Vixen-Sensor 200 - Newton

  • Vixen Sensor 200 ...


    Meist verbindet man ja doch mit dem Thema "Klassiker" die Refraktoren. Haben doch die meisten von uns seinerzeit mit den verbreitenen 50er oder 60er Refraktoren japanischer Fabrikation ihren sternguckerischen Anfang gemacht. So war es bei mir auch ... ich hatte 1978 oder 1979 mit einem Tasco-66T (50/600er) Refraktor meinen Start. Spiegelteleskope gab es natürlich auch und wer kennt ihn nicht, den bekannten 114/900er "Kaufhaus-Newton" oder den bizarr anmutenden 114/1000er Tanzutsu-Kadadiopter ...
    Aber da gab es auch andere ... seltenere und Größere: ich konnte doch tatsächlich kurz vor Weihnachten an einen Vixen Sensor-200 Newton rankommen. Dies ist der 200/1000er Newton mit einem Okularschlitten in schwerer Bauweise. Der Tubus ist keine zusammengefalzte Metallröhre wie die heutigen 200er Newtons, sondern ein richtig schön schwer massiv gefertigtes Rohr. Der FS hängt an einem dicken Strang am Okularschlitten. Anbei bekam ich einen 6x30er Sucher und serienmässige Okulare in 0"96er Bauweise: H-35, Or18 und Or5, auch ein Telrad war mit von der Partie (aber der wohl nicht serienmässig). Da OTA eben wirklich wertig gefertigt wurden, bringen diese auch einiges an Gewicht mit. Heisst: da muss eine entsprechende Montierung drunter, um den Newton solide zu tragen.
    Ich bekomme ja eh immer Reizungen, wenn ich sehe, auf was für popeligen Montierungen heutige 200/1000er Newtons so angeboten werden (wenn es nicht gerade Dobsons sind) ... ein schlechter Witz [:(]
    Dieser hier wurde auf der Vixen-Sensor-Montierung geparkt, ein Mittelding zwischen der GP-DX und der Saturn (die es - wie die Saturn - leider nicht mehr gibt). Lecker 25mm Schraubachse für die knappen 15-20 kg Gegengewichte. Als Stativ eine ca 1m hohe Metallsäule. Alles richtig stabil. Herrlich, wenn man dann fokussiert und da wackelt einfach nichts. Okay, hat ein bischen was von "russischer" Bauweise ;) ... wenn man die Montierungsschrauben mit einem 24er Schlüssel "anknallen" muss *grins*


    Beobachten konnte ich - dank unseres Schrottwetters - in den letzten zwei Wochen nur einmal - dies side-by-side mit einem 76/1200er Royal-Astro-Refraktor. Erster Eindruck unter ca 5m8er Rand-Bremer-Himmel (war unterwegs im Norden): natürlich saugen 200mm mehr Licht ein, als 76. Bild war aber unruhiger und auch die Sternabbildungen nicht ganz so exakt wie im kleineren Refraktor. Da merkt man schon, das ein solches Gerät justagemässig mehr Zuwendung bedarf. Auch werde ich den Tubus innen (wenn das auch nicht klassisch ist) mit Dezi-Fix-Folie auskleben und sehen, ob mal nicht - ohne hier irreversible Eingriffe vorzunehmen - etwas an der HS-Belüftung machen kann. Hier ist nämlich schlicht und ergreifend nur ein Deckel hinten, der den Tubus dicht macht. Luftaustausch geht so nicht.


    Nichtsdestotrotz dieser kleinen zu machenden Dinge ist dieses "Ensemble" ein richtig schön Konsequentes: Wertig gearbeitet, schön stabil und ein - kommt aus Mitte der 80er - wunderbarer schwerer (schätze mal ca 60 Kilo) Spiegelklassiker.


    Bilder kann ich hier gerade nicht einstellen; ihr findet aber welche auf meiner Seite im Bereich Klassiker - R e f l e k t o r e n u n d k a t a d i o p t r i s c h e T e l e s k o p e


    Greetz Hannes


    PS: gibt es hier jemanden, der/die auch einen solchen Sensor-200 sein/ihr Eigen nennt und davon erzählen kann?

  • Hallo Hannes,


    ich wünsche Dir viel Spaß mit diesem tollen Setup !


    Die Sensor hatte ich selbst mal....freilich als Tasco 7700. Ein tolles Teil, war auch motorisiert - ich Knallkopp habe sie dann später verkauft, was ich heute noch bereue...


    MfG Michael


    P.S.: Handbuch habe ich dir gemailt


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