verschiedene Barlowlinsen:
    https://www.baader-planetarium…chiedene_barlowlinsen.pdf
    und
    Berechnung von verschiedenen Vergrößerungen mit der VIP-Barlow:
    https://www.baader-planetarium…en_mit_der_vip_barlow.pdf


    Aber dir ist schon klar, dass die möglichen Belichtungszeiten damit noch kürzer werden?


    Beste Grüße,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt kam ich auf die Idee eine Barlow einzusetzen um die Brennweite zu verlängern. Allerdings finde ich nicht den Fokus.
    Wo muss die Barlow hin und in welchem Abstand dazwischen die Kamera?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei meinem Refraktor 127mm F9 komme ich mit der Kamera noch knapp in den Fokus. Mit einer Barlow 2x muss ich dann eine 50mm Verlängerungshülse verwenden. Die Reihenfolge ist dann Okularauszug - Verlängerungshülse - Barlow - Kamera.


    Gruss, Martin

  • Hallo Frank,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Du hast einen f/5-Refraktor mit 500mm Brennweite und schaffst 15s Belichtungszeit, bis die Sterne zu Strichen werden. Richtig?


    Bedenke folgendes: eine 2x-Barlow macht aus dem Refraktor eine 1000mm f/10-Optik. Durch die doppelte Brennweite verdoppelt sich auch der Abbildungsmaßstab. Die Striche werden doppelt so lang. Du kannst also effektiv nur noch halb so lange belichten, sprich 8 Sekunden, bis Du keine schönen Sterne mehr hast.
    Zugleich halbiert sich die Lichtstärke. Das heißt um gleich tief mit der Aufnahme zu kommen, musst Du vier mal so lange belichten. Um die gleichen Objekte gleich hell, aber doppelt so groß aufs Bild zu bekommen, müsstest Du 60s belichten. Du schaffst durch die azimutale Montierung aber nur noch 8 Sekunden!


    Kurz gesagt: mit der Barlow wird Dir bei der Fotografie das Licht wegbleiben. Da Du nicht lang genug belichten kannst, wirst Du nicht mehr auf dem Bild sehen sondern eher weniger.
    Etwas ausgleichen kannst Du das, indem Du viele kurz belichtete Aufnahmen stackst. Aber das Signal/Rausch-Verhältnis wird dennoch deutlich schlechter sein.


    Welche Objekte willst Du denn mit der Barlow fotografieren? So ein Setup wäre vielleicht für Planeten- oder Mondfotografie interessant. Aber für Deepsky halte ich das nicht für gut geeignet.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Alex, Hallo Marcus,
    Danke für eure Antworten!
    Ich hatte mir das auch nur Bezug auf den Mond gedacht. Aber bis jetzt hab ich immer zuerst die Barlow an den OAZ und daran die Kamera wodurch ich nie in den Fokus kam. Ich hatte das Gefühl das die Kamera zu nah dran ist.
    Das ich dadurch Verluste haben werde, dachte ich mir schon. Aber du hast das super erklärt!
    Es wird wohl mehr Sinn machen sich ein kleines mak zu besorgen

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