Erste Schritte gen Sternenhimmel

  • Moin zusammen,


    nach der Recherche der verschiedenen Bauarten von Teleskopen, ihren Vor- und Nachteilen, bin ich auch auf eure Gemeinschaft gestoßen.


    Um mich auch kurz vorzustellen:
    Ich heiße Deniz, bin 26 Jahre jung und besuche momentan das Abendgymnasium, wo ich im 2. Semester mein Abitur nachhole.
    Neben meiner Leidenschaft fürs Pfeife rauchen und Musizieren bin ich auch wissenschaftlich interessiert. Da das aber nicht immer so war und ich im ersten Schulweg eher ein Bummelant war, bin ich sozusagen "Queereinsteiger" und lerne immer wenn es die Zeit und der Geist zulassen autodidaktisch. Physik, Philosophie, Geologie... aber besonders auch die Astronomie interessieren mich.


    So viel dazu!


    Nun, ich kann mir vorstellen, dass euch diese Art der Anfrage aus den Ohren hängt, aber nach meiner Recherche im Netz sind noch ein paar Fragen offen und ich bin mir nicht ganz sicher, welche Bauart meinen Bedürfnissen entspräche.


    <b>Was ich suche:</b> Ein einfaches, günstiges (bis max. 200€) Einsteigermodell, mit dem ich die "ersten Schritte gen Sternenhimmel" machen kann. Da ich auch noch nicht weiß, ob und wie sehr mir dieses Hobby in der Praxis gefallen wird, habe ich mir eben diese 200€ als Obergrenze gesteckt. Mir reicht es die ersten Schritte und Beobachtungen zu machen, ein Gefühl für das Thema zu bekommen, um mich von dort aus (weiter) zu orientieren. Natürlich spielt auch das finanzielle eine Rolle und als Abendschüler ist - leider - momentan erstmal nicht mehr drin!


    Zu meinem Standort: Ich wohne nicht ganz "dörflich", aber auch nicht in der Stadt. Nachts kann man mit bloßem Auge einige Sterne erblicken.


    Nun habe ich 3 Modelle gefunden, die preislich meinem Budget entsprechen und mir OK erscheinen, dennoch möchte ich aber die Meinung von erfahreneren Sternguckern einholen:


    _______________________________________________________


    <b>1. Modell: </b>
    Omegon N 114/900 Spiegelteleskop.
    Öffnung und Brennweite scheinen solide zu sein, zumindest nach dem, was meine Recherche besagt hatte.
    Enthaltenes Zubehör:
    - 25mm Okular zur 36-fachen Vergrößerung
    - 10mm Okular zur 90-fachen Vergrößerung
    - 6x30 Sucher zum einfachen Auffinden von Himmelsobjekten
    - 2x Barlowlinse zur Verdoppelung der Okularvergrößerungen


    Unter anderem zu finden bei:
    https://www.astroshop.de/teles…op-n-114-900-eq-1/p,11266


    _______________________________________________________


    Als Alternative wäre das <b>2. Modell</b> das:
    Celestron N 114/900 Spiegelteleskop, was mir als exakt gleiche Alternative zum Omegon erscheint.
    Mit dem Zubehör:
    optischer Tubus Celestron Powerseeker 114 EQ mit 114mm Öffnung und 900mm Brennweite
    - Okulare 20mm und 4mm (1,25")
    - 3x Barlowlinse (1,25")
    - Sucherfernrohr 5x24


    Unter anderem zu finden bei:
    https://www.astroshop.de/teles…powerseeker-114-eq/p,7935


    _______________________________________________________


    Was mir an diesen ersten beiden gefällt: Die anscheinend gute Brennweite und der Durchmesser, so wie das einsteigerfreundliche Zubehör! Aber auch das "klassische" Design.


    Auspacken, aufbauen, loslegen! So stelle ich es mir zumindest vor bei diesen Modellen.


    _______________________________________________________


    Als <b>3. Modell</b> habe ich ein Dobson ausgesucht, das:
    Orion Dobson Teleskop MC 90/1250
    Auch dieses Teleskop kommt mit Zubehör:
    - optischer Tubus Orion MC 90/1250
    - Okulare 25mm, 10mm, 3-Element (1,25")
    - 90° Zenitspiegel (1,25"): ermöglicht einen angenehmen Einblick und richtet das Bild auf
    - Leuchtpunktsucher
    Mini Dobson Montierung für einfachste Handhabung


    Unter anderem zu finden bei:
    https://www.astroshop.de/teles…-1250-starmax-dob/p,16721



    <b>Der verlinkte Shop ist zufällig gewählt! Natürlich gibt es diese Teleskope auch woanders zu kaufen</b>, der Einfachheit halber habe ich die 3 Teleskope aber direkt mit verlinkt, damit ihr die technischen Details auslesen könnt.
    _______________________________________________________


    <b>Nun meine Frage an die erfahreneren Sterngucker: </b>
    Welches der 3 Modelle würdet ihr <b>persönlich</b> empfehlen?
    Habt ihr eventuell gar (bessere) Alternativen in der gleichen Preisklasse und mit gleichem/besseren Zubehörumfang?


    Ich lese oft, dass Dobson Modelle am meisten zeigen sollen, stimmt das in der Praxis so?



    Über Meinungen, Rat- und Vorschläge für einen Einsteiger wäre ich euch von Herzen dankbar und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir meinen Einstieg in die Welt der Sterne mit eurer Erfahrung erleichtern und mich vor eventuellen Fehlkäufen bewahren könntet.


    Liebe Grüße,


    Deniz

  • Hallo Deniz,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welches der 3 Modelle würdet ihr persönlich empfehlen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Keines davon. [}:)]


    Die ersten beiden dürften baugleich sein, Omegon ist kein Hersteller, lediglich ein Label des gelinkten Shop. Das Ding unter dem Newton, hier als "Montierung" bezeichnet, ist ein Witz. Für den langen Newton viel zu schwach, ein Wackeldackel erster Klasse. Das "einsteigerfreundliche Zubehör" besteht aus den einfachsten (man kann auch billigsten sagen) auf dem Markt erhältlichen Okularen, die Barlow sind auch aus der untersten Schublade.


    Das dritte Teil- ein Maksutov als Dobson- ganz was neues. Sehr kleines Blickfeld bedingt durch die hohe Brennweite, der Einblick hinten bei dem sowieso niedrigen Aufbau- selbst auf einem Tisch stehend wird das unangenehm und brennweitenbedingt bei jeder Berührung wackelig. Fokus einstellen dürfte zum Geduldsspiel werden.


    Wenn es schon nicht zu teuer werden soll- leg wenigstens noch ein bisschen was drauf.


    https://www.intercon-spacetec.…on-teleskop-150/1200.html


    Da steckt ein Parabolspiegel drin (bei den von dir gelinkte 114-ern dürfte nur ein Kugelspiegel verbaut sein) und die Beipackoklulare sind wenigstens etwas besser. Dazu kannst du bequem daneben stehend oder sitzend beobachten, die Rockerbox ist stabil und wackelt/Zittert weniger und mit dem 2" Crayford Okularauszug hast du auch bessere Erweiterungsmöglichkeiten.


    Grundsätzlich noch zu sagen- unter 200 Taler gibt es leider kaum etwas nur halbwegs brauchbares, schon gar nicht, wenn eine halbwegs brauchbare "parallaktische Montierung" dabei sein soll.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Deniz
    willkommen im Astrotreff!
    Ich würde für den absoluten Einstieg, wenn noch nicht klar ist ob Du dabei bleibst, für einen gebrauchten 6 bis 8 Zoll NEWTON auf DOBSON Montierung plädieren. Viel OPtik für günstig Geld.
    Montierung ware dann ein Thema, wenn Du vom Balkon aus über die Brüstung schauen willst..
    Hinsichtlich Gebrauchtware würde ich mich hier im Forum bei den Angeboten erfahrener Kollegen umsehen. Die zeigen Dir dann bestimmt auch ein paar Kniffe.
    Mit dem Gerät siehst Du schon ziemlich viel, nach zwei ABenden läuft das mit dem Dobson-Ruckeln-und-Schubsen wie geschmiert. Und später kannst Du das Ding sogar an eine Montierung hängen, falls zB Fotografie ein Thema warden sollte.
    Viel Erfolg und vor allem Spaß
    CS
    Andreas

  • Hallo Deniz,


    auch von mir ein Wilkommen im Forum.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><b>Was ich suche:</b> Ein einfaches, günstiges (bis max. 200€) Einsteigermodell, mit dem ich die "ersten Schritte gen Sternenhimmel" machen kann. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann laß die Finger von den ausgesuchten Teleskopen. Mit denen wirst Du nicht glücklich.


    Stativ und Montierung der ersten beiden sind viel zu schlabbrig für die langen Teleskope. Auch wenn in der Beschreibung Qualität suggeriert wird - das ist lediglich Schrott!


    Solche Komplettangebote bekommst bei Ebay Kleinanzeigen für 30 Euro. Mehr sind sie nicht wert!


    Das dritte Angebot ist ein Spezielles Teleskop. Wegen der langen Brennweite gehört das auf eine parallaktische Montierung mit Motorantrieb.


    Schau Dir das Teil an:
    https://www.teleskop-express.d…arabol-Optik---ab-6J.html


    Das ist wesentlich solieder verarbeitet. Da steckt das Geld hauptsächlich in der Optik. Es ist auch gut zu transportieren, hat mehr Öffnung (Du siehst damit auch dunklere Objekte) und kannst für Detailbeobachtung höher vergrößern.


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Deniz,


    wo kommst du her? Ich habe mir gerade ein neues Dobson Teleskop geholt. Mein erstes Teleskop hätte ich daher abzugeben. Es ist ein typisches Einsteiger/ Billigteleskop. Ein Refraktor 70/900. Ich habe es allerdings auf einer parallaktischen EQ3 Montierung angebracht, die ich gebraucht sehr günstig bekommen habe. Also nichts was sehr wackelig ist. Ich habe zudem einige Plössl Okulare. Also quasi ein Einsteigerset, mit dem man erstmal was anfangen kann. Preislich würden wir uns schon einig werden, aber auf jeden Fall unter 200€. Ist vielleicht was für dich, da du ja auch noch nicht weißt, ob du bei diesem Hobby bleiben möchtest. Mir hat es für ca. ein Jahr sehr treue Dienste, nicht nur vom Stadtbalkon aus, geleistet.


    Wohne in Essen (Ruhrgebiet). Da ist ja auch nächsten Monat die ATT. Wenn du Interesse hast, kannst du mich gerne anschreiben.


    Gruß


    Sebastian

  • Morgen an alle,


    erstmal vielen lieben Dank für die netten Antworten! :)
    Gut, dass ich nachgefragt habe, ich hätte wohl total ins Klo gegriffen mit meiner Auswahl. Das ist eben das Problem: Es wird solide Qualität suggeriert und der Laie kann nicht unterscheiden ob das auch stimmt, oder nicht.


    Die Idee mit dem gebrauchten Teleskop finde ich nicht schlecht, habe hier mal reingeschaut in die Tauschbörse, aber nichts passendes gefunden, leider!


    Das Teleskop, was <b>Silvia</b> vorgeschlagen hat hingegen, das Skywatcher Heritage 130/650 begeistert mich:
    https://www.teleskop-express.d…arabol-Optik---ab-6J.html


    Ist das ein spezielles Teleskop? Ich meine... da fehlt ein Stück Tubus (nennt man doch so, oder?) also ein Stück der "Röhre" die zur Linse führt. Siehst sehr gut aus, es hat wohl einen Parabolspiegel (danke für den Tipp dass ich auf einen Parabolspiegel achten soll!) und die Videos auf YouTube, die zeigen, was man mit diesem Teleskop am Sternenhimmel sehen kann sehen schon mal vielversprechend aus.


    Das Skyliner 150P, was <b>stefan-h</b> vorgeschlagen hat finde ich auch nett, aber knapp 100 Taler mehr sind leider einfach nicht drin :-/ <b>EDIT:</b> Ah, ich sehe gerade, der Astroshop hat es auch 3x gebraucht für 220-230€ da, darüber ließe sich evtl. nachenken! Ist es viel besser als das Heritage 130/650? Update 2: Ah ne.... sehe gerade, da fehlt die Rockerbox teilweise, manchmal mit "leichten Beschädigungen", soll wohl für "Bastler" sein. Sehr schade!


    Auch dir, <b>Sebastian</b>, vielen Dank für dein Angebot. Essen ist nicht all zu weit, ich bin aus Bergheim (an der Erft, nähe Köln). Ist das von dir angebotene Teleskop denn besser als das Skywatcher Heritage 130/650 Dobson, welches Silvia mir vorgeschlagen hatte?
    Kannst du mir evtl. das Modell und die Spezifikationen des Teleskops nennen? (Brennweite usw.)
    Hast du eventuell sogar Bilder?



    <b>Auch wäre interessant:</b>
    Welche begleitende Lektüre würdet ihr empfehlen? Gerne auch, wo die Funktionsweise von Teleskopen allgemein erklärt wird, besonders aber wo und wie ich was am Sternenhimmel finde (quasi so eine Art "Sternenatlas"?).


    Ich danke euch allen von Herzen für die nette und kompetente Hilfe hier, habe mich sehr gefreut, dass so viele gute Antworten kamen.


    Liebe Grüße,


    Deniz

  • Hi Deniz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist das ein spezielles Teleskop? Ich meine... da fehlt ein Stück Tubus <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein ganz normaler Newton, aber als Gitterrohrversion gebaut. Macht man besonders bei den größer 12" Ausführungen, spart Gewicht und Platzbedarf beim Transport, man kann die leicht zerlegen. Bei dem Kleinen musst du aber immer einen Tisch oder irgendwas anderes haben, um das Dingens draufstellen zu können. Sitzgelegenheit daneben ist auch vorteilhaft.


    Zu dem tollen Angebot von A-shop bist du ja schon selbst draufgekommen- ohne Rockerbox ist das Unsinn, aber der Shop wird schon noch einen Dummen finden, der darauf hereinfällt. [}:)]


    Zu dem Angebot von Sebastian, da wäre zu klären- ist es eine "echte" EQ-3 oder diese von manchen Händler als EQ-3 beworbene zu schwache Montierung? Letztere ist nur etweas stabiler als die unter EQ-1 und EQ-2 erhältlichen Wackeldackel. Wenn es die richtige EQ-3 (auch als NEQ-3 bezeichnete) ist wäre das Angebot nicht schlecht.


    Das 70/900 erlaubt zwar nur Vergrößerungen bis 140-fach und bietet auch kein sehr großes Blickfeld, aber auf die "echte" EQ-3 könntest du später auch ein etwas größeres Teleskop aufsetzen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ja, mir kam die Öffnung auch etwas klein vor. Ich denke ein Dobson mit weiter Öffnung ist die beste Variante für mich, besonders weil ich gerne auch mobil wäre mit dem Gerät. Auch habe ich erst Ende Juli Geburtstag, deshalb ist es wohl noch nicht sinnvoll jetzt nach Privatverkäufen zu gucken, wenn kurz davor, die Leute wollen ja nicht ewig warten. Um ehrlich zu sein ist mir die Idee eines neuen Teleskops lieber, da ich da Garantie und einen Ansprechpartner habe, wenn mal was sein sollte.


    Der Astroshop scheint ja nicht so toll zu sein, also ein Anfängermodell als "Bastlermodell" zu verkaufen... wie soll ein Anfänger denn daran basteln? Und fortgeschrittene kaufen sich wohl kein solches Gerät.


    Hier wird immer der Teleskop-Express Shop verlinkt, könnt ihr mir den empfehlen?


    Das Skywatcher 130/650 gefällt mir schon sehr, habe noch mehr Videos, auch Produktrezensionen zu dem Gerät gelesen/geguckt und die Aufnahmen durch das Teleskop fand ich gut.
    Ah, sieht ja abenteurlich aus mit dem Gitterrohr, die kompakte Bauweise kommt mir aber entegegen, denn ich würde gerne mit dem Teleskop nicht nur vom Balkon gucken, sondern auch mal Abends/Nachts Streifzüge durch mein Gebiet machen, hier gibt es auch einige sehr ruhige, ländlichere Ecken.


    Was mir nur auffällt: Es hat keine Barlowlinse dabei!
    Braucht man die unbedingt zu Beginn? Wenn ja, es gibt schon welche für 30-40€, eins mit 3x Vergrößerung (von Bresser), das andere mt 2x von TS-Optics. Welche Marke hat die bessere Reputation?


    Einen kleinen Tisch könnte ich mir selber Zimmern, eventuell sogar einen rollbaren? Meint ihr sowas würde Sinn machen? Habe hier im Forum eine schöne Lösung gesehen, wo einer einen Tisch wie einen "Bollerwagen" mit Zugstange und Reifen gebaut hat.


    Auch habe ich rausgefunden, dass es in dem Abendgymnasium das ich besuche (welches in einem "normalen" Tagesgymnasium ist) eine Sternwarte oben auf dem Dach hat! [8D] Werde mal fragen, ob es da einen Ansprechpartner gibt, sei es nur um Face-to-Face Tipps zu bekommen, noch schöner wäre, wenn man da mal ein Sternegucken organisieren könnte mit einer kleinen Gruppe.


    Freue mich sehr auf mein erstes Teleskop. Ich bin eh eine Nachteule und nächtliche Streifzüge mit dem Teleskop sind bestimmt wunderbar entspannend und interessant.
    Werde mich die Tage mal intensiver ins Forum einlesen! :)


    Grüße

  • Lieber Deniz,


    Meine Empfehlung wäre zunächst gute Literatur, dann ein oder zwei Ferngläser, dann erst ein Teleskop. Ich gewinne den Eindruck, dass Du pfeifeschmauchend Dich vom Himmel begeistern lassen willst. Ein guter Ansatz, finde ich. Dann brauchst Du zunächst Literatur, die begeistert und zugleich informiert.


    Hierfür empfehle ich den Atlas von Slawik:
    https://www.amazon.de/Atlas-St…nbilder&tag=astrotreff-21
    Dass ist ein Buch, das begeistert. Ich habe es erst erworben, nachdem ich einige Jahre im Hobby war. Ich habe sehr bereut, es nicht von Anfang an gehabt zu haben. Es hätte mir sehr beim Einstieg geholfen. 40 EUR gebraucht, die beste Investition.


    Daneben brauchst Du eine Karte, die Dir übersichtlich den Himmel zeigt. Auch hier eine Empfehlung von mir, die ich erst nach einigen Sackgassen fand:
    https://www.amazon.de/Sky-Tele…6NRXXED&tag=astrotreff-21
    Diese Jumbo Edition des Pocket Sky Atlas ist vor allem auf gute Übersichtlichkeit ausgelegt. 25 EUR, wieder gut angelegt.


    Zum Teleskop scheint mir Sebastian's Angebot hervorragend. Der Mond und die Planeten sind es, die zunächst begeistern. Der Mond kann einen jahrelang beschäftigen. Für den Einstieg ist das, was der Sebastian anbietet, genau richtig. Damit kannst Du verfolgen, wie Jupiter's Monde herumsausen, siehst die Ringe von Saturn und ein paar von seinen Monden, und kannst auf unserem Mond viel entdecken. Doppelsterne können interessant sein, und Sternhaufen. Da bist Du ein Jahr gut beschäftigt, wie Sebastian es offenbar war.


    Ganz allgemein: Die Frage, welches Teleskop von den bisher besprochenen "am Besten" ist, zieht die Sache vom falschen Ende auf. Denn Du weisst noch gar nicht, was Du eigentlich damit anstellen willst. Es kann durchaus sein, dass ein Fernglas Dich mehr zufriedenstellt. Schon damit kommst Du dem Himmel bedeutend näher. Du wirst überrascht sein, wie viele Sterne - ja Sternwolken - damit am Himmel auftauchen.


    Mit einem Fernglas, einem Sternatlas, dem Slawik und Deiner Pfeife kannst Du viele schöne Nächte draussen verbringen ohne ein Teleskop zu vermissen.


    Beste Grüße, Christopher

  • Hallo Deniz,


    kein Thema. Das Teleskop würde diesem hier entsprechen


    https://www.astroshop.de/teles…0-900-sirius-az-1/p,24945


    allerdings ohne Smartphonehalterung. Ist vermutlich ein Vorgängermodel. Habe das schon gebraucht gekauft. So etwas findest du für ca. 40€. Das Problem bei diesen Billigmodellen ist, dass die Montierung wirklich schlecht ist. Für erste Erfahrungen ok, aber macht dem ambitionierten Anfänger überhaupt keinen Spaß. Daher habe ich eine parallaktische Montierung, ebenfalls gebraucht, dazugekauft. Diese ist, laut dem Verkäufer auch schon 20 Jahre alt, aber definitiv stabiler.


    Das "Problem" bei parallaktischen Montierungen ist, dass diese, gerade am Anfang, nicht ganz so intuitiv zu bedienen sind, wie azimutale Montierungen. Ist aber eigentlich nur eine Gewöhnungsfrage. Ich bin ebenfalls ein Einsteiger und habe mich schnell damit zurechtgefunden. Ich schicke dir heute Abend mal ein Foto und eine Auflistung der Okulare.


    Schau dir mal diesen Link hier an


    http://svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html


    Dort ist wirklich sehr viel, sehr anfängerfreundlich beschrieben. Auch Montierungsarten, Lektüre und konkrete Vorschläge für Einsteigerteleskope.


    Das "unschöne" an diesem Hobby ist, dass man als Einsteiger mehr damit beschäftigt ist sich in die Materie einzulesen, als aktiv den Himmel zu beobachten ;) Ist zumindest bei mir so. Die Seite von Sven Wienstein ist dafür aber sehr hilfreich.

  • Hi Deniz, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mir nur auffällt: Es hat keine Barlowlinse dabei! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die typisch im Beipack befindlichen Barlows taugen nicht besonders viel. Eine gute Barlow kostet allein 100€ und mehr.


    Um eine Barlow sinnvoll einzusetzen müssen die Okularbrennweiten möglichst gut darauf abgestimmt sein. Wenn im Set Okulare mit z.B. 20mm und 10mm enthalten sind macht eine 2x Barlow wenig Sinn. Das 20mm würde damit ja zu 10mm- und das wüäre als Okular ja dabei. Und ob die Barlow mit dem 10mm dann mit Ergebnis 5mm sinnvoll nutzbar ist, das hängt wiederum davon ab, ob 5mm mit dem Teleskop (Öffnung und Brennweite) noch brauchbar zu nutzen ist.


    Also die Set-Barlows ebenso wie oft enthalten Filtersets (buntes Glas) nicht unbedingt als sehr wertsteigernd betrachten. [}:)]


    TS ist für mich deutlich vertrauenswürdiger als der von dir genannte Shop. ICS, Astrogarten oder Fernrohrland sind auch zu empfehlen.



    Ein Nachtrag noch zu den Montierungen. Hier der Unterschied EQ-1 - EQ-2 - echte EQ-3 zu sehen und hier ist die "falsche" EQ-3 (korrekt als EQ-3-1 bezeichnet) zu sehen.


    Zum Vorschlag mit dem Fernglas- als zusätzlich zu einem Teleskop finde ich ein FG ganz brauchbar, aber nicht als günstigen Ersatz dafür. Man sieht zwar jede Menge Sterne mehr, aber lichtschwache und kleinere Objekt bleiben verborgen oder werden allenfalls ansatzweise als kleiner grauer Fleck erkannt.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: C.Hay</i>
    <br />Lieber Deniz,


    Meine Empfehlung wäre zunächst gute Literatur, dann ein oder zwei Ferngläser, dann erst ein Teleskop. Ich gewinne den Eindruck, dass Du pfeifeschmauchend Dich vom Himmel begeistern lassen willst. Ein guter Ansatz, finde ich. Dann brauchst Du zunächst Literatur, die begeistert und zugleich informiert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Christopher,


    mit deiner Vermutung liegst du nicht ganz falsch! [8D]
    Es geht mir vorrangig darum meinen Entdeckertrieb zu befriedigen und ein weiters schönes Hobby zu gewinnen. So wie beschrieben stell ich mir das vor. Ne Pfeife, bisschen Tabak, ein möglichst transportables Teleskop und einfach ein paar schöne Stunden verleben.


    Die Literatur scheint sehr interessant zu sein, da ich ja noch ein paar Monate bis zum Geburtstag habe, wäre die Zeit so gut genutzt. Denn ich möchte mich zwar, wie du es gesagt hast "begeistern lassen", aber nicht nur meinen optischen Horizont, sondern auch den geistigen erweitern. Das ist mir sehr wichtig!


    Vielen Dank für die Links! Was kostet denn so ein Fernglas mit dem man die ersten Schritte machen kann? Wenn nicht zu teuer, könnte ich mir so eins (eventuell gar gebraucht?), samt der Literatur besorgen und die ersten Schritte machen.



    (==&gt;)Sebastian
    Prima, eine Auflistung des Sets wäre gut, dann kann man mit Hilfe der erfahrenen Sterngucker abwägen, welches Teleskop besser zu mir und meinen Bedürfnissen passen würde.


    Meint ihr denn, dass ich mit dem 70/900 genau so "weit" und scharf gucken kann wie mit dem 130/650 Dobson?


    (==&gt;)stefan-h
    Ah, danke für die Aufklärung! Ne, dann würde ich eher warten mit so einer Barlowlinse und mir was ordentliches, funktionales holen!
    Deswegen ist mir Literatur auch so wichtig, ich habe noch nicht wirklich Ahnung wie ein Teleskop und Linsen an sich funktionieren. Habe mir mal vor einer Weile "Physik in einem Band" von Dorn-Bader gebraucht gekauft und habe viel Spaß an dem Buch. Ich meine da ist auch die Funktionsweise von Linsen grob erklärt, vielleicht ein erster Schritt! Aber könnt ihr Literatur in die "technische Richtung" empfehlen? Wo das Teleskop an sich, Linsen, Okulare etc. im Detail erklärt werden? Ich würde gerne auch verstehen, wie das ganze funktioniert.



    Liebe Grüße,


    Deniz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>


    Zu dem Angebot von Sebastian, da wäre zu klären- ist es eine "echte" EQ-3 oder diese von manchen Händler als EQ-3 beworbene zu schwache Montierung? Letztere ist nur etweas stabiler als die unter EQ-1 und EQ-2 erhältlichen Wackeldackel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gute Frage[:p] Ich habe die Montierung für 35€ auf Ebay ersteigert. Der Vorbesitzer hat diese auch als "altes Schätzchen" beschrieben und meinte es wäre eine EQ3 Montierung, oder würde dem entsprechen. Wichtig für mich war, dass diese deutlich stabiler als das Billigding ist und nicht viel gekostet hat. Ich kann ja mal auch hier ein Foto reinstellen. Dann könnten Leute mit mehr Erfahrung mal ein Blick darauf werfen [;)]


    (==&gt;) Deniz: Du siehst, dass ich hier selber keine Unsummen für mein erstes Teleskop ausgegeben habe. 35€ für das Teleskop, 35€ für die Montierung, 30€ für die passenden Rohrschellen (Halterung von Tubus auf Montierung), drei, oder vier gebrauchte Plössl/Superplössl Okulare für 15-25€ pro Stück. Bei den Okularen müsste ich nochmal genauer schauen, was die eigentlich Wert sind und was ich gezahlt habe.

  • Hi Deniz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Idee mit dem gebrauchten Teleskop finde ich nicht schlecht, habe hier mal reingeschaut in die Tauschbörse, aber nichts passendes gefunden, leider! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei gebrauchten Teleskopen muß man halt etwas Geduld mitbringen. Und ruhig auch mal in anderen Foren stöbern. Weitere Möglichkeit wäre der Besuch von Teleskoptreffen. Da kannst erstmal jede Menge Teleskope live angucken, durchgucken und (nach Frage an den Besitzer) auch mal selber in die Hand nehmen und das Gewicht spüren... Oft sind da auch Teleskope am Start, die verkauft werden sollen...


    Bei Gebrauchtangeboten sparst etwa 1/3 vom Neupreis und der Besitzer kann Dir in Ruhe zeigen, wie Du damit umgehen solltest. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Teleskop, was <b>Silvia</b> vorgeschlagen hat hingegen, das Skywatcher Heritage 130/650 begeistert mich:
    https://www.teleskop-express.d…arabol-Optik---ab-6J.html


    Ist das ein spezielles Teleskop? Ich meine... da fehlt ein Stück Tubus (nennt man doch so, oder?) also ein Stück der "Röhre" die zur Linse führt. Siehst sehr gut aus, es hat wohl einen Parabolspiegel (danke für den Tipp dass ich auf einen Parabolspiegel achten soll!) und die Videos auf YouTube, die zeigen, was man mit diesem Teleskop am Sternenhimmel sehen kann sehen schon mal vielversprechend aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, das ist was spezielles. Speziell auf Transportabilität getrimmt. Man kann es auf ein kleineres Packmaß zusammenschieben. Darum "fehlt" ein Stück vom Tubus. [:)]


    Ansonsten ist es ein netter "Alrounder" für den Einsteiger mit kleiner Geldbörse. Das ist im Prinzip ein Newton mit Parabolspiegel, die Eckdaten 130/650 bedeuten 130 mm Öffnung, 650 mm Brennweite. Als Spiegelteleskop ist es farbrein, mit der Öffnung kann es bereits Details an Planeten auflösen, die mit Deinen vorher ausgesuchten Teleskopen nicht sichtbar sind.


    Bei heller Umgebung kannst den Kontrast verbessern, indem Du schlicht ein Stück schwarzer Pappe oder Moosgummie zu einer Röhre formst und bei ausgezogener Position um den Tubus legst.


    Da am Tubus bereits eine 2" Prismenschine angeschraubt ist, könntest Du dieses Teleskop, wenn Dich irgendwann das Thema Planetenfotografie packt, auch später von der jetzigen Montierung trennen und problemlos auf eine parallaktische NEQ3-2 Montierung setzen und mit einer Planetenwebcam + Barlow-Linse im Okularauszug Videos von Mondkratern und den Planeten machen. Es bietet also ein Stück weit Ausbaufähigkeit für die Zukunft...


    Und mit dieser Folie:
    https://www.teleskop-express.d…re-Sonnenbeobachtung.html


    kannst Du für dieses Teleskop auch einen Sonnenfilter selber basteln, um tagsüber mal die Sonne zu beobachten. Leider sind wir gerade im Sonnenflecenminimum, die Sonne zeigt momentan keine Flecken...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Skyliner 150P, was <b>stefan-h</b> vorgeschlagen hat finde ich auch nett, aber knapp 100 Taler mehr sind leider einfach nicht drin :-/ <b>EDIT:</b> Ah, ich sehe gerade, der Astroshop hat es auch 3x gebraucht für 220-230€ da, darüber ließe sich evtl. nachenken! Ist es viel besser als das Heritage 130/650? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    viel besser? nein. Aber es ist "ein Stück weit" besser. Weil mehr Öffnung. Und taucht auch immer wieder mal in den Biete Boards auf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><b>Auch wäre interessant:</b>
    Welche begleitende Lektüre würdet ihr empfehlen? Gerne auch, wo die Funktionsweise von Teleskopen allgemein erklärt wird, besonders aber wo und wie ich was am Sternenhimmel finde (quasi so eine Art "Sternenatlas"?).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bücher:
    https://www.teleskop-express.d…stronomie-Einsteiger.html


    Software:
    Stellarium
    http://stellarium.org/de/


    Cartes du Ciel:
    https://sourceforge.net/projects/skychart/


    beides Freeware und weit verbreitet (falls Du mal Hilfe brauchst) [:)]


    Grüße
    Silvia

  • (==&gt;)Silvia581


    vielen Dank für die ausführliche Antwort!


    Zum Thema Software: Ich habe bereits das Programm "Stellarium", mich aber noch nicht all zu sehr eingearbeitet.
    Ich wühle mich mal durch die Bücher, die unter der Einsteigerkategorie angeboten werden in deiner Verlinkung, hast du da zufällig ein speziellen Tipp, welches Buch gut wäre? Das Buch das Christopher vorgeschlagen hat möchte ich mir wohl kaufen, vielleicht was ergänzendes dazu.


    Nochmals tausend Dank euch allen für die nette Beratung hier, fühle mich sehr gut aufgehoben. [:)]


    <b>Nachtrag:</b>
    Beim Stöbern bin ich auf das Teleskop hier gestoßen:
    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html


    Es hat eine noch etwas größere Öffnung, und kommt als Dobson mit Parabolspiegel, sowie 2 "Superplössl" Okularen daher. Was sagt ihr dazu?
    #9830; Rockerbox - azimutale Montierung
    #9830; 6x30-Sucher mit achromatischer Optik
    #9830; 25-mm-1,25"-Superplössl-Okular
    #9830; 1,25"-Verlängerungshülse mit Messingringklemmung
    sowie ein:
    #9830; Genauer, überdimensionierter 1,25"-Crayford-Okularauszug für präzises Scharfstellen - mit T2-Fotoadaption.



    Mich verwirrt ein bisschen, dass manche mir doch das 70/900 über ein großes Dobson empfehlen, obgleich ich so oft lese, dass "mehr Öffnung = besser" ist. Wie ist da Stand der Dinge? Was passt besser zu dem, was ich suche? Ich suche primär "viel sehen für wenig Geld", am liebsten transportabel, da mein Balkon eher suboptimal zum Sterne gucken ist. Deswegen habe ich irgendwie eine Tendenz zum Dobson Aufbau, aber mir fehlt einfach die Erfahrung und das Know-How und so bin ich froh hier von euch Unterstützung zu kriegen! :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DenizB.</i>


    <b>Nachtrag:</b>
    Beim Stöbern bin ich auf das Teleskop hier gestoßen:
    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html


    Es hat eine noch etwas größere Öffnung, und kommt als Dobson mit Parabolspiegel, sowie 2 "Superplössl" Okularen daher. Was sagt ihr dazu?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe den Eindruck, dass du noch nicht so wirklich weißt, wohin die Reise bei deinem, hoffentlich, neuem Hobby hingehen soll[;)]


    Das von dir gefundene Teleskop ist ein Einsteigerteleskop. Aber für Einsteiger die ernsthaft bei dem Hobby bleiben wollen. Du sagtest ja selber, dass du ein Teleskop für "die ersten Schritte gen Sternhimmel" haben möchtest. Außerdem hast du nur ein stark beschränktes Budget.


    Meine Empfehlung, da ich vor ca. einem Jahr an dem gleichen Punkt stand, ist, lese dich erstmal wirklich in das Thema ein (den Link zur Sven Wiensteins Seite habe ich ja hier reingestellt). Hole dir für den Anfang entweder ein Fernglas, oder ein wirklich günstiges Teleskop. Wenn dich nach 6-12 Monaten das Thema noch immer genauso, oder wie bei mir[:p], noch mehr packt, dann spare auf ein Teleskop was deinen Anforderungen entspricht. z.B. Ein Dobson 200/1200 wenn du rein visuell beobachten möchtest.


    Wenn das Thema nur eine Phase ist und du das Interesse verlieren solltest, dann hast du nicht so viel Geld ausgegeben und kannst das Teleskop mit wenig, oder ohne Verlust wieder verkaufen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DenizB.</i>Mich verwirrt ein bisschen, dass manche das 70/900 über ein großes Dobson empfehlen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke das liegt an dem was ich gerade geschrieben habe[;)]


    Gruß


    Sebastian

  • Hi Deniz,


    wenn du das 150/1200 GSO mit dem von mir gelinkten 150/1200 Skywatcher genauer vergleichst sollten dir zwei Punkte auffallen.


    Bei dem GSO ist nur ein 1,25" Okularauszug verbaut, erlaubt damit keine Nutzung eines 2" Okulars und es ist nur 1 Okular im Beipack enthalten. Das relativiert den (scheinbar) günstigeren Preis mehr als deutlich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit T2-Fotoadaption<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Punkt ist Nonsens- Fotografie mit einem Dobson ist unsinnig bzw. geht nicht, das als Pluspunkt hinzustellen ist nur Werbung für unwissende Einsteiger. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mich verwirrt ein bisschen, dass manche mir doch das 70/900 über ein großes Dobson empfehlen, obgleich ich so oft lese, dass "mehr Öffnung = besser" ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Fakt ist- Öffnung bringt Lichtsammelvermögen und Auflösung und legt auch die maximal sinnvoll nutzbare Vergrößerung fest.


    70mm erlauben max. 140-fach, die Austrittspupille (AP) hat dann nur noch 0,5mm Durchmesser und das Bild ist entsprechend dunkel.


    Die 150mm Optik bringt dir bei 150-fach noch eine 1mm große AP, das Abbild ist damit bei etwas mehr Vergrößerung um Faktor 4 heller. Dazu sammelt die mehr als doppelt so große Öffnung 4x mehr Licht und bringt die doppelte Auflösung, zeigt also feinere Details, die 70mm gar nicht zeigen können.


    Ob 1,25" oder 2" Okularauszug- bei dem 150/1200 mit einem 1,25" OAZ zeigt dir ein 32mm Plössl das damit maximal erreichbare Feld von 1,3° (Vollmond hat einen Durchmesser von rund 0,5°). Bei einem 2" OAZ kannst du aber die 2" Okulare nutzen und damit wäre je nach Okular bis zu 2° Sichtfeld am Himmel möglich. Das ist zum Aufsuchen von Objekten und für Übersichtsbeobachtungen deutlich angenehmer.


    Die oft empfohlenen kleinen Refraktoren bieten halt eines- wenig Kosten für die Montierung und sind selbst recht günstig. Leider sind gerade bei den kleinen Refraktoren viele Teile aus Plastik gefertigt.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rhaegon</i>


    Ich habe den Eindruck, dass du noch nicht so wirklich weißt, wohin die Reise bei deinem, hoffentlich, neuem Hobby hingehen soll[;)]
    Das von dir gefundene Teleskop ist ein Einsteigerteleskop. Aber für Einsteiger die ernsthaft bei dem Hobby bleiben wollen. Du sagtest ja selber, dass du ein Teleskop für "die ersten Schritte gen Sternhimmel" haben möchtest. Außerdem hast du nur ein stark beschränktes Budget
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast du wohl recht! Nur habe ich beim Musik machen auch die Erfahrung gemacht: Holst du dir eine zu günstige Gitarre, macht es einfach keinen Spaß. Du kannst noch so engagiert zupfen... es klingt einfach nicht gut, wenn das Instrument nicht zumindest solide verarbeitet ist. Hier wird es sicherlich ähnlich sein, oder? Und bis 250€ würde ich schon rauf gehen, wenn es, wie du sagtest ein Teleskopf für Einsteiger ist, die ernsthaft dabei bleiben wollen. Sollte ich das Interesse verlieren, könnte ich es dann wieder verkaufen.


    Ich werde aber wie ihr vorgeschlagen habt die Zeit bis zum Geburtstag gut nutzen, mich intensiv einlesen, eventuell gar ein Fernrohr für die ersten Schritte besorgen.


    Edit:
    (==&gt;)stefan-h


    Fotografie interessiert mich erstmal eh gar nicht! ;)
    Ah, siehst du! Das hätte ich gar nicht gewusst mit den 1,25" Okularen. 2" sind also besser sagst du. Das 130/650er Skywatcher Dobson hat wohl auch nur 1,25" Okularanschluss!


    Die Details zu erkennen ist mir schon wichtig, also wäre ein möglichst große Öffnung wohl das richtige, wenn ich das richtig verstehe. Somit sollte das 130/650 Skywatcher Dobson mit FlexTube bisher am besten - auch in mein Budget - passen, oder?

  • Das stimmt wohl. Es sind auch lediglich Empfehlungen.


    Stefan hat aber was wichtiges gesagt. Das Teleskop hat anscheinend kein 2 Zoll Okularauszug. Darauf solltest du schon achten, wenn du ein Teleskop in dieser Preisklasse holst. Eben aus den von Stefan genannten Gründen.


    Was du allerdings noch nicht berücksichtigt hast ist, dass du noch weitere Okulare benötigen wirst. Und da fangen nochmal extra Kosten an.


    Ich lege dir wirklich nahe, dich noch mehr einzulesen. Dadurch habe ich meine Anfängerentscheidungen einige male verworfen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rhaegon</i>
    <br />Das stimmt wohl. Es sind auch lediglich Empfehlungen.


    Stefan hat aber was wichtiges gesagt. Das Teleskop hat anscheinend kein 2 Zoll Okularauszug. Darauf solltest du schon achten, wenn du ein Teleskop in dieser Preisklasse holst. Eben aus den von Stefan genannten Gründen.


    Was du allerdings noch nicht berücksichtigt hast ist, dass du noch weitere Okulare benötigen wirst. Und da fangen nochmal extra Kosten an.


    Ich lege dir wirklich nahe, dich noch mehr einzulesen. Dadurch habe ich meine Anfängerentscheidungen einige male verworfen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke auch, dass Lektüre erstmal sehr wichtig ist. Jetzt sammele ich erstmal Ideen, Eindrücke und Informationen.


    Wenn das 2" Okular so wichtig ist, fallen die meisten der von mir rausgesuchten Teleskope ja schon mal aus, schade! :-/
    Wenn nur 1 Okular dabei ist, wäre das nicht all zu tragisch, die könnte ich ja nach und nach aufrüsten denke ich.


    Eine Liste was genau bei deinem Teleskop dabei ist wäre wohl dann doch gut, wenn preislich nicht zu hoch, wäre das wohl eine sehr gute Alternative zu den neuen Teleskopen.


    Grüße

  • Hallo Deniz,


    Jetzt mische ich mich hier auch noch ein mit meinem Kommentar.


    Bei deinem Budget um 200€ ist eine Empfehlung wirklich schwierig, weil es keine Lösung gibt, die ganz ohne Abstriche empfehlenswert ist.
    Binsenweisheit: Das Wichtigste an einem Teleskop ist, dass es auch benutzt wird. Du solltest dir also zuerst Gedanken machen, was Dich am Himmel interessiert,wo geeignete Beobachtungsorte sind, und wie Du dort hinkommst mit dem Wunsch-Equipment.
    Dir sollte auch schon bewusst sein, dass das Hobby Astronomie meistens nachts draußen im Dunkeln bei Kälte stattfindet!


    Die Himmelsqualität am Beobachtungsort sollte genügen, um die Milchstraße mit bloßem Auge problemlos sehen zu können. Dann hast Du freie Auswahl bei den Beobachtungsobjekten.


    Hast Du ein Auto zur Verfügung und eine freie Ecke mit 60x60cm Grundfläche in der Wohnung? Dann sieht die Sache wesentlich entspannter aus als wenn Du auf ÖPNV angewiesen bist und in einem kleinen Zimmer wohnst, und meine Empfehlung geht Richtung Dobson mit 200mm Öffnung als Gebrauchtgerät um 250€, plus Aufpreis für evtl. Zubehör. Auch wenn Du dafür noch ein paar Monate sparen musst.

    Große Öffnung macht um so mehr Sinn, je besser der Beobachtungsort ist (dunkler Himmel, ruhige Luft).
    Nur wenn Du keinen guten Himmel in vernünftiger Zeit erreichen kannst, würde ich eine kleinere Öffnung als ca. 150mm zum Einstieg empfehlen.


    Ein 2" OAZ ist nicht pauschal immer besser als der 1,25" Auszug. Er bringt nur oberhalb ca. 1m Brennweite und ab etwa 150mm Öffnung wirkliche Vorteile. Und auch nur für genau ein Okular, nämlich das Übersichtsokular mit der längsten Brennweite, oder falls Du dir 250-1000 Euro pro Stück für hochwertige Weitwinkel-Okulare leisten kannst. Bei kleineren hoch transportablen Teleskopen sieht die Sache ganz anders aus. Wenn das Budget nur dafür langt, ist auch ein 1,25" OAZ in Ordnung.


    Egal für welches Teleskop, als vernünftige Grundausstattung sind 3 Okulare eigentlich das Minimum. Eins mit langer Brennweite für Übersicht und große Objekte, das haut auch vom Preis her am meisten rein. Bei knappem Budget wäre das in 2" ein 32mm Erfle-Typ (heißt meistens anders) um ca. 100€ oder in 1,25" ein 32mm Plössl um 50€.


    Bei einem kleinen Instrument geht auch das meist beigepackte 25mm Plössl erst mal für diese Aufgabe. Ansonsten taugt das beigepackte Zubehör oft nur zum Ausprobieren, gerade bei sehr billigen Komplettsets.


    Im mittleren Bereich um 12-15mm Brennweite ist der Einstiegslevel ein Plössl-Okular ab ca. 35€, oder eins der etwas besseren Weitwinkel ab 60€. Das ist die meist genutzte Brennweite, um Nebel und Galaxien zu beobachten. Hier macht es dann am meisten Sinn, möglichst bald weiter aufzurüsten.


    Für Detailbeobachtung an hellen Objekten wird noch ein hoch vergrößerndes Okular benötigt. Seine Brennweite sollte etwa dem Öffnungsverhältnis entsprechen, d.h. für ein f/6 Teleskop etwa 6mm.
    Hier möchte ich dir für 9mm Brennweite und darunter speziell die "HR Planetary" empfehlen, die bei ordentlicher Leistung nicht extrem teuer sind (60-70€).


    Mit dieser Okular-Ausstattung kannst Du etwa 90% der Möglichkeiten des Teleskops nutzen. Es gibt natürlich auch bessere Okulare, die aber auch viel teurer sind.
    Wie Du siehst, allein 3 "Einstiegslevel"-Okulare kosten schon etwa 150-200€.
    Daher meine Aussage, under 500€ Neupreis und 300€ gebraucht bist Du nicht wirklich auf dem Level "ordentliche Gitarre zum Lernen", um mal auf dienen Vergleich zurück zu kommen.


    Als Alternative bietet sich auch ein Fernglas an. 8x42 oder 10x50 ist ein einnvoller Einstieg. Das Glas sollte in der Dämmerung noch ordentlich scharf abbilden. Noch größere Ferngläser brauchen zwingend ein Stativ.
    Auch wenn Du mit Fernglas weniger siehst als mit Teleskop, damit kannst Du die Himmelsbeobachtung schon perfekt trainieren und später größere Instrumente sofort voll ausnutzen. Ich verwende zwischendrin trotz mehrerer Teleskope immer noch häufig ein Fernglas!


    Gruß,
    Martin

  • Moin Martin,


    erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort auf meine Anfrage!


    Also noch mal zu meinen örtlichen Gegebenheiten:
    Ob ich die Milchstraße hier beobachten kann weiß ich nicht, meinst du die Sterne der Milchstraße oder ganze Galaxie-"Cluster" (mir fehlt noch das Fachjargon, ich hoffe du weißt was ich meine).
    Denn Abends sehe ich hier schon einige Sterne mit bloßem Auge. Einige Sternbilder (großer, kleiner Wagen etc.). Das wäre direkt von meinem Haus. Ich habe aber auch die Möglichkeit etwas ruhigere Gebiete aufzusuchen, wo weniger Licht ist als diret an der Wohnung.
    Dass ich nachts in der Kälte draußen rumeiern "muss" weiß ich, das macht mir nix, ich bin gerne Nachtaktiv und genieße die Natur... außerdem habe ich ja ne Pfeife die mich wärmt! [:p] Hier fahren keine ÖPNV, dazu ist es zu ländlich. Aber fußläufig sind mehrere Höfe erreichbar, wo keine anderen Häuser stehen und offene Felder zur Verfügung stehen.
    Irgendwie tendiere ich deswegen auch zu einem Dobson, alleine schon wegen der Transportmöglichkeiten, weil ich doch denke, dass es sinnvoll ist etwas abseits vom Wohngebiet in dem ich lebe Sterne gucken zu gehen.


    Also sind solide Okulare mindestens genau so wichtig wie eine gute Brenweite/Durchmesser lese ich bei dir heraus? Da würde das - wie es mir scheint - faire Angebot von Sebastian ( (==&gt;)Rhaegon ) doch eventuell passen?


    Hier sind die Bilder, auf denen das Teleskop, das Stativ und die Okulare zu erkennen sind:
    - https://abload.de/img/img_0816d5pqp.jpg (Teleskop)
    - https://abload.de/img/img_0819etopd.jpg (Stativ Modelldaten)
    - https://abload.de/img/img_08227zocq.jpg (Okular 1)
    - https://abload.de/img/img_0823ybphk.jpg (Okular 2)
    - https://abload.de/img/img_08244qqvz.jpg (Okular 3)
    - https://abload.de/img/img_0825thq6r.jpg (Okular 4)


    Ist es dieses besagte "EQ-3" Stativ? Sebastian war sich da ja nicht ganz sicher.


    150€ würde der Spaß kosten, was sagt ihr zu dem Set, würde ich damit auf meine Kosten kommen? Wäre das evtl. ein guter Kompromiss um zu sagen "gut, damit kannst du die ersten Schritte machen und hast mind. 1 Jahr lang Freude an dem Gerät"? Wenn ich damit erstmal 1 Jahr "arbeiten" könnte, würde mir das völlig reichen. Es geht mir wirklich erstmal darum erste Beobachtungen zu machen. Wenn ich aber "nur" den Mond sehen könnte wäre mir das doch ein bisschen zu wenig. Es wäre schon schön die Milchstraße, ein paar Planeten und Sterne beobachten zu können. Was konntest du mit dem Set alles beobachten (==&gt;)Rhaegon ?


    Ich merke auch, mit dem kleinen Budget ist es wirklich schwierig, vielleicht finde ich aber einen zufriedenstellenden Kompromiss mit guten, gebrauchten Geräten. Wie dem Angebot von Sebastian. Ich habe ja noch Zeit und muss nicht sofort zuschlagen, kann erstmal vergleichen usw.


    Liebe Grüße,


    Deniz

  • Hallo Deniz,


    ich kann dir keine fachliche Meinung geben, aber ich bin ein totaler Neuling. Ich hatte die lieben Mitglieder hier jetzt auch tagelang genervt und so viele nette und hilfreiche tips bekommen, so dass ich mich letztlich, von dem auch von dir schon verlinkten GSO Dobson Teleskop 150C https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html entschieden habe. Wir sind selbst hingefahren und haben es abgeholt. Ok mein Mann , ich war nicht dabei ;)
    Und gestern gelang und dann diese Aufnahme, einfach das Handy vor das Okular gehalten. Ja so einfach ist das auhc nicht, aber meine Tochter hat es geschafft:


    Wir machen das alles vom Balkon aus . WEnn du damit rumfahren willst, ist die Rockerbox zu schwer zum ständigen Transport. Da muss man dann irgendwann eine Montierung kaufen. Ansonsten liebe ich es, mit dem Dobson auf dem Balkon zu sitzen und den Mond zu betrachten und einfach die Sterne anzuschauen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!