EQM-35 Pro SynScan

  • Hallo zusammen,
    im Bieteboard entdeckt: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=222833


    Passt recht gut in mein Beuteschema (günstig, sollte 5kg fotografisch tragen, nicht allzuschwer), allerdings ist naturgemäß noch zu wenig zu der Monti bekannt.


    Was mich interessieren würde:
    1. Kann man beim PEC-Training mehrere Zyklen nutzen, um die Genauigkeit zu verbessern?
    2. Ist PEC permanent? Wenn man die in der 'Reisekonfiguration' mit nicht allzulangen Brennweiten nutzen möchte wäre das schon praktisch, sonst muss man ja doch wieder Autoguider&Co mitnehmen.
    3. Wie sind die Achsen gelagert? Kugel/Sinterlager oder eher Chinafett?


    cs
    Jürgen

  • Ich habe sie seit Kurzem, allerdings noch nicht am Nachthimmel nutzen können, daher kann ich zu 1 + 2 noch nichts sagen.


    Die Lager sind einfache Gleitlager mit reichlich Fett. Ich habe gerade ein Video mit meinen Ersteindrücken gedreht, muss es aber noch zusammenschneiden.

  • Ich bin schon ziemlich gespannt auf die ersten Erfahrungswerte vor allem bezüglich Tragfähigkeit. Ich suche was leichtes transportables wo man einen kleine APO zum Fotografieren daraufschnallen kann, da würde die EQM-35 gut passen.

  • Hallo!


    Danke für das Video sehr schön gemacht, die Montierung überzeugt mich aber jetzt auch nicht ganz ... Mal sehen was beim Guiding-Test rauskommt und ob sie da besser abschneidet als eine EQ5

  • Hallo Daniel,


    einen kleinen APO, das tut eine EQ3Pro auch - und das deutlich leichter. Was mit an dem Teil nicht ganz einleuchtet, auch nach dem Video nicht, ist die Motormontage mit den offenen Getrieben, wie man sie von der EQ3 kennt und die offenen Anschlüsse für biegsame Wellen. Das muss auf jeden Fall zu, denn da kann Feuchtigkeit rein. Und als reine Fotonachführung wäre mir der Aufbau zu klobig und schwer. Irgendwie, Stefan sagt das im Video, wirkt das zusammengeschustert. An dem Eindruck würden auch gute Guidingwerte erstmal nix ändern.


    CS
    Jörg

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank für das Review zu dieser Montierung. Das finde ich mal richtig gut.
    Sehr gute Aufnahmen (auch von Details wo es drauf ankommt). Guter Ton, klare Sprache und Inhaltlich auf den Punkt.
    Halt mal von jemanden mit Erfahrung und Ahnung zu Montierungen.
    Das die Montierung Teils Baukasten, teils "abgespeckt" neu ist, finde ich nun nicht unbedingt soo schlimm.
    Was schlimm ist, ist die Tatsache das Syntha da zunehmend anfängt in Details zu pfuschen/sparen wo es nervt.
    Ernsthaft, das unten offene Motorengehäuse hat für mich irgendwo null Sinn.
    Sparen tun sie da nun im Verhältniss zum Rest nicht wirklich. Nicht mal beim Plastikgranulat.
    Was die Libelle angeht: Eine Serienmäßig genaue Montage selbiger werden wir wohl nicht mehr erleben.
    Es ist und bleibt ein reines Glücksspiel; egal welche Montierung aus ihrem Hause(Ich hatte bei meiner EQ5-Pro Glück, da passt sie genau.)
    Wie war es bei deinen anderen Montierungen? Passte es einigermaßen an z.B. deiner EQ6?
    Lackabplatzer/zu dicker Lack gibt mir da schon eher zu denken. Weniger gute Oberflächenbehandlung eines zu groben Guss
    durch mehr Lack ausgleichen ist natürlich Fertigungstechnisch eine gute Idee. Aber in diesem Fall?


    Naja, schauen wir mal wie sie sich nun in der Praxis macht.
    10Kg Traglast (nicht fotografisch)? Das wage ich mal schwer zu bezweifeln. Das würde eine (N)EQ5 ersetzen.
    Auch ich bin da gespannt. Über eine Rückmeldung von dir dazu würde auch ich mich sehr freuen.
    Ob das ebenfalls per Video Sinn macht?!


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo!


    Nein mit der EQ3 komm ich bei meinem Esprit 80 nicht aus da brauch ich einen stärkeren unterbau. Die EQM-35 wäre auch nur interresant für mich wenn sie sich besser Guiden lässt als eine EQ5. Mit der hatte ich mit dem Esprit zu viel Ausschuss.

  • Hi Stefan,


    vielen Dank fürs Antesten und das gut gemachte Video.


    Die offenen Getriebe stoßen mir ein wenig auf - nötig wären die nicht wirklich, aber vielleicht hofft man auf gute Durchlüftung gegen Kondenswasser.
    Der dicke Lack mit Abplatzern schreckt mich dagegen schon - billiger ist das nur, wenn man damit den Guß kaschieren will und das möglichst billig.
    Di Dosenlibelle stört mich dagegen kaum - ich habe selten wirklich gut Gesetzte gesehen und wenn die tatsächlich präzise sein müssen, sind die justierbar und haben nachgeschaltet nochgewöhnliche Libellen oder eine Digitallibelle und zudem einen Autokompensator. Für den Polblock ist das aber nicht allzuwichtig, die Justage wird nur etwas einfacher, wenn die Basis im Wasser steht.
    Trotz dieser Unzulänglichkeiten setze ich gewisse Hoffnungen in die 180Z-Schnecke bzw. dass das Teil guidbar ist/auch ab Werk nicht allzusehr durch die Gegend springt.
    Sonst wäre es entweder eine EQ-5 light oder eine EQ-3 mit von offizieller Seite per Dekret erhöhter Tragfähigkeit.


    cs
    Jürgen

  • Gut,


    man wird ja sicher bald erste Ergebnisse aus der Praxis hören und sehen, dann kann man sich da besser ein Bild machen. Leicht und zweiachsig nachführbar sowie mit Standard-Treibern zu steuern sind meine Kriterien, wenn die Tragfähigkeit auch hinsichtlich Guiding realistisch wäre, ok.


    Jörg

  • Södele, gestern Nacht war es hinreichend wolkenfrei und ich konnte sie mal ein wenig ausprobieren.


    Zuerst mal eine ganz einfache Übung:


    - 100mm Foto-Objektiv an Crop-D-SLR.
    - 1-Achs-Aufbau.
    - Stativ-Aufbau mit externer Dosen-Libelle
    - Einnordung per Polemaster.
    - Zustand Out of the Box, kein PEC-Training oder Guiding, einfach nur eingeschaltet und Siderales Tracking aktiviert.


    Eigentlich wollte ich auf die Orion-Region halten, dafür müßte ich aber diverse Bäume fällen, was wohl Ärger mit der OHL nach sich ziehen würde. Ich wollte aber ein möglichst tief stehendes Objekt aufnehmen, denn am Zenit nachführen geht ja eh immer. Ich nahm also Alphard ins Visier, keine spannenden Objekte, dafür aber gerade noch so tief, das mir die Großstadtlichter (Essen/Bochum) nicht alles überstrahlen.


    Die Bilder wurden nicht richtig entwickelt, nur in Fitswork geöffnet und als Graustufen-Tif an Photoshop übergeben, dort das erste verkleinert und die übrigen als 100% Crops gespeichert.


    Zuerst eine Übersicht mit 1min Belichtungszeit



    Nun die 100% Crops


    2min



    3min



    4min



    5min


  • Die Sterne vom Objektiv finde ich nicht so schön, aber die Nachfürung scheint gut zu klappen.


    Schwereres Equipment wäre jetzt noch interessant vl. kannst du ja mal deinen 150er Newton daraufschnallen ;)

  • Ja ich weiß das olle 100er hat einen fürchterlichen Koma-Fehler


    Für den Newton würde ich dann aber auf die 2-Achs-Variante gehen. Mal schaun wie das WE wird. Unter der Woche kann ich mir derzeit leider keine durchwachten Nächte leisten.


    Ich hätte aber noch einen kleinen Versuch mit etwas mehr Brennweite [;)]


    Leider hatte ich vergessen nach dem Fotoobjekitv die ISO wieder hochzudrehen, deswegen nicht wirklich bearbeitet sondern den Leo nur schnell in DSS gestackt und in PS gestretcht



    und wieder ein 100% Crop daraus



    TS 60F6 APO mit TS-Flattener, EQM35 PRO im 1-Achsbetrieb, Nikon D5100mod, 20 x 120s, keine Darks, keine Flats

  • Hallo Stefan,
    tolles Video! Trotz deiner Bedenken im Vorfeld finde ich die Ergebnisse von dir doch sehr gut. So wie es aussieht, ist die EQM-35 eine schöne leichte Montierung für Übersichts- und Sternfeldaufnahmen mit Optiken kurzer Brennweite - nicht übel.

  • Wenn der Bediener zu blöd ist, kann man wohl die Technik nicht dafür verantwortlich machen. Gestern wollte ich die halbwegs klare Nacht nutzen um ein paar weitere Erfahrungen zu sammeln. Diesmal erstmals in 2-Achskonfiguration. Ich Blödmann habe allerdings falsche Koordinaten in die Synscan gegeben und wunderte mich die ganze Zeit, warum das Alignment völlig schief lief. [xx(]


    Dann zog auch noch eine Wolkenwand durch und ich war vollends gefrustet. Ich blieb aber zum Glück noch etwas wach und die Wolken verpieselten sich (zumindest vorläufig) wieder. Also machte ich einfach mal einen rein technischen Versuch. Vixen ED81S mit der D-SLR hinten dran die dann 300 30s Belichtungen machen sollte. Ein wenig kämpfe ich da noch mit der Balancierung (kommt auch demnächst noch ein Video zu) da die RA-Achse so "stramm" läuft, das sich kaum ein Balancepunkt finden läßt.


    So genug geschrieben, hier mal ein GIF aus dem ersten Foto und Bild Nr. 294 (danach wurden die Wolken wieder zu dicht). Es liegen also knapp 3h ohne jedes Guiding zwischen den Fotos. Einnordung wieder per Polemaster, Stativ per externer Dosenlibelle in Waage gestellt.


  • Ich hatte ja versprochen auch mit größeren Kalibern noch Tests zu machen. Leider ließ das Wetter am Wochenende immer noch zu wünschen übrig und der Mond war auch schon wieder ziemlich präsent, aber ich wollte dann trotzdem wissen was geht. Also habe ich mein derzeit dickstes Ding, das VMC 200 aufgesattelt.


    <center> </center>


    Das Teleskop mit der Kamera und dem Sucher wog komplett ziemlich glatt 7 kg. Ausbalanciert habe ich es mit einem der 3,4 kg Gewichte aus dem Lieferumfang sowie einem bereits vorhandenen 1,5 kg Gewicht. Da wie bereits schon erwähnt an Deepsky-Fotografie nicht zu denken war habe ich es einfach mal mit dem Mond versucht. Das Ergebnis einer Einzelaufnahme mit 1/30 Sekunde Belichtungszeit seht ihr angefügt.


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    Dass Seeing war alles andere als perfekt und dafür finde ich das Ergebnis gar nicht mal so schlecht. Anbei noch ein ungeschärfter 100 % Crop aus obiger Aufnahme.


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    Bei diesem ersten Versuch trug sie die 7 kg problemlos und machte einen recht stabilen Eindruck. Ich bin schon gespannt wie sie sich bei mit dieser Kombi bei Langzeitbelichtungen schlägt.

  • Hi Stefan,


    unter deinem VMC 200 wirkt die ja sehr filigran, mit meinem 72er ED dagegen recht bullig. Auf erste Ergebnisse mit dem Achtzöller (Masse und Brennweite) bin ich aber schon sehr gespannt.
    Da mein first light noch aussteht, kann ich nicht allzuviel beitragen, außer dass ich vom Klebefett bis zum Lack deiner Beschreibung der Verarbeitungsqualität komplett beipflichten kann.


    cs
    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    konnte schon jemand den Stromverbrauch messen? Klar, 3A müssen geliefert werden, aber so viel zieht die wohl höchstens bei schnellem Schwenks und nicht bei der Nachführung.
    Hintergrund: Eine kleine Powerbank könnte für einige Stunden im Feld als Stromversorgung ausreichen. Bei einer Leistung von 36W (also dauerhaft 3A an 12V) aber viel zu kurz.


    cs
    Jürgen

  • Hallo erst einmal
    Ich bin Manfred und als Wiedereinsteiger neu hier im Forum.
    seit einiger Zeit bin ich Besitzer der EQM 35, leider konnte ich sie noch nicht umfassend testen.
    Vorab soviel, sie trägt meinen 120/1000 SW Refraktor ohne zu wackeln. Dieser wiegt 5,9 kg plus jeweiliges Okular.
    da kann man einen Klapps geben, es wackelt nichts. Soweit also zufrieden. Visuell bin ich mit der Nachführung sehr zufrieden.
    Das Objekt bleibt " ewig" einfach in der Mitte. Nach ca. 20 Minuten "wanderte" der Kern von Andromeda leicht raus, wie gesagt visuell und somit subjektiv. Mit Sicherheit auch nicht sauber eingenordert. Eine Asi Zwo habe ich gerade bekommen. Da kann ich dann mal ausgiebig testen.
    Bisher negativ: Rekta keine Gradeinteilung! Polsucherkappe fällt ab, DEK-Einstellung ist eine Katastrophe, Schrauben mies und das Ganze mehr als schwergängig....Dennoch, die Nachführung sieht vielversprechend aus, und das ist letzten Endes entscheidend.
    Mal sehen, wie es weitergeht

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