Ein Traum über den Wolken

  • Hallo Deepsky-Freunde,


    Der Hochnebel und anderweitiger Wolkenschnodder hatte Deutschland Samstag auf Sonntag fest im Griff. Lichtblick waren mal wieder die Alpen. Es war wunderbares Beobachtungswetter angekündigt. Null Wolken,weder die tiefen noch die hohen, ca. 4 Grad Minus auf einem benachbarten ähnlich hohen Berg wie dem Brauneck und kaum Wind waren angesagt. Es ging also wieder auf 1550 m Höhe. Das Erlebnis möchte ich euch nicht vorenthalten. Mit dabei wie gewohnt mein 12"er.


    <font color="limegreen">Intro</font id="limegreen">


    Ich kam in Lenggries an und wie immer stellte sich die Frage – 25 min mit dem Ganzen Trödel marschieren, Taxi nehmen – oder gar Bus fahren? Prinzipiell besteht eine Busverbindung zur Talstation der Brauneckbahn. Praktisch sah es so aus: Blick auf die Fahrzeitentabelle: nicht erhellend, verwirrend. Ein Bus mit anderer Richtung steht. Ich frage diesen, wann der nächste Bus zur Talstation fährt: ´36, also in 20 min. Hm. Naja, geh ich erstmal zum Bäcker/ Konditorei ein paar Schritte weiter. Mein Gepäck stellte ich schonmal zur Sicherheit beim Taxi ab. Der Weg zuj Bäcker ist weiter als ich mir gemerkt habe und wiederkommend bleiben nur noch 10 min, mit einer Blätterteigtasche im Gepäck. Ich sehe die Taxifahrerin in der Tür stehen und unterhalte mich nett mit ihr und wir sind gespannt, ob der Bus kommt und ich ihre Dienste noch brauchen würde.
    ´36 – noch immer kein Bus. Die dem Taxi benachbarte Bäckerei ist auch noch wach – Bäcker und die nette alte Frau Mama sind auch redselig – wohlwissend, dass die Busse hier allerlei hilfsbedürftige Touris formen. Auch jene sagen, die Bustafel ist mehr verwirrend als alles andere. Ah – nein – da kommt der Bus! Der Skibus. Sollte nach sämtlichen Angaben an der Talstation halten. Ich gehe hin und frage … „Nein, wir halten nicht an der Talstation“, sondern da und da. Aha.
    Nicht sonderlich überrascht und müde lächelnd latsche ich zurück gen Taxi und Bäckerei.
    Die nette ältere Dame schaut mich verwundert an, ich erkläre alles und wenige Sekunden später halte ich ein kleines Tütchen in der Hand mit irgendwas Gebackenem. Supernett! Wenn ich das gewusste hätte,, hätts den Gang zur Konditorei nicht gebraucht. Ich stopfte das Geschenk in den Stoffbeutel ganz oben rein, da war mit aller Mühe noch Platz.
    Ich kam mit de Taxi an de Talstation an und holte mir ein Ticket für die Bergbahn. In der Gondel sitzend bemerkte ich, dass mein Stoffbeutel (Platz im Rucksack war keiner mehr) verdächtig Platz oben hatte. NEIIIIIIIIN! Mir ist am Ticketschalter die Bäckertüte aus dem Beutel gerutscht! An tat mir das Leid. Es tat mir fast mehr Leid um das verlorene Geschenk um der netten Omi willen als um meinen Magen... Sowas aber auch!



    <font color="limegreen">Am Gipfel - Die Bedingungen.</font id="limegreen">


    Nunja, alles andere halte ich mal kurz: ich stapfte am Brauneckfgipfelhaus vorbei, welches diese Nacht belegt war und peilte meinen etwas abgelegenen Platz an. Den letzten Sonnenstrahl hab ich photografisch leider verpasst. Bilder werden´s ohnehin noch genug, ich steige einfach mal in die Nacht ein...


    Geplant waren diverse Objekte, die wir hier angesprochen hatten, einerseits kleine Schätze an Objekten aus unbekannteren Katalogen und andererseits wollte ich mal den nächsten Schritt in Richtung Remote-Beobachtung machen – ihr erinnert euch. Also Zeichenbrett und Stifte waren mit am Start.


    Die Luftfeuchte war anfangs zu beginn der Dunkelheit bei 85%, Temperatur bei -4 Grad C, es pendelte sich aber alles bei im Schnitt -3 Grad und 50-60% Luftfeuchte ein. Und das fast schon wichtigste: NULL Wind sollte es die ganze Nacht über haben, von kleinen Brisen mal abgesehen, welche zumeist auch einen Einbruch des Seeings mit sich brachten. Jenes sollte die Nacht über vorwiegend mittelmäßig sein, zum Morgen hin aber ziemlich gut, sodass v.a. Die Kugelhaufen eine wahre Freude werden sollten.


    Aber der Reihe nach. Erst mal futtern, Aufbauen, Justieren.


    <font color="limegreen">Und nun gehts los</font id="limegreen">






    Meine vorgestellte Galaxie <font color="orange">UGC 1814</font id="orange"> sieht auf dem DSS toll aus – aber visuell sah ich nur einen ziemlich schwachen elliptischen Schmadder, das war´s. Ich muss vorab gleich dazu sagen, dass sich herausgestellt hat, dass mein neue Gegenlichtblende Blödsinn ist. Innen Hellblau – das hat sich tatsächlich in schlechterem Kontrast gerächt. Ich hielt eine schwarze Isomatte stattdessen hin und sofort wurde das Bild leicht besser. Die Matte war auch etwas länger, aber die blende war an sich gar überdimensioniert, es sollte also nur an der hellen Innenseite gelegen habe. Die in etwa so hell wie der Himmel dann war am Ende.
    Erst zum Schluss der Nacht hab ich das so richtig gecheckt und improvisiert mit der schwarzen Isomatte als Behelf beobachtet.
    Egal, weiter.
    <font color="orange">UGC 484</font id="orange">, der tolle Vorschlag von Ronny, war tatsächlich ein sehr nettes Objekt. In hübscher prägnanter Sternumgebung liegend und seinerseits direkt an einem kleinen Sternchen. Die Galaxie wirkte deutlich elongiert, ich fühlte mich beim Anblick stark an ein paar hellere Superthins erinnert. Auch vom Schwierigkeitsgrad her nicht unähnlich. Nicht sehr auffallend, man braucht einen Moment, dann aber einfach. Nahe dieser Galaxie liegt noch die ziemlich helle <font color="orange">NGC 266</font id="orange">, die ich bei der Gelegenheit besucht habe.



    Ich habe mir bei den Objekte mit Absicht nichts zu notiert im Vorfeld, um unbefangen zu sein. Und somit konnte ich hier bei der Balkenspiralgalaxie kaum Details ausmachen bis auf die grenzwertige Warnehmung/ Einbildung einer Art dunklen Kante in Richtung des hellen Sternchens bei 170fach.
    Rene warf die <font color="orange">UGC 5459</font id="orange"> in den Raum. Mir war gar nicht bewusst, dass ich die im rahmen der superthins schon selber abgehakt hatte. Der blick in meine Tabelle zeigte keine Beschreibung. Was für eine Schlamperei! Denn der erneute blick auf die Galaxie zeigte ein wirklkich wunderschönes und einfaches Exemplar dieser Objektkategorie, bereits im 26mm Okular erkennbar. Ich überlegte ob ich zeichnen sollte, aber ich war zu faul. Eine sehr reizvolle Lage im Sternfeld, absolut eiinen Besuch wert.


    Die Skipistennachtbeleuchtung war also mittlerweile aus:



    Christian wars glaub ich , der <font color="orange">UGC 12889</font id="orange"> vorschlug, wieder in Andromeda. Es zeigte sich ein deutlicher länglicher Balken, welchen ich mir als bohnenförmig notiert habe, irgendwie nicht gerade sondern so irregulär gebogen irgendwie. Und an einem Ende schien eine stellare Aufhellung durchzublitzen, aber sehr sehr unsicher. Sicherer war für mich, dass das nördlche Ende einen helleren Bereich aufzuweisen schien. Einen Halo konnte ich nicht so recht ausmachen, wusste aber eben auch nicht, was ich zu erwarten hatte.
    <font color="orange">NGC 7741</font id="orange">hatte ich mir im Atlas markiert und notiert, Ansätze von Struktur waren erahnbar aber überhaupt nicht zu fassen bei 170fach. Liegt nett direkt an einem Sternchen, welches ich als rötlich warhgenommen habe, was offenbar auch passt. Wo ich das Bild gerade nochmal sehe, uss ich das unbedingt nochmal probieren. Ist mir unerklärlich, warum ich nicht wenigstens den hellen Balken als markante Struktur herausstellen konnte.


    Edit - Objektergänzung: Auch <font color="orange">UGC 6887</font id="orange"> haben wir im Thread "unbekannte Schätze" angesprochen. Diese superdicht an einem 10mag-Sternchen stehende Galaxie hab ich auch probiert. Und ich habe mir skizziert, wo ich meinte, eine Aufhellung wahrzunehmen - im Vergleich zu anderen Sternen (Halo). Und tatsächlch lag ich richtig! Aber sehr schwer als Galaxie zu identifizieren - man muss wissen, dass an dme Stern eine sien soll...


    Die Stimmung rundrum war genial. Das Licht der Nachtskianlagen und der Pistenraupen hatte seinen ganz eigenen Reiz muss ich zugeben. Fotografisch allemal. 22 Uhr ist Schluss mit Nachtski, da halten sich offenbar alle dran. Das sieht man sofort am Himmel. Die Nebeldecke schirmte aber alles andre ab. Münchens Licht etwa – war üüüüüüberhaupt nicht zu sehen. Die Decke war einfach dicht. Normalerweise reicht die Lichtglocke locker 30 Grad hoch, aber diese Nacht war wirklich gar nichts davon zu sehen. Nicht mal die Nebeldecke selbst war illuminiert in nördlicher Richtung, der Nebel war echt einfach dicht. Wahnsinn. Ich kam nicht umhin, mitten in der Nacht auf dem Berg deshalb einfach mal zu lachen. Fand ich einfach zu krass. Hätte es ein Echo gegeben, wäre das auch das einzige Geräusch neben den Pistenraupen gewesen, es war bis auf zeitweilige Schneewurschtelarbeiten einfach nur angenehm still, Nicht mal irgendein Waldkauz war zu hören, kein Säuseln vom Wind. Ihr macht euch keine Vorstellung davon, wie angenehm es ist, ohne Wind zu beobachten. Den hätte ich bei Minusgraden auch nicht haben wollen. Auch wenn es moderat im Minus war.




    Jetzt war es Zeit mal die <font color="orange">UGC 3445/446</font id="orange"> anzupeilen. Nach alld en Misserfolgen war das eine wahre Augenweide. Wirklich zwei helle Bommelchen, die eine ovaler, dicht beinander, aber doch überraschend weit auseinander wenn ich mich an Bilder erinnere. Wundervoll im Sternfeld schwebend. Jedenfalls nach Stunden endlich mal ein schönes Objekt. Zwischendurch peilte ich auch mal auf irgenwelche Messiers oder so, klar.
    Ich widmete mich dann bald der <font color="orange">Arp 273</font id="orange"> und wollte mal schauen,was ich diese Nacht erkennen konnte. Vor einigen Jahren bei Topbedingungen am Wendelstein schonmal besucht, konnte ich damals recht einfach 2 Nebelfleckchen dingfest machen. Dieses mal hatte ich zu knabbern. Aber wie! Ich konnte mit ach und Krach noch den kleineren länglichen Fitzel ausmachen. Obwohl das Objekt angenehm hoch stand, passables Seeing (naher markanter Doppelstern war als solcher erkennbar), Transparenz konnte man nich meckern (s. Bilder). Also kurzum – ich war überhaupt nicht zufrieden. Allerdings hatte ich es so im Gefühl, dass ich auch nicht in Topform war, weiß nicht warum. Dann noch die ungünstige blende... und die 20% Feuchte am Wendelstein haben damals sicher auch für andere Möglichkeiten gesorgt. Also Leute, die Zeichnung habe ich daher nicht angefertigt und für bessere Bedingungen und Fitness aufgehoben. Hier sieht man sich er auch wieder, was 50% und 20% Feuchte ausmachen. Das Wunschobjekt von Ronny, dieser <font color="orange">Sh- 157</font id="orange"> nahe des <font color="orange">Bubble-Nebels</font id="orange"> zwischen Kassiopeia und Cepheus stand schon recht tief, aber danke Hochnebeldecke noch prima Bedingungen dort. Ich wollte zumindest einen ersten Blick nehmen, was mich da so bei dem Objekt erwartet. Im IS-Deepskyatlas ist der Umgriff des Nebels gut eingezeichnet. Mit OIII-Filter war davon einiges zu erwischen, besonders der nördliche Arm war markant. Ohne Filter hab ich s nicht versucht, das Hinundhergeschraube war wir da nichts. Nahe darunter war der Bubble-Nebel. Den hab ich auch gesehen, aber was davon genau, dass muss ich nochmal testen, mit den Bildern komme ich gerade nicht so richtig klar. <font color="orange">NGC 7510</font id="orange"> lag auf halber Höhe zwischen den beiden Objekten, das Häufchen gefiel mir .


    Zeichnung hab ich mir auch hier gespart, da zu tief stehend. Zumindest einen ersten Blick wollte ich schonmal nehmen.


    Im Widder peilte ich <font color="orange">Arp 333</font id="orange"> an, was sich wegen der Nähe zu hellen Sternchen als nettes Grüppchen im Sehfeld herausstellte. Die Arp selbst war aber nur unscheinbar und abseits der ovalen Form ohne Details bei 170fach. Die kleine nahestehende Galaxie war noch etwas schmaler.


    Der Morgen naht - das Zodiakallicht




    <font color="limegreen">Wohlfühlprogramm</font id="limegreen">


    Ja Freunde, Zeichnungen hab ich also leider doch nicht gemacht. Bei Minusgraden hatte ich da keine rechte Lust drauf offenbar. Ich habe die Zeit dann zunehmend an bekannten Objekten verschlendert. Der Frühlingshimmel war nun bereits in vollem Gange, der Löwe gar wieder am Absinken! So gehörten ins <font color="orange">Wohlfühlprogramm NGC 2903, Leos Triplett (wahnsinnig schön eingerahmt im 26er Nagler), 4565, M 51 (immer wieder ein Wahnsinn an gutem Himmel), wildes surfen im Virgohaufen, M 104 mit wahnsinnig schönem Anblick des Staubbands, v.a. Aber Kugelhaufen in allen Variationen und diverses andere</font id="orange">. Nach so viel Gesuche von Funzeln bracuht man mal etwas was funkelt. Ich begann mit denen Im Bootes mit M 53 und NGC 5053. Beide passen it ach und Krach ins Sehfeld des 13er Ethos, aber nicht wirklich zusammen wahrnehmbar, da echt die Grenze des Sehfelds sprengend. Sehr eindrücklich fand ich im Bootes auch <font color="orange">NGC 5466</font id="orange"> – ein riesiger Kugelhaufen aber mit schwächeren Einzelsternen. Irgendwie ein Geheimtipp finde ich. Und M3 haut einen dann auch von den Socken – ein schönes helles funkelndes Teil. Einfach zum Genießen. In Coma versuchte ich übrigens noch bei der NGC 4725 den nahe stehenden PN <font color="orange">Lotr 5</font id="orange"> – mit und ohne Filter. Konnte aber nichts erkennen, zumal ich Schwierigkeiten hatte, den richtigen Bezugsstern festzunageln. Ich sah 2 und konnte mich nicht entscheiden welcher das sein soll... Da war der Atlas nicht tief genug.
    Ich hielt erstaunlich gut durch. Von 18.30 Uhr bis Morgens gegen 6 Uhr. Ähnlch ausdauernd war meine Isokanne, da ich mir bis Mitternacht kalte Limo eingeholfen habe bevor sie gefriert und ich nut mit 0,7 l Tee für eine ganze Nacht dastehe...



    <font color="limegreen">Schon wieder fast vorbei</font id="limegreen">



    Der Mond ging über einer Bergspitze auf und tauchte mehr und mehr die Nebeldecke in ein eigenes Licht. Eine unwirkliche Szenerie, traumhaft triffts am ehesten.



    Ich spazierte den Höhenweg hinauf um warme Füße zurückzugewinnen und Übersicht zu bekommen. Etwas weiter oben pfiff der Wind auf einmal etwas. Sofort wird’s unangenehm. Ich stapfte vorsichtig das Hügelchen zu meinem Platz wieder hinunter, die tiefen Löcher von anderer Leute stiefeln vermeidend, denn ein Knöchel ist hier ganz schnell umgeknickt...


    Für ein Stündchen habe ich mich auf die Isomatte gelegt, vom Schlafsack bedeckt und mit Blick zum Nebelmeer. Der Okularkoffer durfte wieder als Nackenstütze herhalten, ein altbewährtes Hilfsmittel, viel bequemer als es sich anhört. Geschlafen habe ich wohl nicht, aber es war wohl etwass Dösen drin. Gegen 8 Uhr baute ich dann langsam zusammen.


    In welcher Szenerie das geschah, seht ihr nun...



    Mein Platz in voller Ansicht, ganz rechts mein kleiner Dob...




    Winterzeit=Spike-Zeit! Es stellte sich heraus, wieviel stabiler das ganze auch wird. Davon abgeshen, dass der Dob davor bewahrt wird, den Hang runterzurutschen.... Atlas und Okular-Koffer haben bereits derlei Anstalten gemacht....


    Es wurde deutlich frischer. Auf einmal Minus 7 und Nebelschwaden kamen aus meinem Rücken über den Grat gefegt. Irgendwann stand ich dann komplett in der Suppe und der ganze Berg war eingehüllt. Meine Kamera hat dies leider nicht mehr erfassen können, der Akku war n´hinüber. Schon die ganze Nacht musste ich kämpfen, dass dieser durchhält und immer aufwärmen. Schon beim allerersten Nacht-Bild! hat die Kamera gemeckert, „Acku erschöpft“ Was bin ich dankbar, dass es mit Aufwärmen dann doch noch halbwegs geklappt hat...


    In der Gondel sitzend rief ich frenetisch der wahnsinnig schönen Nacht "Owwee in den Dreck, schallalalala!" [:D]
    Hier funktionierte die Kamera kurzzeitig wieder...



    Tippfehler wird´s noch einige geben, aber ich bin am Ende für heute ;)
    Ich hoffe euch wieder etwas träumen gelassen zu haben...


    Schönen Abend und guten Start in die Woche
    und...CS!


    Norman

  • Hallo Normann,


    hast Du dem Graubrei mal wieder ein Schnippchen geschlagen! Ich hab am Freitag noch an Dich gedacht, also ich mal die Webcam an Kanzelwand und Nebelhorn am Nachmittag konsultiert habe (wegen Ski Fahren). Oben war Sonne und die Skifahrer fuhren in die Wolkendecke hinab.


    Ich gartuliere zum Hauptgewinn! Sieht atemberaubend aus all das und 12 Stunden Durchhalten, muss echt gigantisch gewesen sein!


    Vielen Dank für's Mitnehmen der grauen Flachländer.


    CS,
    Walter


    PS: bei mir immer noch null/nada seit Oktober...

  • Hallo Norman,


    danke für deinen schönen Bericht. Der kommt gerade richtig nach dem völlig verkorksten Wochenende. Ich hatte am Freitag schon eine fertige Beobachtungsliste, wegen der guten Aussichten am WE in Brandenburg, aber wie Du das bereits im ersten Satz erwähnt hast, nur Hochnebel. Letzte Nacht hab ich es mit der Brechstange probiert, war aber astrotechnisch umsonst, aber immerhin ein paar neue Beobachtungsstellen ausgekundschaftet und mein Transportkonzept vom großen Dob verbessert.


    Von deinen Objekten erwähne ich mal Sh 157. Den hab ich schon zweimal mit 10" probiert. Ich konnte wie Du, nur den hellen nördlichen Finger ausmachen und vielleicht noch das ein oder andere fitzelchen , es soll aber deutlich mehr machbar sein bzw. am ende ein fast eine ganze "Hand" bei rauskommen, das helle Sternfeld stört dabei recht stark bzw. gaukelte mir schnell Strukturen vor, wo am Ende keine waren. Da muss ich bei besseren Himmel oder mehr Öffnung nochmal ran. Zum Trost gibt es neben dem hellen Finger den Sternhaufen Markarian 50. Mit 10"und 210-fach sieht man einen markanten Bogenform aus 10 Sternen und war dabei recht hübsch anzusehen.


    Und mal wieder tolle Fotos die du da gemacht hast, da kann man bei diesen Hochnebellagen nun wirklich neidisch werden.


    Achja, an der UGC 1814 bleibe ich dran, aber dann wohl erst nächste Session.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Norman,


    wie immer ein super Beobachtungsbericht mit tollen Bildern, und diesmal von der "Über-dem-Wolkenmeer" Stimmung her von ganz besonderem Reiz ! Und der Nebel kam wohl immer höher, bei deinem Sonnenaufgangsbild mit Dobson hat man das Gefühl, am (Schnee-) Strand zu stehen, und die (Wolken-) Flut schwappt gleich herein [8D].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Der Hochnebel und anderweitiger Wolkenschnodder hatte Deutschland Samstag auf Sonntag fest im Griff.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, aber nur fast - denn auch Ralph, Martin, Christian M. und ich hatten am Ammersattel ein kleines gallisches Dorf gefunden, dass der Nebelflut getrotzt hatte; mit 20" und zwei Fünflingen - ich werd noch was schreiben, vielleicht in Kombination mit dem nächsten Wochenende: Obwohl es da ja derzeit bei uns nach Schneefall-Wetter aussieht ...



    Servus
    Ben

  • Hallo Mathias und Ben,


    danke euch für die netten Rückmeldungen!


    ja Ben, das täuscht mit dem Nebel an Oberkante Unterlippe ;)
    Das ist echt nur ein perspektivischer Effekt - da sieht man mal, was man mit Photos erschummeln kann...


    Achso, die Fünflinge hams doch geschafft... prima. Bin gespannt!


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Norman,


    danke für den schönen Bericht - als Zwölfzöllerbesitzer lese ich ja immer mit Interesse mit, was es so alles zu sehen gibt...


    Der Hinweis auf Sharpless 157 ist gut, den werde ich mir mal merken. Ich hab gestern die erste gute Nacht seit Ewigkeiten für einen ausgedehnten Wintermilchstraßenspaziergang mit 120 mm Öffnung, H-beta-Filter und 6 mm Austrittspupille genutzt, das ist auch was Feines (der Dobson war mir für Sonntagabend zuviel Aufwand...). Aber bis in den Kepheus bin ich nicht gekommen.


    Hast Du eigentlich noch keinen H-beta-Filter? Ist zur Zeit mein absoluter Lieblingsfilter... wäre sogar was für Deinen kleinen Apo!


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Norman,


    einen besseren Titel hättest du kaum wählen können. Als Flachlandtiroler (so wurden Norddeutsche früher mal in Österreich genannt ...) sind deine Übersichtsaufnahmen etwas sehr Eindrucksvolles, das man wenigstens hier am PC genießen kann, vielleicht irgendwann noch enmal mit eigenen Augen.


    Vielen Dank fürs Einstellen und viele Grüße in den Süden
    Manfred

  • servus Norman,


    mann hast Du ein Glück (oder ein glückliches Händchen) bei der Auswahl Deines Beobachtungsplatzes gehabt.
    Ich hab dem Wetterbericht vertraut, der seit Freitag kontinuierlich gutes Wetter in höheren Lagen angesagt hat. Leider waren diese Lagen hier im chiemgau so hoch, dass selbst der Wendelstein in der Nebelsuppe war. Deshalb kam mein sauber ausgearbeiteter Fotoplan und meine Beobachtungsliste (ich will ja irgendwann mal Steve Gottlieb einholen) nicht zur Anwendung.
    Aber beim nächsten Mal !!
    Feiner Bericht, mit ausgefeilten Beobachtungsobjekten. Ich konzentriere mich derzeit eher auf NGC- und IC-Objekte, da sind Deine UGC's schon was besonderes.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Norman,


    willst du mich ärgern?[;)]


    Richtig coole Beobachtungsnacht und ich sitze hier unter Wolken und Schneefall. Jetzt krippelt es so richtig unter den Fingern aber das Wetter lässt nichts zu[xx(].


    Da wäre ich gerne dabei gewesen[:p]!
    Das Wolkenmeer unter einem, muss eine richtig geniale Stimmung gewesen sein!


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Holger, Manfred, Stefan und Bernhard,


    danke euch, freut mich dass es gefällt :)



    Nee Holger, anderen Filter außer OIII habe ich nicht. Und auch der ist mir eher nur zugeflogen. Bin nicht der Filtertyp.


    Ja Manfred, dass mit dem Nebel bei Nacht muss man mal erlebt haben. Ist aber schwierig zu erwischen. Ich wohne ca. 6 Jahre hier "unten" und hatte erst 2-3 Nächte dieser Sorte. Meist ziehts erst zum Morgen richtig zu. Dass es von Anfang an und die ganze Nacht vom Nebel so abgedecktes Streulicht hat, nichts von unten raufstrahlt, ist schon sehr selten, zumindst bei meinen Plätzen.


    Stefan, der Wendelstein war Samstag auf Sonntag ja auch frei, meinst wohl den Sonntag auf Montag? Aber an sich richtig, der Nebel stieg dann Sonntag früh sehr hoch. Zugspitze, Nebelhorn und derlei über 2000 m ca. war frei, alle andren Berge wo ich die Webcams angeschaut habe, hat gegen 9e morgens der aufsteigende Nebel ereilt. Gottlieb einholen? Ui, wo stehste denn NGC-mäßig?



    Jawoll Bernhard, war eine geniale Stimmung. Freut mich, dass ich Dich nun hibbelig gemacht hab ;) Kann nur empfehlen, mal zur Winterzeit die Webcams zu checken und einen Spontanausflug zu machen, wenn die Zeichen auf Hochnebeldecke stehen. Auch wenn es mal mehr Aufwand bedeutet, das Erlebnis entschädigt für jeden Aufwand.


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Hi Norman,


    da weiß man nicht, was am besten ist - die Objekte, die Szenerie, die Bedingungen oder der Beobachtungsplatz selbst. [8)]


    Vielen Dank für den anschaulichen und umfangreichen Bericht! Nachdem es gestern in großen Teilen Deutschlands wolkenfrei und aber bei mir absolut bewölkt war, ist es schön zu sehen, dass wenigstens andere ihren Spaß hatten. [:)] Von 18:30 bis 6 Uhr morgens zu beobachten ist schon eine Ansage. Was hast du denn angehabt, um da dem Kältetod entkommen zu können?


    Dein Bericht weckt jedenfalls die Reiselust. Ein Freund von mir hat gesehen, wie ich deinen Bericht hier gelesen habe, und hat erwähnt, dass seine Oma eine Pension in den Voralpen-Gegenden hat - vielleicht komme ich also auch mal in den Genuss einer so tollen Landschaft.


    Viele Grüße und CS


    Dominik

  • Hallo Dominik,


    freut mich, dass ich Deine Reiselust geweckt hab, pefekte Voraussetzung mit der Pensions-Omi :)


    Kleidung die Nacht war ganz normal Skihose mit guter Wollunterhose. Jacke mit Fleecepulli allerlei andere Schichten drunter. Hab die Nacht über auch aufgerüstet. Zweite Nachthälfte kam eine warme Innenjacke zu den sonstigen Zwiebellagen. Wolle ist immer gut. Auch an den Füßen reichen mir seit Jahren bis in schwere Minusgrade hinein dicke Wollsocken. Ausnahmsweise hatte ich dieses mal nun beheizbare Einlegesohlen dabei. Die waren aber gut 10 Jahre alt und hatte keine Hoffnung, dass die Akkus noch funzen. Habe die in der zweiten Nachthälfte, na, nee, die letzten 3 Stunden anprobiert. Es hat sich wohl was getan im ersten Moment aber ich hab nicht viel von gemerkt. Es war nicht anders als mit Wollsocken. Als ich die früher zum ersten mal anhatte/ ausprobiert habe, war es deutlich und spürbar warm geworden. Hab die aber nie verwendet, weil ich bald die Socken gekauft habe und es so ging. Diese Akkus sind ja auch schwer und das ganze Einlagengezottel auch unhandlich. Mal sehen, ob die Dinger sich nochmal erholen. Hab die nur mitgenommen, falls ich morgens bissel schlafen will. Da werden die Füße GANZ schnell kalt.



    Ah, jetzt hab ich den Walter vergessen die ganze Zeit - sorry!


    Danke auch Dir für Deine Rückmeldung. Deine "N-Taste" klemmt übrigens seit geraumer Zeit, pul da mal die verkohlten Krumen der Dönersandwiches raus ;)


    Ach und noch´n Edit - ordentlich Stefan, meine Güte, so viel schon. Komm ich niemals auch nur annähernd hin. Schon deshalb weil ich mehr zeichnen will.


    CS!
    Norman

  • Hallo Norman,


    meinen Respekt im Winter auf'm Berg mit Dobson + Übernachtung im Schlafsack. Das Programm ist am Ende dann fast wohl Nebensache.
    Superthin Galaxien muss ich mauch mal wieder probieren. An N266 kann ich mich ganz dunkel noch erinnern.
    Sau stark auch die Bilder. Das man da nicht zeichnen kann bei -3°C und Handschuhen ist schon klar und ist natürlich entschuldigt.
    Ich konnte mich am Sonntag bei nur 2°C nicht mal aufrafen aus dem Haus zu gehen. :)


    Gruß
    Lothar

  • Hallo Norman,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nee Holger, anderen Filter außer OIII habe ich nicht. Und auch der ist mir eher nur zugeflogen. Bin nicht der Filtertyp.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Musst Du ja auch nicht für das, was Du so üblicherweise gern anschaust! Ich wollte nicht zu missionarisch sein, war nur gerade noch so begeistert und bitte um Verständnis...


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Holger,


    Null Problemo :)


    (==&gt;) all: hab mal noch ein Bildchen vom Handy gefischt, ist zu meiner Überraschung besser geworden als gedacht ... Durch diese Brühe musste ich dann zurückstapfen gen Bergstation ...




    Ah, irgendwie bin ich noch nich ganz bei mir heute fehlt eben doch etwas Schlaf ;) ...


    Lothar, auch Dir lieben Dank!


    CS!
    Norman

  • Hallo Norman,


    Danke für deinen interessanten Bericht, wie immer mit stimmungsvollen Fotos!


    In Der Nacht von Samstag auf Sonntag waren noch ein paar Leute an den Alpen astronomisch aktiv. Wir waren zu viert am Ammersattel, das ist zwischen Linderhof und Plansee. Wir "älteren Herren" halten ganze Nächte nicht mehr ganz so gut durch wie das Jungvolk, daher war ein Beobachtungsplatz mit jederzeitiger Abreisemöglichkeit wichtig.
    Dort zwischen den Bergen kommt der Hochnebel nicht ganz so schnell hin wie im Alpenvorland.


    Wir hatten zwei der Fünflinge dabei (BenN und ich) und Ralph hatte seinen 20-Zöller aufgebaut. Ben wird noch berichten und einen Link in den Astrotreff stellen.


    Wir hatten im Taleinschnitt auf knapp über 1000m natürlich längst nicht so eine gute Horizontsicht wie du, und sicher auch etwas schlechteres Seeing. Aber die Durchsicht und die Grenzgröße waren auch bei uns sehr gut. M33 ging freisichtig indirekt, und den Pferdekopfnebel hab ich in meinem Fünfling (238mm Öffnung) bei 45x Vergrößerung im 24er Panoptic mit UHC-Filter problemlos sehen können.
    Bei sehr gutem Himmel finde ich übrigens UHC sinnvoller als OIII, der sich eher zur Unterdrückung von Lichtverschmutzung eignet.


    Hast Du eigentlich morgens noch Planeten beobachtet?
    Auf deinen Fotos mit Mond sind ja Jupiter und Mars schön zu sehen, kurz nach dem Mond gingen dann noch Saturn und Merkur auf.


    Gruß,
    Martin

  • Guten Morgen Martin,


    ja man muss seine Nischen und Plätzchen kennen... das Mikroklima sozusagen. Erstaunlich, dass bei euch der Hochnebel fernblieb.


    Ganze Nacht, nunja... das Brauneckgipfelhaus bietet Übernachtungen an... Hab ich noch nie genutzt aber das ist schon eine super Geschichte. Ich kenne einen Fünfling, dem ihr in Sachen Motivation mal die Ohren langziehen müsst, damit das Teleskop auch dahin kommt wo es hingehört ;) Ich schlage vor, ihr setzt Stefan zur Abhärtung jeden Dienstag für eine Viertelstunde auf dem Sternwartendach aus - bei Wind und Wetter [:D][;)]


    Planeten, ja, hab mal kurz auf Jupiter und Mars gehalten. War aber zerwabert alles.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Norman,
    wieder ein traumhafter Beobachtungsbericht von dir!
    Und wieder mit tollen Bildern...
    Ich saß nur öde unter der Nebeldecke zuhause , weil ich noch nicht so richtig einschätzen kann ob es in den Hochlagen nun frei sein wird oder alles in Wolken ertrinkt.
    Da fehlt mir für eine einigermaßen gesicherte Einschätzung das meteorologische Wissen für die Alpen.
    Vom Saarland aus ist es halt schon auch ein gutes Stück zu fahren, das mach ich nur wenn ich ziemlich sicher sein kann klaren Himmel zu erwischen.
    Wie machst du denn so deine Wetterplanung ?
    Gibt es irgentwo eine Wetterseite im Netz wo die vorraussichtlichen Wolkenhöhen abgelesen werden können?
    Viele Grüße aus dem Nebelreich
    Alex

  • Ach ja Wetterplanung,


    Du hast Dich noch nie verpeilt am Berg, oder Norman? Ich meine also rauf gefahren, Nacht verbracht und es war bedeckt, furchtbar verzirrt oder vernebelt?


    Grüße,
    Walter


    PS: Ich habe lange gegrübelt, was Du mit der N-Taste meintest. Jetzt gerade hab ich es geschnallt! Uuups [:I], sorry!

  • hallo Forum,


    Norman:
    erneut klasse Bericht. Dein 12"er sieht je echt vieles abseits
    der M, NGC und IC Katalogobjekte...


    Die Transparenz bei Euch in den Bergen ist ja beneidenswert.
    Ich war auch die letzten beiden Sonntage draußen, aber besser als 6.1/6.2mag wurde es hier nicht. Immer feuchtes und nur mäßige Transparenz trotz (fiesem auskühlenden) Windes !? Na ja immerhin beschlugen nicht die Optiken...


    Gruß
    Christian

  • Hallo Alex und Christian und hallo Walter nochmal,
    danke euch, auch für euere interessierten Anmerkungen :)


    Also eins vorweg - ich habe auch schon mehrmals unter komplett zugesifftem Himmel gestanden, was nicht absehbar war. Das schlimmste war mal zu meinem Geburtstag, wo ich mir eine Nacht am Gornergrat gönnen wollte - und nach einer Stunde klarem Himmel kamen richtig fette Zirren - welche die gesamte Nacht blieben. Und dann hockste da... (hatte kein Zimmer gebucht). Immerhin kam eine mordsmäßige Sternschnuppe über dem Matterhorn...


    Allerdings weiß ich jetzt nicht mehr, ob ich damals schon die gleiche Bandbreite an Quellen genutzt habe wie heute.


    Meine Quellen sind eine Mischung aus


    http://www1.wetter3.de/animation.html


    http://www.zamg.ac.at/cms/de/w…n_animation.php?imgtype=2


    https://www.foto-webcam.eu/webcam/wendelstein-ost/
    sowie in letzter Konsequenz kurz vor dem Losfahren, wo man die tatsächliche aktuelle Wolkenentwicklung sieht:


    http://sat24.com/


    Die Wetterstationen sind superhilfreich mit all ihren Parametern und die Webcambilder zeigen teilweise auch einige aktuelle Wetterdaten und die Luftfeuchtewerte an (nicht jede Cam und nicht immer)


    Und die Kombination von gemessenen Werten + wie hoch die Nebeldecke laut Webcambild wo steht (v.a. Höhe), und rückblickend wie es sich gemessen an den Prognosen dann laut Webcamdaten real entwickelte, lässt ganz gute Abschätzungen zu, wie es in der darauf folgenden anvisierten Nacht wird. Es gibt ja meist Phasen mit 2-3 ähnlichen Tagen/ Nächten und ich renne selten die erste los sondern warte erst mal ab und nehme die zweite.


    Trotzdem kann es passieren, dass trotz aller Prognosen auf einmal die Zirren kommen... Ich erinnere mich an 4 Nächte, wo ich die Nacht unter Wolken auf dem Berg verbracht habe - mit ca. 1 Stunde klarem Himmel. Und die eine superwindige Nacht am Nebelhorn im Winter, die zwar transparent wir irgendwas war aber mir den Dobson um die Ohren schlug und das Seeing grauenvoll war.


    Aber im Regelfall passt es mit den Prognosen. Mit so Seeingprognosen oder sowas gebe ich mich nebenbei bemerkt nicht ab. Hauptsache, es ist klar - muss man halt die Objekte danach auswählen wenns schlechter ist.


    Ja Christian, ich bemühe mich um eine gewisse Bandbreite :) Es gibt so unglaublich viel zu sehen/ zu probieren, 12" ist für mich die optimale Teleskopgröße. Und das Ausreizen macht mir auch großen Spaß, irgendwo ist ja auch immer die sportliche Komponente dabei.


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Hallo Norman,


    das ist mal eine Ansage: eine ganze Nacht im Winter auf dem Berg!
    Was du alles mit deinem Wunderdobson sehen konntest, lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Ich wäre a. im Winter da nicht rauf gegangen,
    ich hätte b. es nicht so lange ausgehalten
    und c. das alles ohne Blätterteigtasche nie durchgehalten!
    Es macht viel Freude, deine wunderschön bebilderten Berichte zu lesen. [:p] Danke dafür!


    cs
    Timm


    P.S. hast du schon mal darüber nachgedacht am Südhimmel zu spechteln?

  • Hallo BesterNorman


    Du schreibst beim Thread "Crowdfunding zum Interstellarum Deep Sky Guide"


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und nicht dass einer denkt, ich bekäme hier was. Das ist schlicht meine Meinung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und ich meine dazu: wer immer wieder solch großartige Beobachtungsberichte schreibt, den würde ich als Interstellarum-Atlas-Hersteller - auch ohne positive Atlas-Rezension - sehr wohl mit einem kostenlosen Exemplar belohnen !


    Ich bin aber nur ein begeisterter Mitleser und Foto-Anschauer und daher einfach nur: Danke !

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