Hallo,
endlich habe ich mich mal daran gewagt, meine etwas größeren Sachen auszuprobieren. Für meinen GSO 200/800-Newton war es gestern erstes richtiges "First light", obwohl er schon ein paar Monate bei mir Zuhause auf seinen Einsatz wartet. Mein Ziel war die Bode Galaxie M81 mit ASI178MC und ASI178MM aufzunehmen und daraus ein L-RGB-Bild zu machen. Ich hatte gehofft ein paar Stunden zusammen zu bekommen. Obwohl der Chip der ASI178 noch relativ klein ist habe ich einen Komakorrektor benutzt (Baader MPCC Mark III).
Schief lief dann:
- Ich konnte das Goto meiner AVX nicht justiert bekommen. Es lag immer mehrere Grad daneben. Ich habe dann über Platesolving mein Ziel gesucht.
- Vermutlich hatte ich falsche Settings bei der Aufnahme mit der ASI178MC verwendet und die Optik war bei <-7°C total beschlagen bzw. vereist. Das habe ich erst beim Wechsel auf die ASI178M bemerkt und bin dann mit einem Heizlüfter dagegen angegangen. Die Farbaufnahmen waren ein Totalverlust.
- Bei den Monoaufnahmen habe ich vermutlich den Meridianflip verpasst. Die Nachführung blieb stehen und ich habe eine Stunde Sternstriche aufgenommen. Vieleicht war die AVX auch nur eingefroren:-)
Was ging:
- Einnorden über Sharpcap ging prima - Ausrichtung "Excellent". Ich habe kein Guiding verwendet. Trotzdem hatte ich fast keine Drift bemerkt.
- Zielsuche über Platesolving geht.
- Der Komakorrektor tut was er soll, soweit ich das beim kleinen Gesichtfeld bemerken konnte. Jedenfalls habe ich nichts bemerkt, was ich auf den Komakorrektor zurückführen würde.
Insgesamt konnte ich ca. 40 Minuten Monobilder retten. Um etwas Farbe rein zu bekommen, habe ich die Farbe einer mäßigen Aufnahme mit dem Firstscope 76/280 als "RGB-Lieferant" benutzt. Deshalb die etwas seltsamen Farbeffekte:
Jetzt meine Fragen:
Lohnt es sich eigentlich bei 10 Sekunden Aufnahme und guter Einnordung zu guiden? Oder ist eine langsame stetige Drift den eventuell abrupten Steuerimpulsen des Guiding vorzuziehen?
Empfiehlt es sich bei einer Monokamera wie der ASI178MM auch bei einem Newton einen Filter zu benutzen (z.B. L-Filter)? Mir erscheinen die Sterne im Bild etwas dicker zu sein als sie sein müßten. Führt der Infrarot- und UV-Anteil dazu? Oder führt sogar der Komakorrektor hier zu so etwas wie chromatischer Aberration?
Viele Grüße
Heiko
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