Hallo Spiegelschleifer,
zum ITV 2018 wurde ich von Schleifvirus infiziert und ich versprach den Experten, welche viele gute Ratschläge für mich hatten, über das Projekt zu berichten um anderen Neulingen Anregungen zu geben.
Ich weis ja selbst,wie hungrig man jedes Foto mit den Techniken und Maschinchen in sich reinzieht.
Ein Ratschlag der Experten war, nicht gleich eine große Scherbe anzugehen, sondern lieber mit z.B. 8-Zoll Erfahrungen zu sammeln. Das war, wie sich herausstellt, ein guter Rat.
Da ich aber in später Zukunft auch einen großen Spiegel schleifen möchte, will ich gleich den 8-Zoll, ca. 1000mm Brennweite so angehen, dass die Fertigkeiten für einen großen Spiegel geübt werden.
Als ersten Schritt Spiegel bei Stathis bestellt - der kam super schnell, kaum 3 Tage nach Bestellung, bei mir an.
Super verpackt einschließlich dem notwendigen Karbo usw..
Die eine Überschrift in der Verpackungszeitung (über der CD - s. Foto) passte auch dazu.[:)]Das sollte Mut machen.
Leider verging viel Zeit, auch wegen dauernden privaten Verpflichtungen, bis ich heute das erste Mal Karbo in den Fingern spürte.
Zuerst musste ein stabiler Multi-Funktionstisch gebaut werden. Da sollte eine motorisch angetriebener Drehteller auf einer weiteren Arbeitsebene drauf. Der Drehteller möglichst mit einem Motor mit kleiner Gleichspannung-Versorgung da ich nicht riskieren wollte, dass bei mir die Lichter ausgehen falls doch Wasser in den Motor gelangt. Da hatte ich allerdings noch nicht an die Flex gedacht. Das muss also noch verbessert werden. Ev. mit einem Trenntrafo.
Jetzt konnte erst mal in das Granit-Tool die Kurve geschliffen werden. Irgendwie hat es nicht so gut geklappt wie ich wollte – ich fand, dass die Flex die Kurve nicht gleichmäßig über den gesamten Durchmesser geschliffen hatte. Die Schleifscheibe hatte nachgegeben – der Rand war wie erwartet ca 2,3mm tiefer (bei Pfeiltiefe von 2,5mm sollte das stimmen) – die Kurve bis zu Mitte stieg schneller an und wurde dann wieder flacher. Vielleicht gibt auch der Drehteller zu viel nach.
Die Lagerung (Flansch) ist nur von einer alten Bohrmaschine (Multimax) mit einer Welle von D=15mm.
Da wären Informationen von den Spiegelschleifern hilfreich, wie ihr die Drehteller lagert und antreibt.
Als nächstes kam der Glas-Grobschliff dran. Wassergekühlt sollte es werden. Dafür mußte der Gartenschlauch herhalten . [:D]
Jedoch war die verwendete normale Trennscheibe für Stein nicht so der Renner. Es wurde kaum Material abgetragen und in der Mitte bildete sich eine verbrannte Stelle mit kleinen Rissen.
[:0][:(]
Also auf die Diamantscheibe (mit Segmenten) gewechselt. Und die hat gleich zu viel abgetragen.
Ich bin zum Schluß auf ca. 2,8mm Pfeiltiefe raus gekommen. Da muss ich am Rand noch einiges abtragen. Auch hat sich ein Keilfehler gezeigt (ungleichmäßiger Abtrag am Rand). Das muss ich erst noch erforschen, wo da der Fehler lag.
Auf Grund der zu tiefen Mitte habe ich erst mal TOT (Tool oben) mit Karbo 80 geschliffen. Kreisende Bewegungen mit 1/3 Überhang. Dabei ist jedoch der Keil nicht weg gegangen (mit Meßschieber und auch mit Meßuhr gemessen) .[:(]
Ich werde mich wohl erst mal nur um den Keil kümmern müssen. Wie ist da die optimale Vorgehensweise?
Hier die Randdicken mit der Bügelmessschraube gemessen.
Was meint ihr?. Für Anregungen bin ich sehr dankbar.
CS Wolfgang