Zubehör Skywatcher Dob 130/650

  • Hallo Zusammmen,


    ich bin neu hier im Forum. Ich bin Anfang 30ig und komme aus der inzwischen auch zunehmend lichtverschmutzten Schweiz ;) Ich habe vor kurzem begonnen mich für die Astronomie zu interessieren und mir dann nach einiger Zeit mit Einlesen als erstes Beginnerteleskop ein Skywatcher Heritage 130p geleistet. Ich wollte mir als Erstgerät ein Teleskop kaufen welches nicht zu teuer ist (falls sich herausstellen würde dass mir das Hobby doch nicht zusagt) aber man trotzdem damit schon einigermassen was sehen kann. Inzwischen war ich schon mehrmals draussen und ich denke das Gerät hat sich schon gelohnt.


    Nun wollte ich, bevor ich als Anfänger unnötiges Geld verschwende, bzgl. ein paar Fragen auf den reichen Erfahrungsschatz hier im Forum zurückgreifen.


    Planetenbeobachtung: Ich konnte bisher Jupiter, Saturn, Venus und Mars schon einige Male beobachten. Bei Jupiter sehe ich mit 65x und 108x die Wolkenbänder schon, habe aber oft das Gefühl dass der Planet fast zu hell leuchtet und so Details "überstrahlt" werden (wie analog z.B. der Mond bei Vollmond?). Kann dies überhaupt sein und würde da ggf. ein Filter helfen um die Details etwas besser zu sehen? Z.b. bei Saturn habe ich dieses Problem gar nicht, der ist deutlich weniger hell und "überstrahlt" dementsprechend auch nicht.


    DeepSky: Ich habe M13 und auch den Ringnebel ausfindig gemacht und konnte diese schon gut sehen. Vor allem der Ringnebel war klar als hellgrauer Ring erkennbar, mehr kann man von diesem Teleskop glaube ich auch nicht erwarten. M13 war eher schwach, initial sah ich mit 65x und 108x eher eine helle Wolke, mit der Zeit und fortschreitender Dunkeladaptation meiner Augen waren dann schon mehr Sterne vor allem in den äusseren Bereichen gut aufgelöst. Nun hier meine Frage: Ich habe gelesen dass bei DeepSky oft eine grössere Vergrösserung besser ist, da so relativ der Himmel um das Objekt weiter abgedunkelt wird. Bisher habe ich Okulare für 26x, 65x und 108x Vergrösserung. Was denkt ihr kann ich dem Teleskop als weitere Vergrösserung zumuten und macht dies überhaupt Sinn (Öffnung 130mm, aber die gemäss Theorie möglichen 260x sind wohl ziemlich unrealistisch?)? Wenn ja, würdet ihr eher eine Barlow oder aber ein weiteres Okular empfehlen?


    Ich würde mich über einige Antworten freuen und wünsche allen dunkle Nächte
    Gruss Albrist

  • Hallo!


    a, Je mehr Durchmesser ein Teleskop hat, umso heller erscheinen die beobachteten Objekte.
    Je stärker man vergrößert, umso dunkler erscheinen die Objekte.
    Somit: Ja, bei 108x und erst recht bei 65x können Planeten zu hell erscheinen, so dass man keine Details erkennt.
    Der (Voll)mond ist da erst recht zu hell.


    Saturn ist viel dunkler als Jupiter oder Mars, daher hast du dort das Problem nicht. Das ist ganz normal.


    Was macht man dagegen?
    Entweder einen Filter verwenden - einen sogenannten "Neutralfilter". Der dunkelt das Bild ab.
    Hier gibt es entweder fixe Grau-/Neutralfilter verschiedener Hersteller oder sogenannte Polfilter (das sind zwei Filter, die man gegeneinander verdreht und je weiter man sie dreht umso dunkler wird das Bild).


    Für Planeten kann man auch zu Farbfiltern greifen, mit denen man dann bestimmte Details besser sieht - dafür natürlich nicht mehr die natürlichen Farben.


    b, Zu Deep Sky:
    Ansich kannst du deinem Teleskop schon mehr Vergrößerung zumuten. Allgemein sagt man, dass die maximal sinnvolle Vergrößerung beim doppelten Durchmesser des Teleskops in Millimetern liegt. Somit kannst du an deinem Gerät bis 260fach gehen! Ich finde das absolut NICHT unrealistisch, sondern sogar sinnvoll.
    Dabei dunkelst du aber so stark ab, dass das für Planeten oder den Mond super ist (und gerade dort solltest du so eine starke Vergrößerung verwenden).
    Bei Deep Sky Objekten wird aber das Bild zu dunkel werden und du wirst nichts mehr sehen.


    Somit: Hohe Vergrößerung bis gut 250fach würde ich an deinem Teleskop auf jeden Fall für helle Objekte wie Planeten verwenden!
    Bei Deep Sky musst du es probieren - liebt auch viel daran, wie dunkel der Himmel bei dir ist.
    Aber da würde ich nicht zu viel erwarten, denn vermutlich wird das Bild zu dunkel.


    Sieh dir mal diesen Vergleich von M13 bei unterschiedlicher Teleskopöffnung (in Zoll) an:
    http://www.obsessiontelescopes…_comparison_760px_PNG.png
    Beginnt zwar erst bei 8'' = 20cm Öffnung, aber dann kannst du etwa abschätzen, wie man mit welchem Teleskopdurchmesser M13 sehen kann.


    Grüße, Sselhak

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Lieber Sseljak,


    vielen Dank für deine informative Antwort. Dann muss ich noch in höhere Vergrösserungsbereiche vorstossen. Was würdest du primär empfehlen eher eine Barlow-Linse oder aber ein 3mm Okular?



    Lieber Gruss


    Albrist

  • Hallo Albrist,


    ja, gerade bei Planeten kannst du (wenn das Seeing (=Luftunruhe) es zulässt) noch deutlich höher vergrößern als aktuell.


    Was für Okulare hast du denn zur Zeit?


    Eine Barlow ist eine feine Sache, da du damit mit jedem Okular gleich 2 Vergrößerungen hast.
    Andererseits ist damit mehr Glas im Lichtweg und die Bildqualität nimmt (gerade bei Nicht-High-End-Barlowlinsen) ab.
    Wenn nun einfache Okulare auf eine billige Barlow treffen, gibt das in der Regel miese Bilder.


    Somit: Hast du aktuell hochwertige Okulare, nimm die Barlowlinse!
    Sind es eher billige Okulare wie die, die beim Heritage dabei sind, kauf dir lieber ein gutes zusätzliches Okular für hohe Vergrößerungen.


    Dein Vorhaben, direkt auf 3mm zu gehen, finde ich gut.
    Wenn ich richtig gerechnet habe, scheinst du aktuell ein 10mm und ein 6mm Okular zu haben. Korrekt?


    Wenn dem so ist, würde ich mir längerfristig unbedingt noch eines mit weniger Vergrößerung und einer Austrittspupille von etwa 6-7mm kaufen. Mit so einem Okular (eines zwischen 30mm und 35mm) hast du am Heritage das hellste Bild, was vor allem an größeren lichtschwachen Deep Sky Objekten ein großer Vorteil ist.


    Grüße, Sselhak

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Ja ich habe im Moment 3 Okulare, ein 10 und ein 25mm (diejenigen die beim Heritage dabei sind) sowie zusätzlich habe ich ein 6mm Ultra Wide Long Eye Relief (von Skywatcher) gekauft. Dementsprechend ist es wohl im Moment sinnvoller noch ein 3mm Okular zu ergänzen als primär eine Barlow-Linse?


    Über ein Okular mit weniger Vergrösserung werde ich mich auch noch Gedanken machen. Welche grösseren Deep-Sky-Objekte würdest du zur Suche empfehlen?


    Grüsse Albrist

  • Hallo Albrist,


    das Heritage 130p war auch mein erstes Teleskop und ca. 1,5 Jahre im Einsatz. Mit einem 4 mm Planetary habe ich mit diesem Teleskop nie mehr Details als mit einem 5,5 mm Plössl gesehen. Der Spiegel war nach Meinung erfahrener Astrokollegen kein Wunder, aber auch keine Katastrophe (allerdings war die Mittenmarkierung nicht in der optischen Mitte...).
    Wichtig für mich war die Anschaffung eines 32 mm Übersichtsokulars, die Stabilisierung des OAZ mit etwas Teflonband und zusätzlicher Lichtschutz im oberen Teil durch Moosgummi.


    VG, DonT

  • Hallo Albrist,


    ich glaub auch, dass Dir das 3 mm-Okular nicht viel bringt... aus zwei Gründen: 0.6 mm Austrittspupille ist schon ganz schön wenig, das ist nur noch von geringem bis gar keinem Nutzen mehr (mit durchaus individuellen Unterschieden, ich selbst höre bei 0.7 mm auf, andere gehen am Mars auch auf 0.4 mm..). Aber vor allem ist die Lücke zwischen 108x und 216x deutlich zu groß, da verpasst Du genau den Bereich, in dem sich das Seeing oft abspielt, mal geht 130x, mal 170x... insofern würde ich eher um die 4 mm anpeilen. Aber das Übersichtsokular halte ich auch für mindestens genauso wichtig. Wobei das auch ein 24mm/68° sein dürfte (hatte ich lange Zeit am 150/750), je nachdem, wie hell Dein Himmel ist und ob Du mit Filter beobachtest.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Holger und DonT haben schon recht.
    Aber da hat jeder seine persönlichen Vorlieben.


    Jetzt hast du als stärkste Vergrößerung ein 6mm Okular mit einer Austrittspupille von 1,2mm.
    Kaufst du ein 4mm Okular, dann hast du 163fach mit 0,8mm AP.
    Ein 3mm bringt dir 217fach bei 0,6mm AP.


    Das 4mm mit 163facher Vergrößerung kannst du sehr oft einsetzen und rechnerisch solltest du damit alle sichtbaren Details an Planeten sehen, die dein Teleskop zeigen kann.


    Das 3mm Okular zeigt dir das Bild nochmal deutlich größer, dafür aber ist es nur in Nächten einsetzbar, in denen das Seeing wirklich gut ist.


    Ich persönlich stehe auf große Abbildung und würde eher das 3mm nehmen und mich in guten Nächten drüber freuen. Ist das Seeing schlechter, dann würde ich halt das 6mm, dass du schon besitzt, nehmen.
    Andere werden dir dringlichst davon abraten und sagen, dass das 4mm locker ausreicht und universeller ist (oder 0,6mm AP zu klein/dunkel ist).
    Da hat jeder seine Vorlieben und deine eigenen kannst du nur selbst herausfinden.


    Vielleicht hast du ja die Möglichkeit bei irgendjemandem der eines hat ein 3mm und ein 4mm Okular zu testen, bevor du es dir kaufst?


    Sselhak

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hallo Albrist,


    von mir noch ein Willkommen hier auf Astrotreff.


    Für hohe Vertgrößerung würde ich auch eher nur 4mm, allenfalls 3,5mm vorschlagen. Die damit erzielte Vergrößerung ist fast immer gut nutzbar, größer 200-fach stört da das schlechtere Seeing schon häufiger. Und bei dem derzeit tiefen Stand der Planeten machen sehr hohe Vergrößerungen auch nicht soviel Sinn.


    Du solltest dabei auch auf Okulartyp achten, also kein Plössl sonder auch was mit etwas mehr Eigengesichtsfeld und brauchbarem Augenabstand- vielleicht das 4mm HS Planetary.


    Kleine Korrektur noch zu der Aussage- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Je mehr Durchmesser ein Teleskop hat, umso heller erscheinen die beobachteten Objekte<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das gilt nur für punktförmige Objekte, also Sterne. Für Planeten, Mond und andere flächigen Objekte wie Galaxien oder Nebelstrukturen gilt das nicht, da hängt die Helligkeit einzig von der Austrittspupille des Okulars bzw. der damit erzielten Vergrößerung ab. Egal wie groß die Teleskopöffnung ist, flächige Objekte wirst du nie heller sehen können, als das mit freiem Auge möglich ist, das Teleskop zeigt sie dir nur größer und damit teilweise erst erkennbar.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Ich werde bevor ich mir ein neues Okular kaufe vorher noch einmal mit dem Teleskop rausgehen, ich habe herausgefunden dass sich ziemlich in der Nähe von mir (ca. 1h mit Auto) tatsächlich noch einer der Bereiche befinden soll, in dem die Lichtverschmutzung wirklich sehr gering ist (ein Gebiet in den Voralpen). Ich werde mal schauen was dies ausmacht und wie gut die Sicht dann da dort ist, da ich bisher immer in Stadtnähe (nur ca. 10 Minuten mit dem Auto herausgefahren) geschaut habe. Dann muss ich mich dann wohl entscheiden ob eher eine 3er oder 4er werden wird.
    Einen Lichtschutz mit Moosgummi habe ich bereits fertiggebastelt, wobei es für mich bisher schwierig ist da wirklich einen Unterschied festzustellen. Zudem habe ich auch noch den Fangspiegel geschwärzt. Bzgl. Kollimation habe ich bisher einfach eine Kollimationskappe verwendet, da ich gelesen habe dass ein Laser nicht unbedingt zu einer besseren Kollimation führt, könnt ihr das Unterschreiben? Ich habe auch schon von der OCD ("obsessive collimation disortder" gehört, und denke dass ich da schon gefährdet wäre bei zu viel zusätzlichem Equipment ;)


    Viele Grüsse
    Albrist

  • Ich weiß nicht, wieviel Geld du für das Okular hast/ausgeben willst, aber was in diesem Bereich auch noch eine Möglichkeit wäre, ist ein Zoom-Okular. das lässt sich dann stufenlos z.B. zwischen 3mm und 6mm verstellen!


    Und wenn du dich nicht entscheiden kannst und eines mit fixer Brennweite kaufen willst: Es gibt auch Okulare mit 3,5mm Brennweite!


    Sselhak

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • Hallo Zusammen,


    Ich war inzwischen wieder draussen und muss sagen dass sich die 1h Autofahrt definitiv gelohnt hat, nicht zu vergleichen mit dem Stadtnahen Himmel wo ich bisher beobachtet habe.


    Ich habe inzwischen noch eine Stimme gehört, welche meinte, dass für das Heritage die maximale sinnvolle Vergrösserung bei 108x beinahe schon erreicht sei. Die Regel Öffnung x2 für die maximal sinnvolle Vergrösserung wende man eher auf gute Linsenteleskope an, und bei Spiegeln spreche man eher vom Spiegeldurchmesser an und für sich als maximale Vergrösserung (was beim Heritage dementsprechend 130x bedeuten würde). Nun, das hat mich ein bisschen verunsichert, was haltet ihr davon?


    Und DonT hat ja noch den Tipp gehabt mit dem Teflonband beim OAZ, wie muss ich mir das genau vorstellen? Die Innenseite mit Teflonband auskleiden damit es zu mehr Reibung kommt?



    Liebe Grüsse
    Albrist

  • Hallo Albrist
    die maximale Vergrößerung unter 130 fach passt zumindest zu meinen Erfahrungen. Theoretisch beste Vergrößerungen gingen mit meinem Exemplar eher nicht.
    Die Wackligkeit des OAZ fand ich in älteren Beiträgen hier oder im Nachbarforum beschrieben. Einfach etwas Teflonband in das Gewinde des Helikalauszuges einlegen. Danach fühlte es sich stabiler und leichtgängiger an. Vielleicht gibt es das Problem auch gar nicht mehr.
    VG DonT

  • Hi Albrist, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Regel Öffnung x2 für die maximal sinnvolle Vergrösserung wende man eher auf gute Linsenteleskope an, und bei Spiegeln spreche man eher vom Spiegeldurchmesser an... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist Käse, die Physik gilt für alle Optiken gleich. Einzig die Obstruktion durch den Fangspiegel verringert die Kontrastübertragung bei einem Newton oder anderem System mit Fangspiegel im Strahlengang. [:)]


    Ein Okular mit 3,5mm bringt dich auf 185x und das dürfte mit den 130mm Öffnung noch kein Problem darstellen. Ca. 162x mit 4mm Brennweite erst recht nicht. Die Austrittspupille ist dabei noch 0,7mm (0,8mm bei 4mm) groß, das Bild wird also noch nicht zu dunkel und du erkennst gut 100% aller möglichen Details.


    180x liegt auch noch in der Größenordenung, in der etwas schlechteres Seeing noch nicht so störend wirkt.


    Der dunkle Himmel an dem anderen Platz wird dir bestimmt noch viel mehr zeigen können. Pass auf die Dunkeladpation deiner Augen auf, also möglichst keine Lichtquelle außer einer nicht zu hellen und möglichst dunkelroten Lampe zum Kartenlesen. So 20-30min dauert es bis das Auge sich gut umgestellt hat. Ein kurzer Blick in zu helles Licht macht das in Sekundenbruchteilen wieder zunichte. Da genügt schon das Aufblitzen eines Feuerzeugs vor den Augen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Albrist,
    meine langjährigen Erfahrungen mit guten(!) Refraktoren und Newtons mit parabolischem Hauptspiegel sagen mir, dass der gute Refraktor an Mond und Planeten die doppelte Vergrößerung der Öffnung (AP 0.5 mm)gut verträgt. Für ganz enge Doppelsterne geht sogar noch mehr, bis man die Beugungsscheibchen sieht.
    Beim Newton ist das anders. Mein 150/750 zeigt bei Okularbrennweite 5mm ein knachkscharfes Bild, bei 4 mm ist er einen Tick besser und bei 3.2 mm wird er "weich". Das passendste Oku ist das 5er, wenn gute Luft ist, das 4er und das 3.2 er hab ich mir abgewöhnt. Achso, alles das bezieht sich auf Mond und Planeten.
    Bei Deep Sky bringt eine Vergrößerung zwischen einem Drittel und der Hälfte der Öffnung den besten Überblick. Da ist auch schon der Himmels Hintergrund abgedunkelt und es kommen schon schwächere Sterne raus.
    Für einen Newton halte ich Austrittspupillen von ca. 6 - 0,7 mm für sinnvoll.
    Viele Gruesse
    Andreas

  • Eine andere Frage ist, ob das eigene Auge eine geringe AP um die 0,5 mm verträgt.


    Ich seh' da schon tendenziell die bekannten "Würmchen" / Schlieren / Störungen und muss oft blinzeln / wegschauen, damit sie wieder etwas verschwinden.


    =&gt; nur eigener Versuch macht kluch... [;)]

  • Hallo allesamt,


    vielen Dank für die Infos. Inzwischen hatte ich das Glück einen Skywatcher Dob 200/1000mm Occasion sehr günstig zu erstehen. Eigentlich hatte ich nicht vor so schnell aufzurüsten aber das Angebot konnte ich eben wirklich nicht abschlagen ;) Ich habe mit auch ein 3.2mm Planetary HR Okular ebenfalls Occasion gekauft und muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit dem Resultat und die Planeten mit 312x Vergrösserung mit diesem Gerät noch sehr schön scharf kommen. Auch den Kugelsternhaufen im Herkules konnte ich sehr schön Auflösen mit dem 200er; Kann es kaum erwarten wieder nach draussen zu gehen! Ich werde das 3.2mm Okular bei Gelegenheit auch noch mit dem 130er testen und dann rückmelden!


    Klare Nächte euch allen
    Albrist

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