Test Bresser AR 102 L

  • Einige Details dazu siehe auch in
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=229814&whichpage=2


    <b>1. Direkter Vergleich des FH vs. Apo 102 -1200 (130 mm LZOS f/9 auf 102 mm abgeblendet)</b>


    Hier noch mal der Aufbau der beiden Teleskope auf der Alt AZ EQ5 im AZ- Modus


    <b>Bild 1 </b>


    Für diese Monti ist das wohl etwas zu viel an Zuladung. Aber für rein visuelle Vergleiche sowie Kurzzeitbelichtungen hat das noch gut genug funktioniert.


    <b>1.1 „Doppelapfel“- Test</b>


    <b>Bild 2</b>


    Das Bild zeigt die Aufnahme durch den FH. Den Fotovergleich mit dem Apo hab ich mir erspart.


    Visuell sah man im Apo nur die sehr feinen, hellen Punkte auf dem rechten Apfel etwas kontrastreicher, daher:
    <u>Beurteilung: Vorteil Apo</u>

    <b>1.2 Venus bei Tage am 27.09.2018 gegen 16:30</b>


    <b>Bild 3</b>


    Hier hab ich mich auf die einfachst mögliche fotografische Dokumentation mit dem FH beschränkt.


    Mit der Alt AZ EQ5 ist das Auffinden der Venus bei Tag kein Problem. Dazu reicht es wenn die Monti einigermaßen waagerecht steht und der Nullpunkt des AZ- Teilkreises Richtung N weist. Dann kann man die Monti mit Teleskop nach Azimut und Elevation für 2 Sterne einstellen und als Ziel Venus wählen. Sie war bereits in dem kleinen 8 x 30 Sucher als winzige aber blendend helle Sichel nicht zu übersehen.

    In beiden Refraktoren erschien die Venus recht bunt: oberer Rand rot, unterer Rand blau, solange man sie wie normalerweise üblich in der Mitte des Bildfeldes betrachtete. Das ist wohl ein ganz klarer Fall von atmospärischer<s> Diffraktion</s> Dispersion wg. der geringen Höhe des Planeten. Dieser Farbfehler lies sich aber durch Verschiebung des Planetenbildes aus der Bildmitte des Gesichtsfeldes völlig kompensieren, die Seeigstörungen natürlich nicht. Das Seeing war (wie meist üblich) derart heftig, dass eine weitere Differenzierung der opt, Qualitäten beider Refraktoren aussichtslos wurde.
    Unter den gegebenen Bedingungen komme ich hier zu der
    <u>Beurteilung: Unentschieden</u>

    <b>1.3 Saturn am 27. 09. 2018 gegen 20:00</b>
    Die Sonne stand zu dieser Zeit ca. 8° unter den Horizont und Saturn immerhin noch fast 16° darüber. Es war also eine Beobachtung des Saturn in der Dämmerung.


    Trotz der ungünstigen Bedingungen dazu noch den Seeinstörungen konnte ich in beiden Refraktoren folgende Details erkennen:
    a) Saturmond Titan
    b) Cassini- Trennung
    c) Einseitiger Schatten des Saturn auf dem hinteren Bereich des Ringes
    d) Feiner Schatten des Ringes auf Saturn
    e) helles Äquatorband
    f) kompensierbare atmosphärische <s> Diffraktion</s> Dispersion wie bereits bei Venus beschrieben.


    Interessant fand ich noch dass die Details auch bei nicht kompensierter <s>Diffraktion</s> Dispersion noch erkennbar waren.
    <u>Beurteilung: Unentschieden</u>


    <b>1.4 Mars am 27. 09. 2018 gegen 21:30</b>
    Der ca. 16“ große Planet kulminierte zu dieser Zeit, erreichte aber auch nur 16° über dem Horizont. Folglich waren die Störungen während der Beobachtung sehr ähnlich wie bereits bei seinen Geschwistern beschrieben. Sicher erkennbare Details:
    a) eine Polkappe
    b) dunkle Strukturen auf der Oberfläche
    c) Der Kontrast im Apo war aber doch etwas besser als im FH
    d) deutliche Phase.
    <u>Beurteilung: Vorteil Apo</u>.


    <b>1.5 Mond am 27.09. 2018 gegen 23:30</b>
    Zu dieser Zeit stand der Mond ca. 30° über dem Horizont. Merkliche Farbfehlerstörungen wg. atm. <s>Diffraktion</s> Dispersion sind dann für Beobachtungen mit 4“ Öffnung nicht mehr zu erwarten. 3 Tage nach Vollmond zeigt sich schon deutlich der Terminator und liefert damit auch fast beliebig viele kleine, kontrastreiche Details. Z. B. war eine Seite des Mare Crisium nicht mehr ausgeleuchtet. Aber man sah dort einige feine Lichtpunkte. Das waren wohl die Spitzen von hochragenden Bergen am Rande des Mare. Diese Lichtpunkte erschienen in beiden Teleskopen völlig gleichartig, jeweils völlig ohne irgendwelche Farbfehler. Das galt auch für alle anderen beobachteten Details. Die höchste (für mein Auge förderliche) Vergr. betrug ca. 150x, entsprechend ca. 0,7 mm AP.
    <u>Beurteilung: Unentschieden</u>


    <b>1.6 Sterntest an Polaris und Altair</b>
    Als überwiegend Spigelteleskoper hab ich gewohnheitsmäßig mit Polaris angefangen. Trotz erheblicher Seeig- Störungem gab es folgende Ergebnisse:


    a) Polaris- Begleiter (mag 9?) in beiden Teleskopen zweifelsfrei erkennbar.


    b) fokale Einstellung: Erster Beugungsring beim FH nicht geschlossen und knotig, beim Apo geschlossen und nur durch Seiing gestört.


    c) extra – intrafokal: FH ohne und mit Grünfilter eindeutig unterkorrigiert, Apo fehlerfrei.


    d) Polaris ist für weitere Beurteilung von 4“ Öffnung hinsichtlich Farbfehler zu lichtschwach.


    e) Wechsel zum wesentlich helleren Altair bestätigt Ergebnisse b) und c).


    f) Zusätzliche Ergebnisse bei Test an Altair


    f1) Apo an Altair bei intra- fokal- extra Einstellung jeweils ohne erkennbaren Farbfehler.


    f2) FH fokal ohne erkennbaren Farbfehler


    f3) Bei Expansion auf 3 Ringe: intrafokal äußerster Ring rot und ziemlich scharf begrenzt, extrafokal dagegen blau und verwaschen. Diese beiden Farbringe erschienen genau entgegen gerichtet leicht exzentrisch.


    <b>Fazit Sterntest</b>
    Apo keine Fehler erkennbar, FH unterkorrigiert mit Tendenz zu Koma und/oder Keilfehler. Daher hier ganz klar die
    <u>Beurteilung: Vorteil Apo </u>


    <b>2. Beobachtungen allein mit dem FH an einigen DS- Objekten</b>
    <b>2.1 Kugelsternhaufen</b>
    M13 bei V. 100x zahlreiche Einzelsterne sichtbar, beim annähernd gleich hellem aber den kompakteren M15 keine Einzelsterne erkennbar.


    <b>2.2 Doppelsterne</b>
    Albireo eine Komponente orange, die andere blaugrün, beide mit gestörtem 1. Beugungsring, ähnlich wie unter 1.6.b) beschrieben.


    Eta Lyrae beide Pärchen bei V.ca. 100x sauber getrennt. Eine der 4 Komponenten erscheint deutlich lichtschwächer.


    Fazit für Beobachtung von Doppelsternen:
    Die erkannten Fehler haben sehr wahrscheinlich keinen nennenswerten Einfluss auf das Auflösungsvermögen.


    <b>2.3 Offene Sternhaufen</b>
    ha + chi persei: sowie der relativ kompakte M11 werden sauber in unzählige Einzelsterne aufgelöst.

    <b>2.4 Planetarische Nebel und Galaxien</b>
    Die Himmelshelligkeit während der Nebelbeobachtungen lag lt. SQM- Meter bei mag 20,8. Bei diesem Wert kann ich den zenithnahen Bereich der Milchstraße gerade noch wahrnehmen.


    M27 Hantelnebel, M57 Ringnebel: Beide sind in ihrer Form auch ohne auch ohne spezielle Filter gut zu erkennen.


    Cirrusnebel NGC 6960 (Sturmvogel)
    Trotz OIII Filter nicht erkennbar.


    Cirrusnebel NGC 6992 (Cirrusbogen)
    Mit OIII Filter gut erkennbar.


    M 31 Andromedanebel mit Begleitern
    Zusätzlich zum Lieferumfang wurde eine 2“ 56 mm Plössl- Oku und ein 2“ Zenithspiegel verwendet. Damit kann man die Galaxien voll im Gesichtsfeld erfassen. M32 war schon bei dem relativ bescheidenen mag 20,8 Himmel klar auszumachen, der zweite Begleiter (NGC?) aber erst bei mag 21,3 (entspricht „gut“ an meinen Standort).


    M 81, M82
    Mit o. A, Oku passen beide ganz bequem ins Gesichstfeld und konnten trotz geringer Höhe von ca 30° und mag 20,8 Himmel eindeutig gesehen werden.


    <b>Fazit für Beobachtung von Nebeln und Galaxien </b>
    Die im Sterntest erkannten Restfehler sind hierbei sehr wahrscheinlich ohne Belang. Das Potenzial ist im Wesentlichen durch die Himmelsqualität und die Größe der Öffnung begrenzt.


    <b>3. Interferometertest</b>
    Der Bresser AR102 L in Autokollimation mit meinem Twyman Green I-Meter bei 532 nm vermessen. Dazu ein typisches Intreferogramm


    <b>Bild 4</b>


    Um denkbare Setupfehler in Form von Asti auszuschließen wurden je 4 Interferogramme in Tubusposition 0° bzw. 90° aufgenommen, die 90° I-gramme bildbearbeitungstechnisch zurückgedreht und mit „openFringe“ ausgewertet. Die nachfolgenden Bilder zeigen einen Zusammenschnitt der wichtigsten Ergebnisse.


    <b>Bild 5</b>


    Danach erkennt man im synth. Sterntest „ohne Abzüge“ tatsächlich etwas SA, Koma und eine Spur von Asti. Die zugehörige Strehlzahl S= 0,87 liegt aber noch im grünen Bereich.


    Die Frage ob hier vielleicht eine Verbesserung durch bessere Lagerung und Kollimation der Linsen lohnen würde beantwortet der Blick auf die MTF- Kurve. Diese hängt im mittleren Bereich der Auflösung deutlich durch. Dh., der Bildkontrast wird im Verhältnis zur physikalisch unvermeidbaren Kontrastminderung merklich gedrückt. Das macht sich z.B. bei den meist kontrastarmen Planetendetails deutlicher bemerkbar als bei kontrastreichen Monddetails am Terminator. Damit lässt sich auch der Fall 1.4 c) erklären. Wenn also gelingen würde SA, Koma und Asti durch eine verbesserte Fassung zu unterdrücken käme man einem idealen Refraktor recht nahe. In der entsprechenden Sterntestsimulation sieht man dann zwar immer noch kleine Imperfektionen, aber das sind Mini- Peanuts ohne merklich schädigende Wirkung.

    <b>Endgültiges Fazit</b>
    Eigentlich hätte die Optik eine solidere Fassung verdient so wie z. B. von Michael demonstriert, siehe http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=230397
    Ich bin davon überzeugt dass mein Exemplar damit zumindest für die Planetenbeobachtung sichtbar verbessert würde. Meine Bastlererfahrung lehrt mich aber dass die Fertigung einer solchen Fassung ziemlich zeitaufwändig ist. Diese Zeit möchte ich aber lieber zum Bau eines 6“ f/14 FH einsetzen. Die Linsen dazu hab ich als vorgefertigte und bereits anpolierte „Rohware“ preisgünstig erwerben können und schon fast fertig auspoliert.... Bericht dazu wird zu gegebener Zeit folgen.


    Gruß Kurt
    <s> </s>

  • Hallo Kurt,
    danke für Deinen ausführlichen und interessanten Test.
    Zum Mond: Bei 150x ist da bei guten Seeing vermutlich nicht Schluss, oder? Am Terminator ist aber der Kontrastverlust nicht störend, da die Kontraste sehr hoch sind. Interessanter wäre eventuell da der Vollmond und das Beobachten von schwächeren Kontrasten. Da würde ich etwas Vorteile beim APO erwarten.
    Wie war es bei den Kugelsternhaufen M13 und M15. War da der Anblick gleich? Und bei M11?


    Ich bin gespannt wie es beim 6" f/14 weitergeht. Das ist schon ein Monsterteleskop. Es wird natürlich einen größeren Farbfehler zeigen, aber beim Abblenden auf 127/2128 bist Du genauso farbrein wie der 102/1350. Soll es ein Faltrefraktor werden?
    Servus,
    Roland

  • Moin Kurt,


    herzlichen Dank für Deinen schönen Bericht. Ich interpretiere mal, das der AR 102-L - in Anbetracht seines geringen Preises - auch in Deinen Augen als preis-wertes Gerät bezeichnet werden kann, welches dann noch ein gewisses Verbesserungspotential (Fassung) hat. In einigen Deiner Kategorien schriebst Du ja auch die Bewertung "unentschieden", was dieses 260€ Gerät im Vergleich zu dem ca. 4000er Edel-Apo ja in ein durchaus gutes Licht rückt.


    Deine Beobachtungen (mit dem 102er; einen 130er Apo habe ich ja nicht - mehr) kann ich - in Anbetracht meines noch trübsinnigeren Stuttgarter Stadthimmels - durchaus teilen.


    Interessant wäre nun zu wissen, wo genau das Verbesserungspotential zu finden ist: Ist es die Fassung selbst? Der recht breite Abstandsring zwischen den Linsen? Ich frage das auch deshalb, weil ja a) Micha seine Metallfassung hat und Marc und ich ja jeweils auch sehr exakte Fassungen vorliegen haben. Wenn man nun da eventuell den Abstandsring als Ursache für den "Bauch" begreifen und hier noch korrigierend eingreifen könnte, wären ja auch noch die letzten "Prozente" aus diesen ansonsten ja schon wirklich brauchbaren Gerät von der Stange herauszukitzeln


    Dein Test ist - neben Michas und auch meiner Einschätzung - zudem eine Aussage, das - so das Gerät mit richtig herum eingesetztem Objektiv, nicht lockeren Schräubchen des OAZ hier die Standardfassung recht brauchbar zu funktionieren scheint. Trotz der - wie sagt man - läpp´schen Bausweise der Fassung. Sprich, wenn man nicht Pech hat, erhält man schon so für recht kleines Geld ein sehr brauchbares Gerät, welches im Bereich det "Standardvergrößerung" (bis ca 150fach für 4 Zoll) ein sehr ansprechendes Gerät ist (immer Preis/Leistungsbezogen!). Und eben ein Gerät, welches man - so man den Willen für das "letzte Quentchen" hat, mit einem Aufwand inform einer guten Metallfassung man durchaus in die Gegend des fast maximal für einen 102er Fraunhofer Erreichbaren kommen kann.


    Fazit (aus Deinen, Michas, und meinen Beobachtungen): Preis-/Leistung im Standard gut. Mit zusätzlichem Aufwand fast bis in die - den Umständen gemäß - Spitze optimierbar.


    Greetz Hannes

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei 150x ist da bei guten Seeing vermutlich nicht Schluss, oder?...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Diese Vergr. entspricht ca. 0,7mm AP. Wenn ich bei Mond oder Planeten höher bzw. mit kleinerer AP vergrößere sehe ich nix bis gar nix mehr. Aber das gilt nur für meine Augen.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Interessanter wäre eventuell da der Vollmond und das Beobachten von schwächeren Kontrasten. Da würde ich etwas Vorteile beim APO erwarten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das werde ich vielleicht beim nächsten Vollmond austesten.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie war es bei den Kugelsternhaufen M13 und M15. War da der Anblick gleich? Und bei M11?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Diese Kugelsternhaufen hab ich mir erst nur im AR102 L solo angesehen. M11 war da ganz prächtig aufgelöst. M13 immerhin unverkennbar aufgelöst, M15 blieb dagegen ein relativ helles Fleckchen mit deutlich hellerer Mitte. Einige Abende später hab ich mir diese Objekte im Apo mit seiner vollen 130 mm Öffnung angesehen. Da war es im Prinzip genau so, dh. M15 nicht aufgelöst, nur alles einen Tick heller. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Soll es ein Faltrefraktor werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Nöö, ich will endlich mal ein Röhrchen haben welches ganz lang und schmal aussieht und dennoch mit hinreichend Öffnung.[:D] Meine AZ-EQ 6 wird das schon gut tragen können.


    By the way, wozu braucht man eigentlich bei vis. Beobachtung eine parallaktische Nachführung? Ich besitze die AZ-EQ 6 nämlich schon seit gut 2 Jahren und hab sie bisher nur im AZ- Goto Modus genutzt, die ca. 1 Jahr alte AZ-EQ 5 ebenfalls.


    Gruß Kurt

  • Hallo Hannes,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich interpretiere mal, das der AR 102-L - in Anbetracht seines geringen Preises - auch in Deinen Augen als preis-wertes Gerät bezeichnet werden kann, welches dann noch ein gewisses Verbesserungspotential (Fassung) hat. In einigen Deiner Kategorien schriebst Du ja auch die Bewertung "unentschieden", was dieses 260€ Gerät im Vergleich zu dem ca. 4000er Edel-Apo ja in ein durchaus gutes Licht rückt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, wenn man das Glück hat dass es so aus der Schachtel kommt wie meines braucht man es nicht mehr zwingend zu verbessern.[:)] Es hat übrigens nur 240,99€ incl. Versand gekostet. Bei dem Edel-Apo musste ich nur das Objektiv für ca. 2,400€ kaufen. Das hat aber auch schon 130 mm Öffnung und wurde nur für den direkten Vergleich mit dem AR 102 L auf 102 mm abgeblendet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....wären ja auch noch die letzten "Prozente" aus diesen ansonsten ja schon wirklich brauchbaren Gerät von der Stange herauszukitzeln<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Sehr wahrscheinlich ja, aber ich hab in Anbetracht der durch meine Knie- OP verzögerten lfd. Projekte vorläufig leider keine Zeit dazu um es selber auszuprobieren.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    herzlichen Dank für deine Bemühungen uns diesen anschaulichen Test zu erstellen !


    Für 240-250€ kann man hier also ein durchaus braubares Gerät erwerben.


    Inwieweit eine "bessere" Fassung den Durchhänger in der MTF Kurve auffangen kann, wäre noch mal interessant genauer zu betrachten.


    Hannes und Marc haben da ja eine Edel-Fassung gezaubert, dagegen ist meine relativ primitiv – eher „TAL-artig“..


    Bei den Recherchen zum „Fassungsbau/-konstruktion“ habe ich aber doch schon gemerkt, dass der Bau einer Fassung weiß Gott nicht mal eben so ein einfaches Drehteil ist ! Der Bereich der Fassungskonstruktion ist ja schon eher eine Wissenschaft für sich – aber sehr interressant !


    An meiner Fassung musste ich die Tage noch etwas nacharbeiten ; ob sie überhaupt eine nennenswerte Verbesserung gebracht hat, will ich diese Tage mal eruieren.


    Kurt wird über meine kindlichen Vorstellungen wahrscheinlich schmunzeln, aber ich habe meine Fassung mit den folgenden Grundmerkmalen konstruiert :


    - Im Gegensatz zur original Fassung kam hier eine Al-Si
    Legierung zum Einsatz


    - Die Fassung ist relativ dickwandig zwischen ca. 7-8,5 mm


    - Auf die klassischen 3 Paar Zug/Druckschrauben habe ich
    bewusst verzichtet


    - 2x3 um 120° versetzte Zentriergewindestifte M4x5 für Flint
    und Kronlinse


    - Der Vorschraubring ist gar kein Schraubring, sondern nur ein Vor-Schubring, der so auf Pass gedreht ist, dass er sanft in die Fassung hineingleitet. Dabei wird der Ring nur ganz behutsam „handwarm“ auf das Linsenpaket gelegt und dann wieder mit 3x120° Gewindestiften fixiert. Ich wollte mit dieser primitiven Lösung vermeiden, dass man den klassischen Vorschraubring zu fest „anknallt“ und somit Spannungen in den Linsen erzeugt
    - 3 Punkt-Lagerung des Linsenblocks auf 3 wieder um 120° versetzten dünnen Teflonauflegern, die ganz unten auf dem Linsensitz liegen


    - Seitliche 3 Punkt „Temperaturkompensation“ a’la Lichtenknecker mit wieder 3 um 120° versetzen dünnen Kork-Pads an den Linsenrändern


    Naja, alles wahrlich etwas abenteuerlich…bei einem ersten, wetterbedingt Kurz-Anspechteln konnte ich zumindest keine Verschlechterung feststellen, aber auf die Feinheiten werde ich die nächsten Tage mal genauer gucken, dann vor allem im Sterntest bei hohen Vergrößerungen.


    Mit Hannes‘ und Marcs Fassung sollte aber wesentlich mehr Fein-Tuning möglich sein !




    LG Micha


    Auf dein 6" f/14 bin ich jetzt schon sehr gespannt, Kurt ! Frohes Schaffen und gutes Gelingen ( wobei ich mir da bei Dir keine Sorgen mache )

  • Hallo,


    abschließend für mich, muss ich "leider" folgendes konstatieren :


    Meine Fassung sieht zwar hübsch aus, hat sich aber als Murks erwiesen[:I]


    Gründe : leider hat sich mein Werkzeugmacher nicht an meine Maßvorgaben gehalten. Für den Linsensitz hatte ich einen Innendurchmesser von 106,2 mm vorgesehen. Der Kollege hat leider großzügige 107 mm daraus gemacht !
    Ergebnis: trotz 3x2 Zentrierschrauben hatten die Linsen so natürlich ein enormes Spiel ! Ich hatte dann noch versucht, den Linsensitz mit Tapes wieder etwas enger zu machen, aber das ist alles Murks und Schlamperei !


    Auch meine Idee des Vor-Schub-Ringes anstelle eines Vor-Schraub-Ringes hat sich als Mumpitz erwiesen.


    Man konnte die Fixierung des Linsenpaketes mit diesem Prinzip eigentlich noch weniger ( bzw. gar nicht ) feinfühlig dosieren, als mit dem üblichen Schraubring.


    Ich hatte dann wie gesagt, noch versucht etwas zu retten, aber im Prinzip hätte ich die Fassung nochmal komplett neu machen müssen, mit wesentlich engeren Toleranzen - so wie es ja eigentlich auch vorgesehen war ![}:)]


    Bei der Beobachtung mit dieser Fassung bekam ich dann die Quittung in Form einer Erscheinung, wie sie Hannes als Keilfehler beschrieben hat.
    An allen Objekten oben ein roter Saum unten ein blauer Saum !


    Ich habe mir jetzt tatsächlich wieder die original, aber auch etwas gepimpte ABS Fassung eingebaut - und jetzt funzt wieder alles !



    Nun ja, es war ein wenig "Jugend forscht" mit der eigentlich trivialen Erkenntnis, dass Fassungs-Konstruktion nicht mal "eben so " gemacht ist !


    LG Michael


    P.S.: sorry Kurt, dass ich jetzt noch mal deinen Thread gekapert habe !


    [;)]

  • Hallo Micha,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S.: sorry Kurt, dass ich jetzt noch mal deinen Thread gekapert habe !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> kein Problem, passt doch zum Thema.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun ja, es war ein wenig "Jugend forscht" mit der eigentlich trivialen Erkenntnis, dass Fassungs-Konstruktion nicht mal "eben so " gemacht ist !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist mir als gelernter E- Mechaniker und Hobby- Turbinen- und Teleskopbauer schon lange klar. Schade dass dein Mechaniker geschludert hat.


    Gruß Kurt

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