Über Okular fotografieren? Und wenn ja, welches?

  • Guten Tag zusammen!


    Ich bin neu hier im Forum und möchte mehr in die Astrofotografie einsteigen. Vor einigen Wochen habe ich mir ein Newtonteleskop (Skywatcher 8" f/5) zugelegt, welches auf einer Skywatcher EQM-35 PRO GoTo Montierung betrieben wird. Fotografiert wird mit einer Vollformatkamera (Canon 6D). Hauptsächlich bin ich auf Nebel und Galaxien aus, die ich ablichten möchte. Orionnebel, Flammennebel und Andromeda funktionieren ja schonmal ganz gut. Dafür wurde einfach die Kamera mit dem T2-Adapter am 2" Crayfordauszug befestigt und gut.
    Jetzt möchte ich noch etwas weiter ins Weltall blicken und entferntere Galaxien und Nebel einfangen, was ich (meiner Meinung nach) nur mit div. Okularen oder Barlowlinsen hinbekomme (oder liege ich falsch?). Mit den zwei 1 1/4" Schrott-Okularen die bei der Lieferung enthalten waren, kann ich nicht viel anfangen, da ich so gut wie kein Licht damit einfangen kann, wenn ich es mit dem 1 1/4" Kameraadapter am T2 Ring befestige.
    Nun, da ich in der "Teleskopfotografie" noch wenig Erfahrung habe, konnte ich bis jetzt wenig Erfahrung zwecks Okulare sammeln. Ich möchte jetzt aber auch kein Geld rausschmeißen und 10 verschiedene Okulare kaufen, von denen ich später nur 1 oder 2 nutze.
    Daher meine Frage: Macht es Sinn mir ein Weitwinkelokular (65°+) zu kaufen? wenn ja mit welcher Brennweite? Wie sieht es aus mit der Lichtstärke, wenn ich durch ein Okular fotografiere, geht dabei nicht noch mehr Lichteinfall verloren (wegen mehr Linsen)?
    Ich weiß, dass ihr mir nicht DAS Okular empfehlen könnt, da jedes sein eigenes Nutzen hat. Aber eine Empfehlung aus Erfahrung und Zufriedenheit würde mir schon helfen ein geeignetes zu finden.
    Oder wenn ihr ein ganz anderen Vorschlag habt, wie ich weiter entfernte Galaxien und Nebel einfangen kann, würde ich mich natürlich auch sehr freuen!


    Vielen Dank vorab!


    Patrick

  • Hallo Patrick,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Erst mal herzlichen Glückwunsch zu deiner Neuanschaffung. Damit wirst Du viel Spaß haben und eine Menge sehen und fotografieren können. Such Dir aber einen windgeschützten Standort, die EQM-35 ist mit dem 8“-Tubus schon ziemlich am Ende ihrer Tragfähigkeit angekommen und dürfte durch Wind leicht in Schwingungen geraten. Ein 8“er gehört fotografisch eigentlich auf eine Montierung der EQ-6-Klasse.


    Zu Deinen Fragen: Deepskyfotografie lebt von einem möglichst großem Öffnungsverhältnis. Wenn Du die effektive Brennweite verdoppelst, halbierst Du die Lichtstärke und vervierfachst damit die nötige Belichtungszeit! Fotografie in Okularprojektion macht höchstens bei Planeten und Mond Sinn, aber nicht im Deepsky. Glaube mir, die 1000mm Brennweite bei f/5 sind mehr als ausreichend.
    Der Sensor der 6D wird nicht voll ausgeleuchtet werden wenn Du einen T2-Flaschenhals im Strahlengang hast. Sieh zu, dass Du eine direkte Adaption vom Gewinde des Okularauszuges auf das Canon-Bajonett bekommst. Und versuche gesteckte Verbindungen zu vermeiden. Die sorgen fast immer für Verkippungen.
    Jedes Newton-Teleskop zeigt im Primärfokus Koma. Das ist normal. Deshalb benötigst Du einen Komakorrektor, wenn Du bis in die Ecken des Gesichtsfeldes punktförmige Sterne haben willst. Ein solcher Korrektor ist eine sinnvollere Anschaffung als ein Okular zur Fotografie. Und spare da für Vollformat nicht am falschen Ende.
    Dennoch wirst Du starke Vignettierung in den Ecken haben. Der kannst Du mit Flatframes zuleibe rücken. Wie man die erstellt ist eine Kunst für sich, deshalb solltest Du die ersten Versuche noch mal ohne machen. Du wirst am Anfang genug Herausforderungen mit der Technik zu meistern haben.
    Bevor Du das Teleskop fotografisch nutzt, solltest Du erst mal etwas Erfahrung im Umgang mit Montierung und Tubus sammeln. Das geht zu Beginn auch mit den mitgelieferten Okularen, aber ein paar bessere wären nicht schlecht. Vor allem ein langbrennweitiges Übersichtsokular in 2“ wäre sinnvoll. Lies Dir dazu bitte diesen Thread im Einsteigerbereich durch:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=228474


    Allgemein stellt ein 8“-Newton schon recht heftige Anforderungen an den Fotografen. Ich empfehle deshalb die ersten Fotoversuche mit der Montierung mit einem Teleobjektiv und ohne das Teleskop zu machen. Terrestrisch fängt man auch mit 35-50mm Brennweite an und nicht mit 350-500mm. Dann kannst Du Dich mit der Montierung und den Besonderheiten der Astrofotografie vertraut machen, ohne gleich allzu viele frustrierende Misserfolge zu erleben.
    Und hast Du schon etwas Ahnung von der astronomischen Bildbearbeitung? Sagen Dir Begriffe wie Lights, Flats, Darks, Bias etwas? Weißt Du was stacken, stretchen, ebnen, farbkalibrieren ist? Kannst Du mit einem Histogramm arbeiten? Hast Du Erfahrung im Umgang mit Photoshop, Gimp, Lightroom oder anderer Software?
    Es gibt eine Menge Tutorials zu diesen Themen auf Youtube. Ich empfehle die Videos von Astrohardy, der auch in diesem Forum hier aktiv ist. Allgemein wird Dir hier sehr gerne geholfen, aber ein gewisses Grundwissen solltest Du Dir selbst aneignen. Das geht schneller und ist einfacher als hier auf Antworten zu warten.


    Und fang schon mal an zu sparen. Dein Setup ist nur der Anfang. Neben dem Komakorrektor und Okularen für visuell stehen noch ein paar Anschaffungen in der nächsten Zeit an: eine Guidinglösung (PC oder MGEN) Astromodifzierung der 6D oder Anschaffung einer weiteren, modifizierten Kamera wenn Du die 6D auch terrestrisch nutzen willst. Eine Folie oder eine Box für Flatfields. Und mittelfristig eine neue, stärkere Montierung und/oder ein kleineres Teleskop speziell für die Fotografie mit kürzerer Brennweite. Ein schöner Apo zum Beispiel.


    Puuh, viel geschrieben. Das klingt alles dramatischer als es ist, aber Astrofotografie ist nun mal die aufwendigste Form der Hobbyfotografie die es gibt. Aber auch sehr schön, wenn man erst mal den Dreh raus hat.
    Es gibt eine altbekannte und sehr wahre Weisheit zu diesem Thema:
    <i>Astrofotografie geht ins Geld und kostet Nerven.</i> [:D]


    In diesem Sinne viel Erfolg und Spaß:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Wow Marcus.. Was soll ich sagen.. Vielen vielen Dank für diese unglaublich ausführliche und hilfreiche Antwort!! Damit hast du mir so viele Fragen beantwortet! [:)]
    Außerdem freut es mich sehr, dass ich keine Fehlentscheidung getroffen hab mit meiner Anschaffung.
    Also wie schon erwähnt, sitzt meine 6D mit dem T2 direkt auf dem 2" Crayfordauszug, damit meide ich ja jegliche Verlängerungen ohnehin. Oder kann ich noch mehr weg lassen :D?
    Das mit dem Koma ist mir auch schon sehr aufgefallen und auch die Überlegung mit einem Komakorrektor hatte ich schon, nur damit verlängere ich ja wieder den T2 Flaschenhals oder? Kannst du mir einen guten empfehlen?


    Fotografie ist meine größte Leidenschaft. Seit 7 Jahren fotografiere ich mittlerweile und seit 3 professionell (hauptsächlich Hochzeiten). Also mit Kameras und Bildbearbeitung (Photoshop, Lightroom, etc.) kenne ich mich bestens aus. Seit ca. einem Jahr fotografiere ich den Nachthimmel in so gut wie jeder klaren Nacht, die wir haben mit meinem 70-200 F2.8 II auf dem Skywatcher Star Adventurer. Selbstverständlich muss man sich damit auch erstmal auseinandersetzen und viel üben, da man das nicht mit Hochzeitsreportagen vergleichen kann [;)]. Damit wollte ich nur sagen, dass Erfahrung im Bereich der Fotografie allgemein besteht. Auch mit Stacken hab ich schon viel Erfahrung meiner Meinung nach und kenne mich gut damit aus. Sogar die verhassten Flatframes wurden schon öfters erstellt :D Dennoch weiß man irgendwann, dass man ohne weiteres Equipment nicht weiter kommt und daher die Neuanschaffung.


    Das mit der EQM-35 Montierung, geb ich dir absolut recht. Ist wirklich ne grenzwertige Sache. Aber bei mir am Haus ist es sehr windgeschützt und sie macht mit dem Tubus einen soliden und stabilen Eindruck. Aber irgendwann muss bestimmt etwas stabileres her ;).


    Eine Guidinglösung ist aufjedenfall das nächste, das ich mir nach dem Komakorrektor anschaffen werde, habe ich auch schon festgestellt.


    Astromodifizierte Kameras sind natürlich auch sehr schöne "nice-to-haves" und wird bestimmt auch irgendwann mal angeschafft, aber mit dem Rauschverhalten meiner 6D bin ich gerade noch ziemlich zufrieden und kann sehr gut bearbeitet werden. Daher bin ich da gerade noch etwas zu geizig, mehrere 100 bis 1000€ in eine mod. Kamera zu stecken [:D].


    Das das ein Hobby ist, das ins Geld geht, war schon klar, als ich meine erste DSLR vor 10 Jahren gekauft habe. Aber es ist immer wieder schön anderen Menschen und vor allem oft auch einem selbst diesen "Wow-Effekt" zu geben und andere zu begeistern, was man mit heutiger Technik alles anstellen kann.


    Marcus, VIELEN DANK nochmal für deinen Ausführlichen Beitrag. Echt stark, dass du dir so viel Mühe gibst anderen zu helfen!

  • Hallo Patrick,


    der Flaschenhals bleibt immer der T2-Adapter, eiin Korrektor davor engt das nicht zusätzlich ein.


    Es gibt eine Lösung für mehr freie Öffnung, aber die ist nicht gerade günstig. [B)]


    Als Korrektor den Televue Paracorr. Das ist eh einer der besten, allerdings auch einer der teuersten. Das Gute daran, Televue bietet dafür auch einen Anschluss wide-T auf Canon an und der verringert die Vignetierung deutlich. wide-T hat 54mm Gewinde statt nur 42mm wie bei T2. Der Adapter von Televue geht damit vom Paracorr Abgang mit 2,4" auf den wide-T-Canon.


    CWT-2070: Canon Wide T Adapter w/Bayonet for 2.4"


    Paracorr Type-2 uses 2.4" Imaging System accessories


    Frage mal in Augsburg bei ICS an, vielleicht haben die Paracorr und auch den Adapter vorrätig, einen "normalen" wide-T/Canon führen sie jedenfalls. Mit dem könntest du auch auf anderen Korrektoren gehen, aber dann müsstet du passende Verbindungen zum M54 Gewinde tubusseitig und den nötigen Abstand noch herstellen.


    Gruß
    Stefan

  • Hey Stefan!


    Vielen Dank für den Tip! Der Paracorr Komakorrektor von TeleVue scheint zwar ein spitzen Teil zu sein wenn Preis/Leistung passt, ist mir aber um ehrlich zu sein für den "Anfang" noch etwas zu teuer für knapp 650,- Tacken wenn ich ehrlich sein darf.
    Tut es nicht einfach auch ein etwas günstigerer Komakorrektor für 160,-€ (https://www.intercon-spacetec.…newton-teleskope-f/5.html)

  • Hi Patrick,


    bei dem Teil steht: freier Durchlaß<b> 38mm</b>, das ist noch enger als T2.


    Du willst mit deiner 6D fotografieren und das mit möglichst wenig Vignetierung. Und jede Lösung mit T2 wird vignetieren. [B)]


    Gruß
    Stefan

  • Ach ok ich verstehe! Wegen dem großen Sensor brauch ich mindestens einen 2,4" Komakorrektor?
    Das heißt, wenn ich mir einen günstigeren hole wie z.b. oben im Link, wird das die Vignetierung verringern aber nicht aufheben richtig?
    Gibt es sonst noch 2,4" Korrektoren, die etwas günstiger sind? [:D]

  • Hi Patrick, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wegen dem großen Sensor brauch ich mindestens einen 2,4" Komakorrektor?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Erst mal nein, der Korrektor hat ja max. 2", sonst würde er nicht in den OAZ passen. Die 2,4" hat der Paracorr, weil das Anschlussgewinde am Abgang dieses Maß hat.


    Das Problem ist der Anschluss kameraseitig, typisch als T2 auf das Kameragehäuse gehend. Und T2 hat eben nur einen freien Durchlass entsprechend dem M42-Gewinde. Und das wide-T Format hat an der Stelle eben 54mm, mehr macht keinen Sinn da dahinter ja die Öffnung des Kameragehäuses begrenzen würde.


    Du könntest einen Korrektor wählen, der ein M48 am Abgang hat. An diesen dann den TAK Wide-T-Adapter Canon EOS ansetzen <font size="4"><font color="yellow"><b>*</b></font id="yellow"></font id="size4">, aber von dem kenne ich den Lichtweg nicht. Kann sein, das da noch ein Zwischenring M48 zwischengesetzt werden müsste, um den passenden Abstand Korrektor-Chip zu erreichen. Der Abstand hängt natürlich wiederum vom benutzen Korrektor ab, die haben ja unterschiedliche Werte.


    Bei der Lösung Paracorr mit dem wide-T schraubt man das einfach zusammen und hat den richtigen Abstand.


    Gruß
    Stefan


    PS: <font size="4"><font color="yellow"><b>*</b></font id="yellow"></font id="size4">: der Adapter hat M48 als Innengewinde (für Filter), der Korrektor müsste also ein M48 Außengewinde haben. Alterantiv geht noch ein Adapter M48-Canon statt dem wide-T-Canon

  • Ok ich glaub ich habs verstanden. Dann werde ich mich mal auf die suche machen nach nem passenden Korrektor [xx(]. Vielen Dank Stefan für deine Ausführliche Erklärung und Geduld mit mir [:D]


    Grüßle Patrick

  • Hallo Patrick,


    Schön dass Du schon Erfahrung mit der Fotografie hast, das macht die Beratung einfacher.


    Zu den Komakorrektoren: der Paracorr ist so in etwa die Entsprechung zu den Canon L-Objektiven. Hervorragende Qualität zu entsprechendem Preis. Aber auch da gibt es (wie bei den Objektiven auch) deutlich günstigere Alternativen, die nur wenig schlechter sind. Da wäre für einen Newton mit einer Vollformat-DSLR der GPU-Korrektor von Teleskop-Service zu nennen. 4-linsig und mit maximal möglichem Durchlass den ein 2“-OAZ ermöglicht. Ich habe schon viele gute Bilder gesehen, die mit diesem Korrektor gemacht wurden. Für diesen Korrektor gibt es auch passende Adaptionen, die die Vignettierung minimieren. Ganz weg bekommen wirst Du sie bei einer 6D aber nicht. Um Flats wirst Du also nicht herum kommen.


    Eine Frage zu Deinem Newton: welcher ist es genau? Und was für einen Okularauszug hast Du montiert? Viele einfache Auszüge geben unter der Last von Kamera, Korrektor und später vielleicht noch einem Off-Axis-Guider nach und verkippen. Auch da kann eventuell Nachrüst-Bedarf entstehen.


    Eine astromodifizierte Kamera ist auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung. Auch in Galaxien finden sich viele Emissionsgebiete, die mit einer modifizierten Kamera deutlich besser raus kommen. Von den schönen Emissionsnebeln unserer Galaxie ganz zu schweigen. Es muss ja nicht gleich eine 6Da sein. Wenn Du die Kamera weiter professionell nutzten willst, wäre es auch sinnfrei sie umzubauen. Der große Chip ist im übrigen für Astrofotografie auch gar nicht notwendig. Du hast doch bestimmt noch den einen oder anderen Body rum liegen, der nur selten genutzt wird. Vielleicht wartet einer davon auf eine zweite Karriere als Astrokamera? APS-C bringt zwar einen kleineren Abbildungsmassstab, aber dafür auch weniger Probleme mit Vignettierung und der Sternabbildung am äußersten Rand.
    Und Du kannst die Kamera dann auch mit der Star Adventurer für Weitfeldaufnahmen der nebeldurchzogenen Sommermilchstraße nutzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Patrick,


    Schön dass Du schon Erfahrung mit der Fotografie hast, das macht die Beratung einfacher.


    Zu den Komakorrektoren: der Paracorr ist so in etwa die Entsprechung zu den Canon L-Objektiven. Hervorragende Qualität zu entsprechendem Preis. Aber auch da gibt es (wie bei den Objektiven auch) deutlich günstigere Alternativen, die nur wenig schlechter sind. Da wäre für einen Newton mit einer Vollformat-DSLR der GPU-Korrektor von Teleskop-Service zu nennen. 4-linsig und mit maximal möglichem Durchlass den ein 2“-OAZ ermöglicht. Ich habe schon viele gute Bilder gesehen, die mit diesem Korrektor gemacht wurden. Für diesen Korrektor gibt es auch passende Adaptionen, die die Vignettierung minimieren. Ganz weg bekommen wirst Du sie bei einer 6D aber nicht. Um Flats wirst Du also nicht herum kommen.


    Eine Frage zu Deinem Newton: welcher ist es genau? Und was für einen Okularauszug hast Du montiert? Viele einfache Auszüge geben unter der Last von Kamera, Korrektor und später vielleicht noch einem Off-Axis-Guider nach und verkippen. Auch da kann eventuell Nachrüst-Bedarf entstehen.


    Eine astromodifizierte Kamera ist auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung. Auch in Galaxien finden sich viele Emissionsgebiete, die mit einer modifizierten Kamera deutlich besser raus kommen. Von den schönen Emissionsnebeln unserer Galaxie ganz zu schweigen. Es muss ja nicht gleich eine 6Da sein. Wenn Du die Kamera weiter professionell nutzten willst, wäre es auch sinnfrei sie umzubauen. Der große Chip ist im übrigen für Astrofotografie auch gar nicht notwendig. Du hast doch bestimmt noch den einen oder anderen Body rum liegen, der nur selten genutzt wird. Vielleicht wartet einer davon auf eine zweite Karriere als Astrokamera? APS-C bringt zwar einen kleineren Abbildungsmassstab, aber dafür auch weniger Probleme mit Vignettierung und der Sternabbildung am äußersten Rand.
    Und Du kannst die Kamera dann auch mit der Star Adventurer für Weitfeldaufnahmen der nebeldurchzogenen Sommermilchstraße nutzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    dass es noch andere brauchbare und preiswertere Koma-Korrekteren für meine 6D gibt, klingt doch schonmal sehr gut! Ich werde mich mal umsehen.
    Aber jetzt, da du es erwähnst, es liegt zum Beispiel seit Jahren meine alte Canon 550d in der Schublade herum und staubt vor sich hin. Daraus eine astromodifizierte Kamera zu machen wäre doch was. Dann brauch ich auch nicht diesen teuren Koma-Korekktor [:D]. Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Jetzt muss ich mich erstmal belesen, wer mir die zu welchem Preis umbauen kann, bzw. ob ich es nicht sogar selber machen kann?! Da gibt es ja bestimmt diverse Threads dazu.
    Vielen Dank schon mal für diesen genialen Tipp!


    Zu deiner Frage: Es handelt sich um ein Skywatcher N 200/1000 Explorer BD OTA erworben bei Astroshop.de (https://www.astroshop.de/teles…0-explorer-bd-ota/p,15566)
    Ich habe auch schon gehört, dass sich der Crayfordauszug mit der Zeit verbiegen kann. Bis jetzt macht das Teil einen soliden Eindruck, aber kann gut sein, dass das mit der Zeit nachgibt und ich mir etwas Zubehör besorgen muss.


    Grüßle Patrick

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