Einsteigerfragen zum Teleskopkauf

  • Hallo liebe Astrotreff-Gemeinde!


    Ich heiße Sebastian und vor ein paar Jahren habe ich von Freunden ein 100/400 Tisch-Dobson zum Geburtstag geschenkt bekommen. Damals habe ich damit den Mond betrachtet und Jupiter als kleines weißes Scheibchen mit vier Pünktchen gesehen, was mich schon sehr beeindruckt hat. Damit meinte ich aber, das volle Potenzial meines Teleskops bereits restlos ausgeschöpft zu haben und so kam es, dass es nach einem Umzug im Keller verschwand und vergessen wurde.


    Nach der letzten Mondfinsternis habe ich mich wieder daran erinnert und es im Keller wiedergefunden. Vom EZ-Finder II war leider ein Stück abgebrochen, so dass man ihn nicht mehr am Teleskop anbringen konnte. Das einzige Okular, das ich finden konnte, war das, das all die Jahre im OAZ steckte, ein 10mm Plössl. Der Spiegel war regelrecht verkrustet, aber mit Hilfe einer YouTube-Anleitung konnte ich ihn gut reinigen. Bei einem großen Optik-Fachhandel habe ich mir ein günstiges 6mm Plössl besorgt und in der folgenden Nacht Jupiter (diesmal mit gerade so zu erahnender Struktur), Mars und Saturn mit Ringen gesehen. Wow. Seitdem bin ich angefixt.


    In letzter Zeit habe ich viel gelesen und versucht, mich so gut es geht zu informieren. Trotzdem gibt es noch ein, zwei Unklarheiten, mit denen ich mich an dieses Forum wenden will. Wahrscheinlich wurden meine Fragen schon zigfach beantwortet. Aber es ist manchmal nicht so einfach, in der enormen Fülle an Informationen da draußen genau das herauszufinden, was man wissen will. Ich bin jedenfalls für jegliche Antworten, Tipps und Hinweise sehr dankbar und weiß es sehr zu schätzen, dass es Leute gibt, die ihr Wissen und ihre Erfahrung kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung stellen!


    <b><u>Nun zu meinem Anliegen:</u></b> Ich interessiere mich für einen 8“ oder 10“ Dobson und möchte damit nur visuell beobachten. Ich wohne in einer Großstadt, kann vom Garten aus den Himmel beobachten und habe in unmittelbarer Nähe eine große Grünfläche, von der aus nachts keine Lichtquellen am Boden zu sehen sind. Außerdem kann ich mit dem Auto gut Orte erreichen, die laut Lightpollutionmap.info schon recht dunkel werden. Der Unterschied zwischen DS und Planeten ist wohl eher einer, den Teleskope und nicht Betrachter machen. Ich will mich da nicht festlegen, habe aber im Hinterkopf, dass es viel mehr DS-Objekte zu entdecken gibt, als Planeten.
    Mein Budget für das Teleskop liegt bei 400-500€. Dazu würde ich mir ein vernünftiges Übersichtsokular gönnen wollen, kein Nagler oder so, eher eines, mit dem der unwissende Anfänger die erste Freude hat und das unter 200€ liegt. Weitere Okulare, Filter und Zubehör wird sicher mit der Zeit dazukommen, sofern das Interesse am Hobby auch langfristig erhalten bleibt. Das Tolle ist ja oft, sich auf Steigerungen freuen zu können.


    <b><u>Konkret habe ich folgende Fragen:</u></b>


    1: Im Bereich bis 500€ werden bereits zwei 10“ Modelle erreichbar. Eines von GSO (GSD250C), das andere von Omegon (Advanced X). Beide scheinen sich nicht viel zu schenken. Das GSO gibt es in einer Deluxe-Version mit „verbesserter Ausstattung“ (GSD880). Letzteres habe ich bei zwei Händlern gefunden und hier komme ich nicht weiter: Der eine hebt bei der besseren Ausstattung vor allem die FS- und HS-Halterungen aus Metall hervor, die wohl „voll justierbar“ sind (Die Basisversion aus Kunststoff ist wohl nicht justierbar? Das kann doch nicht sein). Der andere Hersteller erwähnt die Halterungen nicht einmal. Dafür aber die „innovative Friktionslagerung“, die Händler Nr. 1 wiederum nicht so wichtig zu sein scheint. Sehr verwirrend. Was mich interessiert: Ist die verbesserte Ausstattung tatsächlich sinnvoll oder reicht die Basisversion um mit entsprechendem Einsatz von Zeit, Geld und (Bastel-)Energie über mehrere Jahre ein brauchbares und gut optimierbares (Dobson-)Teleskop zu haben? Oder für den Preis doch lieber nur 8“?


    2: Das hört sich vielleicht naiv an aber: macht als erstes Okular, das dreistellig kostet eher ein 25mm-30mm oder eher ein ca. 12mm-17mm mehr Sinn? (25mm Plössl werden wohl bei den meisten Modellen mitgeliefert und 10mm und 6mm Plössl sind vorhanden)


    Vielen Dank schon mal für jegliche Antworten!


    Herzliche Grüße


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    willkommen auf Astrotreff.


    Du hast schon viel vorab überlegt und auch durchaus passend gedacht. Zu den Fragen.


    Das Omegon (Advanced X) ist nichts anderes als ein normaler GSO-Dobson und typisch beidem Shop auch noch abgespeckt, nur ein 25mm Okular lt. Beschreibung dabei, das 9mm eingespart. [}:)] Omegon ist kein Hersteller, das ist lediglich die Bezeichnung des Shop für Teile aller möglichen Hersteller.


    Das Friktionslager für die Höhenverstellung ist vom Prinzip in Ordnung, das in der Rockerbox verbaute Azimut-Rollenlager dagegen ist meist zu leichtgängig.


    Die Deluxe-Version hat zumindest ein durchaus brauchbares 2" Okular für Übersicht und Aufsuche dabei. Dazu kommt die Version mit dem 1:10 untersetzten Okularauszug daher.


    Zur FS-Halterung- die war schon immer justierbar, nur war bei der älteren Ausführung bei GSO der FS in einer Kuststoffschale und der FS wurde durch diese bei Kälte lt. einigen Berichten in den Foren etwas geklemmt. In der neuen Ausführung ist der FS auf eine Platte geklebt.


    Zu 2) bei dem Deluxe wäre das mit dem 30mm Erfle in 2" erst mal erledigt. Bei dem 250/1250 mit f/5 zwar nicht mehr so ganz randscharf, aber erst mal gut nutzbar. Ob dann was im Bereich 12-17mm oder eher was mit 6-7mm für hohe Vergrößerung zuerst- das ist mit vom Budget abhängig, längerfristig dürften beide Bereiche abgedeckt werden.


    Für einen Dobson aber eher keine Plössl, schon gar nicht bei den kurzen Brennweiten. Da ist deren Eigengesichtsfeld etwas klein und der Augenabstand wird bei den kurzen Brennweiten sehr knapp. Okulare auswählen erst nach Festlegung- welches Teleskop mit welcher Öffnung bzw. Brennweite.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Sebastian und herzlich willkommen hier :-).


    Eine prima Vorstellung hast Du verfasst, schön daß es Dich zurück gezogen hat ins Hobby.
    In der Tat ist die Ausbeute an Deepsky Objekten viel reichhaltiger als bei Planeten. Beim Mond kann man streiten ;-).
    Und man muss ja wegen Deepsky Planeten+Mond nicht aufgeben. Mit den angedachten Dobson sind sie ja weiterhin sehr gut beobachtbar mit einigen Details.


    Zu den Teleskopen - ich denke mechanisch ist da nicht viel Unterschied. Die Deluxe haben oft zusätzlich ein Feinantrieb für den Okularauszug (1:10 oder so) und eventuell ein anderes Okular Set. Schau Dir bitte auzch die Galaxy's von ICS an. Und die Sky Watchers. Die habe ich nicht auf der Liste gesehen. Und den Bresser Dobson. Dann ist die Auswahl komplett. Mach Dir eine Tabelle mit allen "harten Fakten". Dann kannst Du gut quer vergleichen und ein Trade-Off machen.


    Die Größenordnung 10" ist schon OK. Zu überlegen - das ist schon f/5 und damit musst Du bei Weitwinkel Okularen schon aufpassen. Ein 8" f/6 verzeiht dagegen einiges und die Okulare können preiswerter werden (Beispiel: Goldkanten)


    Für Übersicht bei 30-32mm brauchst Du beim 8" f/6 keine 200€. Eher maximal 110 Euro (die Erfle Konstruktionen), es gibt auch welche für 70 Euro.
    Und Gebraucht natürlich auch regelmäßig für 70% Neupreis. Das würde ich fast empfehlen, denn irgendwann verkaufst Du es wieder, wenn Du ein besseres willst. Dann hättest Du kaum Verluste, denn es bleibt bei 70% Neupreis über viele Jahre.


    Sehr wichtig für Deepsky sind Weitwinkel Okulare von 12mm, 13mm oder 14mm. Hier würde ich das Beste nehmen, was Du Dir leisten willst. Zum Beispiel so ein Explore Scientific 14mm 82 grad im mittleren Preissegment. Eventuell auch gebraucht mittlerweile. Mit Brille musst Du aber auch da genau auf den spezifizierten Augenabstand achten. Hast Du eine Brille mit starken "Zyl" Werten?


    Natürlich könntest Du auch gleich auf ein Gebrauchtangebot eines 10" oder 8" Dobsons warten. Sind ja Einstiegsgeräte und etliche ändern ihre Wünsche in der Astro Laufbahn.


    CS,
    Walter

  • Hallo Sebastian,


    welche Okulare Sinn machen, hängt von der Öffnungszahl und etwas von den Beobachtungsbedingungen und dem eigenen Pupillendurchmesser ab. Bei gutem Himmel favorisiere ich einen AP-Bereich (AP=Austrittspupille) von ca. 0.6 bis 6 mm, jedoch nicht mehr als der eigene Pupillendurchmesser. Um das in Okularbrennweiten umzurechenen nimm folgende Formel:
    <b>Okularbrennweite = AP * Öffnungszahl</b>
    Bei einem f/5 Teleskop wären das Brennweiten von ca. 3 bis 30 mm.


    Da du dir ein 6 mm Plössl geholt hast, gehe ich mal davon aus, dass du nicht mit Brille beobachtest. Ansonsten solltest du auf einen Augenabstand von etwa 20 mm achten.


    Ein gutes 2" Übersichtsokular wirst du fast immer zum Aufsuchen des Beobachtungsobjekts nutzen. Ich habe ein 31 mm Hyperion Asph., welches bei f/5 etwas randschärfer ist als die üblichen Erfles um die 100 Euro.
    Beim Dobson ist ein grosses, gut überschaubares Gesichtsfeld hilfreich. Als Brillenträger mag ich die Hyperions, deren knapp 70° ich mit Sehhilfe gut überblicken kann.
    Ich würde erst mal versuchen, den Bereich von minimaler Vergrösserung bis ca. 200-fach mit drei Brennweiten abzudecken und die restlichen Okulare später kaufen.


    Zum GSO Deluxe kann ich nichts sagen- Das letzte Teleskop mit dem ich gespechtelt habe war ein 10" GSO Standard-Dobson und der war okay.


    Gruss Heinz

  • Hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten! Die haben mich schon ein gutes Stück weitergebracht.


    Ich bin zwar Brillenträger, aber auf dem rechten Auge habe ich nur einen sehr leichten Astigmatismus, so dass ich bisher ohne Brille beobachtet habe und zumindest bisher kein Problem damit hatte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mach Dir eine Tabelle mit allen "harten Fakten". Dann kannst Du gut quer vergleichen und ein Trade-Off machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das habe ich schon mit 8" Teleskopen gemacht und noch den günstigsten 10" reingenommen, weil der eben noch innerhalb meines Budgets lag. Bresser war gleich raus, weil deren Dobson mit dem großen auf den Hexafoc ausgelegten FS eigentlich der einzige war, der sich von den anderen großartig unterschieden hat. Hexafoc brauch ich aber nicht, da kein Fotowunsch. Wenn mich das eines Tages kitzelt, muss ich wahrscheinlich eh alles verkaufen und wieder bei Null anfangen. Bei den anderen war es, soweit ich mich erinnere, eigentlich nur das Zubehör, das variiert hat und hier mal 23% Obstruktion statt 25%, da mal Pyrex statt BK7. Sowas in der Art, ich habe die Tabelle gerade nicht vorliegen.


    Ich kam eigentlich zu dem Schluss, dass ich solche Unterschiede als Anfänger erst mal nicht großartig bemerken werde. Wenn mit der Zeit Verständnis, Erfahrung und Anspruch größer werden, kann man sicher nach und nach einiges kaufen und basteln und optimieren. Aber: Zwei Zoll mehr kann ich mir nicht basteln. Die hab ich oder hab sie nicht. Daher die Frage, ob es bei dem "billigen" 10" Dobson etwas gibt, das wirklich grundsätzlich verkehrt ist, oder ob ich auf dieser Basis gut vor mich hin optimieren kann, bis dann halt vielleicht doch eines fernen Tages ein 16" her muss.


    Ein Faktor den man wahrscheinlich auch "hat oder nicht hat" ist der HS. Aber hier ist eine wirkliche Steigerung der optischen Qualität wohl ohnehin außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Auskühlzeit ist mir erst mal nicht so wichtig, weil ich das Teleskop in der unbeheizten Garage lagern kann und außerdem hier und da sogar ein wenig Geduld aufbringe ;)


    Vielen Dank für eure Kommentare bzgl. Okularen! Dass bei f/5 bei 30mm Schluss ist, was die AP angeht hatte ich schon errechnet. Ich habe auch schon ein wenig gestöbert auf dem Gebrauchtmarkt. Ab und an sehe ich ein sehr gutes Angebot für Okulare mit 30mm oder mehr. Was ich hierbei nicht ganz verstanden habe: Was bedeutet es konkret wenn die AP zu groß wird? Licht wird verschenkt, gut, aber warum ist das schlimm? Ist das Bild dann zu hell? Wie spielen da OIII, UHC u.Ä. Filter mit rein, die ja auch auf dem erweiterten Einkaufszettel stehen?


    Momentan tendiere ich dazu die günstigere Variante des 10" Dobson zu nehmen und das gesparte Geld in Okulare zu investieren...


    Herzliche Grüße


    Sebastian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gurney</i>
    <br />Hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten! Die haben michWas bedeutet es konkret wenn die AP zu groß wird? Licht wird verschenkt, gut, aber warum ist das schlimm?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Teil des Lichts kommt dann nicht mehr auf der Netzhaut an, wird von der Iris angefangen. Bei einem Okular mit passender AP hätte man eine höhere Vergrösserung, welche die Detailerkennbarkeit verbessert.
    Bei obstruierten Systemen wird analog zur AP auch der Fangspiegelschatten grösser. Das fällt im Dunkeln mit geöffneter Pupille noch nicht auf. Aber im Hellen bei der Sonnenbeobachtung oder beim Betrachten des hellen Mondes verkleinert sich die Pupillenöffnung. Wenn jetzt der FS-Schatten fast den Durchmesser der Pupille erreicht, hat man plötzlich eine deutlich sichtbare Zentralabschattung.

  • Hi Sebastian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was bedeutet es konkret wenn die AP zu groß wird? Licht wird verschenkt, gut, aber warum ist das schlimm?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wird die AP größer als die Augeneintrittspupille geht schlichtweg ein Teil des Lichts nicht ins Auge.


    Der andere Punkt- die Helligkeit des Himmelshintergrund durch Störlicht. Je größer die AP desto heller erscheint der Hintergrund, schwache Objekte saufen dann darin regelrecht ab. Bei höherer Vergrößerung mit dann kleinerer AP wird der Hintergrund ebenso dunkler wie das flächige Objekt. Das Objekt wird aber größer dargestellt und ist damit für das Auge besser erkennbar. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie spielen da OIII, UHC u.Ä. Filter mit rein, die ja auch auf dem erweiterten Einkaufszettel stehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Diese Filter blenden den größten Teil des Störlichts aus. Damit kann man durchaus bis an die max. AP gehen und bringt damit das Maximum an Nutzlicht ins Auge. Zu den Filtern- hier keine Labelfilter nehmen, die taugen häufig wenig bis nichts.


    Aktuell bleiben da fast nur Astronomik OIII bzw. UHC und der Baader OIII zur Auswahl, Lumicon ist schlichtweg zu teuer geworden.


    Gruß
    Stefan

  • Kurzer Nachtrag:


    Jetzt ging es doch ganz schnell, kurzfristig hat sich die Gelegenheit ergeben, einen gebrauchten Galaxy 8" für 250€ zu bekommen. Da hab ich zugeschlagen. Gestern habe ich das Teleskop justiert und trotz schlechter Bedingungen Mars ziemlich scharf mit dem 9mm Plössl (war dabei) gesehen. Mit den anderen Okularen ging es nicht so scharf, aber ich hatte wegen Bauarbeiten viel Streulicht im Garten, das Teleskop war nicht ausgekühlt Mars steht sehr niedrig und es war noch nicht mal vollständig dunkel. Mit dem 9mm waren sehr deutlich Seeing-Schlieren zu sehen, ich glaube daher, die Optik des Teleskops ist grundsätzlich in Ordnung. Mein zweites Ziel war Andromeda, die ich unter den selben Bedingungen im 30mm Erfle als verschwommenen Fleck entdeckt habe und auch im 9mm Plössl noch gut erkennen konnte. Für mich schon etwas ganz Besonderes, das erste Mal überhaupt, dass ich ein solches DS Objekt durch ein Teleskop gesehen habe.


    Durch dieses Schnäppchen kann ich jetzt natürlich auch ein bisschen ernsthafter in Okulare investieren. Als erstes möchte ich ein gutes 12mm oder 13mm Okular anschaffen. Hat jemand schon mal was von der Marke Stellarvue gehört? Die wenigen Infos, die man dazu findet, sind sehr positiv, aber wie gesagt, es gibt kaum Informationen.


    Darüber hinaus überlege ich, entweder zuerst die große Lücke zwischen 13mm und 30mm füllen oder gleich ein besseres Okular für den Bereich der Maximalvergrößerung zu beschaffen. Letzteres könnte aber vielleicht auch erstmal eine 3x Barlowlinse abdecken. Aber ich tendiere dazu, die Anschaffung eines guten kurzbrennweitigen Okulars auf das nächste Frühjahr zu schieben, wenn die nächste "Planetensaison" beginnt.


    Jetzt war es doch ein eher langer Nachtrag :) Also, wenn jemand Erfahrungen mit Stellarvue Okularen hat, würde ich mich freuen wenn er/sie sie teilen könnte.


    LG


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    erst mal Glückwunsch zu dem erworbenen 8" Galaxy, damit wirst du eine Zeit lang gut beobachten können (bis das Öffnungsfieber zuschlägt [:0] )


    Zu der "Marke Stellarvue", das dürfte wohl ebenso wie z.B. TS, Omegon oder viele andere lediglich ein Label sein und kein wirklicher Hersteller. Okulare in passender Stückzahl bei einem der Anbieter irgendwo in China bekommt man problemlos in etwas geändertem Gehäuse und dem gewünschten eigenem Labelaufdruck geliefert.


    Ich würde da eher bei den in D bekannten Anbietern und deren Okularserien bleiben, da ist auch ausreichend Erfahrung vorhanden. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Darüber hinaus überlege ich, entweder zuerst die große Lücke zwischen 13mm und 30mm füllen oder gleich ein besseres Okular für den Bereich der Maximalvergrößerung zu beschaffen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du hast aktuell ein 30mm Erfle und 9mm Plössl? Also 40x und 133x. Die Lücke würde ich erst mal offen lassen, wichtiger wäre ein gutes Okular für etwas mehr Vergrößerung, nicht gleich für Hoch- oder gar Maximalvergrößerung.


    Mit 7mm würdest du auf rund 170x kommen unddas ist in vielen Nächten gut nutzbar. Später dann 6mm oder 5mm (200x bzw. 240x) und für die wenigen richtig guten Nächte irgendwann mal etwas so mit 3-3,5mm.


    Die Lücke nach oben könnte mit etwas zwischen 13-17mm gefüllt werden, da würde ich aber etwas nach hinten schieben.


    Wichtig- auf den Augenabstand achten (12mm oder mehr) und auf ein halbwegs großes Eigengesichtsfeld, so 65° aufwärts ist nett, 75-82° sind toll, 100° müssen nicht unbedingt sein (wenn man was Gutes mit 82° im Koffer hat [:)])


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für Deine Antwort. Ich habe auch noch ein 6mm Plössl und ein 10mm Plössl. Auf Stellarvue bin ich gestossen, weil ich bei Shops in Canada und den USA nach Okularen geschaut habe. Meine Frau ist öfter beruflich da drüben und könnte mir hier und da was mitbringen.


    LG


    Sebastian

  • Hallo Sebastian
    immer der gleiche Rat, fahr auf eine Sternwarte dort sind meist Vereiene mit angeschlossen, die helfen Dir weiter oder fahr auf ein Teleskoptreffen aber bitte nicht was kaufen und dann fragen!
    " Die Sterne laufen Dir nicht weg"
    Grüße aus Dresden
    Lothar

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