Härtere Federn für Justierschrauben?

  • Hallo!


    Vor einiger Zeit schon ersetzte ich die Gegendruckfedern um die Justierschrauben meiner Hauptspiegelzelle des Zehnzöllers. Die neuen von TS waren schon spürbar härter, aber m.M. nach immer noch nicht genügend. Der HS hat ein Gewicht von ziemlich genau 4kg. Bei den härteren Federn handelt es sich um dieses Produkt. Die Höhe beträgt 12mm, der innere Durchmesser ist etwa 9mm. Die Justierschrauben sind -glaube ich- M6 (ich will die HSZ jetzt nicht wieder auseinanderschrauben).


    Ich hatte damals ein Foto gemacht (Originalfedern vs. härtere Federn von TS):



    Mich stört daran, dass ich auch mit den (nur unwesentlich) härteren Federn nicht auf die Konterschrauben verzichten kann. Sie sind an den Enden auch nicht abgeflacht und bilden somit keine ideale Auflagefläche. Zum Vergleich einmal eine optimale Feder meines 12,5"ers (Spiegel wiegt 7,2kg). Hier ist die Auflagefläche recht eben und die Feder so hart, dass keine Konterschrauben nötig sind. Leider habe ich nur diese drei:



    Vielleicht weiß jemand, wo ich Federn in den Dimensionen der ursprünglichen Federn bekomme, die noch etwas härter sind als jene von TS? Sie könnten wahrscheinlich auch bis zu 15mm lang sein. Eine ebene Auflagefläche wäre schön, ist aber kein Muss...


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Volker,


    bei meinem GSO 880 (also auch 10") habe ich die Federn durch Gummihülsen ersetzt: aus 20mm dicker mittelharter Platte drei Würfel ausgeschnitten und (vorher) jeweils ein 10er Loch gebohrt. Der "Federweg" ist zwar sehr kurz, aber der erforderliche Verstellweg ist doch nahe Null.



    es grüßt Lutz

  • Moin Volker,


    für recht wenig nachgiebige Federaufgaben mit nur mäßigem Verstellweg verwende ich gerne Tellerfedern. Diese gibt es in meinem gutsortierten Schraubenladen in drei Federkonstanten (also Materialdicken) und natürlich Innendurchmessern (am 6 mm). Man kann diese Tellerfedern elegant in verschiedenen Anordnungen gleichsinnig oder gegensinning oder auch als Pakete gleich- oder gegensinnig aufeinanderschichten und so Federweg und Federkonstante und Federcharakteristik einstellen. Die sind im Innendurchmesser auch recht eng toleriert, so daß man die auch bequem auf einen Dorn/eine Justierschraube auffädeln kann. Vielleicht wäre das was?


    Viele Grüße von



    Marcus

  • Hallo Volker,


    ich habe vor einiger Zeit Federn für meinen Eigenbau bei Gutekunst - http://www.federnshop.com bezogen.
    Deren Lieferprogramm ist umfangreich und die Seite bietet sehr gute Suchfunktionen über Abmessungen, Federraten und zulässige Kräfte etc.


    Bei mir hat die Qualität "gepasst". Die Preise fand ich OK. Nur in den untersten Preisstaffeln fühlt sich der Preis u.U. hoch an.


    Ob härtere/steifere Federn dein Problem lösen ...
    Helfen werden sie vermutlich. Ich würde mir vermutlich vorher die Gewindebohrungen in der Trägerplatte ansehen. Diese ggf. "pieksauber" putzen, entfetten und die Gewindegänge mit 2K-Kleber füllen. Anschließend das Gewinde nur bis zum Mittelschneider nachschneiden. Das Gewinde sollte dann sehr spielarm sein oder auch etwas klemmen. Gewalt darf nicht nötig sein.


    CS
    Harold

  • Hallo Harold,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AQR66</i>
    <br />Hallo Volker,


    ich habe vor einiger Zeit Federn für meinen Eigenbau bei Gutekunst - http://www.federnshop.com bezogen.
    Deren Lieferprogramm ist umfangreich und die Seite bietet sehr gute Suchfunktionen über Abmessungen, Federraten und zulässige Kräfte etc.


    Bei mir hat die Qualität "gepasst". Die Preise fand ich OK. Nur in den untersten Preisstaffeln fühlt sich der Preis u.U. hoch an.


    Ob härtere/steifere Federn dein Problem lösen ...
    Helfen werden sie vermutlich. Ich würde mir vermutlich vorher die Gewindebohrungen in der Trägerplatte ansehen. Diese ggf. "pieksauber" putzen, entfetten und die Gewindegänge mit 2K-Kleber füllen. Anschließend das Gewinde nur bis zum Mittelschneider nachschneiden. Das Gewinde sollte dann sehr spielarm sein oder auch etwas klemmen. Gewalt darf nicht nötig sein.


    CS
    Harold
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, es hilft, ich habe schon vor langer Zeit meinen 12"er mit stärkeren Federn versehen und die Konterschrauben rausgenommen.


    Nur säubern der Gewindebohrungen oder nachschneiden? Was sollte das bringen? Das Verstellen der Schrauben funktioniert doch. Das Problem liegt darin, dass die Federn nicht stark genug sind, um den Spiegel in jeder Tubusstellung ausreichend an seiner Position zu halten. Das minimal vorhandene Spiel in den Gewindengängen wirkt sich nicht aus, wenn die Federn den Abstand zwischen Spiegel und seiner Zelle auf einem fixen Abstand halten. [:)]


    Zu den Gewinden bei GSO- die älteren Versionen mit den flachköpfigen Rändeljustageschrauben hatten M7 mit Steigung 1, die neueren, bei denen die Schrauben einen Plastikkopf haben, sind nun mit M6 bestückt.


    Die Konterschraube ist und war schon immer M6


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    bei trockenen Befestigungsschrauben liegt grundsätzlich Selbsthemmung vor. Es sollte sich also auch bei geringer Vorspannung nichts von alleine bewegen.
    In meinen Augen ist ursächlich, dass die Schrauben in den Gewindebohrungen im praktischen Betrieb - also beim Transport oder auch nur den einfachen Schwenkbewegungen im Gebrauch - seitlich wackeln. Das spielt sich ggf. auf so kleinen Skalen ab, dass davon nichts zu sehen oder bei leichtem rütteln zu fühlen ist. Bei meiner Konstruktion - bei der die Federn allerdings in der selben Richtung auf die Spiegelzelle wirken wie die Schwerkraft, hat sich trotz moderater Vorspannung noch nichts von alleine verstellt. Die Gewindebuchsen sind aber in passend gedrehten Hülsen geführt und haben kein merkbares Spiel.


    Meine Aussagen stützen sich also nicht auf praktische Erfahrungen mit diesem konkreten Spiegelzellenkonzept (das imo mehrere elementare Designschwächen hat)
    So gesehen sind praktische Erfahrungen von konkreten Umbauten mit konkreten Angaben zu vorgenommenen Änderungen für den Fragesteller sicher leichter zielführend zu verwerten.


    CS
    Harold

  • Hi Harold,


    was hat denn der Transport mit dem Verhalten während der Beobachtung zu tun? Nach einem Transport justiert man, das dauert mit etwas Übung keine Minute.


    Das Problem ist doch- du verstellst den Tubus aus z.B. 35° Stellung auf 65° und dann mal auf 85° Neigung. Dabei wirkt das Gewicht des Spiegels jeweils unterschiedlich auf die Spiegelzelle.


    Das sich hier der HS nicht verstellt sollen die Konterschrauben verhindern, die halten den exakten Abstand zwischen Zelle und HS. Die sind aber nur deswegen nötig, weil die Druckfedern über den Justageschrauben zu schwach ausgelegt sind und deshalb den Abstand nicht konstant halten können.


    Setzt man aber stärkere Federn ein, können die Konterschrauben entfallen. Die sind bei GSO ja ungünstig angebracht. Werden die nach Justage ein klein wenig zu fest angezogen, um eben mögliches Spiel zu verhindern, drücken sie zu fest gegen die Spiegelzelle und verwinden diese ein wenig- die Justage ist damit wieder futsch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In meinen Augen ist ursächlich, dass die Schrauben in den Gewindebohrungen im praktischen Betrieb - also beim Transport oder auch nur den einfachen Schwenkbewegungen im Gebrauch - seitlich wackeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das spielt bei stärkeren Feder auch keine Rolle mehr. Die Feder drücken Spiegelzelle und den hinteren Rahmen auseinander und damit sind die Schrauben in den Gewinden auf Zug belastet.


    Wie schon erwähnt, ich habe meinen 12"er so umgerüstet und es funktioniert hervorragend.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo!


    Danke schon mal für eure Meinungen und Ideen, alles ist sehr interessant, auch die Idee mit dem Gummi von Lutz.


    -&gt;Harold: An die Gewindeproblematik habe ich noch gar nicht gedacht! Natürlich gibt es hier schon mal Grenzen. Bei meinem großen Dob können da ruhig große Kräfte wirken, das ist richtig stabil gelöst. Am Zehner ist die Situation alles andere als ideal. Ich habe doch noch nachgemessen: Die Justierschraube ist M6, die Steigung 1.0. Jedoch beträgt die Dicke der Metallplatte mit dem Innengewinde nur 4mm. Damit sind wohl hinsichtlich der Belastbarkeit Grenzen gesetzt. Neue Gewinde kann ich jederzeit bohren, sowohl zöllig als auch metrisch. Beim meinem 12,5"er sind die Gewinde enger, es wackelt seitlich nichts, wie von dir beschrieben.


    Ich war eben noch im Bauhaus, die haben dort ideale Federn, etwa doppelt so hart wie die von TS, Länge 11mm, am Ende glattgeschliffen. Habe mal ein paar gekauft. Die sind allerdings eng (Außendurchmesser 8mm, innen nur für M5). Wäre vllt gar nicht so schlecht, denn M5 hat ja die Steigung 0.8. Die Metallplatte (am unteren Ende des Dob, nicht die der Zelle) ist wie gesagt ja nur 4mm dick...


    -&gt;Stefan: GSO und Galaxy sind sich ja recht ähnlich. Welche Federn hast du bei dir verwendet?


    salü, volker.

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  • Hallo Stefan,


    es wäre schön, wenn die Beiträge so formuliert werden, dass sie sich auf nützliche Hinweise beschränken.
    Abwertetende Äußerungen zu Beiträgen Anderer die nicht fachlich nachvollziehbar begründet werden sind imho unangemessen und entsprechen auch nicht dem Stil dieses schönen Forums. Bei deinen umfangreichen Erfahrungen und Wissen hast du das auch sicher nicht nötig. Solches Verhalten hast Du auch schon für dich - ich meine im Umfeld Elektronik - erbeten.


    Zu deiner, vermutlich rhetorischen, Frage (die neben deiner ersten für mich Stein des Anstoßes ist):


    Warum justiert man (immer) nach einem (nicht übertrieben ruppigen) Transport? Weil die Mechanik konzeptionell oder/und in der Ausführung unzureichend ist! Dies ist wohl in den meisten Fällen dem Konstruktionsprinzip "so gut wie nötig" gegenüber dem Selbsbauprinzip "so gut wie möglich" geschuldet.
    Hier ist die Ursache noch eher darin zu suchen, dass aus Gründen der Bequemlichkeit für die korrekte Funktion erforderliche Bauteile entfernt wurden.


    Im Übrigen: Ich kann auch nach wiederholtem durchlesen keinen Hinweis darauf finden, dass das Ziel in der Beseitigung akuter Verschiebungen des Hauptspiegels während der Beobachtung besteht. Es kann natürlich so gemeint sein. Das ändert an der Sache an sich natürlich nichts. Es wäre lediglich ein Indiz, dass das System ohne die Konterschrauben extrem empfindlich auf Verlagerungen reagiert und demnach in der ursprünglichen Auslegung ohne diese Konterschrauben nicht sinnvoll zu nutzen ist. Wenn stärkere Federn hier Verbesserung bringen, wäre meine Vermutung, dass die Federn in Zenithstellung nicht (mehr) vorgespannt sind. Da ich kein entsprechend gebautes Teleskop im Zugriff habe, kann ich die Verschiebungen der beteiligten Elemente zwecks Ursachenfindung leider nicht nachmessen.


    Theoretische Betrachtungen spielen aber letztlich keine Rolle, wenn in der Praxis erprobte und für ausreichend gut befundene Modifikationen existieren.


    Wenn du dem Fragesteller also helfen willst, nenne ihm die Quelle deiner Federn und deren exakte Spezifikation. Da sie für dich zufriedentellend funktionieren, sind sie ja für den Anwendungsfall offenbar geeignet.


    CS (over and out - oder so)
    Harold
    (Dipl. Ing. masch. - das kann ich mir hier jetzt nicht verkneifen)

  • Hi Volker, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">GSO und Galaxy sind sich ja recht ähnlich. Welche Federn hast du bei dir verwendet?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Spiegelzelle ist identisch. Federn hatte ich damals bei meinem Brötchengeber im Handlager rausgesucht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Justierschraube ist M6, die Steigung 1.0. Jedoch beträgt die Dicke der Metallplatte mit dem Innengewinde nur 4mm. Damit sind wohl hinsichtlich der Belastbarkeit Grenzen gesetzt. Neue Gewinde kann ich jederzeit bohren, sowohl zöllig als auch metrisch. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du könntest Gewindebuchsen einsetzen- selbstschneidend oder mit Außengewinde. Vor allem letzteres müsstest du aber wohl mit Loctite einkleben. Das würde eine längere Führung der Schraube bringen.



    Hallo Harold, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Im Übrigen: Ich kann auch nach wiederholtem durchlesen keinen Hinweis darauf finden, dass das Ziel in der Beseitigung akuter Verschiebungen des Hauptspiegels während der Beobachtung besteht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann lies den Eingangspost durch- dort steht- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Mich stört daran, dass ich auch mit den (nur unwesentlich) härteren Federn nicht auf die Konterschrauben verzichten kann <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kennst du die Spiegelzelle der GSO bzw. deren Verhalten während einer Beobachtung? Ich kenne den sehr gut und ich habe genau aus dem Grund der dümmlichen Anordnung der Konterschrauben und der zu weichen Feder dieses Verhalten abgestellt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei meiner Konstruktion - bei der die Federn allerdings in der selben Richtung auf die Spiegelzelle wirken wie die Schwerkraft, hat sich trotz moderater Vorspannung noch nichts von alleine verstellt. Die Gewindebuchsen sind aber in passend gedrehten Hülsen geführt und haben kein merkbares Spiel. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie die Federn bei jeder Tubusneigung immer in Richtung Schwerkraft wirken sollen kann ich mir gedanklich gerade nicht vorstellen. Aber egal, die GSO-Spiegelzelle wird auf Grund ihres Aufbaus so nicht abänderbar sein. Also kann man versuchen, die Schwäche abzustellen- und genau das tut man mit den stärkeren Federn. Das nach Transport kurz nachzujustieren ist wird man dabei kaum abstellen können, aber das ist auch kein Problem. Die Justage muss während der Beobachtung erhalten bleiben. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Abwertetende Äußerungen zu Beiträgen Anderer die nicht fachlich nachvollziehbar begründet werden sind imho unangemessen und entsprechen auch nicht dem Stil dieses schönen Forums. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, dein letzter Beitrag trifft diesen Vorwurf wohl deutlich mehr als mein von dir bekrittelte Satz. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> (Dipl. Ing. masch. - das kann ich mir hier jetzt nicht verkneifen) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sorry, ich hatte jahrelang ausgiebig bei uns in der Entwicklung mit Dipl.Ing.maschbau zu tun- und da waren reichlich Kollegen darunter, die theoretisch gut, aber praktisch misserabel waren- der Titel besagt nichts (das konnte ich mir jetzt auch nicht verkneifen). [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Nachtrag zur 1. Antwort


    Die Originalstellschrauben habe ich durch M8-Stehbolzen ersetzt; damit entfällt das Gewindespiel. Justieren nun mittels geeigneter Mutter M8.
    Das handfeste Anzehen in Verbindung mit der Reibung zwischen Metall und Gummi verhindert anscheinend auch das Verschieben der Zelle.


    Sehr elastisch muss doch solch Federelement gar nicht sein, denn der Kippwinkel der Zelle liegt vermutlich im Bereich von Bogensekunden, und somit beträgt die Verstelldifferenz an den Schrauben nur wenige 1/100 mm.


    Lutz

  • Hallo Lutz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sehr elastisch muss doch solch Federelement gar nicht sein, denn der Kippwinkel der Zelle liegt vermutlich im Bereich von Bogensekunden, und somit beträgt die Verstelldifferenz an den Schrauben nur wenige 1/100 mm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der nötige Verstellweg ist schon etwas größer als 1/100mm. Ich habe oft genug meinen 12"er und den 16"er der Sternfreude Hohenberg nachjustiert. Da dreht man schon mal 1/2 Umdrehung bis zu 3/4 einer Umdrehung und das entspricht bei Steigung 1 dann 0,5-0,75mm Weg.


    Klar, meistens ist es weniger, wenn ich meinen 12-Ender aus dem Wintergarten nur in den Garten raustrage bin ich typisch bei kleiner 1/4 Umdrehung, aber das ist auch noch 0,25mm Weg. Bei M8 liegt die Steigung ja bei 1,25mm, ist also etwas grober bzw. weniger feinfühlig also vorher.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo!


    Ich habe hier mal ein Foto von der Originalfeder im Vergleich zur schmaleren Bauhausfeder gemacht. Von der Härte halte ich sie für ideal:



    Wäre sie für M6, wäre es wohl perfekt. Leider kann ich zu den in Online-Shops angegebenen Größen wie Federhärte nichts Genaues sagen.


    Beim Blättern bei TS ist mir noch der "Farpoint-Justierknopf" aufgefallen: http://www.teleskop-express.de…products_id=5283#zubehoer


    Leider ist die Beschreibung arg dürftig...


    -&gt;Marcus: Tellerfedern, eine interessante Idee. Danach werde ich auch mal im Baumarkt fragen (ich habe sowas gern erst mal selbst in der Hand)...


    -&gt;Lutz: Die Idee mit dem Gummi ist unkonventionell und interessant. Ich habe eine 12,5" Selbstbau-Spiegelzelle mit 19 Filzpads + 7,2kg-Spiegel, der darin laut einiger Leute gar keine vernünftige Abbildung zeigen dürfte. Habe ihnen dann mal Sirius B gezeigt... Immer schön, wenn eine Idee gut funktioniert!


    -&gt;Stefan: Es eilt nicht, ich möchte zum Saisonbeginn jetzt nicht noch schnell zu M5 umrüsten. Der Spiegel wurde gebadet, der Dob ist justiert (mit meinem kleinen schlechten China-Laser [:D]). Vllt finde ich ja noch passende M6-Federn...


    salü, volker.

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  • Hallo Stefan,


    meine paar 1/100 mm beziehen sich auf den o.g. GSO, der eben zufällig wenig Fertigungstoleranzen aufweist.
    Die Hundertstel sind nicht als Gesetzt gemeint; bei mehr erforderlichen Verstellweg könnte man <b>probieren</b>, ob Gummi ausreichend federt.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Lutz,


    ich rede ja auch von GSO, mein Galaxy stammt ja aus dem Haus GSO und der 16-ender auf der Sternwarte ebenso. Wenn deine Spiegelhalterung so enge Toleranzen hat, bist du ein Glückspilz. [:)]



    Hi Volker,


    umrüsten auf M5 würde ich eh nicht empfehlen. Mein Vorschlag mit den Gewindebuchsen bezog sich auf diese in M6. Das bedingt eine Bohrung für die Buchse Größenordnung 10mm, die Buchse ist je nach Version mit 8-12mm deutlich länger als die Materialstärke des Trägers mit nur 4mm.


    Etwas von der Buchse kann dann spiegelseitig überstehen, da ist ja etwas Luft, der Rest würde nach hiinten überstehen und den freien Raum für die Feder kürzen. Damit wäre die von Haus aus etwas mehr zusammengedrückt (die Feder würde ja auf der vom Durchmesser her dickeren Buchse aufsitzen).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Volker,


    könnte man jeweils <b>2 Federn beiderseits der Schraube</b> anordnen? Als Halterung dürften einseitige kurze Stifte oder Schraubenköpfe, wo eine oder 2 Federwindungen straff draufpassen, genügen.


    Lutz

  • ...ja, Lutz, das ginge. Wenn die Federn nahe der Schraube sitzen, wäre die Verkippung beim Verstellen wohl minimal. Das Problem wäre wohl, sechs solche passende Stifte zu finden. Es gingen vllt. M10-Schrauben, aber der Arbeitsaufwand wäre ziemlich groß [:0].


    ...meint volker. [:)]

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  • Hi Volker


    Eine Lösung wäre, wenn du eine der drei Justagepunkte "fixierst" (z.B. durch Einbau einer Abstandshülse als ultraharte Feder) und nur die beiden anderen Justierschrauben mit Federn versiehst. Das reicht schließlich zum Justieren. Dadurch hast du einen Fixpunkt, der ein Hin- und Herrutschen der Spiegelzelle verhindert. Die Federn der beiden anderen Schrauben müssen dann nur 2/3 des Spiegelzellengewichts tragen.


    Hintergrund:
    Es entfällt dann das Problem, dass die Justierschrauben in ihren Gewinden "kippeln". Jedes M-Gewinde hat Spiel (muss es haben). Im Rahmen des Spiel können die auf Zug sitzende Justierschrauben "kippeln" und die Feder zieht sie nicht gerade. Wenn eine Schraube per Hülse "angeknallt" ist, kippelt die nicht mehr und stabilisiert die ganze Zelle bezüglich der Querbewegung. Sinnvoller Weise nimmt man die Schraube, die symmetrisch mittig liegt.


    Der Justierbereich ist so klein, dass sich das im elastischen Bereich der Hülse/Spiegelzelle abspielen dürfte. Die einfachste Hülse sind passende Muttern. Einfach dazwischen einschrauben. Zwei sollten hinkommen bei den Federn auf Deinem Bild.

  • Moin Kalle,


    einfach und genial! Aber liegt dann dieser Fixpunkt nicht zu hart am Spiegel an (dass es dann dort wie bei den Konterschrauben zu einer leichten Verformung kommen kann)? Vielleicht legt man ja zwischen die Muttern/Hülse und der Spiegelzelle noch einen kleinen härteren Gummiring (z.B. eine Dichtung) über die Justierschraube?<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sinnvoller Weise nimmt man die Schraube, die symmetrisch mittig liegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du meinst damit die Schraube der drei Justierschrauben, bei der im justierten Zustand der Abstand Bodenplatte - Spiegelzelle nicht minimal und nicht maximal ist? Oder eine bestimmte Schraube in der Anordnung der (schwarzen) Justierschrauben bzgl. zu einem Punkt am Tubus?:


    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Volker,
    wenn eine Schraube fix ist und du nur mit den anderen beiden justierst ... dann bewegt sich doch nichts mehr. Die Justage findet doch innerhalb von einer Drehung der Schrauben statt, eher im Submillimeterbereich. Und das geht dann in die Verformung der dritten Schraube/Spiegelzelle/Tubusring. Das ist m.E. überhaupt kein Problem. Stahl hat immer einen elastischen Bereich.


    Vorsichtig wäre ich mit dem Anzugsmoment an dieser fixen Schraube ... Die Zelle ist, glaub ich, Guss und nicht geschmiedet. Also mit Schraubschlüssel "handfest", sonst ziehst du das Gewinde kaputt. Aber das kennst du ja schon vom "Kontern". Im Grunde konterst du eine der drei Schrauben dauerhaft.


    Falls der Abstand mit einer oder zwei Muttern nicht passt, dann nimm Unterlegschrauben für Zwischenmaße.


    PS: Nebenbei verbessert sich die Justagestabilität beim Transport, wenn die Spiegelzelle auf diese Weise immer "etwas" fixiert ist.


    PPS: Und nimm ne Schraube ohne Sterngriff, damit du daran im Dunklen nicht rumfummelst. [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Grunde konterst du eine der drei Schrauben dauerhaft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, Kalle, jetzt völlig klar. Ich hatte da eben noch keinen Kaffee und hab jetzt auch mal den Schlauch rübergetan, auf dem ich eben stand... [;)]


    Wie gesagt, prima Idee, danke dafür!


    Viele Grüße, Volker.

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  • Volker,
    manchmal verhakeln sich Federn auch im Gewindegang der Schraube, was bei Lastwechseln dann zu unschönen Effekten führen kann. Abhilfe wäre dann, dass man zwischen Feder und Schraube eine glatte Hülse z.B. aus Plastik steckt. Ein Stückchen aus einer Verkaufsverpackung zu einem Zylinder gebogen und in die Feder geschoben reicht da meist schon.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Abhilfe wäre dann, dass man zwischen Feder und Schraube eine glatte Hülse z.B. aus Plastik steckt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kalle, das ist bei den Justierschrauben meines Zwölfkommafünfers einfach und ideal so gelöst. Die innere weiße Hülse dient hier zudem noch als Anschlag, damit der Spiegel nicht beschädigt wird. Außerdem sind die Gewinde fester (wie auch von Harold beschrieben), die Schrauben kippeln nicht darin, Konterschrauben sind wirklich überhaupt nicht nötig. Gut, das ist jetzt eine Holzkonstruktion, aber das Ding ist so justierstabil, da kann man ruhig mal an den Sonotube leicht drantreten. Hartpapiertuben werden ja durchaus wieder benutzt, damals hat man darüber geschmunzelt...


    Hier sieht man die Hülsen in den Federn schön, die Justierschrauben fehlen noch:


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  • Hallo,


    der Anzahl der Lesezugriffe nach scheint doch ein reges Interesse an Verbesserungen dieses Spiegelzellentyps zu bestehen.


    Um die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zu erfassen habe ich daher heute einen einfachen Spiegelzellendummy zusammengeflickt.




    Bei Verwendung von Stehbolzen muss sichergestellt werden, dass die Gewinde nicht in Berührung mit den Bohrungen der Trägerplatte kommen. Andernfalls wird es an diesen Stellen hakeln und insbesondere beim Lösen der Stellschrauben zu recht unkontrollierten Verschiebungen kommen.
    Im Testaufbau ist das durch einen Rezess an der Stellmutter realisiert. Zu sehen in der Seitenansicht, bei der die Mutter weit herausgedreht ist, um dies zu zeigen.


    Zwei Messuhren sind in der Ebene des Spiegelträgers angeordnet um radiale Verschiebungen und Verdrehungen erfassen zu können. An Stelle einer Messuhr kann ein Fühlhebelmessgerät eingesetzt werden. Dieses ermöglicht die Erfassung von Abstandsänderungen zwischen Grundplatte und Spiegelträger.


    Als Spiegeldummy sind 2 2,5kg Hantelscheiben angebaut
    Federn hatte ich gestern aus dem OBI-Sortiment gegriffen. Die Federrate liegt bei ca. 14N/mm.


    Für akkurate Messreihen mit mehrfacher Wiederholung, um Einflüsse durch Änderungen am Versuchsaufbau (teils aus Holz) ausschließen zu können, war ich bei dem schönen Wetter zu faul. Für eine grobe quantitative Einschätzung reicht es erst einmal.


    Ich habe vier Zustände überprüft:
    A: Federn grob auf je ca. 50 N vorgespannt.
    B: Federn grob auf je ca.100 N vorgespannt.
    C: Federn auf je ca.100 N vorgespannt und Stellschrauben in der Spiegelzelle gekontert (Stehbolzen)
    D: wie C: ein Punkt auf der Schwerelinie komplett festgesetzt


    Gemessene radiale Verlagerung bei Schwenk von der Horizontalen in die Vertikale.
    A: 0,35mm
    B: 0,2mm
    C: 0,07mm
    D: 0,05mm


    Der Einfluss auf die axiale Verlagerung ist bei den relativ kleinen absoluten Werten zu gering, um bei zwei-drei frei-Hand Schwenks einigermaßen belastbare Zahlen zu liefern. Die Verlagerung liegt in etwa zwischen 0,1 und 0,05mm.


    CS
    Harold


    (Edit: Bilder eingefügt)

  • Hallo Harold,


    eine echt prima Versuchsanordnung mit interessanten greifbaren Ergebnissen! Ein Spiegelzellendummy, da muss man erst mal drauf kommen. Gibt´s diese Federn oder ähnliche aktuell bei Obi im Baumarkt?


    salü, volker.

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