Sternfeldfotografie mit dem Smartphone - was geht?

  • Hallo allerseits


    Ich bin ja immermal etwas experimentierfreudig.
    #8203;
    Also dachte ich mir: Was kann man machen, wenn eine super klare Nacht ist, man eigentlich ins Bettwill, weil schon nach Mitternacht und man keine Lust mehr hat, all das Astrozeugs rauszuholen.


    Naja man nimmt einfach mal das Handy zur Hand und schaut was geht. So letzte Nacht geschehen, da ich früh gegen 5.30Uhr wieder raus musste und es schon gegen 00.30Uhr war.


    Nun schnell ein paar Aufnahmen machen, nur wie?


    Zunächst habe ich eine Freihandaufnahme gemacht, um zu sehen, ob überhaupt was auf dem Chip abgebildet wird. Da war ich schon mal positiv überrascht.

    16s bei ISO3200



    Danach habe ich schnell noch nach einer Möglichkeit gesucht, das Smartphone ruhig zu halten während der Aufnahme.


    Um dies alles möglich zu machen sollte man sich die Smartphone-Kamera-App genauer anschauen. Meine App bringt schon alles mit, was man braucht - nämlich manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Kameraparameter.


    Bis auf die Blende kann ich eigentlich alles in gewissen Grenzen regeln.


    ISO 100 bis 3200
    Fokus Makro bis Unendlich
    Belichtungszeit 1/16000s bis 16s
    Weißabgleich usw.


    Beim Weißabgleich muss man etwas experimentieren, welcher Modus da am besten passt. Den Fokus zu finden ist auch etwas fummelig, aber es geht. Der Autofokus trifft manchmal, aber oft auch nicht.


    Ich habe festgestellt das während der Aufnahme das Livebild zu sehen ist, wenn die Sterne nur hell genug sind. Jedenfalls bin ich schon überrascht, was heutzutage mit einem Alltagsgerät so möglich ist.


    <font color="orange">Vlt. habt ihr ja auch Spaß daran, dann könntet ihr gern eure mit dem Handy gewonnenen Astro-Aufnahmen mit hier rein stellen.</font id="orange">



    Hier nun ein paar erste Bilder.



    8s bei ISO800



    16s bei ISO800



    ZOOM - 8s bei ISO800


    schnell noch ein Bild nachgereicht:

    2s bei ISO400 (2018-11-14, 06.18Uhr)

    VG Frank

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  • Hallo Frank,


    danke für die Anregung, probieren geht eben doch über studieren. Eigentlich kaum zu glauben, dass man solche Bilder mittlerweile mit Telefonen machen kann. [:)] Ich persönlich fände eine Kombination aus dem 1. "richtigen" Bild (8 Sek.) und dem 2. Bild (16 Sek.) recht interessant, vielleicht etwas in die Richtung 12 Sek. bei ISO 800.


    Hast du für die Aufnahmen die herstellereigene Kamera-App verwendet oder eine App aus dem Store?


    Viele Grüße
    Dominik

  • Hallo,


    (==&gt;) Micha:
    Cool. M51 ist gut zu erkennen.


    (==&gt;)Dominik:
    Leider kann ich da keine 12s einstellen. Die manuellen Abstufungen sind leider vorgegeben ..., 2s, 8s, 16s.
    Ich habe die herstellereigene App benutzt. Es gibt aber auch Apps im Store, mit denen man aus der Handykamera noch etwas rauskitzeln kann, wenn bestimmte Funktionen durch die herstellereigene App beschränkt sind.


    Und hier noch ein gestacktes Bild:

    VG Frank

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  • Hallo Frank,
    die Bilder sind ja erstaunlich gut geworden. Wie hast Du die 8 Sekunden und 16 Sekunden aufgenommen. Hast Du da ein Stativ mit Nachführung benutzt.


    Hallo Micha,
    das ist ja M51, gell. Erstaunlich ist, dass man sogar die Spiralarme erkennen kann. Wie hell war M51 im Okular bzw. wie gut konnte man im Okular die Spiralarme verglichen zum Handybild sehen.
    Vielleicht kannst Du dazuschreiben wie Du das Bild erstellen konntest?
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    wer sich für Astrofotografie mit dem Smartphone interessiert, dem kann ich die App "Deepskycamera" empfehlen. Diese App hat ein Freund von mir geschrieben und man kann sie derzeit als Betaversion im Google Playstore herunterladen. Für Apple Geräte ist die App nicht verfügbar.
    Weitere Informationen findet ihr hier:


    https://www.deepskycamera.de


    Grüße


    Wolfgang

  • Hallo Roland,


    visuell waren hier nur zwei Nebelflecke zu erkennen, die Spiralarme sind nicht zu identifizieren. Das Smartphone selbst war mit Papprohr und Klebeband am Okular besfestigt. Camera FV-5 heißt die App, die 10 Sekunden Belichtungszeit und RAW Format ermöglicht. Gesamtbelichtung waren hier 30 Minuten, mit DSS gestackt. Das Rauschen war gewaltig und für Darks fehlte es am Ende an Akku-Kapazität. Das war aber bestimmt nicht der letzte Versuch. Habe mir mittlerweile einen stabileren Halter gebastelt und will es demnächst, z.B. an M42 wieder versuchen. Das Ergebnis hat gefallen. Werde in den nächsten Tagen, wenn der Mond durch ist, das Telefon auf die Barndoor setzen und schauen, was sich hier noch machen lässt.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Stefan,


    danke für deine Beteiligung bei dieser Diskussion. Wahnsinn, was die Handys heute können. Schönes Bild von dir. Beim Ausschnitt sieht man auch sehr gut die Bildfehler durch z.B. CA.


    Habe gestern mal mein iPad Pro benutzt. Bis jetzt bin ich aber mit den gemachten Fotos nicht zufrieden.

    VG Frank

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