Halpha Vergleich 150mm und 63mm Öffnung

  • Hallo,
    am 16.11. schien die Sonne konstant und ich konnte um die Mittagszeit schnell noch den angekündigten Vergleich fahren.


    Der Auflösungsverlust ist sehr deutlich, sowohl am laufenden Bild als auch in der bearbeiteten Endversion, zu sehen.
    Etwas mildern kann man diesen Effekt, indem man den Maßstab runterfährt. Dies habe ich mit den 50% Bildern versucht nachzustellen.


    Auf jeden Fall würde ich eine 150iger Öffnung für den engagierten Foto_Amateur anstreben. Visuell wird es nicht ganz so deutlich ausfallen, weil man eben nicht so nah heranzoomen kann und der Schärfeeindruck damit erhalten bleibt!



    Wenn ich mir jetzt nochmal eine Verkleinerung des Durchmessers auf 40mm vorstelle, wird das Verhältnis noch ungünstiger.
    Aber das Original PST ist ja auch nur als Einstiegsmodell gedacht


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Wow!


    Danke für den tollen Vergleich!


    Und ja, das PST war und ist der preiswerteste Einstieg in H-Alpha und noch dazu ist das kleine Ding völlig nur visuell ausgelegt.
    Aber für den billigen Preis finde ich es immer noch ein super Gerät und soooo schlecht sind die Fotos damit auch nicht.


    Mario


    PS. Von mir mit dem Handy durchs Okular fotografiert - Einzelbilder - am PC leicht nachbearbeitet:


    http://fs1.directupload.net/images/181106/nnot55z7.jpg


    http://fs1.directupload.net/images/181106/4qed9z8w.jpg

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hallo Harald,
    schön dass es mit dem Vergleich der unterschiedlichen Öffnungen und der Auflösung doch so schnell noch geklappt hat.
    Die Aufnahmen sind wirklich sehr gut geworden und zeigen deutlich das Öffnung war nicht absolut alles aber auch nicht wirklich gut zu ersetzen ist.
    Da sind den kleinen Instrumenten a la PST dann doch deutliche Grenzen gesetzt. Wenn man allerdings den Instrumentellen und finanziellen Aufwand vergleicht, ist es doch erstaunlich was man auch mit sehr kleinen h-alpha Teleskopen so sehen und auch fotografisch festhalten kann.
    Um in die Regionen der plastischen Auflösung von Flecken und Protuberanzen vorzustoßen benötigt man neben guten Bedingungen wohl Öffnungen ab ca. 100mm. Ich bin auch gerade am Überlegen mein Instrumentarium da etwas aufzustocken. Schwanke aber noch zwischen den Adaptieren des PST Kastens an einen 100 Millimeter Refraktor, oder der Anschaffung etwas völlig Neuem.
    Nochmals vielen Dank für den interessanten Vergleich, ich bin erstaunt dass trotz der langen Brennweite und der damit einhergehenden Belichtungszeiten die Ergebnisse doch so überzeugend ausgefallen sind. Viele sonnige Grüße aus Dresden
    Ralph

  • Hallo Ralph,


    danke für die Rückmeldung.
    Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob du mit der "Anschaffung etwas völlig Neuem" tatsächlich das Maximum rausholen wirst. Komplette industrielle Halpha Refraktorteleskope a la 100mm Lunt und größer konnten mich auf Teleskoptreffen nicht so richtig überzeugen. Lille seine "Kreationen" und Sonderbauten mit internen Doppelstacksystem von Coronado waren da eine Ausnahme. Ob ich allerdings auch den kompletten Kasten vom PST adaptieren würde (obwohl sehr bequem) kann ich nicht sagen. Rein vom Gefühl kann dies auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Ich bin gespannt für was du dich entscheidest.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,


    tolle Aufnahmen und interessanter Vergleich!
    So ein Vergleich zwischen verschiedenen Öffnungen und bei annähernd gleichen Bedingungen wäre auch mal an Planeten interessant, um auch endlich mal die ewige Diskussion über "maximal sinnvolle" Öffnung für Planetenbeobachtung in unseren Breiten zu beenden...


    Danke und viele Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    tja, ich vermute mal an Planeten wird es ähnlich ausfallen. Je größer die Optik umso besser (allerdings im Rahmen unserer Möglichkeiten, ich denke mal bis 1m wird sich die Sache ein paar mal im Jahr schon lohnen!!)). Das würde ich gern sehen. Leider komme ich nur bis 408mm. Diese werden bald schon zur Verfügung stehen, spätestens Anfang Februar. Heute habe ich die letzten Teile bekommen - Prismenaufnahmeschiene und Tubusschellen. Jetzt brauche ich etwas mehr Freizeit!


    Zu euren Meeting wollte ich schon immer mal vorbeischauen, weil es auch fortgeschrittene Amateure im Bereich Sonne bei euch gibt. Mir fehlte bisher immer die Zeit (Anfahrt 4,5Stunden)- Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


    In diesem Sinne
    cs Harald
    http://www.unigraph.de





    cs Harald
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    cs Harald
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  • Hallo Harald,


    ein etwas unfaierer Vergleich mit eigentlich erwartbarem Ergebnis. Und "leider" sehr deutlich im Ergebnis. [:D]


    Klar, dank mehr Öffnung erreicht man mehr Details. Ich hatte selbst mehrmals den Vergleich PST zu meinem 60mm Coronado vor Augen und bei Tag der offenen Hütte bei ICS auch mal zwischen PST, 60mm und 90mm Coronado vergleichen können. Das sind schon deutliche Unterschiede, wobei das 90mm als Doublestack nochmals eine Zugewinn hatte.


    Dummerweise kosten halt die größeren Öffnungen mit Frontetalon viel Geld, Umbauten auf große Öffnung mit Etalon tiefer im Strahlengang sind auch nicht gerade günstig und erfordern Wissen, schließlich soll ein gefahrloser Einblick möglich sein.


    Deine Aufbauten faszinieren mich immer wieder, aber wer kann da auch nur halbwegs mithalten?


    Gruß
    Stefan

  • Moin Stefan,


    ein gutes Bild vom 90mm Doublestack mit einen internen Etalon (extra von Coronado für einen Sternfreund gefertigt) habe ich auch im Kopf - sehr guter Kontrast bei noch einigermaßen hellen Bild. Leider reden wir "nur" über 90mm. Das ist für mich als langjähriger Selbstbauer und Beobachter der Sonne keine Öffnung. Allerding ist dies ein guter Kompromiss zwischen handling und Auflösung. Visuell würde mir wahrscheinlich das Bild reichen, fotografisch nicht.


    Meine "Aufbauten" sind allesamt selbst zusammengewerkelt. Das hat sich irgendwie zwangsläufig ergeben (ich wollte einfach das Geld nicht dafür ausgeben). Aus meinen anfänglichen Selbstbauprojekten (1977!) entstand dann ein gewisser Ehrgeiz der bis heute anhält. Außerdem ergaben sich damit immer auch lehrreiche Experimente (an welcher Stelle sind die verschiedenen Optiken am besten untergebracht), so dass sich daraus natürlich ein gewisser Erfahrungsschatz herausbildet. Bei mir war der Selbstbau immer nur Mittel zum Beobachtungszweck. Nur aus reinen "Mithalten" habe ich noch kein Fernrohr gebaut.


    Ich gebe allerdings zu, dass ich die "Konkurrenz" (vor allem Franzosen) im Blick habe. Wahrscheinlich ist dies aber mein Nationalstolz (ähnlich wie beim Sport).


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

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