Hardcore-Astronomie: DS mit max 70mm aus der Stadt

  • Mit 20" in den Alpen kann ja deepsky-mäßig jede/r ... olle Kamelle [;)] .


    Ein wirklicher "Hardcore" in unserem Hobby ist: mit bis zu max 2"8 aus der Stadt bzw. bei sonstig hellem Himmel DeepSky zu beobachten ;)


    Daher mal ein Projektvorschlag (auch) für die Hell-Himmel-Geplagten unter uns:


    <font size="4"><font color="red">Astronomie ... mit max 70mm Öffnung bei Stadthimmel. </font id="red"></font id="size4">



    Da müssen natürlich keine mitteleuropäischen Schlecht-Himmel sein, das kann "all over the world" sein ... Licht- und luftverschmutzte Beobachtungsorte gibt es ja überall zuhauf ... so dann auch beispielsweise in Urlaubszielen ...


    Idee ist, hier das zusammenzutragen, was mit kleinsten Öffnungen unter schlechtem Himmel möglich ist.


    Einen Schwerpunkt machen hier sicher einerseits Doppelsterne aus. Hierzu empfehle ich als Quelle das (vermutlich leider schon beendete Projekt "The Spirit of 33" von Luis Arguelles aus Nordspanien - http://www.carbonar.es/s33/33.html ) Objekte sind aber auch hellere kleinere Nebel, KS, PN ... na aber letztlich all das DS, was Ihr beobachtet :)



    Ich schmeiss mal die erste Beobachtung in die Runde:


    Ich habe mich gestern mal mit meinem - wie ich meine - aussergewöhnlich gutem Everlite 60/910mm-Refraktor (ist Vixen-Fabrikat) aus den 80er Jahren ... (dieser hier)





    ... an einen durchaus - gerade unter städtischen Bedingungen! - schweren Doppelstern gewagt (Okulare: "Planetary" 25mm (36fach),
    ca. 35Jahre altes Celestron-6mm-Ortho (151fach), 5er Nagler(182fach) und 3.2er "Planetary" (ca 284fach)
    Struve 32 Piscis 13.4" 6.90/10.70 102° 00h 30m 47s/+16° 02' 15"


    Hier ist nicht die Distanz (ich würde diese eher bei ca. 20"-22" sehen) das Kriterium, sondern der doch recht starke
    Helligkeitsunterschied beider Komponenten. Zudem - ich hatte gestern einen üblichen ca 3m8er-4m0er Himmel in Stuttgart mit
    mittelprächtigem Seeing ist die 10m7er Größenklasse bei dem Himmel mit 2"4 Öffnung nicht mal eben was für "im Vorübergehen".


    Dennoch konnte ich ihn "knacken":


    Im 25er soff die dunklere Kompoenten natürlich im gräulichbraunen Himmelshintergrund ab. Im 6er fand ich die B-Komponente zunächst auf nicht, umso schneller dann aber im anschliessend genutzten 5er Nagler (bei weiterer Adaptierung der Augen an die städtische Halbdunkelheit). Hier war die B-Komponente zunächst nur indirekt zu sehen, dies aber dauerhaft.


    Dann konnte sie im weiteren Verlauf bei 284fach (3.2er) auch direkt gehalten werden.






    Es wäre schön, wenn wir hier eine Beobachtunsgreihe (Objekte, benutzte Optiken etc.) hinbekommen, um auch stadtlichtgeplagten SternfreundInnen Motivation und "astronomische Pewrspektive" geben zu können ;)


    Greetz Hannes

  • Eine sehr schöne Idee!


    Zwei Fragen:
    Sind Ferngläser bis zum genannten Durchmesser erlaubt?
    Waren 71mm auch noch OK? Das sind ja ca. 2,795”...


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: b_schaefer</i>
    <br />Eine sehr schöne Idee!


    Zwei Fragen:
    Sind Ferngläser bis zum genannten Durchmesser erlaubt?
    Waren 71mm auch noch OK? Das sind ja ca. 2,795”...


    Viele Grüße,
    Sebastian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Sebastian,


    klar ...[^] ! Alles bis 70 (okay 71mm [;)])


    Greetz Hannes

  • So, dann mal los.


    Auf dem Heimweg kurz nach Sonnenuntergang war das Problem deutlich zu erkennnen: Trotz eines wolkenlosen Himmels zeigte sich leichter Dunst. Der war auch bis in die Nacht nicht verschwunden. Das begünstigt die Lichtverschmutzung und behindert die Transparenz.


    Trotzdem wollte ich die Herausforderung annehmen und baute das Stativ auf der Loggia unserer Wohnung im vierten Stock auf. Wir wohnen in einer typischen Stadtlage, blockweise 5-6-geschossige Wohnbebauung, hauptsächlich 1875 bis 1925, mit Nachkriegs- und Nachwende-Ergänzungen. Natürlich ist jede Strasse beleuchtet, immerhin gibt es keine angestrahlten Fassaden oder Flutlichter in der Nähe.


    Das Fenster des verglasten Balkons lässt sich nach Osten weit öffnen, also stand heute Fuhrmann, Stier, Anfangs Perseus, später noch Zwillinge zur Auswahl.


    Instrument ist mein kleines Doppelteleskop 2x 71mm, f=400mm (die inzwischen nicht mehr angebotenen Borg 71FL) auf AOK Swiss Bino-Plattform mit Matsumoto EMS-UM Bildaufrichtern. Drei Okularpaare kamen zur Anwendung: TeleVue Panoptic 24mm, Nikon Mikroskop-Orthos (12,5mm) und Vixen SSW 7mm. Im Ergebnis komme ich damit auf ca. 17x, 32x und 57x.


    Ein erster Kontrollblick auf die Pleiaden mit 17x zeigt die Misere ganz gut: Insgesamt recht wenige Sterne und kein Hauch von Nebulosität um die hellen Sterne. Vorgenommen hatte ich mir heute drei Objekte aus dem Beobachtungsatlas für Kurzentschlossene (BAfK), nämlich Messier 36 bis 38, die lustigerweise auch Melotte 36 bis 38 sind - nur in anderer Reihenfolge untereinander...


    Der Weg dahin ist leicht zu finden: Capella und Alnath sind schnell mit dem bloßen Auge erkannt, das Gerät wird auf letzteren gerichtet und dann schwenken wir nach links oben, bis wir Melotte 31 im Okular haben. Die charakteristische Form, welche von den helleren Sternen gebildet wird, heißt offenbar auch Fliegendes Fischchen. Von dort aus müssen wir nun wieder etwas nach links unten, bis wir auf unseren ersten Kandidaten für heute treffen. M36, oder auch Melotte 37 ist selbst bei den mäßigen Bedingungen ein funkelndes Häufchen Sterne. Mehr Vergrößerung schadet hier nicht, die Orthos (32x) zeigen auch nicht mehr Sterne als die Superweitwinkel-Vixen. Man sieht daran auch wieder, was moderne Designs und Vergütungen leisten.


    Nach unten in Richtung Horizont findet man dann mit etwas Glück schnell M37 (Melotte 38), deutlich schwächer als M36. Dieser Haufen macht bei dunklerem Himmel mehr Freude, auch ein größeres Teleskop würde sicher helfen. Aber wir waren da und haben es gesehen. Am schwersten macht es uns M38 (Melotte 36) für den wir wieder Richtung Zenit schwenken, erst zurück zu M36 und dann weiter. Der auch Seestern-Haufen genannte offene Sternhaufen zeigt sich blass und etwas ausgedehnter als die anderen beiden Messier-Objekte. NGC 1907 rechts darunter ist nur zu erahnen.


    Immerhin, insgesamt fünf offene Sternhaufen (mit den Kontrollblick-Pleiaden sogar sechs) sind uns vor die Optik gekommen und waren in allen heute gewählten Vergrößerungen gut erkennbar. Das sollte einäugig nicht anders sein, wobei für mich persönlich der Spaß gerade im beidäugigen Blick liegt.


    Fenster zu, Ausrüstung eingepackt und ab ins Bett. Morgen wartet ein voller Tag.


    Gute Nacht,
    Sebastian

  • Moin Allerseits ...


    ja ich merke: Stadtastronomie mit kleineren Öffnung hat für viele hier einen "zähen Beigeschmack" [;)]. Kann man ja auch irgendwie verstehen, aber viele von uns stecken nunmal in der Misere. Und dann - aufgeben?[:0] Nö![^]


    Sebastian hat ja schon mal einen Anfang gemacht und auch mit einem Doppelteleskop/Fernglas den Schritt in die "Stadtmulsche" gewagt(Danke [8D]). !


    Ich hab mal einie Objekte zusammengetragen, die man auch bein einem üblichen 3m8-4m0er Matschhimmel beobachten kann ... also:


    Beobachtungsempfehlungen für Optiken bis 71mm aus der Stadt


    - DS e Lyrae (der Klassiker) im 60/910: länglich bei 54 fach, bei 72x gut getrennt, 182fach: lehrbuchmäßig
    - DS pi Aql (1"41): natürlich nicht getrennt aber bei 182fach deutlich länglich erkannt (ein 60er kann minimal ca 1"9 auflösen/Dawes)


    - PN 6826 Cyg:("Blinking PN", Cyg): bei 182 fach als "fluffiger" runder Fleck mit gelegentlich aufblinkenden Zentralstern
    - PN 7027 Cyg: heller, aber flächenkleiner als 6826: leicht länglich identifiziert (auch 182fach)
    - PN 6210 Her: V=152, runder Fleck, der nach innen hin heller wurde


    (Dies sind aber ältere Beobachtungen, ich werde diese aber im Verlaufe der Zeit nochmals nachvollziehen und dann ggf. auch Zeichnungen machen)



    Für Euch, die Ihr auch mit kleinen Optiken aus der Stadt bzw. unter lichtverseuchtem Himmel beobachten müsst, folgende Objektempfehlungen:


    Natürlich die Standard"kerzen" PN M57, KH M13&M92 und auch - der in der Stadt durchaus garnicht mal so einfache weil flächengroße PN M27.


    DS: Zum "Warmmachen" immer der Doppel-Doppelte e Lyrae; hier kann man dann testen, wie gut das Seeing ist. Weitere Doppelsterne bis zur "kritischen Größe" für Eure Öffnung findet Ihr hier http://www.carbonar.es/s33/33.html; also Daumen mal Pi: für 50mm: 2"3 Distanz, für 60mm 1"9 und für 70mm ca 1"6)


    Dann PNs: die oben genannten PNs: 6210Her (mit dem würde ich anfangen, da Herkules schon recht tief im SW steht!), 6826, 7027. Weiter seien noch genannt: NGC 6543 Dra ("Cats Eye"), NGC 7662 And ("Little Dumbell") und später NGC 2392 Gem.


    GN: natürlich etwas später der M42/43er-Komplex


    Nur mal ein paar Vorschläge ... wenn Ihr weitere habt, immer her damit :)




    Traut Euch da ruhig mal ran und nehmt Euch etwas Zeit. Vielleicht mal wirklich nur zwei, max drei Objekte am Abend, die dann aber mit Ruhe. Und wenn es das Seeing dann doch mal zulassen sollte, experimentiert gerade an den kleinen flächenhellen PN´s ruhig mal mit höherer Vergrößerung (also z.B. mit 60mm bis 150/180 fach)


    Greetz Hannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hasebergen</i>
    <br />Moin Allerseits ...


    ja ich merke: Stadtastronomie mit kleineren Öffnung hat für viele hier einen "zähen Beigeschmack" [;)].


    ...
    Greetz Hannes
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Hannes,


    was meinst Du? Ich hab hier nix in der Richtung gelesen. Ich beobachte ja überwiegend auch vom Balkon aus über meine und die nächsten 7 Städte hinweg, inklusive ein großes chem./pharma Industriegebiet. Allerdings mit 4" und ohne Aufzeichnung [:I].



    Meine Empfehlung im Moment: Omega Ceti (Mira), ein Variabler, der auch bei 3,5mag Himmel geht und gerade im Ansteigen begriffen ist.



    CS,
    Walter

  • Hallo,


    gestern abend hat mich der Himmel über Berlin mal positiv überrascht. Trotz Lichtsmog habe ich den Orionnebel so klar gesehen wie vorher noch nicht. Ich musste zwar das Stativ halb auf die Fensterlaibung lehnen um genügend weit nach Südosten schauen zu können, aber es hat sich gelohnt.


    Zuerst hatte ich die 34mm Siebert Observatory drin (11,9-fache Vergrößerung, AP 6mm, ca. 5,5° Feld). Der Himmel wirkte damit ziemlich hell und das Schwert des Orion samt NGC 1981 darüber hatte noch ordentlich Platz drumherum. Der Nebel war schwach zu erahnen, etwa so wie ich es von früheren Beobachtungen (mit anderen Vergrößerungen) aus der Stadt kannte. Ein Kontrollblick im 10x50 zeigte ein recht ähnliches Bild.


    Also weiter zu den Docter/Noblex 12,5mm Okularen. Ich kippte beinahe aus den Latschen. M42 zeigte Struktur! Die dunkle Einbuchtung zum Trapezium war deutlich direkt sichtbar, schon leicht indirekt offenbarten sich die Schwingen des Nebels und konnten dann direkt gehalten werden. Die AP von ca. 2,2mm schaffte einen ordentlichen Kontrast. Zudem ein wunderschön gerahmtes Bild bei 32-fach und gut 2,5° Feld: Das Schwert des Orion vollständig im Bild und oben noch der offene Sternhaufen NGC 1981. Zu diesem Bild bin ich dann im Laufe des Abends immer wieder zurück gekommen.


    Ich habe dann noch höhere Vergrößerungen probiert, eigentlich nur, weil das Trapezium bei 32-fach nur drei Sterne zeigte. Aber auch bei 4,3mm (93-fach, AP ca. 0,76mm) und 3,4mm (117-fach, 0,6mm) war der Zentralbereich des Nebels gut zu erkennen. Auch wenn es insgesamt dunkler wurde, gewann er an Textur und Details. Mehr als 4 Sterne mit einer eventuell zeitweise aufblitzenden 5. Komponente gab das Trapezium leider nicht her.


    Auch wenn in den höheren Vergrößerungen mehr Struktur zu erkennen war, habe ich aufgrund des schönen Anblicks bei 32-facher Vergrößerung den Rest der Zeit meistens damit verbracht. Als ich den Anblick nur noch Mono hatte, weil ein Rohr nur noch auf die Hausecke schaute, habe ich den Abend beendet.


    Für mich ein erstaunlich und vor allem sehr schönes Erlebnis mit (2x) 71mm aus der Stadt. Aber ich werde mir jetzt endlich ein Beobachtungstuch machen/kaufen. Das hilft bei der Konzentration.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Moin Sebastian,


    schöner Bericht - danke! Interessant Deine Trapez-Beobachtungen .. zunächst nur drei Sterne, dann bei höheren Vergrößerungen 4 mit einer eventuell zeitweise aufblitzenden 5. Komponente ... Ich habe die 5. Komponente mit Öffnungen (bislang!) bis 102mm nicht geschafft. Aber, mal sehen. Allerdings ist das Wetter hier im Süden derzeit ein einem fulminanten Wolken-Modus, so daß es keine aktuellen Beobachtungen von mir gibt (stattdessen bastel ich mit Stativen herum ;) ). Just heute - wo gleich eine Weihnachtsfeier im Job ansteht - reissen die Wolken auf. Da werde ich aber beobachtungsmäßig nicht viel von haben ... ;-))


    Aber ich hoffe mal, dass ich demächst auch mal wieder einen Bericht aus der Großstadt bringen kann ...


    Greetz Hannes

  • Hallo Sebastian,


    Danke für Deinen netten Bericht. Ich denke, dass ein Beobachtungstuch Dir Einiges bringen könnte. Ich setze den gerne ein, wenn es mit der nachbarlichen Beleuchtung - die jetzt in der Vorweihnachtszeit besondere Blüten treibt - gar zu bunt wird. Macht oft den Unterschied zwischen Sehen und Nicht-Sehen aus.


    Wir haben das Trapez zum Aufmacher unserer Dezember-Aktualisierung gemacht, siehe meine Signatur. Nach Deiner eingehenden Betrachtung mag das für Dich von besonderem Interesse sein. Die Komponenten E und F sind wirklich merkwürdig schwierig mit kleiner Optik, obwohl ihre Helligkeiten von 11m1 und 11m5 eigentlich gute Zugänglichkeit mit einem 4-Zöller suggerieren. Das ist wohl vor allem ihrer Nähe zu A bzw. C geschuldet. Gerade bei C-F ist der Helligkeitsunterschied von 6m4 so massiv, dass dies die Trennung sehr erschwert.


    Beste Grüße, Christopher

  • Hallo Hannes,


    ich bin mir bezüglich des E-Sternchens wirklich nicht sicher. So richtig im Vordergrund stand das Trapez ja auch nicht. Jetzt bin ich aber neugierig geworden und werde mich bei Gelegenheit nochmal speziell daran versuchen. Jetzt, wo auch Christopher das Objekt gerade aufs Trapez gebracht hat...


    Doppelsterne sind generell nicht so mein Metier, es fehlt dafür an Nachführung oder zumindest parallaktischer Montierung. Deswegen habe ich als höchste Vergrößerung 160-fach mit 2,5mm Naglern. Auch da dreht sich die Welt schon ziemlich rasant. Mit Vixen HR 2,0mm bei 45° sGF käme ich wohl kaum noch hinterher...


    Ich hatte auch überlegt, die Beobachtung bei „Messier im Fernglas“ einzustellen, aber dafür warte ich noch auf mein zweites 20er. Dann habe ich ein halbwegs plausibles 20x71 im Angebot, statt des doch recht ungewöhnlichen 32x71.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo,
    zum E im Trapez: Ich habe 1996 (wie die Zeit vergeht!) mal ein Minimum des Trapezsternes A (V 1016 Ori) durchbeobachtet. Instrument war ein 80 Jahre alter Carl Zeiss E 110/1650. Die Komponente E war anfangs trotz aller Versuche unsichtbar. Als A dann aber in der Helligkeit absackte, kam sie raus! So was von klar sichtbar! Mit dem Wiederanstieg der Helligkeit von A versank E wieder in der Bedeutungslosigkeit.
    Es scheint so aehnlich wie bei Sirius A/B. Die Überstrahlung killt die schwächere Komponente.
    Viele Gruesse
    Andreas

  • Doppelstern : STF 1633


    Zur Zeit ein sehr schönes Objekt für kleine Instrumente:


    9 Bogensekunden Abstand und mit mag 7 fast zwei geich hellen Komponenten.


    Mein erster Eindruck war, ich habe einen Augenfehler bei 27 facher Vergrößerung.
    Mit 67,5 facher Verg. war bei mir alles wieder geklärt und eindeutig.
    Mit 22,5 fach konnte ich ihn noch nicht trennen.


    Haben biseher nur wenige beobachtet und darüber berichtet.


    Ab welcher Vergr. trennt Ihr ihn eindeutig ?


    cs
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    Danke für den Hinweis - ich werde bei nächster Gelegenheit draufhalten! Struve 1633 scheint ja im Coma-Haufen Melotte 111 zu stehen. Ich habe mal geschaut, ob die Entfernung zu einer Mitgliedschaft im Haufen passt. Struve 1633 ist 300 Lichtjahre von uns entfernt, Melotte 111 etwa 280. Das ist zwar kein eindeutiger Beleg, aber ein Indiz. Weiss jemand etwas Genaueres dazu?
    Gruss, Christopher

  • Lieber Jörg,


    Zwischenzeitlich habe ich zu Mel 111 die Frage der Haufen-Zugehörigkeit in einem schon laufenden Thread auf Cloudy Nights gestellt, wodurch der Thread sich dieser Frage zuwandte, mit interessanten Ergebnissen. Schaue Dir mal die Abbildung in #3 an:
    https://www.cloudynights.com/t…-double-stars-in-mel-111/


    Dort sind sichere Haufen-Mitglieder eingekreist.


    Es stellt sich heraus, dass praktisch alle Doppelsterne im Gebiet von Mel 111 (und viele der Einzelsterne) nicht wirklich zum Haufen gehören. Schade, irgendwie. Hinzu kommt, dass laut stelledoppie.it der physikalische Doppelstern-Charakter von Struve 1633 unsicher ist. Doppelt schade.


    Jedenfalls habe ich Struve 1633 auf Deinen Hinweis hin mittlerweile ein paarmal besucht und finde mit 3 Zoll bei 30x ein hübsches kompaktes Paar, sauber getrennt.


    CS, Christopher

  • Hallo allerseits,


    Gestern nacht, bei fst ca. 4m0, habe ich vergnügliche 5 Minuten mit dem 15x45 Fernglas verbracht. Zuerst den <b>Asteroiden Pallas</b> betrachtet, der vor einigen Tagen die Grenze von Boötes zu Coma Berenikes überschritt und nun, stetig schwächer werdend und langsamer laufend, um 9 Mag herum Helligkeit hat. Es macht wirklich eine merkwürdige Freude, diesen Gesellen von Tag zu Tag zu verfolgen. Sehr für kleine Öffnungen unter Stadthimmel zu empfehlen! Er steht aktuell weiterhin lange hoch am Himmel, im Gegensatz zu Ceres, der trotz Oppositionshelligkeit irgendwie etwas mühsam bleibt, da er tief im Skorpion entlangschrammt.


    Dann einige Grad westlich zum Coma-Sternhaufen Mel 111 rüber, um Jörg's Frage nach der kleinsten Vergrößerung für <b>Struve 1633</b> zu klären. Und tatsächlich: haarfein getrennt bei 15x. Hatte ich bei 8,9" Abstand nicht erwartet. Bin immer wieder weg und wieder hingeschwenkt, um sicher zu sein. Das Bild ist bei 30x im 3-Zöller ästhetischer, keine Frage, aber es hat was, die Dinge so auszureizen.


    CS, Christopher


    PS: Ich bin mittlerweile seit einem Monat der einzige Beitragende zu diesem Thread. Haben die Stadtleute aufgegeben? Vielleicht liegt es auch an der Begrenzung auf 70mm Öffnung, die ich unglücklich finde. Hannes, liesse sich der Titel auf "max 100mm" ändern? Dann wäre hier sicher mehr Bewegung.

  • Hier in Berlin spielt das Wetter momentan selten mit. Falls doch bin ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Dienstreise...


    Heute ist die Transparenz ganz gut, aber es ziehen ständig Wolken durch. Ein paar Minuten habe ich im Schwan verbracht, dort versuche ich meistens, den Sternhaufen M 29 mit dem romantischen Namen „Kühlturm“ zu finden. Im 8x30 Fernglas ein schwaches Fleckchen, mit dem stabilisierten 18x50 ist er schwerer zwischen den dicht gesäten Sternen wiederzufinden. Dann offenbaren sich aber immerhin ein paar Einzelsterne, wenn auch kaum mehr als 6-9 an der Zahl.


    M 39 ist da ergiebiger aber wiederum schwerer im kleinen Glas zu entdecken. Er ist nicht so kompakt wie M 29 und daher kein Fleck im 8x30 sondern nur wenige, moderat helle Sterne, so dass da der Haufencharakter nicht so recht hervortritt. Im 18x50 ist das kein Problem. Der Sternhaufen sieht aus wie mehrere, sich kreuzende Sternketten.


    Für das 71mm Fernglas lohnt der Aufbau heute nicht mehr, ich werde den beiden Messiers aber nach Möglichkeit bald auch damit zu Leibe rücken.


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hm,


    Habe länger nicht mehr visuell geschaut und mal alte Aufzeichnungen (2009-2015) rausgekramt. Die genutzten Optiken sind ein 60/355mm und ein 78/630mm Refraktor am südlichen Stadtrand von Essen - womit sich die Frage stellt was als "Großstadt" gilt (Hatte SQM-L Werte so bei 19.5-20.5)? Intercon Spacetec schreibt; "Typische Messwerte bei dunklem Himmel sind in der Größenordnung 20 bis über 21. In der Stadt und in Stadtnähe misst man 16 bis 19."


    Lage (ca.): https://goo.gl/maps/CBHkca588vMmbq526


    Ab Herbst werde ich ein 76mm Refraktor in Dortmund Mitte nutzen. Bin gespannt. Wenn es mehr sein soll, fahre ich aber ins Sauerland.



    61 Cyg - Im FS-60CB: Doppelstern (30,8") bei 13mm deutlich getrennt mit gut erkennbaren Helligkeitsunterschied.


    e Lyrae - Im FS-60CB: Bei 13mm nur in zwei Sterne zu trennen.


    h & c - Im FS-78: Ein wunderbarer Anblick durch die verschiedenartige Konzentration der Haufen und durch die vollständige Auflösung. Im FS-60CB: Gutes Bildfeld beim Tak-LE 12,5mm bei herausragendem Kontrast. Perfektes DS für kleine Öffnung. Bei 31mm in einem schönen Arrangement mit Stock 2. Im Fernglas: Deutlich als zwei Sternhaufen zu sehen. Hellere Einzelsterne auflösbar.


    IC1434 - Im FS-60CB: 3 hellere Sterne bei 13mm auszumachen. Rest diffus.


    M13 - Im FS-78: Bereits im Sucher zu erkennen. Deutlich zum Kern hin verdichtet und größer & schöner als M3, Auch die Konzentration zum Kern hin tritt deutlicher heraus. Einzelsterne sind z.T. auflösbar. Im FS-60CB: Am Rand und auch etwas zur Mitte hin aufgelöst. Gut bei 7mm.


    M27 - Hantelnebel - Im FS-78: Sehr schöner PN mit großer Ausdehnung und Flächenhelligkeit. Besserer Kontrast durch UHC Filter. Uneinheitliche Form erkennbar. Verschieden helle Flächen auszumachen. Im Sucher noch wahrzunehmen. Im FS-60CB: Auch ohne O-III sowohl im 13, als auch im 31mm Okular rundlich und als unregelmäßig hell zu sehen.


    M29 - Im FS-78: Recht unscheinbarer, kleiner, lockerer Haufen. Nicht lohnend. Im FS-60CB: Miniaturausgabe der Plejaden. Im Fernglas: Diffus, mit aufblitzen einzelner Punkte. Beim ersten Schwenk übersehen, aber nach Augenadaption einfach.


    M31 - Andromedagalaxie - Im FS-78: Springt im 10x70 Sucher sofort ins Auge. Galaxie mit hellem Kern, zur Rand hin diffus werdend. Langgestreckt, großräumig oval flächig auszumachen. Bei 12,5mm füllt die Galaxie mehr als das Gesichstfeld aus. Bei 31mm zusammen mit M32 & M110, aber M32 schon. Im FS-60CB: M31 mit hellem Kern und ausladenden, sehr dünnen Außenbereich (12,5mm). M32 im Bild. Im Fernglas: Erstaunlich gut zu sehen. Helleres Zentrum, länglich, größerer, diffuser Außenbereich. M32 & M110 nicht zu sehen.


    M33 - Im FS-78: Ist ein sehr schwieriges Objekt bei Störlicht. Im 31mm Okular flächig, aber mit geringer Flächenhelligkeit. Bei höheren Vergrößerungen (z.B. 12,5mm) nur sehr schwer auszumachen. Im FS-60CB: Bei 31mm gut zu sehen.


    M36 - Im FS-78: Rel. kompakter, schöner kleiner Haufen mit deutlich mehr Helligkeit als M37 / M38. Sterne auflösbar. Im FS-60CB: Bei 12,5mm rund 30 Sterne auszumachen.


    M37 - Im FS-78: Schöner offener Sternhufen. Flächiger als M36 und schwächer. Sterne auflösbar. Bei 31mm diffuser Fleck. Im FS-60CB: Wunderschön anzusehen schon bei 13mm. Das große Gesichtsfeld tut sein übriges. Im Fernglas: Diffuser Fleck. Man meint einzelne Sterne hier und da indirekt aufblitzen zu sehen. Bei dunklem Himmel und Adaption sicherlich möglich.


    M38 - Im FS-78: Flächiger als M36 und schwächer. Sterne leicht auflösbar. Bei 31mm in einem Bildfeld mit M36 - wunderschöner Anblick. Im FS-60CB: Wunderschön anzusehen schon bei 13mm. Das große Gesichtsfeld tut sein übriges. Im Fernglas: Diffuser Fleck. Man meint einzelne Sterne hier und da indirekt aufblitzen zu sehen. Bei dunklem Himmel und Adaption sicherlich möglich.


    M44 - Praespae - Im FS-78: Locker & schön im 31mm Okular. Bei 41mm weniger kontrastreich wg. aufgehelltem Himmel. Im FS-60CB: Bei 31mm im Überblick.


    M45 - Plejaden - Im FS-78: Mit UHC leichte Nebelansätze(?) an Sternen (leicht diffus) bei 31mm. Bei 31mm gut 2/3 des Gesichtsfeldes ausgefüllt. Im FS-60CB: Eine Wucht im 13mm. Füllen das Gesichtsfeld vollkommen bei 27facher Vergrößerung. Optimal bei 17mm in seiner Gesamtheit. Im Fernglas: Auch ohne Augenadaption rund 35 Sterne gezählt.


    M57 - Ringnebel - Im FS-78: Bereits im Sucher zu erkennen. Schon bei 50fach tritt der Ring deutlich hervor, auch die etwas ausgefranste Struktur des Ringes ist zu sehen. Im 3,5mm Okular großer Unterschied zwischen direktem und indirektem Sehen feststellbar. Bei indirektem Sehen springt der Ring förmlich ins Auge, die in den Raum ragenden Strukturen sind auszumachen. Optimale Vergrößerung ca. 50fach mit UHC Filter. Im FS-60CB: Bei 31mm ohne Filter nicht zu erkennen. Mit 12,5 winzig, gut abgehoben. Bei 7mm ist der Ring zu sehen. Im fernglas: Nicht gesehen (sternförmig).


    M76 - Im FS-78: Obwohl leicht anfahrbar, sehr schwierig auszumachen, nicht hell, klein nur mit UHC zu beobachten. Bei 12,5mm zu finden, mit 31mm im Nachgang schwierig zu erkennen. Aufsuchen nur mit 12,5mm. Bei 5mm flächig und mit Schattierung zu beobachten. Bei 3,5mm bereits zu dunkel. Im FS-60CB: Sehr lichtschwach. Bei 31mm gerade noch indirekt auszumachen.


    M97 - Eulennebel - Im FS-78: Setzt gute Sichtbedingungen & Adaption der Augen vorraus. Als deutlich flächiges, ausgedehntes Objekt bei 50fach zu erkennen, 100fach und mehr bringt keine Verbesserung. Sichtbarkeit durch UHC Filter gesteigert. Bei 12,5mm in einem Gesichtsfeld mit M108 (jedoch nicht gesehen). Im FS-60CB: Zu erkennen, jedoch an der Wahrnehmungsgrenze (mit UHC).


    M103 - Im FS-78: Lockerer, offener Sternhaufen der am besten bei 31mm zur Geltung kommt. Im FS-60C: Schön & auffällig durch seine Helligkeit. Im Fernglas: Als konzentrierte Sternenansammlung (3-4 Sterne) zu erkennen.


    Mel15 - Im FS-60CB: Bei 31mm als Häufung zu erkennen mit 6 helleren Sternen. Nicht lohnend.


    NGC663 - Im FS-60CB: Bei 31mm diffus, einzelne Sterne z.T. auszumachen. Im Fernglas ein diffuser Fleck.


    NGC957 - Im FS-60CB: Bei 31mm nicht auffällig.


    NGC1027 - Im FS-60CB: Bei 31mm Häufung, kaum auffällig.


    NGC1981 - Im FS-60CB: Sehr leicht, im Sucher zu sehen, direkt neben M42. Helle, locker angeordnete Sterne.


    NGC6819 - Im FS-60CB: Bei 31mm schwierig zu erkennen, bei 13mm direkt, diffus, einzelne schwache Sterne blitzen vereinzelt auf.


    NGC6960 - Cirrusnebel - Im FS-60CB: Bei 31mm ohne Filter nicht zu erkennen. Mit UHC grenzwerig, aber mit OIII rel. gut abgehoben. Gesamter Nebel in einem Bildfeld. NGC6960 als diffuses Schimmern.


    NGC6992 - Cirrusnebel - Im FS-78: Im 31mm Okular ist die Nebelform zu erkennen (Halbbogen schwebt im Raum). Man meint vorgelagert weitere Struktur zu erahnen - ist aber eine parallel gelagerte Sternekette. Mit OIII zu dunkel zum erkennen. Leichteres Objekt als der Nordamerikanebel und Objekt für 31mm mit UHC Filter. Im FS-60CB: Bei 31mm ohne Filter nicht zu erkennen. Mit UHC grenzwerig, aber mit OIII rel. gut abgehoben. Gesamter Nebel in einem Bildfeld. NGC6960 als diffuses Schimmern.


    NGC7000 - Nordamerikanebel - Im FS-78: Im 31mm Okular Nebelform (Mexiko & Nordamerika) zu erkennen, wenn auch schwieriger im nördlichen Teil. Im 12,5mm Okular zentrierter Mexiko-Teil zu sehen. Objekt für 31mm mit UHC Filter. Sehr genaues Hinschauen und Adaption erforderlich. Für OIII Filter zu dunkel. Im FS-60CB: Eindrucksvollerer Anblick, als im TSA-120. Liegt an der AP von 5,2mm gegenüber nur 4,1mm im TSA-120. Ohne OIII-Filter, oder UHC-Filter ist kaum etwas zu erahnen -&gt; Filterpflicht. Im Fernglas: Nicht auszumachen.


    NGC7063 - Im FS-60CB; Bei 31mm klein, leuchtschwach mit feinen Punkten. Bei 13mm sind rund 10 Sterne auszumachen.


    NGC7082 - Im FS-60CB: Nicht als Haufen zu erkennen in der ohnehin an Sternen reichen Umgebung. Nicht lohnend.


    NGC7086 - Im FS-60CB: Klein, diffus, leuchtschwach, nicht aufgelöst bei 13mm. Bei 31mm nicht auszumachen.


    NGC7209 - Im FS-60CB: Ein schöner, offener Sternhaufen der in 30-40 Sterne bei 13mm aufgelöst werden kann. Schwach und großflächig. Bei 31mm schwach und flächig.


    NGC7243 - ImFS-60CB: Leichte Anhäufung von Sternen


    Stock2 - Im FS-60CB: Ein sehr groflächiger Sternhaufen aus rel. leuchtstarken Sternen. Schön für geringe Vergrößerung. Bei 31mm deutlich als Konzentration gegenüber dem Umfeld wahrzunehmen.


    Trumpler2 - Im FS-60CB: Bei 31mm leicht diffus.


    Jupiter - Im FS-78: Hauptwolkenbänder NEB, SEB und Abdunklung zu den Polen sehr gut zu erkennen. Bei gutem Seeing Schatten von Io und Europa vor Jupiter, Transit von Io und Ganymed, GRF sowie Ausbuchtungen im NEB. Im FS-60CB: In 2010 Jupiter mit nur einem Wolkenband bei 13mm. NEB leicht ausgebuchtet bei 3,7mm. Dazu die vier Gallileischen Monde. Im Fernglas: Flächig. Vier Monde zu sehen wenn man das FG aufstützt. Keine weiteren Details.


    Mars - Im FS-78: Bei noch geringem Scheibchendurchmesser (8") schön ausgeprägte Polkappe. Direkt unterhalb der Polkappe ein dunkler Streifen. Phase und Rotfärbung gut zu sehen. Bei 14" Scheibchen einen Tag nach Marsopposition. Polkappe in 12,5-3,5mm gut zu sehen. Ab 7mm Syrtis Major zu sehen. Oberhalb von Syrtis Major Forsetzung zu Utopia Planitia. Kurzzeitig kann das 3,5mm Okular genutzt werden. Hier sind Syrtis Major und schwächer Utopia Planitia ähnlich einem Fortsatz von Syrtis Major zu erkennen. Eine zweite Polkappe ist nicht auszumachen. Im FS-60CB: Mars zeigt bei 3,5mm keine Details. Visuell inzwischen ein sehr kleines Scheibchen (7,0").


    Mond - Im FS-78: Brillantes Bild in der Optik mit 12,5mm Okular. Knackscharf und ohne Farbsaum. Am Mond spielt des FS-60CB sehr gut mit.


    Saturn - Im FS-78: Bei nahezu Kantenstellung ist der Ring scharf, auch vor Saturn (19,4") zu sehen, ebenso wie die Durchsicht durch die kleine Lücke zwischen Ring und Saturn. 2 Monde sichtbar. Im FS-60CB: Saturn (18,9") ist bei 3,5mm scharf und kontrastreich. Der Ring in fast Kantenstellung zeichnet sich gut vor der Planetenoberfläche ab. Die geringe Ringöffnung ist nicht sichtbar, dafür aber Titan.


    Sonne - Im FS-78: In 2009 nur wenige ausgeprägte Sonnenfleckengruppen- Minima des Zyklus wurde in 2009 durchschritten. Granulation und Filamente beobachtet. Angewandte Technik: Filterfolie. Im FS-60CB: 2" Baader Herschelkeil. Bei 6 & 3.7mm ist keine Granulation zu erkennen, jedoch stand die Sonne niedrig bei wackeligen Stativ. Eine bipolare Gruppe sowie ein unipolarer Fleck, zweigeteilt mit Penumbra. Das 3,7mm bietet einen großzügigen Bildaussschnitt.


    Venus - Im FS-78: Nur einmal gesichtet. Flächig, zwischen Scheibchendurchmesser von Saturn und Jupiter. Phase schön zu sehen. Wirkt weißlich. Im FS-60CB: Venus (11,2") bei 100fach: Phase zu erkennen. Farbe (orange) an der dem Horizont zugewandten Hälfte.


    Soweit meine damaligen Endrücke aus dem Essener Süden.


    CS
    Dirk

  • Ich fände es interessant zu den Berichten auch grob den Standort via Google zu verlinken (siehe bei mir oben). Muss aus Datenschutzgründen ja nix genaues sein. Gibt einen Eindruck zum Umfeld bzgl.Lichtverschmutzung.


    CS
    Dirk

  • Beobachtung: DS 46 Cyg


    Ich habe am 5.06.2019, in einer warmen Sommernacht , den Doppelstern 46 Cyg im Fg 15x 70 beobachtet.
    Ich konnte ihn mit Leichtigkeit trennen und sah auch einen Helligkeitsunterschied.


    Im Karkoschka ist er mit 5,4/6,6 mit Abstand 257,0" angegeben !


    Im "double stars for small telescopes" ist er nicht enthalten !


    Deep Sky Reiseführer - nicht enthalten


    Im" The Cambridge double star atlas", sind ganz andere Werte...


    Was nehmt Ihr als Nachschlagewerk ??


    CS Jörg

  • Moin Jörg!


    &gt; Im Karkoschka ist er mit 5,4/6,6 mit Abstand 257,0" angegeben!


    Na, immerhin sind das über 4' Abstand. Ich meine gelesen zu haben, daß einige DS-Kataloge die Grenze beim Doppelstern bei 180" / 3' ziehen. Da guckt man am besten mal in die Anleitung zum Katalog, da sollte sowas drinstehen. (Auch der Karkoschka hat eine gewisse Grenze - steht aber auch vorne im Buch drin, welche.)


    &gt; Was nehmt Ihr als Nachschlagewerk?


    Zur Not die Referenz - den WDS: https://ad.usno.navy.mil/wds/wdstext.html

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