Hilfe bei Beobachtung und Teleskop

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    Hey Leute!


    Ich bin jetzt gerade neu hier und komme direkt mis was komplizierten... Ich suche ein Teleskop für genaue Astrofotografie, unter 800 Euro, welches für deep sky ausgelegt ist.
    Ich bin bisher auf das Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5 gefunden... Wenn man sich die Bilder im Netz anguckt ist das ja schon verblüffend :/ Mir ist auf jeden fall klar, dass diese Bilder nachbearbeitet wurden und man das nie so sehen würde mit dem Teleskop. Ich habe auch schon wo anders gefragt, ob man überhaput mit dem Telekop Farben sehen würde, auch wenn nur ein bisschen. Weil... irgendwie muss da ja eine Farbe gewesen sein, die verstärkt wurde... Mir wurde jedenfalls gesagt, dass 200mm zu klein sind und ich keine Farben sehen werde. Aber solange ich die Farben nacher bearbeiten kann?...
    Mir wurde dazu auch ein Link geschickt, wie der Orionnebel durch ein 200mm Teleskop aussieht.
    http://www.ursusmajor.ch/images/m42cujoka.jpg
    stimmt das? Werde ich nicht mehr sehen? Kann ich aus so einem Bild heraus Farben verstärken können? Ich werde schon verrückt, weil ich so viel darüber nachdenke was ich mir kaufen sollte...


    Ich weiss nicht, ob das hier die Falsche abteilung für solche Fragen ist, aber:


    Wenn ich es wirlich nur so sehe, kann ich das graue ins bunte umbeabearbeiten?
    Wenn nicht, welches Telekop: Unter 800 Euro, für Astrofotografie, Ausgelegt für Deep Sky und ein paar Farben erkennbar könnt ihr mir empfehlen? Möcglichst ein Telekop mit Stativ!
    (Ich weiss, dass mit den Farben kommt auch auf die sehstärke drauf an, aber ich kann gut sehen und bin jung)


    Im moment habe ich ein Teleskop TS N 150/1400 Megastar EQ-3 und war ein bisschen enttäuscht, als ich den Orionnebel nur als winzigen grauen Fleck gesehen habe. Auch Plejaden und z.B. NGC2024 blieb aus und war gar nicht auffindbar...


    Vielen Dank, falls ihr helfen könnt!
    LG Mathis

  • Hi Mathis,


    für das Farbsehen sind die Zäpfchen im Auge verantwortlich, die aber nicht wirklich lichtempfindlich sind. In der Nacht siehst du dann nicht mehr mit den Zäpfchen, sondern mit den sehr lichtempfindlichen Stäbchen. Die sind allerdings nicht farbsensitiv, weswegen du den Orionnebel in Grautönen siehst.


    Der visuelle Eindruck von dem gezeigten Foto kommt schon nah dran (auch wenn es mir etwas verwaschen vorkommt), das ist aber stark von Streulicht, Beobachtungsplatz, Dunkeladaption, Filter etc. abhängig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich es wirlich nur so sehe, kann ich das graue ins bunte umbeabearbeiten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine Kamera sammelt deutlich länger das ankommende Licht, sodass man das mit dem visuellen Eindruck kaum vergleichen kann. Das sollte auch die zweite Frage beantworten. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn nicht, welches Telekop: Unter 800 Euro, für Astrofotografie, Ausgelegt für Deep Sky und ein paar Farben erkennbar könnt ihr mir empfehlen? Möcglichst ein Telekop mit Stativ!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es kommt da nicht auf die Öffnung drauf an, vielmehr ist entscheidend wie lange du belichtest und wie schnell deine Optik ist. Fotografisch würde lieber in ein kleineres Gerät investieren, dafür mit einer stabilen Montierung, auch wenn das Budget für Fotografie wohl etwas knapp bemessen ist. Da können dir aber die anderen hier sicher mehr sagen, weil ich kein Fotograf bin.


    Allerdings würde ich an deiner Stelle nicht aus Enttäuschung von der visuellen Beobachtung zur Astrofotographie wechseln, sondern lieber noch üben. [:)] Für den Orionnebel ist der 150/1400-Newton mit Sicherheit nicht das idealste Teleskop, da das Gesichtsfeld klein und der Nebel groß ist. Die Stärken deines Geräts liegen eher im Bereich Planeten und Doppelsterne.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hallo Matthias,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zu deinem Vorhaben- ja, da verkauft so ein Shop diesen Tubus auf der EQ-5 für knapp über 500€.


    Aber- die Montierung ist für den großen Tubus für Astrofotografie im Bereich Deepsky eigentlich deutlich zu schwach. Und bei dem Preis fehlt auch noch die unbedingt nötige Motorisierung. Da musst du also nochmals Geld dafür ausgeben, die einfache Steuerung so um 150€, die GoTo Version kostet dann schon über 400€. Dazu kommt dann noch diverser Kleinkram, Adapter, Spannungsversorgung usw.- und dann hast du noch immer ein Setup mit nicht ausreichend tragfähiger Montierung. [}:)]


    Und für visuell wird dir der 200mm Tubus zwar mehr zeigen als der Megastar, aber die Beipackokulare im Set sind auch nicht der Brüller. Nebenbei erwähnt, der Megastar ist als Teleskop auch kein Brüller, von dem Teil wird fragenden Einsteigern immer dringend abgeraten. [:)]


    Welchen Weg gäbe es für dich für mehr Erfolg? Deepskyfotografie ist aufwändig und teuer, außer du bist mit ein paar einfachen "geknipsten" Bildern zufrieden. Aber dafür dann extra Geld ausgeben und unbedingt deswegen einen guten Teil Geld in die Montierung stecken?


    Für visuell wäre z.B. ein 200/1200 Dobson mit halbwegs guten Okularen und für Nebelstrukturen ein guter OIII oder UHC-Filter hilfreicher und zielführender. Farbe sehen ist dabei eher außen vor, auch Fotografie geht mit einem Dobson nicht.


    Etwas mehr Öffnung- ein 250/1250 wäre mit deinem Budget auch noch drin, dann aber eingeschränkt beim Zubehör.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Mathis,


    das mit den Farben wurde ja schon sehr gut erklärt.
    Was dein Vorhaben angeht: 800€ reichen für Astrofotografie durchs Teleskop hinten und vorne nicht aus.
    Aber Du könntest auch kleiner einsteigen:


    1. DSLR kaufen. Am besten eine Astromodifizierte; so eine 1000Da sollte für 150€ zu bekommen sein, mit etwas Glück auch günstiger. Dazu noch eine M42 Festbrennweite mit 50mm oder 135mm, die gibt es so zwischen 50 und 100€, teils auch günstiger, zumindest die 50er.
    Wenn Du deinen Megastar gut eingenordet hast, kannst Du damit "Piggyback" erste Erfahrungen sammeln. Das ist anstrengend und wohl auch wackelig, etwas komfortabler wird es mit einem Nachführmotor, der aber auch gleich um die 100€ kostet.


    2. Richtige Montierung kaufen. Ab einer EQ5 mit Nachführung und ST-4 Eingang kann man loslegen bzw. auch kleine Teleskope nachführen.
    Damit wäre dein Budget bereits ausgereizt - ohne dass ein geeignetes Teleskop und der "Rest" da wäre.


    3. Geeignetes Teleskop kaufen. Am günstigsten wäre ein kleiner Newton wie der 130PDS, einfacher/sicherer wäre aber ein kleiner APO, der dafür auch gleich rund das Doppelte kostet.


    4. Nachführung verbessern. Ohne Autoguider werden Belichtungszeiten über 1min knifflig, selbst für 30sec muss man sich schon mühe geben.


    Plan B:
    Eine Planetenkamera kaufen. Damit könntest Du mit deinem Megastar Planeten/Monddetails aufnehmen. Allerdings ist der sehr schwer zu justieren - die Abblidung wird nicht so gut sein, wie man es bei der Öffnung erhoffen könnte. Diese Planetenkamera könnte mit kurzbrennweitigen Objektiven ebenfalls "Piggyback" verwendet werden. Allerdings benötigt die immer ein Netbook oder Notebook. Später könnte die als Autoguider verwendet werden.


    cs
    Jürgen

  • Hallo, Mathis,


    Entschuldige bitte, falls es unhöflich wirken sollte, aber mir kommt es so vor, als ob du noch nie durch ein Teleskop jemals durchgeschaut hast um erst mal visuell sich mal ein Bild von der praktischen Astroomie sich zu machen und um erst mal einige Zeit visuell beobachten..mir kommt es eher so vor ,du hast wenig bis keine Ahnung und willst gleich das „visuelle“ überspringen und gleich mit der Astrofotografie anfangen ?


    Ich selber bin rein visueller Beobachter und hab es die nächsten Jahre vor auch weiter zu bleiben....vielleicht kann ich deswegen auch nicht wirklich was aufschlussreiches dazu sagen.


    Eher eine Frage für die Fotografen hier im Forum.


    Soweit ich aber mitgekriegt habe , haben die allermeisten Astrofotografen erst auch mal rein mit dem visuellen Beobachten begonnen und nicht wenige betreiben weiterhin visuelles Beobachten nebenbei auch mit einem Zweitteleskop neben dem Fotografieren.


    Bei dir klingt es so , als willst du das „visuelle“ gleich vollkommen auslassen bei deinem Einstieg in die Astronomie.


    Gleich mit der Astrophotografie beginnen...auf gehts los[;)]


    Geht mich ja nichts an, muss jeder selber wissen.


    Ich würde dir raten , bevor fotografieren erst mal visuell ins Hobby einsteigen.


    Astrofotografie ist aufwendig und die Ausrüstung die man dazu braucht nicht gerade billig - meist führt es erst übers visuelle in die Fotografie.


    Kauf dir lieber erst ein Newton Teleskop von sechs bis acht Zoll und ein paar brauchbare Okulare um damit den Sternenhimmel erst mal visuell kennenzulernen.


    Ich meine, bevor du an sowas wie Astrophotografie denkst.


    Schöne Bilder von allen möglichen Deep Sky Objekten , die kannst du auch „googeln“ und so genießen, kommt dir billiger.


    Und , ja...visuell ist das Universum „schwarz-weiß“, sogar der Orion Nebel...


    Nette Grüße

  • Entschuldige Mathis, hab ich in der Eile überlesen,


    Du hast ja ein Teleskop , einen Sechszöller, bist aber enttäuscht, das sich zum Beispiel der Orionnebel in deinem Teleskop nur als bestenfalls „grauer Fleck“ präsentiert ?


    Naja,was erwartest du denn ? Mit Blick durchs Teleskop?....Hubble Bilder?


    Da darfst du auch mitl 12 Zoll und darüber weiter hinaus, nicht erwarten, es wird schwarz -weiß bleiben visuell.


    Und wenn du Astrofotografie machst, du selber hockst nebenbei und schaust zu ...alles läuft perfekt, na , .da kannst nebenbei gleich selber visuell beobachten um dir die Zeit wenigstens etwas zu vertreiben .


    Raus unter dem echten Sternenhimmel mit einem Teleskop samt aller Ausrüstung für die Astrofotografie musst du nämlich auch für die Astrofotografie.


    Als Zeitvertreib dazu kannst dir ja mit deinem Sechszöller den grauen Fleck namens Orionnebel anschauen..vielleicht kommen ja ein paar Details raus...


    FG

  • Deswegen frag ich ja, ob soch das Skywatcher 200/1000 lohnt. Damit wird der Orionnebel, wenn halt auch grau, mehr zu sehen sein. Ausserdem hab ich ja eine kamera: Fehlt der T-ring und ich kann damit ja schonmal ein bisschen bei Planeten etc. anfangen. Wer sagt, dass ich Hubble bilder erwarte? Och habe gemeint, ob es mit einem größeren Teleskop möglich ist, einen Hauch von Farben zu sehen um die dann nachzu bearbeiten...

  • Hallo Mathis
    Fotos von was? Mond? Den kann man mit nahezu jedem Teleskop fotografieren. Für 800 Euro geht das prima mit einem 6 oder 8" Newton in Dobsonbauweise.


    Planeten? dazu braucht man sehr viel Brennweite, wenn da Oberflächendetails dabei rauskommen sollen. Die DSLR ist dafür aber nicht geeignet, da brauchst du eine andere Kamera. Ne astrotaugliche Webcam. Aktuell wäre das z.B. ne ALCCD5L-IIc. die kostet alleine schon mal 200 Euro. Dann ne Barlow-Linse, mit der die Brennweite erhöht wird. Kostet ca. 100 Euro aufwärts. Dann brauchst nen Laptop, um das Bild der Kamera zu sehen und scharfzustellen, weil die Webcam keinen Speicher hat, auf den Bilder geschrieben werden können und keinen eigenen Bildschirm...


    Vernünftig Montiert muß das Teleskop auch sein. Also parallaktisch. Mit Motoren und Steuerung. Das alleine kostet schon mal 800 Euro aufwärts. 6" Teleskopöffnung ist ein guter Kompromiß bezogen auf die Leistungsfähigkeit des Teleskops und dem Gewicht, was die Montierung tragen können muß. So ein Teleskop ist dann üblicherweise ein Maksutov-Teleskop oder ein Schmidt-Cassegrain. Kostet übern Daumen gepeilt 500-600 Euro. Diese Teleskope sind aber Spezialisten für kleine Objekte am Himmel, ausgedehnte Objekte machen mit diesen Spezialisten keinen Spaß, weil man nur einen Ausschnitt vom Objekt sieht und es somit überhaupt nicht bemerkt im Okular. Planetenvideos brauchen ein Budget von ca. 1500 - 1800 Euro.


    Alles andere (Galaxien, Planetarische Nebel, Sternentstehungsbegiete...) braucht noch viel mehr Budget. So um die 3.000 Euro rum als Hausnummer.


    Denn diese Objekte sind lichtschwach. Also muß man laaaaaaaaaaaange belichten. 5-10 Minuten am Stück. Und dann ne ganze Nacht oder auch mehrere davon für dieses Motiv reservieren. So 20-50 Einzelbilder müssen dann am Computer mit Darks, Flats und Bias verrechnet werden (dazu gibt es spezielle Software). Das ist nicht die selbe Art "Bildbearbeitung" wie bei Tageslichtaufnahmen (rote Augen entfernen, Dreck entfernen), das ist richtig viel Arbeit. Das dauert Stunden.


    Damit die Bilder durch das Teleskop aber überhaupt was werden können, braucht man noch eine 2. sehr empfindliche Kamera, die über ein Leitrohr oder den Sucher sich nen Stern anguckt und sobald dieser Stern auch nur nen Bruchteil von nem mm von der Sollposition abweicht, Korrekturimpulse an die Steuerung der Motoren der Montierung schickt. Keine bezahlbare Montierung kann 8 oder 10 Minuten am Stück soooo genau nachführen. Die müssen alle "geguidet" werden. Ohne dieses Autoguiding werden aus nadelfeinen Sternen Zickzacklinien...


    Gruß Rolf

  • Gibt es sonst ein Telekop, welches ihr mir empfehlen könnt? Ich würde auch 1.000€ ausgeben. Ist wahrscheinlich immernoch wenig. Am besten mit GoTo montierung und bestenfalls mind. 250mm Öffnung. Kein Dobson bitte.
    Dankeschön, Mathis

  • Hi,


    willst du nun visuell beobachten oder fotografieren?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bestenfalls mind. 250mm Öffnung. Kein Dobson bitte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein Dobson ist aber die einzige Möglichkeit, bei 10" Öffnung unter 1000 € zu bleiben. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass du mit GoTo eher dein Geld zum Fenster rauswirfst, denn das wirst du weder visuell noch für Fotografie brauchen. [8)] Anstatt in GoTo zu investieren, solltest du dein Geld lieber - je nach Bedarf - in eine große Optik oder stabile Montierung investieren (wobei 1000 € wie gesagt für Fotografie eng werden). Was gefällt dir denn am Dobson nicht?


    Viele Grüße


    Dominik

  • Ich weiss nicht genau, wie sie funktionieren und ich kann mich an ihnen nicht mit Fotografie versuchen. Also vielleicht ist dobson ja echt gut.. Ich denke ich sollte mir dann aber auch keins mit GoTo holen? Und müssen die irgendwo raufgestellt werden oder nicht? ich denke ich müsste mich da nochmal imformieren

  • Hi,


    das mit der Fotografie stimmt natürlich. Mondfotos gehen zwar problemlos (Planeten sind auch möglich), aber prinzipiell legst du dich mit einem Dobson auf die visuelle Beobachtung fest. Ob du das willst, ist deine Entscheidung - aber falls du doch fotografieren möchtest, wirst du mit 1000 € nicht weit kommen. Allenfalls könntest du einen kleineren Tubus kaufen, den du später auch für die Fotografie nutzen könntest. Das schränkt dich aber visuell ziemlich ein und ist eher ein Kompromiss als eine richtige Lösung.


    Vielleicht noch zum Dobson: Dabei handelt es sich um nichts anderes als um ein Newton-Teleskop, das relativ einfach montiert wird. Die Montierung ist mechanisch simpel und unempflindlich, also auch sehr einfach bedienbar. Eine Ausrichtung wie bei einer parallaktischen Montierung ist nicht notwendig, stattdessen bewegst du das Teleskop einfach nach unten und oben. Wegen der einfachen Montierung fließt dein Geld vorrangig in die Optik, sodass bei einem Dobson große Öffnungen zu einem günstigen Preis möglich sind. Visuell bist du mit einem 10"-Dobson gut aufgestellt (ist auch ein ziemlich großes Teil [:)]). Ob das für dich das richtige ist, musst du am Ende selbst entscheiden. Und ja, ich würde auch hier auf GoTo verzichten, weil es teuer ist (bei gleichem Preis =&gt; weniger Öffnung) und man "Standard-Objekte" schnell auswendig findet. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und es gibt auch Leute, die evtl. doch GoTo bevorzugen.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hi Mathis,


    wenn man mit einem Dobson fotografieren will, geht das schon. Nur eben keine präzise nachgeführten Langzeitbelichtungen, also "Deepsky". Was sehr gut geht, sind Planeten, Monddetails und auch die ISS, wenn man sich Mühe gibt.
    Deutlich Stressfreier wird das mit einer EQ-Plattform. Für diese sehr kurzen Belichtungszeiten im Milisekundenbereich ist die genau genug.
    Da kommt es dann auch dein Bastelgeschick an. zzgl. Motorisierung bekommt man das für 20-30€ hin.

  • Moin Mathis!


    Mir gings anfangs ähnlich. Am liebsten hätte ich anfangs auch direkt Astrofotogtafie betrieben, als armer Student bzw. dann Berufsanfänger mussten die Prioritäten erst mal verlagert werden.


    Also war mein erstes Teleskop ein Skywatcher 200/1200 und eine Hand voll Okulare, der Deep-Sky-Reiseführer und eine drehbare Himmelskarte.


    Ich habe es nie als Fehler empfunden und bin auch heute noch weit davon entfernt, in die Astrofotografie einzusteigen.


    Es schadet nicht, erst einmal den Himmel kennen zu lernen, indirektes Sehen zu üben und Fehler zu machen. Letztere nimmst du bei einer "Einstiegsausrüstung" weitaus gelassener, als bei einer Astrofoto-Ausrüstung (Die entsprechend mehr kostet). Ich werde z.B nie wieder ein Okular mit Küchenpapier abwischen [:D] Der Gedächtniskratzer ist heute noch da, zum Glück war das Okular aber nicht teuer. Gleiches gilt für die erste Spiegelreinigung.


    Meine Freundin schüttelt immer noch den Kopf, wenn ich draußen bei -5°C sitze und nach "Lichtflecken" (Galaxien) oder dem hellen Scheibchen (Jupiter) Ausschau halte. Das liegt aber daran, dass die meisten Leute eben Hubble-Aufnahmen erwarten, wenn sie durchschauen (Am Besten noch ohne jegliche Dunkeladaption).
    Auch ein 12-Zöller (mittlerweile mein Zweitteleskop) oder 16-Zöller wird daran nichts ändern.


    Dafür sind die Photonen, die da gerade direkt auf deine Netzhaut treffen, mehrere Millionen Jahre unterwegs gewesen. Und mit ein bisschen Übung kann man auch immer mehr Details rausarbeiten, zum Beispiel Sterne im Oriontrapez, um mal beim Orionnebel zu bleiben. Leute wie Huygens hätten wahrscheinlich ihre Seele für einen Dobson mit heutigen Spiegeln hergegeben [:D]


    Viele Grüße, Niklas

  • Wäre denn das GSO Dobson N 300/1500 DOB zu empfehlen? Wenn ja, die normale version oder die 'Deluxe' version (Deluxe c.a. 120€ teurer). Wenn nicht, gäbe es noch andere gute Telekope unter 1.000 welche eine große Öffnung haben?
    Dank Mathis

  • Moin!


    Ich besitze besagtes GSO980d und bin sehr zufrieden damit. Aber, wie Dominik schon sagte: Er ist groß und schwer. Ich kann aus dem Garten bzw. in Laufreichweite zum Grundstück beobachten. Deswegen geht der 12-Zoll-Volltubus für mich in Ordnung. Müsste ich immer mit dem Auto raus fahren oder das Teleskop aus dem Keller holen, wäre der zu sperrig für mich. Dann würde ich mit meinem kleinen Volltubus oder einem Gitterrohrdobson beobachten.


    Aber warum nicht 8- bzw. 10 Zoll für den Anfang? Dazu ein paar gute Okulare (nicht gerade Ethos). Und wenn dann in 3 oder 4 Jahren der Wunsch nach Astrofotografie besteht, hast du eine ordentliche (transportable) Ausstattung für die visuelle Beobachtung, wenn nebenan die Kamera läuft. Und bevor das Geld ausgeben los geht, würde ich ein, zwei Teleskop-Treffen oder eine nahe Sternwarte besuchen und mal mit ein paar Astrofotografen schnacken. Das spart (gerade bei Deep-Sky Fotografie) teure Fehlkäufe.


    Viele Grüße,


    Niklas.

  • Hi,


    die GSO-Dobsons sind ja für ihr starkes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Ich durfte eine normale Version davon rumschubsen, und die Nachführeigenschaften dürfen sich wohl sehen lassen. Ich würde trotzdem zur Deluxe-Version greifen, weil die unter Anderem einen Okularauszug mit 1:10-Untersetzung hat.


    Aber: Ein 12"-Volltubus macht zwar Spaß, ist aber auch groß und schwer. Kriegst du das Teil in dein Auto? Wie oft willst du damit rausfahren? Kannst du auch etwas schwerer tragen? Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du das vorher bei einem anderen Beobachter mal testen oder zu einem Händler fahren. Ein 300/1500-Dobson ist nämlich kein Spielzeug mehr.


    Ansonsten wären evtl. noch die Dobsons von Sky-Watcher und Intercon Spacetec interessant, aber ein 12"-Volltubus ist momentan weder von SW noch von ICS neu erhältlich. Schau dir bei Google mal Bilder und vielleicht auch YouTube-Videos zur Größe dieser Geräte an - vielleicht "reichen" dir dann auch 8" oder 10".


    Viele Grüße


    Dominik

  • Ich habe das Telekop jetzt einmal 1:1 in Pappe nachgebaut und war schon überrascht. Dazu kommt noch, dass ich minderjährig bin, allerdings soll mir das nicht im Wege stehen. Mein Vater ist zum Glück auch sehr Interresiert am Weltraum. D.h., dass er mir auch immer beim Aufbau und abbau helfen würde. Habe ihn auch schon gefragt. Mit Stauraum gibt es aich keine Probleme. Ich habe einen großen Schrank in meinem Zimmer wo das Telekop hineinpasst. Hab ich mit dem 'Pappteleskop' auch getestet. Mein Vater würde auch oft mit mir aufs Land fahren. Wir haben einen Multivan, sollte auch reichen. Zum Glück wohnen wir am Land (Nordsteimke, Wolfsburg). Ich werde die meiste Zeit von unserem Balkon gucken. Dieser liegt zum Glück in richtung Land und nicht Stadt.
    Aber eine letzte Frage hab ich noch: Wenn Dobsons so ähnlich wie Newtons sind, wieso geht dann Astrofotografie schlechter? Liegt das am GSO?
    Vielen Dank
    -Mathis

  • Hi Matthis,


    Wolfsburg also? Cool meine Astro Anfänge in den 90ern ;-). Du hast einen super netten Himmel sobald Du 50km nach Norden oder Osten fährst.
    Wie kaum in Deutschland, schau mal die Lichtverschmutzungskarten.


    Ein 12er der in den Schrank passt? Nicht denkbar in Rhein-Main Zentrum &lt;:-o. Enge Wohnung, Enge Schränke....


    So, aber mal zur Sache ;-): Balkon mit dem 12er ist schon sperrig!. Der muss schon sehr groß sein, der Balkon. Sonst hast Du nur einen ganz engen Deklinationsstreifen den Du beobachten kannst. ein 12er Volltubus ist eher was für (Dach-)Terrasse oder Garten. Oder halt
    raus fahren in die Felder/Moore/Wiesen.


    Und Astrofotos - das liegt an der "azimutalen" Montierung. Deepsky Fotos sind Langzeitfotos. Nicht so ewig lang wie früher mit Film.
    Aber immer noch 1min bis 10min Einzelaufnahmen. Davon dan mehrere und die Software summiert dann alles. Beim Dobson dreht sich aber das Bild selbst wenn es nachgeführt wird (EQ Plattform, elektrisch nachgeführt, kost' auch Geld!) um seinen Mittelpunkt. Man braucht also eine Äquatorial-Montierung - die Dinger auf Stativen wie HEQ5, EQ6. Für 12" brauchst Du eine gewaltige Montierung und sau teuer.
    Mathematisch geht es dabei um Drehvektoren (Erddrehung, Deine geogr. Breite, Achsen der Teleskopmontierung,...). Beim Dobson passt es nicht für Langzeitbelichtungen und Summenbilder aus mehreren Fotos. in einfachen Worten ausgedrückt.


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Matthias,


    Astrofotografie geht mit einem Dobson nicht. Da fehlt die Nachführung und die ist ja nötig, um die Erddrehung auszugleichen. Die Montierung als Dobson mit der Rockerbox ist eigentlich ausschließlich für visuelle Nutzung gedacht. Dafür kostet diese Art Montierung anteilig nur sehr wenig, man bekommt also viel Teleskop für sein Geld.


    Zu dm angedachten 300/1500- ja, damit bekommst du viel Öffnung. Aber- du benötigst ja auch Okulare und gegebenenfalls gute Filter und das kostet auch nochmals Geld. Im Beipack des N300/1500 stecken zwar ein 30mm Okular für Übersicht und dazu ein 9mm Okular. Aber mit den 2 Brennweiten kommt man noch nicht so richtig aus.


    Ich würde mal überlegen- Teleskop eine Nummer wählen und dafür etwas Geld in weiteres Zubehör stecken. Schau dir mal z.B. diesen 250/1250 Dobson an. Bei dem is ein weiteres Okular mit 15mm schon im Beipack enthalten. Da würde dann noch ein Okular für höhere Vergrößerungen so im Bereich um 5mm fehlen.


    Galaxy stammen auch von GSO, das ist lediglich die Hausmarke von ICS.


    Zum Beobachten vom Balkon- der muss schon ausreichend groß sein, eine Tiefe von größer 2m wäre wohl nötig.


    Gruß
    Stefan

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