wer bohrt/dreht Gegengewicht auf ?

  • Hallo, da ich zu meiner Meade LXD 650 leider nicht mehr das originale Gegengewicht zurückbekommen habe, würde ich gern ein typisches EQ-Gegengewicht adaptieren.


    Die amerikanische LXD650 Montierung hat bei der Gegengewichtsstange leider wohl ein zölliges Maß. Mit dem Mess-Schieber komme ich auf einen Durchmesser von 22,3 mm der Gegengewichtsstange.


    Mein EQ5-Gegengewicht hat ein 20 mm Loch.


    Wer kann mir dieses Gewicht auf z.B. 22,5 oder 23 mm aufbohren/ausdrehen und was würde es kosten ?


    In meine Klein-Drehmaschine bekomme ich das gewicht mit ca. 90 mm Durchmesser leider nicht eingespannt[xx(]


    MfG Michael


    fraunhofer67-ätt-gmail-punkt-com

  • Moin Michael,


    da ist der Versand ja teurer (5Kg?) als das Handgeld in einer Schlosserei um die Ecke.


    Alles was es braucht ist eine etwas größere Standbohrmaschine und ein passender Bohrer.
    25mm wäre ein Standard.


    Ca. 2,5mm mehr sind nicht viel; und diese "Eisen"-Gewichte sind ja nun nicht gerade Werkzeugstahl-Härte.
    Da hält sich auch der Verschleiß an einem vernünftigen Bohrer in Grenzen (und die Bohr-Zeit ebenso).


    Hast du nicht eine Schlosserei in der Nähe (oder eine Betriebschlosserei bei einem Mittelständler für xy)?
    Sowas machen die doch schnell nebenbei für ein paar Euro in die Kaffeekasse denke ich.


    MfG
    Svend

  • Hallo Svend,


    ich werde Mi. wenn ich aus dem Kurz-Krankenhausaufenthalt raus bin mal unsere Betriebsschlosser fragen - vielleicht habe ich Glück.


    MfG Michael

  • Wenn ich jetzt nicht in England saesse ... ich habe alles hier. Waere wahrscheinlich in ein paar Minuten erledigt.


    Gute Besserung, und hoffentlich findest Du eine lokale Werkstatt dafuer.

  • Hallo Michael,


    Ich muss Svend widersprechen, 2,5mm Spiel wären meines Erachtens viel zu viel, sonst fängt das Gewicht an auf der Stange zu kippeln. 0,5mm Spiel würde ich maximal geben, besser weniger. Gib dem Schlosser am besten die Gegengewichtsstange mit, dann kann er das Loch genau passend nach Muster aufdrehen oder bohren.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Servus,


    Ich habe selbst schon Gegengewichte für meine Montierung vom
    damaligen Quelle-Newton auf der Ständerbohrmaschine gebohrt.


    Da ich selbst nicht solche Werkzeuge zuhause habe, hatte ich, und das
    mache ich auch heute noch, beim Schlossermeister unserer Firma
    nachgefragt, ob ich diese nach Feierabend benutzen kann.


    Für dein Gegengewicht würde ich ebenfalls mal in der Betriebs-
    schlosserei nachfragen, und vor allem wie auch Markus schon schreibt,
    die Gegengewichtsstange mitgeben.
    Ich habe bei meinen Sachen immer erst mal so wenig wie möglich
    aufgebohrt. Weiteres Material abdrehen geht dann immer noch,
    umgekehrt leider nicht mehr.


    2,5mm mehr wie von Svend vorgeschlagen wären mir zu viel. Ich denke
    ebenfalls, das dass Gegengewicht auf der Gegengewichtsstange dann
    das kippeln anfängt.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Moin zusammen,


    Hmm....das mit dem Kippeln ist natürlich so eine Sache.
    Aber wenn es nicht gerade eine sehr gut ausgestattete Schlosserei für Maschinenbau ist,
    wird das sehr unwahrscheinlich, dass sie genau den passenden Bohrer liegen haben.
    Da es sich um eine US Gegengewichtsstange handelt und Michael 22,3mm gemessen hat,
    ist die Sache doch eigentlich klar......
    Ich gestehe ihm einen Messfehler von 0,005mm zu. Dann sind wir nämlich bei 22,225mm.
    Das entspricht exakt einem 7/8" US-Bohrer.
    Den musst du erstmal haben/auftreiben. Aber fragen kostet ja nix.
    Vielleicht haben sie ja aber zumindest einen 23mm.


    Naja, oder man dreht halt die Gegengewichtsstange auf knapp 20mm runter (natürlich nicht auch am oberen Ende...haha).
    Dann passen unsere gängigen metrischen Gegengewichte für 20mm Stangen zukünftig ALLE drauf.


    MfG
    Svend

  • Hallo Michael,
    wenn du Versand und Rückversand bezahlst ist das kein Problem für mich.
    Wir haben alles hier in der Werkstatt. Kosten würde dich das nichts. Ist doch schnell gemacht.
    Welchen Aussendurchmesser hat das Gewicht? Damit ich weiß ob ich es spannen kann.
    Und dann hätte ich gerne die Stange für das Gewicht mit dabei, nur zur Sicherheit um selbst zu messen.


    Gruß,
    Armin

  • Hallo Freunde,


    sorry wegen meines Schweigens - bin erst heute vormittag von einem Kurz-Krankenhausaufenthalt wieder daheim. Während meiner Auszeit war mir selber eine Idee gekommen, die ich vorhin sofort umgesetzt habe ! Ich hatte noch ein Gewicht von einer älteren E-Kuh 5, dies hatte auf einer Seite die klassische 20 mm Bohrung, war aber auf der anderen Seite auf ca. 25 mm aufgebohrt ( ab Werk ). In meiner Teilekiste hatte ich nun noch eine alte 0.96" Barlow...versuchsweise habe ich dann den metallisch blanken Steckteil in das Loch am GG gesteckt und es passte so gerade ! Und noch besser : der Innendurchmesser der 0.96" Steckhülse passte idealer Weise wiederum flutschend auf die original Meade LXD650 Gegengewichtsstange !


    So habe ich flugs die genannte Metallhülse in das GG eingepresst, seitlich ein neues Loch gebohrt, Gewinde reingeschnitten, Metallstift eingesetzt und fertig war das neue GG für die LXD 650. Natürlich lässt es sich nicht ganz auf die Stange schieben, denn auf der anderen Seite sind es die unveränderten 20 mm Lochdurchmesser. Das macht aber gar nichts, weil die GG-Stange der LXD650 versenkbar ist ! So kann ich mein Teleskop-Setup ausbalancieren auch wenn das GG am untersten Ende der Stange verbleibt, denn diese kann ich ja nach Bedarf ausfahren oder wieder einschieben.


    Als Notlösung erst mal völlig okay, denn der holländische Sternfreund will mir auch das original GG noch nachliefern !


    Trotzdem großen Dank an alle, die mir helfen wollten !!


    MfG Michael



  • Hi Michael,


    das ist ja endlich mal eine SINNVOLLE Verwendung einer dieser unsaeglichen 24.5mm-Einlinserbarlows! Ich kann mich noch gut an diese Teile erinnern. Eine ganze Generation von Sternfreunden wuchs damit auf, dass Barlowlinsen das Abbild dramatisch verschlechtern. Stellte die Linse doch beim 114/900er Newton in Verbindung mit einem H-5mm-Wellensittichauge sicher, dass man auch mit dem Reflektor am Planeten chromatische Aberration sehen konnte! [:D]


    Und als Notloesung taugt Dein "versenkbares Gegengewicht" allemal. Wenn das Original sowieso noch kommt ... und ja, einen 7/8"-Bohrer haette ich hier gehabt, nebst Bohrstaender und Drehbank. Aber in England, und Versand von Gegengewichten auch (noch) ohne Brexit prohibitiv teuer. Obwohl ... wenn ich Dir nur das Loch schicke, ginge das preislich noch. [:o)]


    Dann mal gute Besserung von viel Spass mit der neuen alten Montierung!

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