Teleskop für Anfänger

  • Hallo in die Runde,


    ich weiß es kann nervig sein, wenn die Frage zum 100. mal kommt, aber als Anfänger ist man ab einem gewissen Punkt einfach überfordert. Und je mehr man liest, desto mehr Fragen tauchen auf.
    Kurz was ich suche, bzw ist das für meine Tochter.
    Sie möchte gern, als Anfängerin, den Sternenhimmel beobachten, Planeten sehen und fotografieren.


    Als ich mit der REcherche anfing hatte ich mich relativ schnell für das 150/1400 mm Newton Teleskop entschieden. Und wie oben geschrieben, liest man dann weiter und weiter und ist dann völlig planlos.


    Könnt ihr mich etwas unterstützen bitte:
    - Soweit ich verstanden habe ist eine großeÖffnung gut, daher schau ich nach Teleskopen mit einer Öffnung ab 150 mm...
    - Das Öffnungsverhältnis: was liefert noch gute Ergebnisse ? Das o.g. Newton hatte F9, das war der Grund warum ich mich dann doch dagegen entschieden hab. Ist das zu hoch ?
    - kann man die Brennweite bei Öffnungen ab 150mm vernachlässigen...oder das ist das falsche Wort, reichen dann Brennweiten um die 500-750 aus ?


    Natürlich hab auch ich ein Budget, und mir ist klar , man muss Kompromisse machen, die Frage, wo ?


    Ich hatte jetzt heute ein Teleskop ohne Montierung :GSO Teleskop N 150/900 Photo OTA , das preislich genauso so teuer fast ist, wie andere mit Montierung, und ich seh an den techn. Daten aber keinen Unterschied ?


    Ja das war es erst mal. Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand meldet
    danke schon mal
    AStrid

  • Hallo Astrid,


    willkommen auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als ich mit der REcherche anfing hatte ich mich relativ schnell für das 150/1400 mm Newton Teleskop entschieden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vorsicht- bitte nicht kaufen. Das dürfte einer der Katadiopter sein, also kein richtiger Newton. Da sitzt typisch nur ein Kugelspiegel mit kurzer Brennweite drin (statt Parabolspiegel) und die hohe Brennweite wird durch ein zusätzliches Linsenelement erzeugt. Die Dinger liefern kein gutes Bild. [B)][}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Soweit ich verstanden habe ist eine großeÖffnung gut...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Grundsätzlich ja- die Öffnung sammelt Licht (größere also entsprechend mehr) und legt die maximal mögliche Vergrößerung und das Auflösungsvermögen fest. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Öffnungsverhältnis: was liefert noch gute Ergebnisse<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kann man wie die Blende bei einer Kamera betrachten. Bei gleicher Öffnung, aber unterschiedlicher Brennweite hat man mit z.B. einer f/5 Optik ein größeres sichtbares Feld gegenüber einer f/10. Schnellere Optiken so ab f/5 sind hinsichtlich vielen Okularen etwas kritischer, f/6 ist noch recht unproblematisch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> kann man die Brennweite bei Öffnungen ab 150mm vernachlässigen...oder das ist das falsche Wort, reichen dann Brennweiten um die 500-750 aus ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Vergrößerung ergibt sich ja aus Teleskop- und Okularbrennweite. So gesehen ist es erst mal egal ob man einen 150/1200 oder einen 150/600 hat. Für z.B. 120-fache Vergrößerung ist dann halt ein 10mm (für den 150/1200) oder ein 5mm Okular (für den 150/600) nötig. Das kürzere Teleskop ist leichter und einfacher zu transportieren- bei einem 150mm Newton würde ich eher einen 150/900 wählen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte jetzt heute ein Teleskop ohne Montierung :GSO Teleskop N 150/900 Photo OTA <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der ist extra für Astrofotografie ausgelegt. Typisch ist dabei der Fangspiegel größer (das ist für visuelle Nutzung wiederum nachteilig) und die Fokusebene liegt höher über dem Okularauszug. Für visuell bedeutet das häufig, es muss eine Verlängerungshülse eingesteckt werden, sonst ist mit einem Okular der Fokus nicht erreichbar, auch etwas nachteilig.


    Zur Astrofotografie allgemein- Kamera anstöpseln und schnell mal ein Bild machen- nö, das geht so nicht. Sehr wichtig ist da eine gute, stabile und korrekt aufgestellte Montierung mit motorischer Nachführung. Ohne das sind Fotos von Deepskyobjekten (Sternen, Sternhaufen, Galaxien usw.) so gut wie nicht möglich.


    Planeten fotografieren- das ist eine andere Baustelle. Egal ob du ein 150/600 oder 150/1200 nimmst- mit einer Kamera daran werden Jupiter und Co. noch immer nur sehr klein abgebildet. Mit z.B. einer Spieglereflex oder Kompaktkamera kommt man auch nicht weit.


    Typische Vorgehensweise hierfür- man nutzt kleine CCD oder CMOS Kameras, bringt mit Hilfe einer passende Barlow die Optik auf die optimale Brennweite (typisch so 2000-4000mm je nach Kamerachip) und nimmtdann kurze Videos auf. Die werden per Software nachbearbeitet und damit erhält man dann ein einzelnes und auch scharfes Bild von Jupiter/Saturn...


    Zusammenfassend- ein z.B. 150/1200 als Dobson montiert wäre ein günstiger Einstieg für visuelle Nutzung, ein 200/1200 wäre die längerfristige Lösung. Fotografie würde ich erst mal außer Acht lassen, für Deepsky wird das durch die Montierung teurer, für Planeten müsste auch die passende Kamera angeschafft werden, ein Laptop muss vorhanden sein (die genannten Kameras werden über PC gesteuert bzw. benötigen den zum speichern der Videos).


    Gruß
    Stefan

  • vielen dank, das hilft mir schon weiter.


    Ich wollte mir das mit der Fotografie einfach offen lassen, falls es mal zu langweilig wird "nur" zu schauen. So muss ich mir dann wieder für viel Geld was neues anschaffen und das andere Teleskop liegt , für auch nicht grad wenig Geld rum.


    Komischerweise hatten wir ein Dobson total ausgeschlossen, frag nicht warum......wahrscheinlich, da hier Fotografie ausgeschlossen ist. jetzt ne blöde Frage, nicht lachen: die Dobson , wenn man die im Shop sieht , haben das Teleskop und einen "STandfuss", muss man da noch ein Stativ dazu kaufen, denn so kann ich das doch nur nach oben/unten neigen ?

  • Hallo Astrid,


    willkommen beim Astrotreff.


    Der 'Standfuss' bei einem Dobson nennt sich Rockerbox. Das ist ein Drehteller mit einer Holzkonstruktion darauf, in die der Teleskoptubus eingehängt wird. Es ist eine Art der azimutalen Montierung, welche Drehbewegungen in der Horizontalen (Azimut) und Schwenkbewegungen in der Vertikalen (Altitude) zulässt. Du kannst damit also jede sichtbare Himmelstelle erreichen.


    Gruss Heinz

  • danke schön, hab das jetzt bei Youtube auch gerade gesehen. Da sah ich auch wie groß das Teil ist.....ist ja riesig.....
    mir ist die Handhabung immer noch nicht ganz klar, denn letztlich kann ich das doch nur auf den Boden stellen und somit ist das doch nur im freien einsetzbar. Wie soll man da z.b. vom Balkon aus schauen können, oder auch vom Fenster aus ?

  • PS mir kommt grad die Frage, wie kann man auf youtube ein Video anschauen von einer Aufnahme eines Dobson Teleskop, ,wenn dieses Fotografie gar nicht unterstützt ?

  • Hallo Astrid,


    bezüglich Größe- es ist egal, ob z.B. ein 150/1200 als Dobson oder anders montiert ist, der Tubus ist gleich groß. Die Rockerbox beim Dobson trägt sich auch kaum schlechter als ein Stativ mit einer parallaktischen Montierung und den dazu nötigen Gegengewichten. Allerdings kostet die Rockerbox anteilig so gut wie nichts. Um einen 150/900 Newton vernünftig zu montieren musst du wenigstens eine EQ-5 anschaffen, die kostet dich ohne Motorisierung alleine schon ca. 350€. Dafür bekommst du schon fast diesen 200/1200 Dobson (<font color="orange">klick mich</font id="orange">)


    Vom Balkon aus beobachten geht eingeschränkt, der Balkon sollte eine Mindesgröße haben und Richtung Ost-Süd-West halbwegs freie Sicht bieten. Vom Fenster aus ist unsinnig, durch ein Fenster verschlechtert das Glas und mit offenem Fenster die dadurch entstehenden Luftverwirbelungen die Abbildung erheblich. Besser ist immer ein halbwegs dunkler Garten oder draußen vor dem Ort ein dunkler Platz auf der Wiese oder einem Feldweg.


    Dobson und Fotografie- es fehlt die Nachführung, ohne die geht nichst mit einer Kamera. Die Erde dreht sich, dadurch bewegen sich die Sterne scheinbar über den Himmel hinweg und auf dem Bild hast du nur Striche, aber keine punktförmigen Sterne. Einzig machbar mit kurzer Belichtungszeit sind Fotos vom Mond, der ist hell genug.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AnikA</i>
    <br />PS mir kommt grad die Frage, wie kann man auf youtube ein Video anschauen von einer Aufnahme eines Dobson Teleskop, ,wenn dieses Fotografie gar nicht unterstützt ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Um die Frage zu beantworten, wäre es hilfreich, das Video zu kennen [;)].
    Übersichtsaufnahmen vom Mond sind z.B. einfach, denn der Mond ist hell und gross.

  • da kommt jetzt die nächste Frage zum Platz von dem man beobachtet.Garten wäre da, allerdings da eine Hecke drumherum und ein Baum im Osten. Wie frei muss der Platz denn sein oder wie groß muss ein Balkon sein ? An das haben wir noch gar nicht gedacht

  • ja es war der Mond:

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    Aber ich dachte es gehen keine Aufnahmen oder verwechsel ich einfach Aufnahme und Fotografie ?


    und hier ist doch der Laptop angeschlossen :

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    Überträgt der dann das alles auf den Laptop ?

  • Freie Sicht nach Süden wäre gut, denn dort erreichen di meisten Himmelobjekte ihr höchste Position am Himmel.
    Etwas verbaute Sicht nach unten und im Osten verhindert den beliebten Anfängerfehler, Objekte direkt nach deren Aufgang zu beobachten und sich dann zu wundert, dass man kein scharfes Bild bekommt [:D].

  • Ein Teleskop kaufen oder geschenkt bekommen ist immer so eine Sache. Oftmals wird das Teleskop nur 1-2 mal aufgebaut, kurz durchgesehen, und dann ebbt das Interesse ab und das Teleskop liegt rum und verstaubt. Wie du schon geschrieben hast.
    Man sieht halt nicht die Hochglanzbilder von Nebeln und Galaxien ala Hubble Teleskop. Mond und Planeten sind jedoch in jedem (guten) Teleskop ein toller Anblick.


    Für den Anfang ist daher etwas Preiswertes und dennoch qualitativ Gutes empfehlenswert. Bei einem Budget von ca. 400 Euro ist das vorzugsweise ein Dobson Teleskop oder ein "kleiner" Refraktor oder Newton mit Montierung (Stativ).


    Eine automatische Positionierung (Goto) und eine motorisierte Nachführung (Ausgleich der Erddrehung) ist bei diesem Budget nicht enthalten. Das Anfahren auf das Himmelsobjekt und die Nachführung erfolgt rein manuell. Bei Mond und Planeten kein Problem. Bei Nebeln und Galaxien muss man sich gut am Himmel auskennen.


    Dobsons sind nur sehr eingeschränkt fototauglich (Mond). Teleskope mit Montierung kann man später motorisch nachrüsten und mehr oder weniger fototauglich machen. Mond fotografieren ist immer möglich.


    Ein Dobson hat den Vorteil, dass man das Ding hinstellt und sofort beobachten kann. Es gibt kleine Tischdobsons, die ich selbst besitze und zum Reinschnuppern in das Hobby empfehlen kann. Hier macht man nicht viel Geld kaputt. Die liegen preislich zwischen 100-200 Euro, z.B.


    -KSON 102/640


    - Skywatcher Heritage 130


    Ein Newton oder Refraktor mit Montierung ist etwas umständlicher in der Handhabung, denn man muss das Stativ aufbauen und Einnorden (ausrichten), damit es anständig funktioniert. Man kann aber einen Motor nachrüsten, so dass man in die Astrophotographie einsteigen kann.
    Ich würde von der Größe mindestens eine Montierung EQ3-2 oder EXOS1 empfehlen. Hier gibt es Sets mit Teleskop ab ca. 400 Euro, z.B. 90-100mm Refraktor oder Newtons mit 130 bzw. 150mm Öffnung.


    Wenn man Gefallen an der Astronomie findet, wird man sich ohnehin bald eine größere/bessere Ausrüstung anschaffen.


    Gruß
    Robert

  • danke auch sehr hilfreich.
    Problem ist jetzt wirklich, was ich gar nicht bedachte, die Sicht. Dachte es reicht wenn man zum Himmel schauen kann.
    WEnn sie jetzt erst groß wohin fahren muss, sich allein da auf ein Feld irgendwo stellen muss, um überhaupt was zu sehen, ist das eh hinfällig.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AnikA</i>
    <br />ja es war der Mond:

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    Aber ich dachte es gehen keine Aufnahmen oder verwechsel ich einfach Aufnahme und Fotografie ?


    und hier ist doch der Laptop angeschlossen :

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    Überträgt der dann das alles auf den Laptop ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Eine Mondübersicht kann man recht einfach erstellen. Da reicht es schon, das Smartphone hinters Okular zu halten und man kann Krater erkennen. Aber sobald nur noch ein kleiner Ausschnitt des Mondes gezeigt werden soll, geht das Gewackel los.
    Den Jupiter kann man zwar als solchen erkennen, aber das war es auch schon. Der taucht ja nur völlig unscharf für Sekundenbruchteile auf und zeigt keinerlei Details. Und evtl. waren das die besten Momente eines stundenlangen Versuchs, Jupiter abzulichten.
    Mit einer nachrüstbaren Nachführung (EQ-Plattform) sind sicher auch bessere Planetenaufnahmen mit einem Dobson möglich. Aufnahmen lichtschwacher Objekte sind aber auch mit so einer Nachführung nicht drin.
    Beim zweiten Video ist eine Art Webcam am Teleskop und die wird mit dem Laptop gesteuert.


    Folgende Aufnahmen entstanden mit ähnlicher Technik, aber kleinerem 6"-Newton auf parallaktischer Montierung:





    Trotz kleinerem Teleskop zeigen besonders die Planeten viel mehr Details als in den Dobson-Videos bei Youtube. Und ich bin mir sicher, dass bei der Aufnahme der oben gezeigten Bilder auch viel weniger Ausschuss produziert wurde.

  • Was haltet ihr denn von diesen Beiden:
    [URL="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-dobson-teleskop-mc-90-1250-heritage-virtuoso-dob/p,33071"]Skywatcher Dobson Teleskop MC 90/1250 Heritage Virtuoso DOB [/URL]
    [URL="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-dobson-teleskop-n-114-500-heritage-virtuoso-dob/p,33070#tab_bar_0_select"]Skywatcher Dobson Teleskop N 114/500 Heritage Virtuoso DOB [/URL]

  • Hi Astrid, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da kommt jetzt die nächste Frage zum Platz von dem man beobachtet.Garten wäre da, allerdings da eine Hecke drumherum und ein Baum im Osten. Wie frei muss der Platz denn sein oder wie groß muss ein Balkon sein ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn die Hecke nicht zu hoch ist bzw. der Baum nicht zu breit wäre das noch kein so großes Problem. Man guckt ja Objekte nicht sehr tiefstehend. Wenn die Hecke also ca. 2m hoch ist und das Teleskop z.B. in 5-6m Entfernung davon aufgestellt wird- kein Problem. Baum im Osten- solange man noch in Richtung süd-ost vorbeischauen kann- auch gut.


    Größe Balkon- ein 200/1200 als Dobson mnontiert und in 45° Stellung braucht etwa 1,6-2m Balkontiefe und damit man auch schräg zum Geländer sehen kann sollte der Balkon auch wenigstens 2-3m breit sein. Ansonsten muss man die Rockerbox bei einem größeren Schwenk halt mal verschieben.


    Die Häuser im Blickfeld- siehe Hecke. Solang die nicht zu hoch sind kann man ja drüber hinweggucken. Der Nachteil dabei aber, aus den Kaminen oder von tagsüber aufgeheizten Dächern und Wänden aufsteigende Warmluft stört die Abbildung, dann wird das Bild im Okular unruhiger.


    Tochter allein außerhalb der Ortschaft- fahr mit, beobachtet zu zweit, das macht auch mehr Spaß. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • da kommen doch wieder ganz neue "Probleme". Das Dobson 200/1200 ist so ein riesen Teil, glaub das funktioniert am Balkon gar nicht. Der ist zwar mind. 7m lang, aber dafür sehr schmal (ca 1,30m). Garten könnte nach Süden klappen, aber Osten eher nicht.


    Wäre dann ein kleineres Dobson für den Tisch besser geeignet ?


    Das mit dem gemeinsam aufs Feld fahre, (ich hatte ihr eh schon gesagt sie soll auf das Parkdeck unseres Einkaufszentrums, das hat nach allen Seiten freie Sicht, machen wir , ich schätz , 3 mal....Sinn oder was sie sich vorstellte, war eben, von zu Hause mal bisschen Mond und Sterne anzuschauen.

  • Servus Anika,
    die von Dir vorgeschlagenen kleinen Tischgeräte würde ich nicht nehmen. Mit der automatischen Nachführung bei so billigen Geräten habe ich etwas Bauchschmerzen. Da geht ein Teil in die billige Nachführung, die dann auch nur halbscharrig funktioniert...
    Wenn Tischdobson dann etwas in Richtung KSON 102/640
    https://www.teleskop-spezialis…40ceac657300746730c959b2f
    oder
    https://www.teleskop-express.d…arabol-Optik---ab-6J.html
    Man muss halt etwas stabiles und wackelfreies unterstellen. Dann kann man damit am Balkon beobachten. Der 4" Dobson wird in etwas im Bereich des 80 mm Refraktors liegen und der 130ger zeigt ein bisserl mehr.
    Ein 6" oder 8" Dobson würde mehr zeigen. Wenn Du unter dem 6" oder 8" Dobson ein "Biertragl" stellst, dann könnte es auch bei schmalem Balkon klappen. Der Garten hört sich auch nicht verkehrt an. Besonders wenn man in Richtung Zenit beobachten will.


    Teleskop Spezialist bietet eine Vermietung von Teleskopen an:
    https://www.teleskop-spezialis…skop-Vermietung:::75.html
    Da kannst Du z.B. einen 8" f/6 Dobson ausleihen und ausprobieren ob die Lösung mit dem Bierkasten am Balkon funktioniert.
    Eventuell bieten auch andere Astrogeschäfte so etwas an oder eine nahe Sternwarte. Im Garten wird es auf jeden Fall gehen.


    Apropos, der GSO 6" f/8 wird momentan für 250 Euro angeboten z.B. auf
    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html


    Servus,
    Roland

  • Hallo Astrid,


    Erst mal vorweg: Hier findest Du kaum Gelegenheits-Hobbyastronomen, sondern eher die Nerds, die schon 5-stellige Summen in Ihr Equipment gesteckt haben, oder die ihre Teleskope komplett selbst bauen inklusive Spiegel schleifen und polieren (zu denen gehöre ich auch).
    Daher ist unser Blickwinkel: Was taugt wirklich, und womit hat man auch nach Jahren noch Freude?


    Auch die billigen 100-Euro Röhrchen auf Wackeldreibein sind besser als Galileis Teleskop vor 400 Jahren, mit dem er die 4 großen Jupitermonde gesehen hat, die Phasen der Venus, Krater auf dem Mond, und komische "Henkel" am Saturn (Saturnring). Allerdings sind zu Zeiten von Hubble-Teleskop und Internet unsere Vorstellungen und Ansprüche oft unrealistisch hoch.


    Mir wird hier aber immer noch zu viel über Technik diskutiert und zu wenig über eure Wünsche und Vorstellungen.


    Amateurastronomie mit eigener Ausrüstung ist eher kein Gelegenheitshobby. Wie Du schon gemerkt hast, gute Teleskope sind groß, schwer und teuer. Eine gute Himmelsqualität braucht man außer für Mond und helle Planeten auch. Wenn Ihr von eurem Haus aus nie mit bloßem Auge die Milchstraße sehen könnt, werdet Ihr mit einem Teleskop auch weniger als eigentlich möglich sehen. Himmelsqualität ist viel wichtiger als Technik! Das macht Hobbyastronomie im Zeitalter der nächtlichen LED-Beleuchtungsorgien (-&gt;Lichtverschmutzung) manchmal ziemlich frustrierend.
    Wer sich nachts im Dunkeln an einsamen Orten grundsätzlich unwohl fühlt, kann Amateurastronomie nur in einer Gruppe sinnvoll betreiben.
    Dazu kommt, nachts ist es nicht nur dunkel, sondern auch kälter als tagsüber. Diese Binsenweisheit hat schon manchen Interessierten weg vom Teleskop und zurück in die warme Stube getrieben.


    Jupiter und Saturn werden die nächsten Jahre von Deutschland aus sehr tief am Himmel stehen. Da nutzen nicht mal große Teleskope was, um perfekte Beobachtung oder Fotografie zu ermöglichen.


    Sternhimmel beobachten geht schon mit bloßem Auge, oder mit einem passenden Fernglas. Planeten sehen geht auch, aber "sehen" heißt hier ein helles Pünktchen am Himmel.
    Trotzdem ist im Zweifelsfall ein gutes Fernglas besser als ein schlechtes Teleskop!


    Selbst mit Teleskop kann man die Planeten meist nicht sehr viel größer sehen als den Mond mit bloßem Auge, dafür sind sie einfach zu weit weg. Trotzdem kann das sehr spannend und interessant sein.


    Fotografieren ist eine ganz andere "Hausnummer" Versuch doch mal mit einem Handy ohne Teleskop ein Bild vom Sternhimmel zu machen. Das ist mit Teleskop <i>noch schwieriger</i>!
    Mond geht einfach, per Handy durchs Okular. Alles andere ist eher nix für Einsteiger und Gelegenheitsknipser, sondern erfordert Geduld und Ausdauer, und gutes Equipment, das man auch beherrschen muss. Kameras, bei denen man die Automatik nicht komplett abschalten kann, sind für Astrofotografie ungeeignet. Ein solides Grundwissen über Fotografie wird also ebenfalls benötigt.


    Übrigens, die Tochter sollte sich am besten bei der Auswahl des Equipments aktiv beteiligen. Noch besser: Besucht einen Verein oder eine Sternwarte oder trefft euch mit Hobbyastronomen. Wenn Du uns verrätst, aus welcher Ecke von Bayern Ihr stammt, können wir dir eine Kontaktmöglichkeit in der Nähe empfehlen oder vermitteln.


    Gruß,
    Martin

  • vielen dank, euer zahlreichen Infos haben sehr geholfen.


    Anfangs war einfach nur der Wunsch da, sich abends am Balkon zu setzen und das was man mit blossen Augen zu sehen ist, ein wenig näher. Es ging gar nicht darum, dass man nun bestimmte Planeten oder Galaxien etc sehen will.
    Nur man fängt an sich etwas einzulesen, sieht was möglich wäre wenn.....und kommt dann erst auf die ganzen Ideen.


    Wie gesagt, es reicht eigentlich, das zu sehen, was man auch so sehen kann mit dem Auge, sprich wenn wir einen Sternenhimmel haben das Telesop rauszuholen und alles etwas näher zu betrachten. Wenn man mit einem Handy schon ein Bild vom Mond bekommen kann durchs Okular, macht mich das schon glücklich.



    Derzeit tendiere ich jetzt zu dem [URL="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-dobson-teleskop-n-130-650-heritage-flextube-dob/p,14966?utm_medium=cpc&utm_term=14966&utm_campaign=1804&utm_source=froogle&gclid=Cj0KCQjwnqzWBRC_ARIsABSMVTM771MUILaDcBhjj1geExB2oRfcYZ-dIvquhDt0d2U3s6xIH_bTbGUaAu5dEALw_wcB&utm_content=#tab_bar_2_select"]Skywatcher Dobson Teleskop N 130/650 Heritage FlexTube DOB [/URL] oder GSO Dobson Teleskop 150C - Öffnung 6 Zoll mit hochwertigem Crayford-Auszug

  • Hi Astrid,


    der 150/1200 Dobson ist vom Platzbedarf her kaum kleiner als ein 200/1200. Einzig, die Rockerbox ist etwas höher, da der Tubus durch den kleineren Spiegel hinten leichter ist und damit weiter übersteht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    klar, größer geht immer und wird ein bisserl mehr Auflösung, Kontrast und Lichtsammeleistung bringen. Der 6" f/8 ist durchaus schon im guten Bereich wo man im hohen Vergrößerungsbereich um 200x bis etwa maximal 250x beobachten kann. Da geht bei Planeten und Mond schon einiges und selbst bei nur 150x oder 180x kann man viele schöne Details am Mond, Jupiter ... sehen.
    Trotz etwas weniger Leistung hat der 150/1200 auch Vorteile gegenüber dem 8". Er ist unkritischer bei der Justage, zeigt im Feld dank f/8 weniger Koma und kommt mit recht einfachen Okularen aus und vor allen Dingen ist er auch als Neugerät deutlich günstiger.
    Die Abbildungsqualität und Spiegelqualität dürfte bei 6" f/8 GSO merklich besser sein wie beim Heritage 5" f/5.
    Bei 8" würd ich dann zum Intercon Spacetec greifen, der aber eben ein gutes Stück teurer ist, aber dann vermutlich auch qualitativ schon recht gut ist. Hier bei der Anika ist unklar, ob sie und ihre Tochter da weiter ins Hobby einsteigen will und ein guter 6" f/8 erlaubt meiner Meinung nach viele schöne Beobachtungen.
    Servus,
    Roland

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