Hallo Forum,
na ja, DAS Einsteigermotiv schlechthin.
und hier in 100%:
http://www.ralf-kreuels.de/Orionnebel_M42_und_Umgebung.jpg
Tut mir leid, aber der musste sein, denn ich betreibe seit x Jahren Astrofotografie und ich habe noch nie den Orionnebel "mit Freunden" fotografiert. Winzige Details im Innern, klar, aber so mal als Ganzes fehlte mir bisher immer das richtige Gerät.
Hier habe ich zwei 135 mm Objektive darauf gerichtet und mit dem kleinen Feld der ASI178er (MM und MC) passt der Bildausschnitt sehr schön.
Belichtet habe ich die ganze Saison 18/19. Zwischen Haus und Baum kamen 33 Std. zusammen, also 2 mal 16,5 Std.
Zwei Dinge finde ich bemerkenswert. Ein 135 mm Teleobjektiv und eine Auflösung so um die 4 Bogensekunden.(siehe auch Einschub mit Zentrum) Bei normal miesem Seeing hätte ich auch mit 10-facher Brennweite nicht unbedingt mehr.
Und dann sind da 2 sehr, sehr rote Sterne. Normalerweise haben helle Sterne ja ein ausgebranntes Zentrum. Lege ich da Farbe drüber, dann ist die weg. Ein roter Stern verrät sich dann nur noch dadurch, dass der Rand rötlich ist. Weil meine Sternfarben in Kombination mit Samyang und MC irgendwie sch… aussehen habe ich den Trick angewendet, nur kurz die hellen Sterne zu belichten und dabei unscharf zu stellen. Intra-extrafokal, mitteln, weichzeichnen, und schon sind einigermaßen echte Sternfarben da. Durch das Defokussieren hat die PSF nun kein Zentrum mehr und der Stern ist nicht gesättigt. Im Ergebnis sieht man 2 unglaublich rote Sterne, oben links und oben recht.
Ich habe noch nicht recherchiert, warum die so rot sind, aber als Darstellung finde ich das schon mal sehr interessant.
Und hier noch, zur Anschauung, ein einzelnes Bild 32 s belichtet, Gain 260.
Ich hoffe ihr könnte dem Orionnebel noch etwas abgewinnen. Unkraut ist ja auch nur deshalb Unkraut, weil es oft vorkommt. Kann aber trotzdem auch schön sein.
Viele Grüße,
ralf