HEQ5 angeschlagen - Rutschkupplung?

    Hi Sportsfreunde,
    kaum zu glauben, aber nach gefühlt drei MOnaten (und die waren es bis auf den 26.12. auch...) gestern tatsächlich mal zwei Stunden sternenklar...Also schnell alles Geraffel aufgebaut.


    Ich hänge die Monti meist an eine mechanische Zeitschaltuhr.
    Diese hat heute Nacht nicht abgeschaltet, so dass ich morgens hinaustrat und das Teleskop bereits anstieß, laut klack...klack...klack machte.


    Mittlerweile regnet es prächtig, alles unter Plane, also nichts mit Ausprobieren und Schadenssuche.


    Hat jemand von Euch diese Erfahrung bereites gemacht, was war das Ergebnis? Gibt es keine Rutschkupplung oder sowas?


    Gehäuse fühlte sich nicht warm an.
    Danke und CS
    Andreas

    Hallo Andreas
    ich hoffe, Deine Monti und Dein Teleskop haben das heil überstanden (auch den Regen).


    Ich traue mich das nicht, deshalb stelle ich mir im Zweifel immer einen Wecker. Ich muss aber zugeben, dass es überhaupt keinen Spaß macht, nachts um drei rauszugehen und das Geraffel abzubauen.

    Die HEQ5 hat allenfalls in Gestalt der Klemmungen eine Rutschkupplung. Sind die fest angeknallt, rutscht es halt nicht. Rutschkupplungen im Vorgelege wie bei anderen Montierungen (z.B. die Rutschkupplung an einer EQ5-Zweiachssteuerung oder die optionalen Kupplungen fuer die Vixen MT1-Motoren) gibt es nicht.


    Das Knacken zeigt einen Schrittverlust im Motor an. Er dreht gegen einen harten Widerstand und es baut sich eine mechanische Spannung auf, die sich dann durch ein Knacken entlaedt, wenn der Motoranker einen Potentialtopf weiterspringt.


    Ganz extrem kann man das hoeren, wenn man die Schnecke zu stramm eingestellt hat und den Motor mit hoechster Geschwindigkeit verfaehrt, z.B. beim Herausjustieren von Flankenspiel. Dann klingt das schon mal wie eine Motorsaege.


    Am besten die Klemmungen nie andonnern, sondern nur mit Gefuehl so fest einstellen, dass sich das Teleskop mit dem Motor bewegen laesst. Stoesst es dann an, rutscht die Klemmung durch und es baut sich keine mechanische Spannung auf, die der Motor dann durch Spruenge abbauen muss. Ob der Motor dadurch Schaden nehmen kann, weiss ich nicht. Vielleicht gibt es hier ja einen Elektronikexperten, der dazu mal Stellung nehmen kann.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Am besten die Klemmungen nie andonnern, sondern nur mit Gefuehl so fest einstellen, dass sich das Teleskop mit dem Motor bewegen laesst. Stoesst es dann an, rutscht die Klemmung durch und es baut sich keine mechanische Spannung auf, die der Motor dann durch Spruenge abbauen muss.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So meinte ich das auch - sorry für die starke Verkürzung meiner Antwort! Allerdings sollte man das Teleskop nicht extra an der Montierung anschlagen lassen. Ist mir auch nur einmal versehentlich passiert und da hat es keinen Schaden genommen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
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    Ob der Motor dadurch Schaden nehmen kann, weiss ich nicht. Vielleicht gibt es hier ja einen Elektronikexperten, der dazu mal Stellung nehmen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ohne jetzt mal auf elektrotechnische Details und E-Motorentechnik im einzelnen (Grundtypen) einzugehen.........


    Grundsätzlich ist es nie gut wenn die Achse eines Elektromotors "festgehalten" wird. Der Motor "steht" dann quasi im E-Feld.
    Der Motorstrom steigt extrem an, was dann unweigerlich in Wärme umgesetzt wird.
    Das kann ein normaler E-Motor nicht ab, weshalb man zur Absicherung ja auch mit Vorsicherungen bzw. Motorschutzschaltungen arbeitet.


    Es gibt zwar Motoren die dafür ausgelegt sind (Schrittmotoren meist sowiso), ich befürchte aber dass die Motoren einer Astronomischen Montiereung nicht dazu gehören.
    Zumindest nicht die Standardvarianten. Sehr teure und große u.U. schon.
    Aber selbst wenn der Motor einer Montierung das ab kann, und auch die Elektronik davor es überlebt,
    die u.U. vorhandenen Leistungsstufen (z.B. Leistungstransistoren) leiden (altern) dadurch rapide.
    Kurzum: Die beste Maßnahme ist immer aufzupassen, dass gar nicht erst was blockiert.


    Die hier angesprochenen Softwarelösungen/Maßnahmen, damit es gar nicht erst zum anschlagen kommt, sind sicher eine gute Maßnahme.


    Im übrigen möchte ich noch daran erinnern, dass es schon Fälle gab,
    wo dann morgens früh (man ist halt eingeschlafen) auch noch obendrein die Sonne früher oder später in den Tubus knallte.
    Resultat entsprechend! [|)]


    Gruß & CS
    Svend

    Danke für Eure Antworten!
    Nachdem es noch munter knackte und nicht erhitzt war, habe ich noch Hoffnung.
    Finaler Test beim nächsten CS - Daumen drücken
    Dann mit redundant ausgelegter Zeitschaltuhr und etwas weniger fest zugezurrt.
    CS
    Andreas

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