zwei kalte Nächte in Mittelfranken

  • Moin!


    Seitdem ich mit der Astronomie wieder angefangen habe, mache ich mir ein paar Beobachtungsnotizen, für schöne bebilderte Geschichten reicht's aber nicht. In der Zwischenzeit war ich dann mit dem ganzen Gerät auch bei Kälte ein paarmal draußen, so langsam ist dann wohl die Erprobungsphase des ganzen Zeugs auch abgeschlossen. Und weil die beiden Nächte der letzten Woche doch sehr schön waren, traue ich mich mal, hier ein paar der Notizen zu verströmen...


    Viele Grüße von


    Marcus




    13.2.2018 Eine kalte Nacht in Mittelfranken
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    Dienstag, 13.2.2018, etwa 20:00 bis etwa 0:15, Hochebene in Mittelfranken.
    Sehr kalt, fast windstill, Schnee, später deutlich Reif. Beginn -7,5 °C, gegen Ende -9,5 °C (Autothermometer). Beim Abbau festgestellt: Stativ im Boden festgefroren...
    Ordentliche Durchsicht, Milchstraße aber nur wenig strukturiert mit bloßem Auge zu sehen. h und chi mit bloßem Auge deutlich zu sehen, Kastensterne von UMi alle deutlich da, aber nicht gerade blendend hell. Später: Praesepe und irgendwas Sternhaufiges in Com als nebliges Fleckchen mit bloßem Auge gesehen.
    Die ganze Zeit: mäßige Aufhellung des Himmels in Richtung der Nachbarstädte. Umgebungshelligkeit so hoch, daß man zum Hantieren gerade keine Lampe brauchte. Lesen ohne Lampe nicht möglich. Reflektion des Schnees blendet und hellt die Landschaft auf.



    Mitgespielt haben:


    * Montierung #3 auf Vermessungsstativ mit zusätzlichen Zurrgurten um die Stativbeine, heute ohne elektrische Nachführung
    * 5"-Refraktor f/7 mit 2" Zenitspiegel und Leuchtpunktsucher
    * Hyperion 36 mm (V = 25x, AP = 5,1 mm, GF ~ 2,8 °), Panoptic 27 mm (V = 34x, AP = 3,9 mm, GF ~ 2,0 °), LV 18 mm (V = 51x, AP = 2,6 mm, GF ~ 1,0 °), Morpheus 12,5 mm (V = 73x, AP = 1,8 mm, GF ~ 1,0 °), Hyperion 10 mm (V = 91x, AP = 1,4 mm, GF ~ 0,7 °), Hyperion 8 mm (V = 114x, AP = 1,1 mm, GF ~ 0,6 °), Morpheus 6,5 mm (V = 140x, AP = 0,9 mm, GF ~ 0,5 °)
    * Astronomik UHC-Filter und Astronomik OIII-Filter
    * in Erprobung: ein Diktiergerät als Zusatzhirn
    * gelegentlich T-Shirt über dem Kopf, um Umgebungslicht abzuschirmen
    * TRIATLAS B 2nd ed.



    Programm:


    Orionnebel M42
    zum Warmgucken. Die neulich gesehene faserige Struktur fehlt heute, ist alles etwas strukturärmer. Entweder ist die Optik noch nicht manierlich ausgekühlt oder die Hintergrundhelligkeit stört, egal. Nicht viel Zeit dran verschwendet. Weiter zum


    Rosettennebel NGC 2237 und NGC 2244
    als Aufsuchübung: mit dem Leuchtpunktsucher in das "fehlende" Eck des Dreieck "der beiden oberen Einhorn-Sterne" mit dem Rosettennebel hingefunzelt. Und schon war der Sternhaufen im Gesichtsfeld des Hyp36. Alles ganz einfach.
    Am Rosettennebel dann ein kurzer Filtervergleich: OIII-Filter eingeschraubt und schon ist der Nebel einfach direkt zu sehen. Das Fokussieren wird aber etwas heikel, da die Sterne doch recht schwach erscheinen. Der Nebel erscheint als vollständiger dicker Kringel mit deutlichem, großen Loch in der Mitte. Im Nordosten erscheint der Nebel besonders deutlich. Mit dem UHC ist der Nebel auch einfach zu sehen, aber wegen des helleren Hintergrundes weniger deutlich.
    Vom Rosettennebel dann ein Stückchen nach Osten und fünf Grad nach Norden (ich mag Teilkreise...) zum


    Weihnachtsbaumhaufen NGC 2264
    Den habe ich zum ersten Mal gesehen und ein Weilchen gebraucht, bis ich den Weihnachtsbaum begriffen habe. Ist ein Weihnachtsbaum für die Südhalbkugel... Wirkt nach meinem Geschmack im Hyp36 besser als im Pan27 - ich mag hier das größere Gesichtsfeld.
    Von dort ein halbes Gesichtsfeld nach Westen und ein wenig nach Süden und da ist dann mit etwas Suchen und gründlichem Gucken was kleines Nebliges. Dann hab ich's verschubst und neu aufgesucht. Beim indirekten Sehen ist das kein Stern, sondern


    Hubbles veränderlicher Nebel NGC 2261
    Mit dem Mor12,5 in Beobachtungszwangshaltung mit unter dem Lichtschutz-T-Shirt immer wieder beschlagender Brille ein kleiner v-förmiger, dreieckiger Nebelfleck neben einem helleren Stern. Mit Hyp10 erscheint im Süden ein heller Kern, nach Norden hin ist der Nebel ausgefranst. Im Mor12,5 erscheint der helle Kern sternartig blickweise beim indirekten Sehen. Der Nebel ist etwa halb so lang wie der Abstand Kern-Nachbarstern. Dann wird alles etwas schwach - unter dem T-Shirt beschlagen durch den Atem Brille und Okular. Also alles ablüften gelassen und aufs Hyp8 gewechselt. Der Kern des Nebels kommt beim direkten Sehen nun deutlicher heraus, an der Westseite des Nebels zeigt sich deutlich eine hellere Kante. Mit dem Mor6,5 reicht die Bildhelligkeit noch völlig aus. Der Kern zeigt sich nun als blickweise längliche, helle Zone, die Kanten des Nebels sind scharf begrenzt.
    Von diesem Erfolg ein wenig übermütig erlaube ich mir einen großen Schwenk und probiere einfach mal den


    California-Nebel NGC 1499
    Das Hyp36 mit dem UHC-Filter bestückt. Mit T-Shirt über dem Kopf scheint auf der Nordseite von xi Per irgendwie eine riesige, sehr schwache Aufhellung zu sehen zu sein, auf der Südseite ist eine solche Aufhellung nicht zu sehen. Brille beschlägt... nochmal geguckt, die Aufhellung ist immer noch da. Diese Aufhellung zieht sich quer durch das Gesichtsfeld hindurch, ist etwa ein halbes Gesichtsfeld hoch, ist aber nicht scharf begrenzt. Also verbuche ich das mal als vielleicht gesehen, wer weiß...
    Und da Wiederholung übt, ein Schwenk in den großen Bären. Filter raus, Hyp36 wieder rein, beta UMa eingestellt, etwas nach unten und etwas nach links und da sind


    Eulennebel M 97 und M 108
    Mit dem Mor12,5 sind in M 97 blickweise irgendwelche dunklen Strukturen zu sehen, genauso auch mit dem Hyp10. UHC-Filter mit Mor12,5 bestätigt die Strukturen, Details kann ich aber nicht erkennen. Aber immerhin ist es heute mehr als nur eine langweilige, flauschige, runde Scheibe. Filter ausgebaut und M 108 beguckt. Mit dem Mor12,5 und dem Hyp8 erscheint die Galaxie als ein längliches, gestrecktes Gebilde etwa in Nord-Süd-Richtung. Immer wieder ist blickweise irgendwas sternartiges im Nebel zu sehen.
    Wieder das Hyp36 eingebaut, ein bißchen weiter geschwenkt zum nächsten nebligen Fleckchen, das soll sein


    M 109 (UMa)
    mit gründlichem Gucken im Hyp36 bequem zu erkennen, ist aber ziemlich schwach. Aufs Mor12,5 gewechselt. Die Galaxie steht zwischen zwei Sternen in Ost-West-Richtung. Der Flatschen ist ziemlich groß, etwa 1/5 des Abstandes der beiden Sterne. Erscheint etwas oval, fast kreisförmig. Hat einen hellen Kern und darum irgendwas Körniges. Mit dem Hyp10 wirkt die Galaxie größer und körniger, die Körnigkeit ist aber nur blickweise beim indirekten Sehen zu erkennen. Mit dem Hyp8 bleibt die Körnigkeit, die Angelegenheit wird aber zu duster.
    Mittlerweile sammelt sich Reif auf Teleskop, Auto, Sucher und Atlas. Und es wird kalt. Trotzdem suche ich noch nach


    M 81 und M 82
    Nach Koordinaten eingestellt. Im Mor12,5 beide Galaxien hübsch im Gesichtsfeld.
    M 81 erscheint ziemlich groß und einigermaßen rund mit ziemlich hellem, aber nicht sternartigen Kern und irgendeinem Flausch drumherum. Im Hyp10 wirkt die Galaxie ziemlich groß und ausgedehnt und leicht elliptisch, reicht etwa durch rund 1/6 des Gesichtsfeldes. Nun wirkt der Kern fast sternartig.
    M 82 erscheint im Hyp10 als fast rechteckiger Balken. Blickweise bei indirektem Sehen erschent in der Mitte eine dunkle Zone. Spaßeshalber mal das Mor6,5 drauf angesetzt. Die Galaxie wird dann schon ziemlich dunkel, aber irgendwie etwas körnig. Das dunkle Band quer durch den hellen Balken läßt sich aber immer mal wieder wabernd erahnen.
    Mittlerweile kam dann auch der Löwe weit genug aus dem Gebüsch gekrabbelt und so gab's zum Abschluß, es war nun doch schon ganz schön kalt und spät, noch das


    Leo-Triplett M 65, M 66, NGC 3628
    Diesmal eingestellt mit Pan27. Im Norden eine schlanke, schwächere Galaxie etwa in Ost-West-Richtung liegend. Darunter zwei hellere Galaxien. M 66 steht am Rande einer kleinen Sternansammlung, M 65 eher allein.
    Im Hyp10 zeigt M 66 einen helleren Kern und einen Flausch außenherum. Mehr kann ich daran nicht erkennen. M 65 erscheint insgesamt homogener und verwaschener, aber keine spannenden Details. Das kann nicht alles gewesen sein, da muß ich mal nochmal ran. Demnächst.



    Gegen Mitternacht habe ich dann abgebaut, eingeladen und bin nach Hause getuckert.
    Tags drauf bin ich dann etwas später zur Arbeit gekommen und habe immer sehnsüchtig aus dem Fenster das schöne Wetter beguckt. Glücklicherweise habe ich es zeitig nach Hause geschafft. Schnell was gegessen, ein paar vorbereitende Notizen gemacht und im Atlas angemalt. Dann das nötige Zeug zusammengeworfen und nochmal rausgefahren...




    14.2.2018 Noch eine kalte Nacht in Mitelfranken
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    14.2.2018, etwa 20:00 bis etwa 23:50, der selbe Feldweg in Mittelfranken. sehr kalt, fast windstill, Schnee, kaum Reif. Beginn -4,5 °C, gegen Ende -6,5 °C (Autothermometer).
    Brauchbare Durchsicht, Milchstraße nur wenig strukturiert mit bloßem Auge zu sehen. h und chi mit bloßem Auge deutlich zu sehen, Kastensterne von UMi alle da, aber nicht gerade blendend hell. Seeing ganz brauchbar. Später: wieder Praesepe und irgendwas Sternhaufiges in Com als nebliges Fleckchen mit bloßem Auge gesehen.
    Die ganze Zeit: deutliche Aufhellung des Himmels Richtung der Nachbarstädte (stärker als gestern). Umgebungshelligkeit so hoch, daß man zum Hantieren gerade keine Lampe brauchte und das Autokennzeichen lesen konnte. Lesen ohne Lampe nicht möglich. Reflektion des Schnees blendet und hellt die Landschaft auf.



    Mitgespielt haben:


    alles wie gestern.



    Programm:


    Heute bin ich ja mal ein wenig vorbereitet und habe im Atlas in paar Objekte angemalt. Mal sehen, ob es nützt.


    Rosettennebelsternhaufen NGC 2244
    als Startpunkt eingestellt, Wiederholung übt. Von dort direkt wieder zum Weihnachtsbaumhaufen NGC 2264, Den ein wenig beguckt und genossen und auch etwas höher vergrößert, um nach schwächeren Sternen zu suchen, das werden aber nicht mehr.
    Also nochmal zur Vertiefung und Festigung weiter zu


    Hubbles variablem Nebel NGC 2261
    Auch mit dem Pan27 bei indirektem Sehen schon die Dreiecksform erkennbar. Mor12,5 eingesteckt und T-Shirt über den Kopf gezogen. Beim direkten Sehen zeigt der Nebel ein sternariges Südende. Nebel wird nach Norden breiter und diffuser. Der Öffnungswinkel beträgt geschätzt etwa 45 Grad. Bei indirektem Sehen erscheint die Ostseite blickweise deutlich heller. Mit dem Hyp10 wird die helle östliche Kante sehr viel deutlicher, der helle Südzipfel erscheint immer wieder blickweise bei indirektem Sehen sternartig. Mit dem Mor6,5 reicht die Helligkeit des Nebels gerade noch aus, um an der Ostseite eher einen fetten Streifen zu erkennen. Mehr kriege ich da heute nicht raus.
    Und: kein Abend ohne den


    Orion-Nebel M 42
    Mit verschiedenen Okularen ein wenig dran herumgeguckt. Immer wieder schön die weit ausladenden Schwingen und die von Okular zu Okular unterschiedlich erscheinende Struktur des dunkleren Bandes im Süden. Die einmal so schön deutlich gesehene faserige Struktur sehe ich aber auch heute wieder nicht. Na gut, dann eben nicht. Dann eben


    M78
    Läßt sich vom linken Gürtelstern des Orion einfach finden: 5 Minuten nach Westen und 2 Grad nach Norden und dann ist ein nebliges Irgendwas im Hyp36 zu sehen. Mit dem Mor12,5 sehe ich ein kleines nebliges Fleckchen in dem zwei recht schwache Sternen in Nord-Süd-Richtung stehen. Etwas weiter nördlich stehen zwei Sterne grob in Ost-West-Richtung. Beim Wackeln am Fernrohr erscheint die neblige Wolke erstaunlich groß, bei indirektem Sehen größer als der Abstand eben dieser beiden Sterne zueinander. Hier fehlt aber doch ein hübsches Okular - im Mor12,5 ist es eher zu duster, im Pan27 fehlt die Vergrößerung. Ein LV18 hervorgekramt. Im Vergleich zum Mor12,5 macht das dann leider einen ziemlichen Tunnelblick, zeigt den Nebel aber sehr schön als runden Fladen, vom etwas aufgehelltem Hintergrund deutlich abgehoben. Der Nebel erscheint nun viel klarer so ausgedehnt wie der Abstand der beiden nördlich stehenden Sterne.
    Mehr Spannendes gibt's daran gerade nicht zu sehen, das vorbereitete Beobachtungsprogramm sagt, nun kommt


    M 46
    Nach Koordinaten verschwenkt und mitten im Gesichtsfeld des Hyp36 gefunden. Eine riesengroße Wolke locker gestreuter schwacher Sterne, leider ist der Hintergrund etwas hell. Das ist etwas besser mit dem Pan27. Das Gesichtsfeld reicht noch locker aus, um den ganzen Riesenhaufen komplett zu sehen. Unglaublich viele, schwache Sterne erscheinen als feine Pünktchen. Hübsch. Der Haufen wirkt sehr edel und zurückhaltend-dezent, man muß den schon suchen.
    Daß da auch ein planetarischer Nebel drin sein soll, habe ich vertrottelt. Das las ich dann im Karkoscha am nächsten Morgen in der Bahn. Naja, man muß sich ja auch was zum Wiederkommen lassen... Etwas weiter nach Osten erscheint dann der etwas extrovertiertere


    M 47
    Sieht auch hübsch aus, allerdings wirkt der etwas unaufgeräumt.
    Irgendwie hält mich an dem nichts, also weiter zu


    NGC 2359
    Den habe ich in meinem Uralt-Karkoschka als interessanten Gasnebel gefunden, nicht wissend, daß der auch als Entennebel durchgeht. Und da habe ich mich ein wenig verfranst, da fand ich mit dem Pan27 einen hübschen, unscheinbaren kringelförmigen Sternhaufen oder eine Sternkonstellation, das muß der wohl sein - dachte ich. UHC-Filter eingeschraubt und nun fand ich einen Gasnebel etwa einen Kringeldurchmesser weiter östlich als große konturlose, aber mit Filter deutlich sichtbare Wolke. Ohne Filter ist von dem Nebel nichts zu sehen. Zwei umstehende Sternpaare bilden eine Art "Fadenkreuz", in dessen Mitte der Nebel steht. Mit T-Shirt über dem Kopf ist der Nebel direkt zu erkennen, indirekt sehr viel deutlicher. Großartige Details sind zuerst nicht zu erkennen, beim immer-wieder-Betrachten erscheint mir der Nebel als angedeutet leicht erdnußförmig. Auf OIII-Filter gewechselt erscheint die Erdnuß sehr viel deutlicher und nun fast ein wenig herzförmig oder einer viertel Torte ähnlich.
    Weiter ging es mit dem


    Eskimo-Nebel NGC 2392
    Mit dem Pan27 aufgesucht: von delta Gem 10 Minuten nach Westen und ein Grad nach Süden, ein wenig umgerührt und da ist was kleines Scheibiges. Der Nebel steht sehr hoch am Himmel, daher wurde die Beobachtungsposition etwas ungemütlich. Da half es, sich ein wenig am Stativ oder der Montierung anzulehnen oder abzustützen.
    Auf das Mor12,5 gewechselt, jawoll, das ist kein Stern. Gleich weiter zum Mor6,5. Beim indirekten Sehen deutlich innen ein heller Kern, außen irgendwelches Geflirre, dazwischen eine dunkle Linie. Bei direktem Sehen sind nur der Kern und der Flausch zu sehen, die dunkle Linie ist nur indirekt zu sehen, dann aber immer wieder und doch recht deutlich.
    Als Vorgeschmack auf das Frühjahr mache ich dann doch nochmal


    M 65 und M 66
    Erscheinen heute mit dem Mor12,5 auch wieder als kleine Flecken - außenrum bißchen was Milchiges und innen drin etwas Kerniges. Scheinen beide etwas flachgedrückt-elliptisch zu sein.
    Nebenan sollen noch mehr Galaxien sein:


    M 105, M 95 und M 96
    Mit dem Mor12,5 erscheinen da, wo M 105 sein soll, beim indirekten Gucken drei Galaxien im Gesichtsfeld. Da habe ich wohl NGC 3384 und NGC 3389 gleich mit erwischt. Ein Stücken runter, ein Stückchen im Gesichtsfeld nach links erscheint dann M 96 als diffuser Fleck mit hellerem Kern. Etwas weiter dann M 95 etwas größer, schwächer und etwas weniger strukturiert mit etwas weniger starkem Kern.
    Mir wird langsam kalt. Trotzdem versuche ich noch


    M 101
    Ausgehend von Alkor aus 40 Minuten nach Westen verschwenkt. Mit dem Hyp36 ist eine große, sehr fluffige Wolke zu sehen, wenn auch schwach. Sieht auch unter dem T-Shirt mit dem Pan27 nicht anders aus. Mit dem Mor12,5 erscheinen da, wo der Kern sein muß, mit indirektem Sehen blickweise irgendwelche schwachen Knötchen oder Knubbel. Einer davon könnte aber auch sowas wie ein ganz schwacher Stern sein.
    Zum Nachtisch gab es dann noch


    M 51
    Von Alkor ein Stückchen nach Westen verschwenkt und dann in der Deklination einfach runterrunterrunter, bis einem im Hyp36 die Galaxie ins Auge springt. Mit dem Mor12,5 ist der Begleiter zu sehen, an M 51 was Scheibiges und etwas diffuses außenherum. Mit dem Mor6,5 meine ich den Ansatz von Spiralarmen erahnt zu haben, zumindest aber außen einen helleren Kranz um die graue Scheibe und innen den hellen Kern. Mit dem Hyp8 ist auch nur eine Scheibe und ein heller Kern zu sehen. Mit dem Mor12,5 erscheint der hellere Kern, weiter außen eine dunklere Zone und noch weiter außen die große Scheibe, jedoch kein äußerer Kranz. Der Begleiter erscheint aber ganz eindeutig etwas verknautscht und nicht strukturiert.



    Gegen Mitternacht habe ich dann abgebaut und bin dann leicht angefroren nach Hause. Schnell noch das Auto entladen, ein paar Notizen gemacht und dann ins Bett. Hab' gut geschlafen...




    Fazit:


    Endlich mal wieder gute Nächte, trotz Schnee und Kälte. War wieder toll, auch wenn's bös kalt war. Das Gucken macht einfach Spaß, der Wiedereinstieg war wohl überfällig. So allmählich komme ich auch mit den Sternbildern wieder etwas besser zurecht... Ist doch eine ganze Menge verschüttet gewesen.


    Die Montierung funktioniert noch immer, wie sie soll, da werde ich nichts Großartiges dran ändern, auch nicht die Handräder, die sich auch mit dünnen Handschuhen bei Kälte gut bedienen lassen. Trotz Kälte funktionieren Auf- und Abbau so bequem, daß mich der Aufwand nicht vom Beobachten abhält.


    Der kleine 5" zeigt viel mehr, als ich ihm zugetraut hatte. Wegen des großen Gesichtsfeldes mit dem 36er Okular brauche ich auch nicht zwingend einen Sucher, der Leuchtpunktsucher reicht völlig. Notfalls helfen die Teilkreise.


    Mit der Zubehörsammlung bin ich sehr zufrieden, es fehlt mir allerdings doch ein bequemes weitwinkligeres etwa-18-mm-Okular. Und es fehlt eine brauchbare Sitzgelegenheit und eine Ablage für den Atlas, da muß ich mir mal was basteln. Aber so langsam habe ich das allernotwendigste Zeug zusammen.


    Der Triatlas B ist derzeit mein Favorit. Ich finde den schön detailliert und zum Spazierensehen wegen des eingedruckten 1-Grad-Rasters in Verbindung mit den Teilkreisen (oder bekannten Gesichtsfelddurchmessern) zum Aufsuchen sehr bequem. Das spart viel Geblättere in anderen Papieren. Und sehr inspirierend finde ich den BAfK.


    Mit ein wenig Vorbereitung schafft man doch mehr und es schmälert nicht wirklich den Genuß. Gründlich und geduldig hinsehen lohnt, ebenso das Probieren verschiedener Okulare/Vergrößerungen - von dem Effekt bin ich ziemlich überrascht. Und es lohnt mehr als gedacht, auch mal so hoch zu vergrößern, "bis das Licht ausgeht".


    Und das Diktiergerät hat sich bewährt. Notizen aufzuscheiben bekomme ich im Dunkeln nicht ordentlich hin und Erinnerung an die doch erstaunliche Menge an erkennbaren Details, verblaßt ohne Erinnerungshilfe ziemlich schnell. Die nächste Stufe wären dann wohl Skizzen. Naja, mal zu Anfang nicht übertreiben.

  • Hallo Markus,


    Besten Dank für den tollen Bericht.
    Gestern konnte ich aus dem Fenster heraus die Krippe als nebligen Fleck erkennen, hat mich etwas an die Andromedagalaxie erinnert.
    Ein Blick durchs Fernglas zeigte mir den Sternhaufen schön inklusive der beiden Eselssterne.
    Ansonsten ist es hier im Norden weitgehend bedeckt, und meine Sorge ist, wie ich mich erstmal wieder mit dem ganzen Kram im Dunkeln zurechtfinden soll nach so langer Abstinenz.
    Danke auch für die Inspiration bezüglich der Objekte. Da ist einiges, was noch auf eine Beobachtung wartet.


    Clear skies und volle Batterien im Diktiergerät,


    Henning

  • Hi Marcus,


    hey, noch ein Beobachtungsbericht :-)! Super - das war Mitte der Arbeitswoche gell?


    Den Weihnachtsbaum kannst ja wieder umstellen, indem Du den ZS raus nimmst :-P.


    Ja man merkt das Diktiergerät, saubere Notizen per Objekt, bei mir kommen nachts echt komische Notizen zustande.
    Irgendwie ist da der Schreibapparat wie durch Watte behindert. Und dann stellen sich Kuli und Bleistift oft an bei Kälte.
    Der Bleistift wegen feuchtem Papier etc.


    Wie Du sitzt nicht? Ohne Sitzen kann ich mir entspannte Astronomie kaum vorstellen. Gerade mit einem Refraktor.
    Triatlas hab ich auch, Ich glaube die C-Edition, na jedenfalls in A3, für besondere Objekte, ist halt doch reicher als ein Karkoschka.
    Letzterer ist aber klar handlicher und toll bei Spechteln nach langer, langer Zeit.


    Vielen Dank also für den Bericht.


    CS,
    Walter


    PS: Ach ja, welche Wintermontur und Stiefel hast Du denn?

  • Moin Henning, moin Walter,


    dankeschön für Eure Resonanz! Ihr habt das Zeug gelesen, Respekt! Freut mich, wenn ich Euch ein wenig erfreut haben sollte.


    Ja, das war mitten in der Woche. Aber das nützt nichts, irgendwo habe ich was von work-life-balance gelesen... Und ich muß ja auch das Gemüt bis zur Rente fit halten, also raus auf den Acker und tags drauf etwas schläfrig gucken. Es lag aber glücklicherweise auch nichts Dramatisches an. Gemerkt habe ich es danach aber schon, bin keine 20 mehr...


    Walter, zum Thema Schreibgerät: Rollerballs oder besser Gelstifte (so wie Kugelschreiber, nur wasserbasiert) sollten sich bei Kälte besser schlagen. Trotzdem - ich finde das Reden (also diktieren) nach diesen beiden Versuchen praktischer, das geht auch "blind" unter dem Lichtabschirm-T-Shirt ohne Störung der Dunkeladaption.


    Zum Thema Ausrüstung: ja, mir fehlt definitiv noch ein ansprechendes Sitzmöbel, die Planungen laufen. Entspanntes Beobachten war das nicht wirklich, neulich habe ich meist gebeugt stehend (unbequem) und in der Hocke (auch unbequem) beobachtet. Hinzuknien traute ich mich wegen des Schnees nicht. Vielleicht sollte ich da mal beim Berufsbekleider vorbeihuschen und so einen Knieschützer, wie ihn die Fliesenleger verwenden, ausprobieren.
    Und: ich habe nichts anzuziehen. Statt in der Zeit mit Wolkenwetter shoppen zu gehen, habe ich mich lieber im Selbstmitleid "wann wird es denn endlich wieder klar" gesuhlt und so mußte ich nun anplünnen, was der Kleiderschrank hergab: Skiunterwäsche, Wollpullover, Kapuzenpullover, Fleecejacke, Jacke. Untenrum zwei Hosen übereinander (lacht nur...), zwei paar Socken, Wanderstiefel. Etwa drei Stunden ging das, dann wurde es ... kühl...
    Ein Problemchen mit dem Schnee gab es aber nach einiger Zeit des Beobachtens: um das Stativ herum war der Schnee war dann mit der Zeit schon schön festgetrampelt und ein wenig glatteisig, da hätte ich mich ein paarmal fast hingelegt... Streusalz? ;)
    Die Vorbereitungen habe ich mit dem Karkoschka morgens in der Eisenbahn gemacht, der paßt so schön in die Jackentasche. Für's Beobachten habe ich mir den Triatlas B in A4 ausdrucken lassen, in Prospekthüllen eingetütet und in ein Ringbuch eingeheftet. Da mal(t)e ich mir mit Folienschreiber das Beobachtungsprogramm rein (Kringel um die Objekte), Wäscheklammer als Lesezeichen, fertig. Die Eintragungen kann man dann mit etwas Spritus ja einfach wieder abwischen. Nur keinen roten Stift nehmen... ;)
    Triatlas C in A3 ist ein durchaus erstrebenswerter Luxus, ohne brauchbaren "Feldschreibtisch" erscheint mir das im Moment aber zu unhandlich. Und diese Detailtiefe brauche ich noch nicht (glaube ich).



    Viele Grüße von


    Marcus

  • Hallo Marcus,


    nee hier lacht keiner :-)! Zwei Hosen ist normal, wenn nicht drei. Bei Tageslicht besehen sehen wir alle nicht sehr sexy aus, fürchte ich.


    Ich habe beispielsweise ein Gefrierhaus-Kombi, laut Datenblatt für Kühlhäuser bis -30 Grad. Und den mindestens zwei Kleidergrößen zu groß. Naja das mit -30Grad gilt natürlich für Leute die arbeiten und nicht stundenlang sitzen/stehen. Für die Füße Moonboots, da sehnst Du Dich nach Minus 10 Grad, sonst kochen die Füße ;-). Naja und zum Sitzen hat es bei mir anfangs in der Refraktor Zeit ein Drummer Hocker getan mit Gewindestange zur Höhenverstellung. Das funktioniert auch bei Minusgraden. Leider waren bald Risse im Kunstleder, ein sattler hat dann echtes Leder bezogen - jetzt ists fein :-). Aber jetzt mit Newton braucht man mehr Verstellweg, also hab ich mir was unhandliches gebastelt. Der Hocker tut aber immer noch seinen Dienst, wenn ich am Balkon spechtle, mit dem Refraktor.


    Viele Grüße,
    Walter

  • Hallo Marcus,


    dein Bericht verdeutlicht wieder mal, was man schon mit einem 5"-Fernrohr so alles erkennen kann - und das bereits auf einem "Feldweg in Mittelfranken", fernab von Alpen oder Rhön [:)] Und die expliziten Details, die du bei M51 und M82 bereits erkannt hast, bestätigen noch einmal, was für großartige Deep-Sky Highlights diese beiden Galaxien doch sind. Super auch die Einzelheiten in M46, NGC 2359 oder NGC 2261 [8D].


    Servus
    Ben

  • Hallo Marcus,


    du hast einen sehr anschaulichen kurzweiligen Schreibstil, gefällt mir.


    Ich habe anfangs mit Stift und Papier versucht, das Gesehene zu verewigen. Blöd nur, wenn man am Tag danach seine eigene Schrift nicht mehr lesen kann. So ein Diktiergerät ist echt komfortabel, es dauert mitunter, bis man sich daran gewöhnt, aber jetzt quassel ich da echt jeden Sch... rein.


    NGC 1499 mit UHC werde ich auch nochmal mit meinem 4"er probieren. Ich dachte bis jetzt immer, nur H-Beta ist da eine sichere Bank.


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Marcus,


    Erst heute habe ich deinem Bericht so richtig gelesen.
    Du hast einen sehr erfrischenden Schreibstil, gefällt mir gut.


    In dieser Woche, als es ein paar klare Nächte gab, hatte ich leider
    Nachtschicht...


    Zur Kleidung:
    Ich selbst habe einen Gefrierhausanzug, den ich mir etwas größer
    gekauft habe.
    Mit genug unten darunter hält der schön warm. Meine Füße sind noch
    eine Schwachstelle, die ich bis zum nächsten Winter beheben will.


    Ich selbst schreibe in der Nacht meine Beobachtungen mit einem
    Bleistift auf. Das mit dem Diktiergerät hat mir persönlich nicht so
    sehr gefallen.


    Den Califorina Nebel habe ich bisher mit dem H-β Filter gut
    beobachtet, mit einem 80/400mm Refraktor.
    Beim Orionnebel helfe ich mir meist mit einem UHC oder [O III]
    Filter, mit dem ich auch die große südliche Blase oder Bogen gut
    beobachten kann.


    Ich wünsche dir noch viele gute Nächte.


    Viele Grüße aus Mittelfranken nach Mittelfranken
    Gerd

  • Moin Walter, moin Ben, moin Rene, moin Gerd!


    Vielen Dank für Eure netten Rückmeldungen und Anregungen. Eure beiden früheren Beiträge sind mir irgendwie durch die Lappen gegangen, bitte entschuldigt das.


    Wenn Euch mein Schreibstil gefällt (dankeschön für das Lob!), dann muß ich ja gar nicht versuchen, auf "seriös" umzuschalten. Fällt mir auch etwas schwer.


    Eure immer wiederkehrende Empfehlung der Kühl- oder Gefrierhauskombi bewege ich ernsthaft im Herzen. Aber auch aus Gründen des Experimentierens habe ich mal ein wenig gebastelt - es ist immer drollig, als Männchen in der Stoffabteilung eines Kaufhauses einzukaufen. Jedenfalls erstand ich sehr preiswert überaus eleganten Fleece-Stoff, schwarz mit roten Totenköpfen (müssen wohl Reste vom Fasching gewesen sein) und nähte mir daraus mal schnell ein wärmendes Höschen zum Drunterziehen. Geht zwar auch nicht als Reizwäsche durch, machte sich aber am Samstag doch nennenswert wärmend bemerkbar.


    Ben, mich hat die Leistungsfähigkeit so eines doch eher kleinen Refraktors auch erstaunt. Aber ich fange ja auch erst wieder mit der Astronomie an und muß mir das Sehen und das Gefühl für die Möglichkeiten erst wieder beibringen. Für das Erkennen von Details versuche ich Einiges vom Mikroskopieren auf die Astronomie zu übertragen: mit viel Ruhe und Geduld beobachten (da hilft das Alter...), mit verschiedenen (auch höheren) Vergrößerungen beobachten, das Objekt (naja, eher die Optik) immer (mal wieder) ein wenig bewegen, mal indirekt und mal direkt gucken und die ganzen auch nur blickweise zu erhaschenden Details in der Vorstellung zu einem Bild zusammensetzen. Und wenn an verschiedenen Abenden oder bei verschiedenen Vergrößerungen verschiedene Objekteindrücke dabei rauskommen, dann ist das eben so. Dann wird das so notiert und klärt sich irgendwann. Oder auch nicht. Ich weiß nicht, ob das so richtig ist, mir erscheint das aber ganz brauchbar.


    Dafür finde ich dann auch das Diktiergerät hilfreich. Da lassen sich die Eindrücke irgendwie sehr viel direkter festhalten und nachher in Ruhe aufarbeiten. Im Dunkeln oder blind schreiben und dann noch unter dem Beobachtungstuch, das kriege ich nicht hin. Ich habe gelegentlich nicht erst am Tag danach Schwierigkeiten, meine Schrift zu entziffern... Diktiergerät unter dem Tuch (oder durch das Tuch hindurch gesprochen) geht dagegen ganz bequem und es stört nicht irgendein Geleucht die Dunkeladaption.


    Wegen California-Nebel mit UHC: die Erklärung ist einfach - ich habe keinen H-beta-Filter, aber wollte das einfach mal probieren. Ich bin mir aber nicht absolut sicher, das der das auch war. Andererseits gibt's da ja wohl sonst nichts Verwechselbares und wenn der auch mit einem 80 mm geht, dann könnt's ja sein. Und ich habe das Gefühl, daß das Hyperion 36 mm für solche Anwendungen ganz gut zum 5" paßt. Macht eine ganz annehmbare Austrittspupille und hat eine empfundene sehr gute Transparenz, schwer zu beschreiben. Ich mag das sehr gern als Finde-Okular.



    Viele Grüße (auch zurück nach Mittelfranken) von


    Marcus

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...mit viel Ruhe und Geduld beobachten (da hilft das Alter...),
    mit verschiedenen (auch höheren) Vergrößerungen beobachten, das
    Objekt (naja, eher die Optik) immer (mal wieder) ein wenig bewegen,
    mal indirekt und mal direkt gucken...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Techniken helfen sehr viel bei der Erkennbarkeit, nicht nur
    von schwachen Objekten oder den Strukturen darin.


    Für mich persönlich gibt es nicht die "eine Vergrößerung" für ein
    bestimmtes Objekt. Auch ich beobachte mit verschiedenen Vergrößerungen
    um Strukturen aus dem Objekt herauszuarbeiten oder auch, um manche
    schwachen Nebel oder Sternhaufen überhaupt erkennen zu können.


    Die Optik bewege ich auch immer leicht um sehr schwache Galaxien
    oder Nebel aufzuspüren.
    Ich stupse für diesem Zweck den Hut von meinem Newton leicht an.
    Der Hintergrund ist die Psychologie unseres Sehens:
    Wir erkennen bewegte Objekte viel leichter als stehende.
    Das Indirekte Sehen ist ohne Zweifel eine der wichtigsten Disziplinen
    beim visuellen Beobachten.


    Viel Erfolg und viel Spaß weiterhin unterm Sternenhimmel
    Gerd

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