Pferdekopf- und Flammennebel (Farbversion)

  • Hallo zusammen,


    die Farbversion hat im Vergleich zur H-alpha Version eine Menge mehr Arbeit gemacht. Ich hatte mit heftigen Gradienten zu tun und es war nicht einfach, alles übereinander zu bringen. Ich habe die H-alpha Daten etwas höher gezogen und so sind vereinzelte Halos an hellen Sterne zum Vorschein gekommen. Ich muss mal sehen, ob ich an den Filtern etwas optimieren kann. Hat jemand entsprechende Erfahrungen mit Baader Filtern? Ich benutze 36mm ungefasste Filter.


    Hoffe, das Ergebnis gefällt euch:



    Volle Auflösung: https://astrob.in/379095/0/


    Am Ende habe ich 69 Ha-Bilder , 19 x Rot und je 18 x Blau und Grün kombiniert. Insgesamt etwa 6,5 Stunden.


    Weil das Pferdeköpfchen so schön geworden ist, plane ich, bei Gelegenheit noch ein Portrait ohne Reducer mit voller Brennweite zu schießen.


    Viele Grüße
    Peter


    P.S. Aufnahmegeräte: TS 130/910 mm Apo, ASI1600mmpro mit 0,79x Reducer.


    Astropixelprozessor und Photoshop CC2019.

  • Moin Peter,


    beeindruckt ist ein schwacher Ausdruck, das ist sehr schön geworden. Die feinen Strukturen, alles sehr plastisch, so dass man die Dynamik gut erfassen kann. Die Halos sind eher marginale Schönheitsfehler, die den Eindruck nicht trüben.


    CS
    Jörg

  • Hallo Peter,


    wunderbar, ein Bild das die ganze Schönheit dieser Region wiedergibt!
    Ich nutze auch die 36 mm Baader Filter und hatte in letzter Zeit auch häufig Halos um hellere Sterne.
    Nachdem ich eine geliehene ältere ASI 1600 MMC ans Filterrad schraubte tauchten die Halos nach kurzer Zeit mit schöner Regelmäßigkeit auf.
    Lange Rede kurzer Sinn: die Filter waren <b>im Filterrad</b> zugetaut. Möglicherweise liegt es daran, dass ich das Teleskop (fix und fertig für die Fotografie) jedesmal aus dem Keller nach draußen hole.
    Nachdem ich ernsthaft über eine Filterradheizung nachgedacht hatte (noch ein Kabel?) [:(], habe ich es erst einmal in 3 mm Mosgummi eingepackt. Die Halos treten jetzt ganz schwach zu Beginn der Kühlungsphase auf, verschwinden dann aber schnell.


    Viele Grüße

  • Hallo Peter,


    Hut ab, muss ich da mal sagen! :) Gefällt mir ungemein gut, besonders die Details und Farbgebung der Flamme. Alnitak hast du fast perfekt gemeistert - normalerweise überstrahlt er doch ungemein. Die H-Alpha Bereiche hätten vielleicht noch etwas mehr Sättigung vertragen. Insgesamt ein super Ergebnis!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: _Frank_</i>
    <br />Hallo Peter,
    Hut ab, muss ich da mal sagen! :) Gefällt mir ungemein gut, besonders die Details und Farbgebung der Flamme. Alnitak hast du fast perfekt gemeistert - normalerweise überstrahlt er doch ungemein. Die H-Alpha Bereiche hätten vielleicht noch etwas mehr Sättigung vertragen. Insgesamt ein super Ergebnis!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, Frank! Ich hatte es mit mehr Sättigung versucht, aber es gefiel mir nicht so gut wie die etwas zahmere Version. Mit mehr Rot, wie man es sonst oft hinter dem Pferdchen sieht, war es zusammen mit dem Gelb des Flammennebels und dem Blau von NGC 2023 und IC 432 viel zu bunt. Und schließlich gab es ja bereits berechtigte "Sorgen" in Bezug auf Bonbonfarben ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />Hallo Peter.....ach und übrigens.......Mach´ bitte keinen Bonbon daraus ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Viele Grüße
    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    Und schließlich gab es ja bereits berechtigte "Sorgen" in Bezug auf Bonbonfarben ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Muss ja auch nicht immer alles gleich aussehen ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stw Hundshaupten</i>
    <br />Hallo Peter,
    eine ausgewogene Aufnahme in den Farben,
    sehr schöne, filigrane Strukturen.
    Wie hast Du die Sterne "bearbeitet"?


    LG Jochen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke Jochen!


    Du fragst nach den Sternen.....


    Ich hatte bereits eine Ha-Version in Schwarzweiß mit Sternen veröffentlicht. Darin waren schön eng und rund geformte Sterne bereits enthalten. Aber eben in SW und nicht alle - die kleinen und kleinsten Sterne waren bei der SW-Bearbeitung unter den Tisch gefallen.


    Für die Farbversion hatte ich zunächst eine RGB Version in Astro Pixel Processor zusammengesetzt und dort nur so weit gestreckt, dass die Sterne noch schön und schön bunt erschienen. Dann wurden in Straton die Sterne aus den einzelnen Farbkanälen entfernt und die Ergebnisse wieder in APP zu einem sternlosen RGB zusammengesetzt.


    Für die Sterne (und andere Einsatzbereiche) habe ich mir von den Modefotografen eine Technik abgewandelt, die bei der Hautretusche dafür sorgt, dass man die Hautstruktur schützt, während man die Farbschattierungen retuschiert. Dazu bringt man die feinen Strukturen auf einen separaten Layer und arbeitet ungestört auf dem Layer mit den restlichen Bilddaten. Ich transformiere ich mir in ähnlicher Weise die Sterne allein auf einen separaten dodge&burn Layer. Das Prinzip heisst Frequenztrennung (frequency separation, müsst ihr mal googeln). Wenn man für unseren Anwendungsfall den Layer mit Sternen über den sternlosen Layer legt, kann man mit den Bildberechnungen die Differenz bilden und diese auf einen eigenen Layer bringen. Das sind in diesem Fall die Sterne allein mit all ihren Farben. Mit dem Mischmodus "lineares Licht" kann man den dodge&burn Layer mit den Sternen später in jedes Bild einblenden und die Intensität und Farben über die Deckkraft und andere Methoden steuern.


    Den Layer mit den Sternen habe ich also erstmal zur Seite gelegt und die Komposition aus Ha- und RGB-Version erstellt und zu Ende prozessiert. Zum Schluss dann die RGB Sterne eingeblendet und deren Intensität und Größe stimmig eingestellt.Ich halte mich bei den Sternfarben meist etwas zurück, weil ich die Sterne in vielen Aufnahmen im Netzt zu bunt empfinde. Ich glaube, meistens sieht man da sowieso nur Aberrationsfarben, besonders bei den leuchtend blauen Sternen, die man so oft sieht (aber bei den Sternen habe ich auch noch dazuzulernen).


    Einige einzelne Sterne, z. B. der Doppelstern 48 ori rechts oben waren mir in der HA-Version aus dem Ruder gelaufen und ich hatte das damals nicht bemerkt und nicht korrigiert. Diese Sterne habe ich im Farbbild in der HA-Ebene weggestempelt und RGB Sterne zurückhaltend eingeblendet.


    Ja, das war das mit den Sternen. Liest sich als wäre es eine Menge Arbeit gewesen - ging aber. Die meiste Zeit ist für die Herstellung der sternlosen RGB-Version draufgegangen.


    Hoffe, das war nicht zu detailliert.....


    Viele Grüße
    Peter

  • Abend Peter,


    das Bild haut auch mich vom Hocker! Wunderbare Kombination von h-Alpha und rgb. Top!


    Ich freue mich schon auf Deine nächsten Resultate.


    Besten Gruß,
    Sven

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