Welches Einsteigerteleskop

  • Hallo,


    ich möchte mich näher mit der Hobby-Astronomie beschäftigen und suche deswegen nach einem guten Einsteigerteleskop für bis zu 500€.
    Ich möchte vor allem Deep-Sky Objekte beobachten und wenn in diesem Preissegment möglich, erste Astrofotografien machen.
    Mit meinem jetzigen Teleskop (Ein billiger Refraktor mit der Brennweite 700mm und 60mm Objektivdurchmesser das Zuhause rum stand) beobachte ich aktuell nur den Jupiter und den Mond. Das ist jedoch sehr wackelig, unscharf und den Saturn kann ich damit auch nicht vernünftig beobachten.
    Allgemeine würde ich zu einem Newtonteleskop tendieren, allerdings weiß ich nicht welches für meine Ausgangslage optimal ist.
    Ich wohne ländlich in der Nähe einer kleinen Stadt.


    Was haltet ihr zum Beispiel von diesem:


    https://www.teleskop-express.d…scher-Montierung-EQ3.html

  • Hallo Julian,


    rein visuell würde ich zum 8"-Dobson raten.


    Fotografisch ist ein kurzer 6"-Newton okay, aber bitte nimm eine grössere Montierung. Die NEQ-3 wäre mir schon visuell zu schwach. Besonders das Alustativ führt zu mehrere Sekunden dauernden Nachschwingen, z.B. beim Fokussieren.
    Das Budget wird damit zwar erst mal um rund 100 Euro überschritten und zum Fotografieren musst du noch einen Motor nachrüsten. Aber damit hast du eine solide Grundlage für jahrelange Himmelsbeobachtung.


    Siehe auch http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=227247#805833


    Gruss Heinz

  • Okay vielen Dank.
    Es dauert eh noch bis ich genug geld habe um mir ein Teleskop zu kaufen und noch länger bis ich genug geld für eine Kamera habe. Die Zeit werde ich nutzen um mich weiter zu informieren.

  • Hallo Julian,
    bei der Fotografie ist es nicht nur das Teleskop, Montierung und die Kamera,
    lies dir das mal durch.
    Planeten: dazu braucht man sehr viel Brennweite, wenn da Oberflächendetails dabei rauskommen sollen. Eine DSLR ist dafür aber nicht geeignet, da brauchts ne andere Kamera. Ne astrotaugliche Webcam. Aktuell wäre das z.B. ne ALCCD5L-IIc. die kostet alleine schon mal 200 Euro. Dann ne Barlow-Linse, mit der die Brennweite erhöht wird. Kostet ca. 100 Euro aufwärts. Dann brauchst nen Laptop, um das Bild der Kamera zu sehen und scharfzustellen, weil die Webcam keinen Speicher hat, auf den Bilder geschrieben werden können und keinen eigenen Bildschirm...


    Vernünftig Montiert muß das Teleskop auch sein. Also parallaktisch. Mit Motoren und Steuerung. 6" Teleskopöffnung ist ein guter Kompromiß bezogen auf die Leistungsfähigkeit des Teleskops und dem Gewicht, was die Montierung tragen können muß. So ein Teleskop ist dann üblicherweise ein Maksutov-Teleskop oder ein Schmidt-Cassegrain. Kostet übern Daumen gepeilt 500-600 Euro. Diese Teleskope sind aber Spezialisten für kleine Objekte am Himmel, ausgedehnte Objekte machen mit diesen Spezialisten keinen Spaß, weil man nur einen Ausschnitt vom Objekt sieht und es somit überhaupt nicht bemerkt im Okular. Planetenvideos brauchen ein Budget von ca. 1500 - 1800 Euro.


    Alles andere (Galaxien, Planetarische Nebel, Sternentstehungsbegiete...) braucht noch viel mehr Budget.
    Denn diese Objekte sind lichtschwach. Also muß man laaaaaaaaaaaange belichten. 5-10 Minuten am Stück. Und dann ne ganze Nacht oder auch mehrere davon für dieses Motiv reservieren. So 20-50 Einzelbilder müssen dann am Computer mit Darks, Flats und Bias verrechnet werden (dazu gibt es spezielle Software). Das ist nicht die selbe Art "Bildbearbeitung" wie bei Tageslichtaufnahmen (rote Augen entfernen, Dreck entfernen), das ist richtig viel Arbeit. Das dauert Stunden.


    Damit die Bilder durch das Teleskop aber überhaupt was werden können, braucht man noch eine 2. sehr empfindliche Kamera, die über ein Leitrohr oder den Sucher sich nen Stern anguckt und sobald dieser Stern auch nur nen Bruchteil von nem mm von der Sollposition abweicht, Korrekturimpulse an die Steuerung der Motoren der Montierung schickt. Keine bezahlbare Montierung kann 8 oder 10 Minuten am Stück soooo genau nachführen. Die müssen alle "geguidet" werden. Ohne dieses Autoguiding werden aus nadelfeinen Sternen Zickzacklinien...
    Gruß Rolf

  • Grüß dich trisolaris,


    Wie dir ja schon empfohlen wurde, fang erst mit dem visuellen Beobachten an und arbeite dich da von da weiter vor.


    Am besten mit einem Dobson, in 8 Zoll.


    Dann nach und nach bessere Okulare dazu , auch mal einen guten UHC und O3 Filter, Telrad und guter Atlas sollten auch nicht fehlen ..etc..


    Das alleine ( und da ist man "nur" visuell unterwegs, das geht schon ganz schön ins Geldbörsel- willst du gute Okulare, Filter, Sucher und Lektüre zu einem Dobson dazu.


    Und trotzdem bist du dann erst "nur" beim visuellen Beobachten noch lange nicht bei der Astrofotografie.


    Das geht dann wirklich massiv die Geldbörse die ganze Ausrüstung die dazu notwendig ist.


    Das musst du dann entscheiden für dich selber ob es dir das wert ist.


    Du schreibst allerdings, du wohnst "ländlich - in der Nähe einen kleinen Stadt"


    Also , du hast womöglich noch ganz guten brauchbaren dunklen Himmel ?


    Das sind aber beste Bedingungen erst mal "nur visuell" das Hobby Astronomie mal auszuüben und das "fotografieren" mal zurückstellen ?


    Ist aber natürlich deine Sache, ich poste nur meine Ansicht dazu.


    Ich beobachte auch nur visuell und will auch dabei bleiben - aber mir selber gibt die Astrofotografie auch nicht viel...die ganzen schönen farbigen Bilder der Objekte kann ich mir auch "rausgoogeln" und im Internet genau so anschauen, da brauch ich nicht selber zu fotografieren anfangen.


    Ich hab auch kein Interesse daran..mir gibt das visuelle "echte" Beobachten einfach mehr.


    Hoffentlich schimpfen mich jetzt die etablierten Astrofotografen nicht zuviel für meine Zeilen [;)]


    Aber auch die werden dir in der Mehrheit eher dazu raten, erst mal nur visuell in die beobachtende Astronomie "einzusteigen" und dann bei weiter bestehendem Interesse erst später fotografisch sich zu versuchen , falls das Interesse weiter da ist - und das Budget natürlich auch...


    Ausrüstung für Astrophotografie ist nicht gerade billig.


    Selbst "nur" das visuelle Beobachten verschlingt schon einiges...immer wieder was das ist, das man noch dazu braucht an Ausrüstung und Kleinkram.


    Beim Fotografieren noch mehr.


    Solltest du bedenken.


    Nette Grüße

  • Hi vielen Dank für die Antworten
    Ich wollte auch nicht sofort in die Astrofotografie einsteigen, ich wollte mir mit dem Kauf eines dafür geeigneten Teleskops nur die Möglichkeit dazu in der Zukunft offen halten.
    Aber ja ich werde auch erstmal nur visuell beobachten, da gibt es ja schon genug zu entdecken am Anfang! :)

  • Hallo Julian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wollte auch nicht sofort in die Astrofotografie einsteigen, ich wollte mir mit dem Kauf eines dafür geeigneten Teleskops nur die Möglichkeit dazu in der Zukunft offen halten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Gedanke liegt nahe, ist aber nicht wirklich gut. Der Grund dafür ist einfach. Entweder müsstest du ein kleineres Teleskop kaufen, das zeigt dir visuell nicht soviel, kann aber später auf einer parallaktischen Montierung für Fotografie genutzt werden.


    Oder du fängst mit dem genannten 200/1200 Newton als Dobson für visuell an- dieser große Newton zeigt dir visuell jede Menge, nur die dafür nötige Montierung würde sehr teuer ausfallen.


    Daher trennen fast alle visuelle und fotografische Nutzung und schaffen dafür zwei verschiedene, jeweils geeignete Teleskope an.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Julian,


    Stefan hat absolut recht. Ergänzung meinerseits: und wenn man gebraucht kauft, ist der Wertverlust üblicherweise so gering, dass man jederzeit bedenkenlos auf ein anderes Teleskop wechseln kann. Das wäre mein Ansatz, wenn ich nochmal anfangen würde und ein geduldigerer Mensch wäre.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hmmm,


    irgendwie bin ich froh, daß ich vor einem Jahr hier nicht gefragt habe, was man als Anfänger zur Astrofotografie braucht - sonst hätte ich es wahrscheinlich gar nicht erst angefangen. Ich hatte das Bresser Pluto auf Amazon gekauft und dann irgendwann herausgefunden, daß der Smartphoneadapter zum Bildermachen Mist ist. Ich weiß nicht mehr, wie ich auf die ASI120MC gekommen bin. Empfohlen hat sie mir keiner. Jedenfalls habe ich damit und dem Pluto meine ersten Bilder versucht - noch ohne RA-Motor, an Mond und Venus nämlich. Erst dann bin ich drauf gekommen, daß man mit Nachführen sogar Orionbilder oder M13 aufnehmen kann. Die Qualität war furchtbar, aber ich war angefixt und mich hatte der Virus gepackt, denn das waren erste EIGENE Bilder. Und jetzt habe ich schon richtig viel Geld in das Hobby versenkt- das ist wahr und es macht nach wie vor Spaß.
    Hätte mich das ganze fasziniert, wenn ich gleich am Anfang die perfekte Rundum-Sorglos-Astrofotografieausrüstung für mehrere tausend Euro gekauft hätte und ich kein "Lehrgeld" gezahlt hätte? Ich glaube nicht.
    Vielleicht bin ich ein untypischer Fall, deshalb will ich keinem Anfänger Ratschläge geben, außer dem: Manchmal muß man einfach mal machen ohne groß auf Ratschläge und Meinungen anderer zu hören - mit dem Risiko Lehrgeld zu zahlen. Aber man lernt dabei was.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Moin Trisolaris (ist wohl nicht Dein Originalname [:)])


    Grundsätzlich seien mal zur Information (Einstieg) diese beiden Threads - zur Lesung - empfohlen


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=227074


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=226710


    Hier steht so einiges zum Thema Einstieg - und was da so zu beachten ist - drin.


    Das von Dir in Betracht gezogene Gerät ... nunja, wenn ich mir die Montierung und vor allem das Stativ anschaue ... ich würde die Finger davon lassen. Das macht einen instabilen Eindruck, der dann schnell zur Frustration führen kann.


    So ein 150/750er Newton entweder einzeln oder komplett (auf einer gebrauchten EQ5/SP/GP Montierung) ist mit Geduld in den Gebrauchtmärkten auch für das Geld zu bekommen. OTA Newton wird schon mal für 100/130€ angeboten, die GP gibts immer wieder mal für ca 200€ +/-, darunter (wenn nicht schon dabei) ein Holzstativ (am besten gebrauchtes Baustativ; gibts in den "ebay"-kleinanzeigen für 50€ +/-); hier muss Du dann ein wenig kreativ werden bzgl. "wie bringe ich die Montierung an das Baustativ an?" - Tip: Baumarkt: große Unterlegscheiben und kurze Metallhülse (zur Abstandüberwindung) und eine etwas längere 16er (ist es glaube ich) Schraube (mit "Drehknauf") und Du parkst Deinen 150er Newton auf seiner Montierung bombenfest. Wärest dann bei ca 380€ ... und dann ist noch Geld für zwei drei recht gut brauchbare Okulare (Planetaries - auch gebraucht kaufen!) über.


    Schalte einfach mal ein Gesuch hier.


    Und es hier gibt genug hilfreicher Sternfreunde, die Dir dann gerne weiter helfen. Inclusive meiner Person [;)]


    Greetz Hannes


    EDIT Gerade gefunden, schau mal hier: https://www.ebay-kleinanzeigen…leskop/906156791-187-3246 Zwar 20mm weniger Öffnung, aber solide und komplett!

  • Ich gebe Heiko Recht. :)


    Wenn ich Einsteigerempfehlungsdiskussionen lese, dann spaltet sich mein Antwortdrang auf: einerseits möchte man technisch vernünftige Argumente einbringen, andererseits hat der Mensch (auch der "technische") ja auch eine Seele. Und so sollte man sich auch trauen, mit etwas "Unperfektem" anzufangen. Denn ich bin draufgekommen, dass sich das nicht ändert, wenn man später 1000 Euro mehr reinsteckt und dann später nochmals 2000, dann 3000 und das lässt sich fast beliebig fortsetzen. Gegenüber von manchen Kollegen wird man immer "unperfekter" bleiben. Irgendwer wird immer 10 Ferraris und 5 Rolls in der Garage haben. Und ich nicht. :)


    Ich habe einen Tak TSA-120, einen Mewlon 210, Berlebach Stative und Losmandy Montierungen wie auch Skywatcher Montis und Maks - ob ich damit glücklicher unterm Himmel stehe als andere? Nein. Ich mag einfach die Optik und Haptik eines guten Gerätes, das macht mir Freude. Aber Kaiser bin ich deswegen keiner unter den Sternen, denn mein SC 8" zeigt bei unserem Seeing hier in etwa dasselbe wie mein teurer Tak (der halt mit etwas besserem Kontrast).
    Und beim Durchsehen sehe ich nicht mehr als andere, ob das jetzt auf einer 4000 Euro Montierung steht, oder auf einer HEQ5. (Wackeln soll sie nicht).


    Lange Rede kurzer Sinn: ich liebe es, all die Details und Kleinigkeiten und alten Wahrheiten in den Foren zu lesen, ich lerne viel draus, und die Erfahrungen der Sternenfreunde sind unglaublich wertvoll. Aber ich weiß auch, dass man einfach mir irgend einem Set anfangen kann, dass dem Budget entspricht und nur eine Voraussetzung erfüllen muss: es darf nicht das letzte Klump sein. Und deshalb sind die Ratschläge hier wertvoll. Nix großes auf eine EQ3 hängen. Ein Holzstativ verwenden. Eine gebrauchte GP in Erwägung ziehen. Ja! :)


    Also auch das Herz dann mitentscheiden lassen, sonst endet man quasi schon zu Beginn bei einer 10.000 Euro Ausrüstung, ohne jede Ahnung von was zu haben. :) Und dann steht man hilfloser da, weil das Set schreit: na, komm, jetzt zeig, was Du mit mir kannst... und... äähhh... ;)


    lg
    Niki

  • Moin TriSolaris


    so hier mal eine Kombi für Dich ... speziell für Dich.



    Tubus 150/750 140€


    https://www.ebay-kleinanzeigen…50-750/909896091-187-7692



    Montierung 200€


    https://www.ebay-kleinanzeigen…stativ/909846377-187-7692


    Jetzt hast ein solides 150er Gerät und kannst die verbleibenden 160€ noch für Okulare etc einsetzen. Und das Ding ist reichlich stabiler als das Teil, welches Du eingangs angepeilt hast.


    Greetz Hannes


    PS und solche Angebote kommen immer wieder mal ...

  • Hallo erstmal,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Also auch das Herz dann mitentscheiden lassen, sonst endet man quasi schon zu Beginn bei einer 10.000 Euro Ausrüstung, ohne jede Ahnung von was zu haben. :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    beim Kauf eines Artikels, sei es ein Auto oder was auch immer, sollte man vor allem den Kopf entscheiden lassen. Es sei denn, man kauft aus Langeweile oder weiss nicht wohin mit seinem Geld.


    Gruß


    Ronald

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich wollte auch nicht sofort in die Astrofotografie einsteigen, ich wollte mir mit dem Kauf eines dafür geeigneten Teleskops nur die Möglichkeit dazu in der Zukunft offen halten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    man muss nicht unbedingt durch ein Teleskop fotografieren. Manchmal genügt auch ein Teleobjektiv.
    http://www.j-baechli.ch/astrof…Controller?action=GALLERY


    Eine gute Montierung ist die Basis für die Astrofotografie.


    Gruß
    Ronald

  • Hallo Ronald,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">beim Kauf eines Artikels, sei es ein Auto oder was auch immer, sollte man vor allem den Kopf entscheiden lassen. Es sei denn, man kauft aus Langeweile oder weiss nicht wohin mit seinem Geld.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tja, so denken wir, dass der Mensch funktionieren würde. Natürlich stimmt das so nicht, wenn man über den Tellerrand unserer angeblich so weisen Vernunft guckt. ;) Wenn wir alles aus reinen Vernunftsgründen kaufen würden, ohne dass es uns zugleich auch sympathisch wäre, wären wir nicht glücklich.


    Das ist sowohl von Marketinguntersuchungen her bestens bekannt, als auch aus der Psychologie und Hirnforschung. Wir sammeln zwar meist vor einem Kauf viele technische, wirtschaftliche und Image-Fakten, da dann aber heutzutage immer noch mehrere Produkte zur Auswahl bleiben (und das ist bei Teleskopen nicht anders) muss man sich auch nach der ganzen Hirn-Überlegerei zwischen diesen Möglichkeiten entscheiden. Das kann der Kopf nicht, und über diesen Fakt wurden dutzende Fachbücher geschrieben... ;) Sehen wir uns doch die langen Threads zu möglichen Teleskop-Käufen hier an, wenn nach 30 Argumenten immer noch ein Refraktor, ein Newton oder ein Dobson zur Diskussion stehen. Oder doch ein Mak? Das Hirn ist hier ein relativ unbrauchbarer Apparat, wenn nicht eine einzige, wahre, vernünftige Lösung überbleibt. Und die gibt es eben leider auch hier nicht.


    Eine ausführliche Erklärung unserer Entscheidungs- und Kaufmechanismen würde hier ein wenig zu weit führen, wen das Thema interessiert, der muss sich leider durch die Literatur kämpfen. ,) Ich bleibe also nicht bei "meiner" Meinung, sondern bei dem, was wir heute über die ganze Sache wissen.


    lg
    Niki

  • Richtig Niki,


    so wie es aussieht, werden die meisten Entscheidungen "aus dem Bauch" gefällt und man legt sich erst hinterher scheinbar logische Gründe zurecht, die diese Entscheidungen rechtfertigen. So funktioniert halt der Mensch.
    Und was macht man, wenn man sich langweilt oder nicht weiss wohin mit dem Geld? - Man kauft sich zu große Autos, sammelt nutzlose gebrauchte aber teure Briefmarken oder eben kauft sich teure Teleskope um in die Sterne zu schauen. Es gibt genug Leute, die behaupten würden, daß das definitiv herausgeschmissenes Geld ist. Die Kopfentscheidung wäre, es einfach sein zu lassen.
    Also wenn Hobbyastronomie keine Entscheidung "mit dem Herzen" ist, was dann? Es ist halt ein Hobby und jeder sollte es so machen dürfen, wie er Spaß daran hat. Einer der eine perfekte Ausrüstung nach langer Recherche im fünfstelligen Bereich gekauft hat, ist da nicht besser als jemand, der sich spontan ein gebrauchtes Teleskop auf dem Flohmarkt gekauft hat, weil es ihn gerade "gejuckt hat". Wenn dann beide Spaß daran haben, ist es ok.


    Viele Grüße


    Heiko

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