Welches Tablet, welche App für Deep Sky

  • Hallo Deep Sky Freunde,


    seit Jahrzehnten nutze ich beim Beobachten draußen im Feld die Uranometria 1+2 + Deep Sky Field Guide - macht zusammen 5,5 kg Papier [:0]. So schön sie auch sind, war ich in letzter Zeit selten bereit, das Zeug zu schleppen. Außerdem reichten für schwache schwierigere Objekte die 9,5 mag der UM nicht aus und ich musste vorab DSS Ausdrucke mitnehmen.


    Ich höre hier und da, dass einige von euch stattdessen Tablets + passende App nutzen. Was könnt ihr empfehlen?


    Meine Anforderungen an das Tablet:
    - Wesentlich leichter als die schweren Atlanten, aber trotzdem aber trotzdem genug Übersicht. - Darf die Dunkeladaption nicht mehr beeinträchtigen als mit roter Astrolampe auf weißem Papier.
    - Darf bei etwas Tau nicht gleich absaufen
    - Akku sollte auch eine lange Winternacht durchhalten, am besten wäre es, wenn man das Display schnell an und aus schalten kann.
    - Alles muss offline gehen. Kein LTE oder sonstige mobile Datenkommunikation


    Anforderungen an die App:
    - Sterne mindestens bis 13 mag, je tiefer je besser.
    - Gute Deep Sky Datenbanken (NGC, IC, MCG, UGC, PNG, auch Abell, Hickson, Mi, Arp, Pal wäre natürlich schön, sinnvolle Angaben
    zur Helligkeit, Größe und Art (kein mit Fehlern gespickter Datenfriedhof)
    - Möglichkeit, aktuelle Kometen zu laden
    - Anzeige ähnlich übersichtlich wie UM, am liebsten mit einstellbarer Schriftgröße, damit ich auch nachts ohne Brille alles lesen kann.


    Zusätzlich "nice to have": Zu Hause leichter Datenaustausch mit Windows 7 Rechner per WiFi. Damit ich zusätzliche DSS, oder sonstige Aufsuchbilder Bilder mitnehmen kann.


    Welches Tablet Typ/ Größe?
    Windows oder Andriod?
    Welche App? Stellarium, Skysafari, oder was anderes?


    Ich hätte das Samsung Tab A 10.1 Android für ca. 220,- Euro im Auge, ist aber nicht wasserdicht. Oder mögt ihr lieber die kleineren?
    Welche Vorteile hätte ein Windows Tablet?
    Mögt ihr lieber was mit Tastatur?
    Wie gut kann man die dimmen? Was taugen diese Display Folien/ Scheiben der üblichen Astrohändler? Geht auch irgendeine rote Folie?


    Skysafari 5 Pro kostet 20,- Euro, kann aber scheinbar eine ganze Menge
    Stellarium gefällt mir, kenne ich bisher aber nur als Desktop Win Version.
    Die kostenlosen SkyMap, Skyeye sind wohl eher was zum Spielen für's Smartphone. Oder gibt es da auch etwas, das tiefer geht?

  • Hallp Stathis,


    für mein Android-Smartphone nutze ich Skysafari 5 Pro als Planetariumssoftware und Mobile Observatory zur Beobachtungsplanung.
    SS5Pro dürfte das umfangreichste Kartenmaterial für IOS und Android haben. Beide Programme haben einen autom. Objektupdate integriert und fragen hin und wieder beim Start, ob man die Datenbank aktualisieren will.
    Zum Ausprobieren kannst du dir das kostenlose Celestron Skyportal aufs Tablet packen. Das dürfte der Basisversion von Skysafari entsprechen, ist aber in Deutsch und hat die Teleskopstuerung für Celestron integriert.


    Gruss Heinz


    PS: 20 Euro for SS5Pro ist ein Sonderpreis, zu dem das Programm immer wieder mal angeboten wird. Der normale Preis ist über 40 Euro.

  • Hi Stathis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Darf die Dunkeladaption nicht mehr beeinträchtigen als mit roter Astrolampe auf weißem Papier.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ist das denn grundsätzlich möglich (gerade bei Objekten über 9,5 mag)? Ich weiß nicht, wie es mit einer Filterfolie aussieht, aber im Normalfall bleibt ja immer ein gewisser Blauanteil übrig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Vorteile hätte ein Windows Tablet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kurz gesagt: Vermutlich keinen.


    Das von dir angedachte Tablet kann ich empfehlen, es war auch mal in meinem Besitz. Das Samsung Tab A 10.1 WiFi hat mich 190 € gekostet und hat eine sehr zufriedenstellende Akkulaufzeit. Wasserdicht ist es zwar nicht, aber eine Schutzhülle ist ohnehin empfehlenswert und ein bisschen was hält es aus. [:)]


    Die 10.1" Displaygröße empfand ich als angenehm, Stellarium lässt sich damit gut bedienen. Ich weiß nicht, ob dir die niedrigste Helligkeitsstufe für astronomische Zwecke noch zu hell ist - sie lässt sich aber relativ stark runterdrehen. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte dieses Tablet jedenfalls ganz oben mitspielen.


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hallo Stathis,


    ich habe seit einigen Jahren Skysafari Pro, aktuell in der Version 5, auf einem Galaxy Tab S 10" im Einsatz. Ich bin damit absolut zufrieden. Das 10" Tablet lässt sich entspannt mit einer Hand am Teleskop halten, hierfür lege ich es wie die Maler ihre Palette auf den Unterarm. Kleiner als 7-8" sollte es für mich allerdings nicht sein, da sonst die Übersichtlichkeit zu sehr leidet. Das Tab S 10" ist nicht explizit waserdicht, aber es ist bei mir dennoch nie zu taubedingten Problemen gekommen.


    Die Helligkeit ist mir selbst heruntergedimmt zu groß, vor allem wenn man spontan Text über die Tastatur eingeben will, ist diese leider auch in der Nachtansicht zu hell. Deshalb, und auch weil man durch Fehlbedienung immer mal wieder verblitzt werden kann, habe ich eine tiefrote Folie über dem Display angebracht. Damit stört das Tablet meine Dunkeladaption in keinster Weise (aber natürlich ist da jeder unterschiedlich empfindlich). Es gibt aber auch Apps, die den Bildschirm über das normale Maß hinaus abdunkeln können (z.B. BlackouT).


    Mein Tablet hält locker eine ganze Nacht durch und das, obwohl ich eine permanente Bluetooth-Verbindung zum BDSC aktiv habe. Ansonsten läuft Skysafari aber offline und benötigt keine LTE- oder sonstwas-Verbindung im Feld.


    Skysafari kommt, soweit ich mich erinnere, mindestens bis ca. 16 mag stellar und 18 mag bei DS-Objekten. Das Ganze ist dann dynamisch, d.h. je weiter Du reinzoomst, desto tiefer ist die Grenzgröße. DSS-Bilder kannst Du direkt in Skysafari laden, allerdings funktioniert das bei mir bisher nur zu Hause. Wer weiß, wie diese auch offline verfügbar bleiben, bitte melden ;)


    Es sind etliche Kataloge hinterlegt, z.B. NGC, UGC, PGC, IC, Hickson, Abell...


    Ich kann nur empfehlen, mal ein Tablet im Feld auszuprobieren. Es ist ein völlige anderes Handling und hat natürlich auch Nachteile. Aber für mich überwiegen die Vorteile bei weitem.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Stathis


    wenn du es auf einem Tisch abstellst, du hast die Atlanten sicher auch nicht gehalten, hilft das noch gegen Blendung und Tau
    http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/30219281/


    ich bevorzuge am Tablett eher Tastatur und Touchpad, die Bildschirmtastatur von Windows ist einfach zu klobig und nicht alle Mausaktionen sind leicht auf dem Touchscreen umsetzbar, bei Android ist es tatsächlich etwas leichter weil nicht so auf Maus ausgerichtet.


    es gibt beim Chinesen auch Tabletts die sowohl Windows als auch Android beherrschen, leider nur selten mit deutscher Tastatur
    Gruß Frank

  • Hallo Stahtis,
    ich verwende an meinem 20“ Dobson ein altes „Samsung Galaxy Note II“ mit „Skysafari Plus“ und dem BDSC. Bei mir hängt das Smartphone direkt am Dobson Hut. Über die APP „NightFilter Pro“ wird der Bildschirm in Skysafari auf fast schwarz abgedimmt. Als der AKKU noch „frisch“ war, hielt er die ganze Nacht. Jetzt muss ich bei kalten Nächten schon nach 3-4 Stunden Zusatzstrom anschließen. Da ich zum Gewichtsausgleich und zur zentralen Stromversorgung sowieso ein 12V 7Ah Bleigelakku am Dobson habe, ist das gar kein Problem.


    Die Objekttiefe in „Skysafari Pro“ reicht bei Galaxien bis ca. 15mag. Für ein 20“ Dobson also ausreichend. Beobachtungslisten und eigene Beschreibungen sind direkt in der Anwendung ebenfalls kein Problem. Die persönlichen Daten kannst du grundsätzlich auf alle möglichen Speichermedien im Netzwerk sichern. Mir fehlt eigentlich nur eine Funktion zum Diktieren. Das Tastentippen kann mit Stift und Handschuh schwierig werden. Nun könnte eine entsprechende APP gestartet werden, doch die sind bei weitem nicht so dunkel wie Skysafari.


    CS
    Dirk

  • Hallo Stathis,
    ich konnte günstig ein iPad Air gebraucht ergattern. Dies nutze ich in Kombi mit SkySafari 5 plus. Ein tolle Software! Das iPad, wie auch iPhone kann man mit einem einfachen Trick bei den Einstellungen in einen rot Modus umstellen! So kann man z.B. adaptionsicher von SkySafari in den als PDF hinterlegten BAfK wechseln um weitere Informationen zu erhalten.


    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Dirk


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir fehlt eigentlich nur eine Funktion zum Diktieren. Das Tastentippen kann mit Stift und Handschuh schwierig werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will es jetzt nicht beschreien, aber ich meine gelesen zu haben, dass das neue SkySafari Pro 6 auch einfache Sprachbefehle entgegennehmen kann.

  • Hi Stathis, hi an alle


    Alle deine Anforderung werden durch Sky Safari Pro 6 erfüllt. Ich beobachte mittlerweile nur noch damit und habe auch keine Atlanten oder irgendwelche Ausdrucke dabei. Die neue Version 6 ist gerade rausgekommen und wird relativ günstig für 21 € verkauft. Ich nutze es seit langem auf meinem iPhone beziehungsweise jetzt auch auf einem iPad. Unter iOS (egal welches Gerät) ist es mittlerweile möglich einen Rotfilter über das Display zu legen. Dies ist sozusagen im Betriebssystem hinterlegt (ab Version 10). Da dies in der Regel trotzdem noch zu hell ist, bietet iOS eine zusätzliche dem Funktion an, die über eine Tastenkombination flexibel dazu geschaltet wird (auch ab 10). Rotfilter und die zusätzliche Dimmfunktion schalte ich praktisch nur in der Nacht ein. Dies gab es bis vor zwei Jahren in IOS nicht und so nutzte ich bis dahin tatsächlich eine Folie. Dies ist aber jetzt nicht mehr notwendig.


    Nun zu SkySafari Pro. In der Sechser Version sind alle deine angegebenen Kataloge und auch aktuelle Kometen ect. enthalten (Siehe auch Sky Safaris Webseite). Grenzgrösse bis ca. 15 mag bei Sterne, 16-17 mag Galaxien. Kostenpflichtig kann diese durch Einbindung weiterer Kataloge erweitert werden. Abell, IC, UGC, PAL, Terzan, PGC, MCG, NGC, HCG, PK, PNG,...Sanduleak, Exoten auch, Peimbert,..., Juchert, Kronberger...alles drin. In der 6er sind jetzt Quasare auch reingekommen. Das wichtigste Feature, dass ich auch häufig nutze ist die Möglichkeit, praktisch zu jedweder angefangener Position/Objekt das entsprechende POSS Bild herunterzuladen. Dies kann man im Vorfeld machen und wird gespeichert und benötigt so keine dauerhafte Internetverbindung bei der Beobachtung. An vielen Orten, wo ich beobachte, zum Beispiel der Rhön gibt es eh keinen Handy Empfang.


    Hier habe ich eine kleine Rezension über die aktuelle 6er geschrieben: http://estelar.de/#Sky%20Safari%206%20Pro


    Grundsätzliche Informationen findest du auch zu einem Review der Fünferversion (aber schon zwei Jahre alt): http://estelar.de/#Sky%20Safari%205%20Pro


    Ich nutze das Programm, übrigens auch eine Empfehlung von einem Sternfreund, seit circa drei Jahren. Natürlich gibt es immer wieder Dinge die besser laufen könnten beziehungsweise besser realisiert sein könnten, aber das hat man ja überall. Ich bin mittlerweile sehr zufrieden. Es können praktisch alle Beobachtungen über Listen vorbereitet und die Beobachtungen dann auch direkt in der App festgehalten werden. Achtung: hier ist natürlich eine Internet Verbindung von Vorteil, da man dann gegebenenfalls die Ergebnisse auch über Siri etc. einfach diktieren kann. Ich nutze häufig das iPad mit einer Tastatur und tippe dann alles direkt ein. So heute habe ich nicht das Problem, nochmals die Beobachtungen zu übertragen.


    Noch eine Ergänzung, da dies ja auch angesprochen wurde: die Sprachsteuerung in der Sechser Version ist aus meiner Sicht Kacke. Die brauch kein Mensch. Sie benötigt auch eine Internetverbindung, da sie über Siri gesteuert wird.


    Wie gesagt: ich nutze SkySafari Pro in der Vorbereitung auf einem iPad (die Version die aktuell als solches verkauft wird, kein pro oder so und auch nur mit wifi) und während der Beobachtung eher auf dem Handy, da kleiner und handlicher.


    Oliver

  • Hallo Stathis,


    das Problem ist prinzipieller Natur: Mit einem Tablet unter dem Sternenhimmel vergeudest du deine wertvolle Zeit mit Herumtippen und Gamen in den Menus und Submenus des superguten Programms. Dann kannst du ebenso gut zu Hause bleiben und im Sofa die Beobachtungsnacht erledigen oder noch besser direkt ins Spielkasino fahren statt in die Berge....


    Grüsse Emil

  • Hallo Stathis,


    ich habe auch schon lange Skysafari 5 Pro, nutze aber nur für in der guten Stube ... und auf Bitte eines Freundes werde ich es mal eine Nacht draußen testen. Sag niemals nie ...
    Ansonsten, falls Du eine Stimme der Papierfraktion hören möchtest. Ich nutze einen gepimpten interstellarum Deepsky Atlas. Der wiegt nur noch 735 Gramm, der Akku hält ewig, die Karten lassen sich offline lesen und er reagiert auf jeden Tasten- ähem Umblätterbefehl [;)].


    Viele Grüße


    Rene

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil Nietlispach</i>
    <br />Mit einem Tablet unter dem Sternenhimmel vergeudest du deine wertvolle Zeit mit Herumtippen und Gamen in den Menus und Submenus des superguten Programms. Dann kannst du ebenso gut zu Hause bleiben und im Sofa die Beobachtungsnacht erledigen oder noch besser direkt ins Spielkasino fahren statt in die Berge....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry - aber musst du erst im Roulette gewinnen, um Stellarium öffnen zu können? [}:)] Wenn er sich seitenweise Kartenmaterial und Papierkram spart und stattdessen kurz das Objekt mit dem Tablet sucht, ist das doch völlig in Ordnung und nichts, was mit Vergeudung des Sternenhimmels zu tun hat ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">stattdessen kurz das Objekt mit dem Tablet sucht, ist das doch völlig in Ordnung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    richtig, wenn die Handhabung so abläuft. Aber tut sie das auch?

  • Hi! Also ich komm grad von draussen (deppata nebel) und steure meinen 13" nur mehr mit sky safari pro unter android auf einem asus zen tablet. Ist viel einfacher als planetariumsprogramme, mein einziger konfigurationsstep ist, mich ueber wlan zu verbunden und gu ists...
    Lg wolfi

  • Hallo Stathis,


    Da hast Du ein interessantes Thema angesprochen. Wenn wir mit unseren Fünflingen unterwegs sind, werden wir ja wohl auch kaum 5,5 kg Papier mitnehmen wollen.


    Für Feuchteschutz von Smartphones und Tablets wirst Du bei den Paddlern fündig: Es gibt passende wasserdichte Folientaschen, die eine Bedienung übers Touchpanel weiterhin zulassen.


    So ein Tablet sollte am besten gleich noch GPS und ein Kartenprogramm haben, dann findet man den Beobachtungsort sogar zu Fuß im Dunkeln noch damit.


    Eine tiefrote Folie könnte auch bei den Geräten, die eine Rotlicht-Funktion eingebaut haben, Sinn machen. Nämlich dann, wenn die Filterfolie Licht unterhalb ca. 630-640 nm gut blockiert und das Tablet noch genug Licht oberhalb emittiert.
    Displaytechnisch dürfte OLED die beste Lösung sein, weil da beim Dimmen und im Rotlichtbetrieb der Stromverbrauch des Displays sehr niedrig sein müsste.


    p.s. Wie wär's, wenn wir dieses Thema beim Deepsky-Meeting weiter vertiefen?


    Gruß,
    Martin

  • (==&gt;)Rene:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich nutze einen gepimpten interstellarum Deepsky Atlas. Der wiegt nur noch 735 Gramm, der Akku hält ewig, die Karten lassen sich offline lesen und er reagiert auf jeden Tasten- ähem Umblätterbefehl<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das mag ja sein, aber wenn ich Informationen über die Standardobjekte hinaus suche, genügt so ein Basis-Himmelsatlas einfach nicht mehr.


    Bei mir ist der "Karkoschka" fast immer dabei, aber der hilft mir vor allem bei öffentlichen Führungen mit den Standardobjekten, wenn ich mal eins nicht auswendig finde.


    Dort wo es interessant zu werden beginnt, enden solche kompakten Standardwerke. Die gängige Lösung ist, zu Hause Aufsuchkarten auszudrucken. Aber was macht man unterwegs auf einer mehrtägigen Reise, wenn man weder Laptop noch Drucker mitschleppen will?


    Ich denke, prinzipiel könnte sich so ein elektronisches Helferlein sogar für Beobachtungsskizzen eignen. Wenn das funktioniert, hätte ich kein Problem mit dem Verzicht auf Papier, das ja z.B. bei feuchten Bedingungen auch keine reine Freude ist.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stathis,


    Ich benutze ein Samsung S Tablet und Skysafari Pro.
    Das funktioniert zuverlässig und lässt sich einfach bedienen.
    Eine rote Folie über dem Display hilft die Helligkeit so weit runterzubringen das es nicht mehr stört.


    Wenn du in Richtung Tablet gehen willst ist ein Android Tablet mit Sky Safari eine gute Lösung. Das Suchen nach Objekten ist ohne Netzverbindung möglich.

  • Hallo liebe Kollegen,


    auch ich habe mich seit gut 2 Jahren vom Outdoor-Papier völlig verabschiedet und lebe nun mit einem Tablet, ohne dem Papier nachzuweinen. Software SkySafariPro (AZEQ6), Mobile Observatory, Lunar Atlas HD und OnStep GOTO Steuerung (Vixen NewPolaris), um das Wesentliche zu nennen.


    Mein 10" Tablet hat sich aber als ewas zu unhandlich erwiesen, nun habe ich ein Huawei 8" mit Schutzetui. Das ist nicht nur handlicher sondern paßt auch noch in die Seitentasche meines Beobachtungsfracks, somit wird der Akku durch meine Körperwärme mit erwärmt.


    Und noch ein Aspekt vom Tablet, unabhängig von Astro: Man kann es unterwegs vorzüglich als Buch, besser gesagt, als komplette Bücherei verwenden ohne einen LKW zu benötigen. Dafür ist aber ein 10" oder 12" Tablet besser geeignet.


    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Vielen Dank für eure Beiträge. Ist ja interessant, dass inzwischen einige von euch elektronisch unterwegs sind.


    Danke Heinz zum Hinweis auf die kostenlose Celestron Skyportal. Ich habe sie mir aufs Smartphone geladen: Gefällt mir! Damit steht für mich fest: Android Tablet + SkySafari pro.


    Bei nächster Gelegenheit gehe ich mal in einen Elektronik Markt und gucke mir all die Tablets in life an.
    Ob so ein gutes mit AMOLED Display auch nachts bei schwachem Licht Vorteile bringt?
    Die Vorstellung, ein kleines 7-8 Zoll Teil schnell auch in die Manteltasche stecken zu können, hat was. Dafür bietet 10" mehr Übersicht. Hmmm, schwierig...


    Danke Oliver für die ausführliche Info über die Skysafari 6 Version. Leider gibt es die zurzeit nur für iOS und ich werde extra dafür sicher kein IPad besorgen. Weiß jemand, wann Version 6 für Andriod kommt? Ich will die Möglichkeit mit den zusätzlichen Katalogen haben!


    Danke auch für die Tipps mit den Zusatz- Apps zum weiter runter dimmen.


    Hallo Emil, statt Zeit mit daddeln zu vergeuden, erhoffe mir dadurch Zeit und Schlepperei zu sparen. Zusätzlich erhoffe ich mir, auch exotischere Objekte spontan aufsuchen zu können, weil ich immer alle Info dabei habe.


    Mal schauen - ich werde berichten. Das kann aber noch eine Weile dauern. Ja Martin, wir könnten beim Deep Sky Meeting darüber diskutieren. Hoffentlich bringen einige ihre elektronischen Atlanten ja mit - wir sperren uns nachts in's Klo und gucken wie das funktioniert.

  • Hallo,


    vielleicht darf ich noch das Microsoft Surface in den Raum stellen.


    Ich nutze es nun schon seit einer ganzen Weile und es ist für mich die "eierlegende Wollmichsau". Es läuft Windows 10 und somit ist die ganze bekannte Palette an Software einsetzbar. Es ist (je nach Ausführung) sehr leistungsfähig. Bei mir laufen in Foto-Nächten PHD2, Stellarium, APT und SharpCap (zum Polar Alignment). Nebenbei hat es noch genug Reserven um mal einzelne Subs in Pixinsight anzuschauen. Auch habe ich schon DeepSkyStacker mal nebenbei ein paar Subs stacken lassen.


    Es kann als "reines" Tablet genutzt werden, also mit Finger oder Stift bedient, jedoch gibt es auch eine praktische Tastatur die einfach mitgeführt werden kann. Es hat einen eingebauten Ständer und kann somit auch komfortabel auf einem Tisch oder dem Schoss benutzt werden. In Windows 10 gibt es einen "Nacht-Modus" der Blau-Anteile aus dem Bildschirm filtert und es kann recht dunkel gestellt werden. Die üblichen Astro Programme haben aber natürlich einen vollen Rot-Modus der besser ist. Geladen wird das Gerät über einen Micro-USB Anschluss. Der Akku hält bei Guiding und APT mit ausgeschaltetem Bildschirm eine Nacht durch aber ich habe immer eine Powerbank für Notfälle dabei.


    Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch das man die übliche ASCOM Unterstüzung hat. Ausserdem einen vollwertigen USB Anschluss den man externen HUB noch erweitern kann.


    In die Tasche stecken geht jedoch mit 10.6" Bildschirm (Surface 3) nicht mehr.


    Aufpassen muss man auch bei der Wahl der Geräte, die älteren Varianten waren mit einem abgespeckten Windows RT ausgestattet auf dem nur ausgewählte Software läuft. Bei den PRO Varianten oder ab dem Surface 3 ist ein vollwertiges Windows dabei.



    Für mich ist es im Moment die optimal Lösung da man wenn man es braucht einen vollwertigen Laptop dabei hat, es aber immer auch einfach mal auf einer Hand als Tablet nutzen kann um nur mal schnell was nachzusehen oder ein Kommando an das GoTo zu senden...


    Viele Grüsse aus Lausanne,
    Jan


    PS: Ich nutze das Surface 3 mit 128 GB HDD und 4 GB RAM.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Reverend_Coyote</i>
    <br />Hallo liebe Kollegen,


    ....


    Und noch ein Aspekt vom Tablet, unabhängig von Astro: Man kann es unterwegs vorzüglich als Buch, besser gesagt, als komplette Bücherei verwenden ohne einen LKW zu benötigen. ....


    Grüße, Coyote


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hmmm...grübel...wo hab ich das schon mal gelesen....komm nicht drauf, aber gelesen habe ich so was schon mal vor vielen Jahren [8D]


    CS,
    Walter

  • Soeben bekam ich die Info, dass SkySafari 6 für Android verfügbar ist und habe mir sofort die Pro Version für 21,- Euro besorgt. Dieser Preis gilt wohl nur als Einführungspreis für 4 Wochen, danach kostet es das Doppelte.


    Ich betreibe es auf einem Samsung TabS2 mit Twilight zum Dimmen. Die "Trockenübungen" sind schon mal sehr vielversprechend. Mal schauen, wie es sich in der Astropraxis auf dem Feld macht. Nachdem was ihr hier schreibt und ich von anderen höre, wird das sicher die ideale Deep Sky Aufsuch- und Finde Kombination für mich.

  • Nach ausgiebiger praktischer Anwendung bin ich mit SkySafari 6 für Android auf Samsung TabS2 WiFi (in 9,7" Größe) und die Twilight App zum Dimmen sehr zufrieden.


    Die Reichweite und Vollständigkeit ist so groß, dass ich bisher damit alles gefunden habe, durch die Möglichkeit zu zoomen und leicht zu drehen sogar schneller als früher mit der fetten Uranometria. Die Übersicht auf dem 9,7" Display ist mir völlig ausreichend. Auf dem Samsung S7 Mobiltelefon funktioniert es auch sehr gut, es fehlt mir aber auf Dauer doch die Übersicht auf dem 5,1" Display.


    Mit Twilight kann man das Amoled Display so weit runter dimmen, bis man auch bei dunkelstem Himmel fast nichts mehr erkennt. Eine Folie ist somit unnötig.


    Das einzige, was mich etwas stört, ist die etwas zu stufige Sternhelligkeit Skalierung. Z.B erscheint ein 14,0 mag heller Stern fast genau so groß, wie ein 14,5 mag. Man kann die Gesamt Symbolgröße einstellen, nicht jedoch die Spreizung. Das kann die Desktopversion von Stellarium besser, diese braucht aber einen Computer.


    Alle meine Papier Karten und Kataloge bleiben seitdem zu Hause - mehr als 5 kg weniger Schlepperei.

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