Filter: Schmerzgrenze bei der Astrofotografie

  • Hallo,


    angefangen hab ich mit einem Newton für 350 Euro. Der ganze Rahmen war so auf ca. 750 Euro angedacht. 750 für alles.


    Mittlerweile sitzt ein qualitativ hochwertigeres RC auf einer EQ6, und wir sind bei 2500 Euro.


    Dazu kommt noch das übliche, Okulare, Adapter, Guiding Skope mit Webcam mono, Webcam color und so dies und das. Derzeit zeigt der Ticker ca. 3500 Euro.


    Kann man jetzt damit fotografieren? Mond und Planeten ja, aber deep sky?


    Ich habe den Verdacht, jetzt kommt das nächste Problem, nämlich Filterung.


    Welche Filter braucht man wirklich? Wäre die Frage.


    Zu den 1,25 Webcams ist noch die CanonEOS dabei. Die braucht wie ich das verstehe bei 2" OAZ auch 2" Filter. Die Webcams haben 1.25.


    Wenn man das Triplett für deep sky betrachtet, HAlpha, OIII und SII, in zwei Zoll, in verünftiger Qualität, kommen nochmal 600 Euro zusammen.


    Möglicherweise sinnvoll/notwendig Filterschublade mit Schubladenhaltern oder Filterrad. Dann ist man jenseits von 800 Euro und würde für den Preis auch das nächste Teleskop bekommen, aber eben ohne Filter.


    Die Alternative BILLIG-CHINA-FILTEr ist nicht so ganz unbedenklich, wie man hier sieht:


    https://www.intercon-spacetec.…billige-filter-aus-china/


    Extrem Grauenvoll in dem BEitrag sind die Testwerte, einige Filter sind wegen extremer Fertigungstoleranzen zu gar nichts zu gebrauchen:


    Darf man bei der Astrofotografie eigentlich gar keine Schmerzgrenze haben?


    Um erstmal nicht nichts zu tun, aber auch nicht zuviel, denke ich jetzt als ersten Filter an einen vernünftigen UHC-Filter, der das Licht im bereich 480-520 (womit auch OIII abgedeckt wäre) sowie jenseits von 630 nm durchläßt, wo sich auch h-alpha und SII aufhalten, und den Rest (Stadtbeleuchtung) blockt.


    Reicht das für den Einstieg in deep Sky?


    Was braucht man? Braucht man Filterschublade/Filterrad?


    Jeder Kommentar ist erwünscht.


    Xeno

  • Hallo Xeno,


    fang doch einfach mit der DSLR an. Mehr brauchst du nicht! Und nutze eine der kleinen Kameras für Guiding per Sucher. Bis du das im Griff hast, wird eine Menge Zeit vergehen.


    Über einen H-Alpha Filter kannst du dir (wenn es bei der DSLR bleibt - ist die bereits astromodifiziert?) irgendwann "eventuell" mal Gedanken machen. Filter sind aber eher etwas für gekühlte Astrocams. Geh lieber Schritt für Schritt. :)

  • Hallo Xeno,


    ja, kann man alles so machen. Aber teure Filter für Schmalbandaufnahmen sind bei einer DSLR wohl kaum zu empfehlen. Für den Einstieg in die DeepSky Fotografie schon mal gar nicht, finde ich. Es sei denn, Dein Himmel ist derart Lichtverseucht, dass Du ohne Filter nur max. 20s Belichten kannst. Ich habe auch oft gehört, dass billige Filter nix taugen und stand dann irgendwann vor der Entscheidung billige Filter oder gar keine Filter. Ich habe mir dann einen UHC Clip-Filter in China bestellt und siehe da. So übel ist der gar nicht. Ich kann ihn natürlich nicht Filtern mit teurer, europäischen Marken vergleichen aber ich sehe kaum einen Unterschied zu Bildern auf Astrobin. Jedenfalls keinen, die ich auf den Filter zurückführen kann. Beispiele hier und hier. Beide mit einer EOS 1000Da aufgenommen, einmal mit meinem Newton, einmal mit dem EF 50mm f1.8 (bei f4) und dem UHC Clip Filter aus China. Gekostet hat er 45€. Ich fand das könnte man mal riskieren.


    Wenn es Schmalband sein soll kann man auch erstmal mit H–Alpha anfangen und später mit einer monochromen Kamera Bicolor machen. Hubblepalette geht dann ja immer noch. Man kann sich das Filterset ja auch gebraucht zusammenkaufen. Die werden hier ja immer mal wieder angeboten.


    Filterrad und dergleichen kann man auch zusammen mit der Kamera kaufen. Ist bei ZWO Kameras schon billiger als der Einzelkauf. Und die brauchen auch keine 2“Filter. Da reichen 36mm locker aus. Aber auch mit einer ollen 1000Da kann man schöne Bilder machen, finde ich.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hi Xeno
    ich arbeite aus dem lichtverseuchten Erlanger Stadtrand mit einem IDAS LPAS D1. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, hier hängen auch ein paar Bilder im Forum von mir.
    H Alpha als 7nm Astronomik 48mm habe ich mir (gebraucht!) gekauft, ein paar mal probiert - uuuh - da bleibt nicht viel übrig. Aber ich bin auch mit C8Edge unterwegs, f/10, bin da irgendwie beratungsresistent ;)
    Mit O und S habe ich noch keine Erfahrung, aber die Forenlektüre und manche Gespräche vermitteln mir den Eindruck - O für manche Objekte und S - vergiß es.
    Meine Empfehlung: Gebrauchten IDAS LPAS holen, ich habe den in 48mm, gefasst. Jemand sagte mir kürzlich, der V4 sei etwas weniger selektiv, kannste ja noch mal googlen, nehmen sich glaube ich nicht viel.
    Ansonsten plane ich derzeit den Ausbau in Richtung Farbkamera ==> Kühlung, praktischer im Handling als DSLR (hoffe ich ;-), usw
    Ich werde berichten!
    ==> Es gab kürzlich einen sehr interessanten Thread mit AF unter 2000 Euro, vielleicht sind da noch ein paar Anregungen drin!
    CS
    Andreas

  • Hi Xeno,


    du kommst aus einem der beiden Villingen, die ich kenne, glaub ich. Keines der beiden hat in der Umgegend mehr Lichtverschmutzung als ich hier bei Münster. Ich glaube, du kannst mit einer unmodifizierten DSLR erstmal eine ganze Weile viel Spaß haben und deine Lernkurve an haufenweise interessanten Deep Sky Objekten modellieren, ohne gleich in die Vollen gehen zu müssen. Es gibt eine ganze Reihe von Nebeln, die man im natürlichen Licht sehr gut fotografieren kann, von den Galaxien im Frühjahr ganz zu schweigen. Ich selber benutze eine normale Pentax K3ii und habe damit schon seit 3 Jahren Spass. Ich belichte bis zu 7 Minuten (meistens 3) ohne Probleme mit Lichtverschmutzung. Ich finde, besonders auf unterem und mittlerem technischen Ausstattungsniveau kann man am meisten mit einer guten Bildbearbeitungstechnik raus holen, die man sich sowieso antrainieren muss.


    Ich bin Windsurfer und habe an vielen Stränden der Welt Kollegen stehen und mit ihrem Material hadern sehen. Doch meistens liegt es nicht am Material, wenn man bei der Powerhalse immer ins Wasser fällt. Sich für die nächste Saison dann wieder das neueste Equipment zu kaufen bringt einen dann auch nicht weiter. Besser ist es nach meinen Erfahrungen,die Technik dann erst aufzurüsten, wenn man die Grundlagen perfekt beherrscht um sie auch auszureizen.


    Meine Empfehlung wäre also, zunächst bei einer DSLR zu bleiben, das Guiding und die Fokuslage zu optimieren und an der EBV zu trainieren. Erst wenn die DSLR irgendwann ausgereizt ist (technisch ausgereizt und nicht wegen andere Defizite in Guiding, EBV oder sonstwo), dann zu einer reinrassigen Astrocam mit entsprechender Ausstattung zu wechseln.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Xeno,


    ich sehe zwei Möglichkeiten. Du könntest jetzt noch mal 6000 Euro nehmen und dafür eine ordentliche gekühlte Mono-Astrokamera mit voll bestücktem Filterrad holen oder einfach mit der vorhandenen Ausrüstung anfangen.
    Für Planetenaufnahmen hast du sowieso schon zuviel.


    Heinz

  • Hallo noch mal,


    ein IDAS Filter ist bei moderater Lichtverschmutzung gerade bei Kontinuumsstrahlern wie Galaxien eine feine Sache. Er hilft zwar nicht so sehr wie ein UHC, läßt aber die Farben weitestgehend unverfälscht. Auch diese gibt es übrigens in einer recht hochwertigen chinesischen Version die ein Kollege vom Astrostammtisch sehr erfolgreich einsetzt.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hi Xeno,


    also wenn Du aus VS bist und mobil unterwegs, dann brauchst Du überhaupt keinen Filter für die DSLR, wenn Du die City paar Meter hinter Dir lässt.


    Ichsehe es auch so: fang erstmal an und kaufe mit Erfahrung dann gezielt.


    CS
    Volker

  • Sehr schön, viele Antworten, die was bringen.


    UHC vs. LPS:


    Von den LPS gibt es leider 4 Versionen, V1-V4. Wo da die Unterschiede liegen, ist so einfach nicht ersichtlich.


    Zu meinen Kameras:


    Die EOS 450d ist NICHT astromodifiziert. Damit macht sie im Rotlichtbereich zu, 600nm=65%, H-Alpha (656 nm) = 25% und bei 700 ist Null erreicht.


    Wenn jetzt hier jemand sagt "mit der ollen EOS 1000Da", nun, im Ebay wird sie gerade für 1000 Euro neu angeboten. Viel Holz für ein bißchen H-Alpha.Ein Umbau käme auf ca. 300 Euro. Das ist aber für meine alte 450er mehr als der Zeitwert.


    Kamera Nr. 2 ist die ToupTek G3M290C (Color), 1,25 Zoll, sie hat einen 2.1 MB mit 1936x1096 und 12 Bit, und KEINEN Sperrfilter, damit kann man also auch im Infrarot Bereich fotografieren.


    Die dritte Kamera, eine Monochrom ToupTek Chip 4,8x3.6, 1,2 MP, 1280x960, 8 Bit ist ein low-budget Teil, und zum Guiden gedacht. Ich wollte das etwas umständliche LRGB-Verfahren vermeiden, daher kam die Kamera Nr. 2 dazu.


    Wenn man die Antworten so interpretiert:


    1. Filterschublade und Filterrad braucht man erstmal nicht.


    2. Ein UHC oder LPS muß her, aber welcher?


    3. Ob man extra eine Astro-DSLR anschafft oder das alte Ding umbaut, sieht beides unwirtschaftlich aus. Was in den roten Bereich geht, geht dann erstmal nur mit der Webcam.


    Gruß Xeno

  • Hallo Xeno,


    bist Di Dir mit den 1000€ ganz sicher? Ich habe meine bereits modifizierte 1000D für 120€ gebraucht gekauft. Selbst für meine modifizierte und debayerte (!) 40D habe ich 'nur' 300€ bezahlt. Nach Dich noch mal schlau. Die Verschluss der EOS ist auf 100.000 Belichtungen ausgelegt. Selbst wenn die Kamera schon 20.000 runter hat taugt sie noch immer für viele Jahre.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Xeno,


    Das mit der 1000Da für 1000,-€ ist Unsinn. Gebrauchte Bodys werden um die 120,- Euros gehandelt, eine Modifizierung kostet etwa noch mal das gleiche. Mit etwas Glück bekommst Du einen fertig modifizierten Body unter 200,-€. Das ist nach wie vor der günstigste Einstieg in die Astrofotografie im APS-C Format. Damit machst Du die ersten Bilder erst mal ohne einen Filter und holst Dir dann später einen Clipfilter, wenn überhaupt.


    Aber sag mal, hast Du dein Equipment überhaupt schon mal unter Sternenhimmel zum Laufen gekriegt? Ich lese bislang immer nur, dass Du bei Trockenläufen technische Probleme hast. Hattest Du schon mal einfache Beobachtungsnacht mit Deinem Newton/EQ-6? Ohne Fotografie, einfach nur das Teleskop und die Montierung kennen lernen und beherrschen? Vorher brauchst Du gar nicht anfangen, Dir Gedanken über Astrofotografie zu machen.


    Im übrigen gilt: <b>Astrofotografie geht ins Geld und kostet Nerven.</b>
    <font size="1">(Deshalb habe ich sie (momentan) an den Nagel gehängt, obwohl ich alles dafür im Keller habe. Meine 1000Da werde ich aber behalten, wer weiß wie das in ein, zwei Jahren aussieht.)</font id="size1">


    Aber Du solltest Dich erst mal auf eine Sache zur Zeit konzentrieren. Erst mal Teleskop und Monti <u>praktisch</u> beherrschen. Und dann die Frage: willst Du Planeten fotografieren (das notwendige Equipment hast Du ja schon) oder willst Du Deepsky (da fehlt noch Kamera und Komakorrektor)? Hat Dein Newton schon einen guten OAZ?


    Allerdings schätze ich Dich eher so ein, dass Dir zur Lösung der vielfältigen Schwierigkeiten eines Newtons die Geduld fehlt. Deshalb würde ich Dir für Deepsky eher einen netten kleinen Apo empfehlen.
    Die gibt es mit passendem Flattener oder als Quadruplett schon für unter 1000,-€... [:D]


    Duck und weg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Lass den Unsinn mnit einer DSLR.
    Ich arbeite gerade mit einer ASI 294, die ist wesentlich empfindlicher.
    Als Filter dazu habe ich den D1 und V4. Der D1 ist mehr für GX, der V4 ist schon Schmalband.
    Hier 3 Bilder, der Himmelshintergrund ist annähernd gleich "Hell".
    Man kann also bei den Filtern länger belichten, das Objekt kommt besser raus.
    Der V4 ist allerdings nur für Nebel, schwächt die Sterne, also auch GX, stark ab.



    Die Farbgebung stimmt hier nicht ganz, zeigt aber, das man mit Filter deutlich länger belichten kann, was dem Objekt zu Gute kommt.

  • Hallo,


    Stefan stimme ich da, ohne die ASI runter machen zu wollen nicht ganz zu, mit ner einfachen DSLR geht schon was, man schaue z.B. Astrobin an. Nur nicht mit zu viel Gerödel. Um erste Erfahrungen zu sammeln reicht die Kamera wie sie ist, ob Du genug Halpha sammelst ist anfangs ohnehin das geringste Problem. Mit max. 135mm aufs Telekop geschnallt und loslegen ...


    Die Praxis ist der Todfeind der Theorie, DU kannst Dich hier mit Infos abfüllen lassen bis es aus den Ohren läuft, fotografiert wird draußen. Und in der dunklen Ecke in der Du wohnst brauchst Du außer der Kamera und nem Glas davor für's Bild erstmal gar nix. Nicht mal ein Laptop. Nur Kamera und Timer sowie Deine Monti. Anfangs braust Du mit kurzer Brennweite nicht mal guiden, wenn Du richtig einnorden kannst.


    Selbst Deine 450D ist dafür vollkommen ausreichend. Bis Du wirklich richtig ins Geld musst vergehen noch Jahre, wenn Du Dir weiterhin anstatt loszulegen theoretisch das Hirn zerbrichst Jahrzehnte! Alle die tausend Zubehörteile ersetzen eines nicht: Den Fotografen! Und der lebt zu 99,9% von seiner EIGENEN Erfahrung, nicht von dem, was er sich erzählen läßt, das dient nur der Orientierung!


    CS
    Jörg

  • Hallo Stefan,


    sicher ist eine DSLR nicht die Krone der technischen Schöpfung. Aber das fotografierten damit als Unsinn zu bezeichnen finde ich ganz schön daneben. Sicher gibt es besseres aber auch die ASI 294 ist ja nicht das Ende der Nahrungskette, besser geht es fast immer irgendwie. Wichtiger ist, meiner Meinung nach, dass Kamera zum Teleskop und zum Budget passt. Und am besten lässt sich doch mit den arbeiten was vorhanden ist. Gerade am Anfang.


    Viele Grüße
    Michael

  • Schön, daß hier so viele Infos reinkommen. Bestens!


    Wie schon vermutet wurde, ich wohne in Villingen-Schwenningen.
    Seitdem ich mir das erste Teleskop gekauft habe (Ende Mai 2018), haben wir fast jede Nacht nur Wolken am Himmel. Daher kommen auch die Trockenübungen im Wohnzimmer [8D]

    Ich habe zur Auswahl nur den Jupiter, der große Wagen ist selten zu sehen, der kleine gar nicht, den Polaris muß man interpretieren, mangels kleinem Wagen. Heute hängt auch schon wieder alles voller Wolken.


    Ich hoffe auf klare Nächte im Herbst und Winter.


    Mein aktuelles Tele (nr. 2) ist übrigens kein Newton, sondern ein Ritchey-Chretien. Das ist komafrei. Und auch frei von chromatischen Fehlern, konstruktionsbedingt wg. der hyperbolischen Spiegel, es braucht daher keine einzige Linse. Im Prizip ist es das einzig wirklich linsenfreie Teleskop der Welt, weil der Newton ja den Korrektor braucht und Maksutov und Schmidt Cassegrains auch wieder fette Linsen draufsetzen. Bei dem RC ist das nicht der Fall. Deshalb hab ich es mir auch geholt.


    Aber Theorie ist natürlich das, was die Astrofotografie interessant macht. Natürlich muß man sich damit auseinandersetzen, und wenn die Wolken alles dicht machen, verpaßt man ja nichts.


    Zur Störlichtfraktion hab ich mich mal informiert:


    Es stört praktisch alles zwischen 400 und 450 sowie zwischen 530 und 630 nm.


    Da finden sich dann: hg (405 und 436), White LED 460, Air Glow 558, Na und Hg mit 570, 579, 583, 589, 600 und 617.


    Was machen die Filter?


    Der lt. Astroshop beste Filter der Welt gegen Lichtverschmutzung, Lumicon Deep Sky, macht in 2" für 259 Euro folgendes:


    Blockt 400-450 und 530-630
    Durchlaß 450-530 und 630-700


    Das macht der Baader UHC-S in 2" ganz genauso, aber für 100 Euro weniger:


    Blockt 400-450 und 530-630 sowie 700-750
    Durchlaß 450-530 und 630-670 sowie ein Band bei 760


    Teurer ist der Idas LPS D2 in 2" für ca. 235 Euro:


    Blockt 440-470 und 550-640 sowie was über 700 geht
    Durchlaß 410-440 und 470-510 sowie 650-680


    Man sieht, das tut sich alles nicht wirklich was.


    Man hat H-alpha, OIII und SII mit drin, nur nicht als Schmalband.


    Daher hab ich mir den UHC bestellt, nicht den billigsten, die gibt es ab 69 Euro, sondern den Baader, weil man mit Baader Qualität verbindet, für 135 Euro. Der LPS wäre 100 Euro teurer gekommen.


    Dazu hab ich mir trotzdem die Filterschublade gegönnt, nämlich damit man den Filter beurteilen kann, nämlich zack, Filter rein, zack, Filter raus. Wenn man dafür die ganze Apparatur auseinanderschrauben muß, kann man das so nicht.


    Die 1000 Euro für die EOS 1000 Da sind kein Scherz, werden derzeit in der Bucht aus der SChweiz aufgerufen,allerdings ist die Kamera neu. Wenig einladend ist auch eine modifizierte EOS 350 d für knapp 300. Die 350 ist ja noch älter als meine. Ich werd aber die Augen offenhalten.


    Gruß Xeno

  • Hallo Xeno,


    die Diskussionen über DSLR vs. ASI und Filter möchte ich mal auf der Seite liegen lassen, denn ich muss über folgenden Satz schmunzeln:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber Theorie ist natürlich das, was die Astrofotografie interessant macht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry, aber sowas kann nur jemand schreiben, der noch nie ein Astrofoto gemacht hat.


    Die Wahrheit ist, dass Du erstmal mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben wirst, als mit Lichtverschmutzung.


    Als da wären zum Beispiel zuerst mal das Aufbauen des Equipments aus dem eff,eff zu beherrschen...Polar Alignment, Einscheinern, Bildausschnitt einrichten und wiederfinden, Kameradrehung anpassen... Hört sich easy an, kann aber durchaus 1,5-2 Stunden Zeit in Anspruch nehmen, bis dann endlich fotografiert werden kann. Wertvolle Zeit, die Dir bei unseren knapp bemessenen klaren Nächten weh tut.


    Nächste Baustelle für die Erfahrung benötigt wird: das RC zu kollimieren ist wohl auch nicht ganz einfach und muss beherrscht sein. Wie justagestabil das Gerät beim Transport ist, kann ich nicht sagen.


    Weiter geht´s: Deine 1600mm Brennweite (ich nehme mal an, Dein RC ist das 8" f/8) sind sportlich beim Guiding für den Einstieg.


    Nebenbei noch zickende PC Software, Kabelprobleme, mechanische Unzulänglichkeiten, Tau, Frost....


    Sorry, wenn ich das so schonungslos schreibe, ich will Dir Deinen Enthusiasmus nicht nehmen, aber das alles kommt weit vor Fragen zur Filterung.


    Was aus dem Stadtrand von VS möglich ist, kannst Du übrigens bei Peter Knappert auf der Homepage anschauen, nicht wenige Bilder sind ohne Filter von Mühlhausen aus entstanden.
    http://www.black-forest-astrophotography.de



    Bzgl. des Wetters muss ich Dich leider auch enttäuschen, im Herbst/Winter wirst Du viel mit Nebel in Villingen zu tun haben, wenn es überhaupt klar ist. Letztes Jahr habe ich vom Spätherbst bis Frühjahr überhaupt nicht fotografieren können.


    Eine der Möglichkeiten dem Nebel etwas zu entfliehen, ist mobil unterwegs sein und weiter Richtung Schwarzwaldhöhen zu fahren.
    Dort hast Du 6-6,5mag Himmel, da kannst mit Deinen f/8 und DSLR locker 15-20min belichten, ohne das der Hintergrund sich merklich aufhellt, da kannst den IDAS zuhause lassen. Und das musst erstmal sauber guiden können.


    Wie gesagt, ich möchte Dich nicht entmutigen, aber so sieht die Praxis aus.


    Ach ja, falls Du Dein Teleskop mal Gassi führen möchtest, nächste Woche zur Mofi sind wir bei gutem Wetter unterwegs (grillen inklusive). Herzliche Einladung falls Du kommen möchtest
    https://www.schwarzwaelder-sternfreunde.de


    CS
    Volker

  • Hallo Xeno,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Prizip ist es das einzig wirklich linsenfreie Teleskop der Welt, weil der Newton ja den Korrektor braucht und Maksutov und Schmidt Cassegrains auch wieder fette Linsen draufsetzen. Bei dem RC ist das nicht der Fall.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und was ist mit dem 0,67-Reducer, den Du Dir dazu gekauft hast? Ist der auch linsenfrei? [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Tja, wie AstroRider schon sagte: Es fehlt absolut an der Praxis.


    Nun sehe ich wenig Sinn darin, den Kofferraum vollzupacken und ohne wirkliches Trockentraining in der Landschaft mit meiner Ausrüstung mehr schlecht als recht herumzudilettieren.


    Daher findet solange alles auf dem (West-)Balkon statt, bis die Handgriffe wirklich sitzen. Ist bei der Bundeswehr auch so, die müssen mit geschlossenen Augen die Waffe zerlegen und wieder zusammensetzen. So muß das mit dem Tele auch sein.


    Frage zu DSLR /Notwendigkeit der Astro-Umrüstung: Bei 650nm bleiben noch ca. 20-30% Durchgang. Kann man das Bild nicht "retten", indem man mit H-alpha Filter nachbelichtet? ALso Filter in die laufende (Langzeit-)Aufnahme reinschieben? Die Nachrüstung von DSLR ist ja wohl unverhältnismäßig teuer. Und will man anschließend für den Normalbetrieb einen Clipfilter verwenden, geht alles nur nicht EF-s Objektive, gut gesagt, nicht wahr, denn 90% sind ja EF-S, umgekehrt kostet ein EF locker das doppelte bis dreifache. Das hält mich alles von der Umrüstung der DSLR ab.


    Auch noch ungeklärt: Zeitgleicher Betrieb von zwei Astro-Programmen, nämlich PHD als Autoguider am Sucherfernrohr und Webcam Nr. 2 am Teleskop. Ob Windows das mitmacht? Dieser Umstand würde für eine DSLR sprechen, mit der wär es einfacher.


    Also, mir ist schon klar, so einfach reinschwuppen geht nicht. Da kommt noch jede Menge, von der Nachbearbeitung mit den verschiedenen Programmen ganz zu schweigen. autostakkert, fitswork, firecapture etc., selbsterklärend sind die nicht.


    Die Bilder von Peter Knappert sind ja wohl die reine Sahne.


    Was bei mir ganz oben als erstes Ziel auf der Liste steht, weil im Westen, ist M51 (Whirlpool).


    Mal sehen, wie lange das dauert.


    Gruß Xeno

  • Hallo Xeno,


    Für das Umbauproblem der DSLR gibt es eine einfache Lösung: schaff Dir einen zweiten Body für die Astrofotografie an und lass den modifizieren. Alles andere ist Plünnkram. Ich habe eine 1000D für Tageslicht und eine 1000Da für Astro. Hat den Vorteil, dass ich bei der Bedienung nicht umdenken muss.


    Fotos von unmodifizierten Kameras lassen sich nicht durch Schmabandfilter "retten". Was nicht vorhanden ist (H-Alphalicht) kann durch einen Filter nicht hinzugefügt werden. Und mit einer unmodifizierten Kamera Schmalband zu machen ist wie der Versuch mit einem Eimer ohne Boden Wasser zu schöpfen. Nicht wirklich erfolgversprechend.


    Aber das macht erst mal nichts, da Galaxien Kontinuumsstrahler sind und Du deshalb bei M51 keine umgebaute Kamera brauchst. Also viel Erfolg. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Xeno,


    auf dem Balkon kannst natürlich auch anfangen, bisher sprachst Du nur vom Wohnzimmer.


    Häng doch erstmal Deine 450D dran und starte damit. Mit Erfahrung kannst die Kamera dann immer noch modifizieren/austauschen.


    Viel Spaß dabei. CS Volker

  • Hi Xeno,


    schaum mal hier drauf:


    astromod. 450D (umbau kostete nur 130 Euro), 135 mm Teleobjektiv, ungeguidet, CLS-Clipfilter:
    https://sternwarte-zollern-alb…ebulae/primotar/index.htm


    astromod. 450D, 300 mm Teleobjektiv, geguidet, mit und ohne Schmalbandfilter:
    https://sternwarte-zollern-alb…bulae/orestegor/index.htm



    Beide Optiken sind aspach-uralt (ca. 35 Jahre), haben leichten Farbfehler und trotzdem waren das meine ersten Übungsgläser beim Einstieg in die Deepsky-Fotografie. Solche gebrauchten Teleobjektive gibts immer wieder bei Ebay für schmales Geld. Und nachdem es Spaß gemacht hat, hab ich mir nach und nach die entsprechenden Schmalbandclipfilter gekauft. Und hab damit weitergeübt. Inzwischen klappt das Autoguiding auf allen meinen Montierungen, unter Großstadthimmel genausogut wie unter dunklem Landhimmel... Die Lernkurve bei der anschließenden Bildkalibrierung und Bildbearbeitung war auch steil, inzwischen klappt das auch recht gut. Und macht immernoch Spaß...



    Der Hinweis, kleine Schritte zu machen, ist aus meiner Sicht sehr sinnvoll...


    CS
    Silvia

  • Moin Xeno ,
    in einem anderen Thread hast Du geschrieben , das Du handwerklich geschickt bist ( Modelbau ).
    Den Astroumbau kannst Du auch selber bewerkstelligen und ist relativ fix erledigt .
    Eine genaue Anleitung gibt es bei Gary Honis ( jeder einzelne Schritt ). Benötigtes Werkzeug Zahnstocher , Elektronik Schraubendreher und ein Blasebalg .
    Eine zweite günstige 450er holen und ausprobieren .
    Schmalband mit RGB DSLR geht zwar , hat mich aber nicht überzeugt . Du musst sehr lang belichten und nutzt nicht jeden Pixel . Dafür gibt es Mono Kameras .
    Ein Filter gegen Lichtverschmutzung kann helfen , aber ich würde einen halbwegs dunklen Ort bevorzugen .
    Aber wie die anderen schon sagten , Du musst ausprobieren und üben .
    Grüsse
    Karsten

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