eVscope

  • Hallo Zusammen,


    das Projekt scheint auf einem neuen Stand angekommen zu sein. Wenn es tatsächlich klappt, haben wir eine neue Form der Electronically Assisted Astronomy:


    http://www.ingenieur.de/Branch…leskop-in-neuen-Dimension


    http://unistellaroptics.com/product/


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    dieses Thema verfolge ich auch bereits eine längere Zeit. Im Prinzip existiert dies alles ja schon, nur nicht als feste Kombination in dieser Kompaktheit.
    Ich glaube die Zukunft wird da noch deutliche Verbesserungen mit sich bringen. Im Moment darf man sich nicht täuschen lassen, einige konnten die aktuelle Version des Gerätes auf der ATT bereits testen und waren teilweise auch gespaltener Meinung.
    Besonders die Objekt-Videos vermitteln einen falschen Eindruck, da mit erheblichem Zeitraffer gearbeitet wurde. Letztendlich dürfte dies aber allen, welche sich mit dem Thema EAA beschäftigt haben auch klar sein.
    Trotz allem, ein interessanter erster Schritt in eine neue Kompaktklasse.



    Gruß André

  • Hallo,


    ich habe dazu heute einen Bericht hier gefunden:
    http://www.spacedaily.com/repo…_Citizen_Science_999.html
    und einen Link auf:
    https://www.kickstarter.com/pr…l-than-a-classical-t/faqs


    Auch wenn das Teil interessant ist, sehe ich doch einige Einschränkungen:
    - Unterschiedliche Vergrößerungen sind nur digital möglich
    - Das Blickfeld ist auf ca. 30´ festgelegt
    - Barlow, Reducer oder Filter geht scheinbar nicht (Planeten sind damit z.B. dann nicht möglich)
    - Die Pixelauflösung ist 1305x977
    - Eine einfache Nachjustierung scheint nicht vorgesehen zu sein


    Als Hightech-Spielzeug ist das für mich ok. Aber ein Teleskopersatz wäre es für mich nicht.


    Gruß


    Heiko

  • Hi,


    neuer Stand bzw. neue Form der Electronically Assisted Astronomy?


    Man bekommt einen azimutal montierten Newton 114/450, anstelle des FS sitzt ein Kamerachip, anstelle des Okulars ein kleines Display. Das Dingens bietet dann noch GoTo und Nachführung.


    Kosten? Lt. der Seite von Kickstarter zahlt man aktuell bei der Vorbestellung und 499$ und spart gegenüber dem zukünftigen Endpreis 500$. Auslieferung vermutlich Mitte-Ende 2018.


    Für rund 1720€ bekomme ich aktuell einen deutlich größeren Newton samt parallaktischer Montierung und dazu fast jede beliebige Kamera der derzeit gängigen Versionen. Beispiel wäre da ein 150/750 auf EQ-5 mit Skyscan GoTo für rund 1100€- bleiben also rund 600€ für eine Kamera. Etwas kleiner mit einem 130-er Newton auf EQ-3 wird es noch günstiger und man hat trotzdem noch mehr Öffnung.


    Der Vorteil dabei- der Newton kann mit Okularen auch "normal" genutzt werden. Mit mehr Öffnung bringt er auch mehr Auflösung und zeigt schwächere Sterne. Mit Kamera kann man damit auch Videoastronomie betreiben- entweder wie gehabt Fotos/Videos erstellen und per Nachverarbeitung gute Bilder daraus machen oder eben als Quasi-livemodus auf einem Laptop darstellen.


    Und Barlow, Reducer oder Filter sind damit nutzbar, bei dem Unistellar geht das nicht.


    Sinn dieses Teils von Unistellar? Ich sehe keinen, außer für absolute Anfänger- die ohne jede Ahnung auch mal was am Himmel sehen wollen. Aber dafür soviel Geld hinlegen? [:0]


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    eVscope verspricht ja in die Darstellung von Galaxien und Nebeln mit farbigem Eindruck live in Realtime.


    Was kann der von dir erwähnte Laptop Quasi-livemodus, ist das gleichwertrig?


    LG Robert

  • Hallo,


    sehe ich ähnlich und hatte es ja auch bereits zum Ausdruck gebracht.
    Trotzdem wird es eine Zielgruppe geben und mehr oder weniger beweisen es ja die Backer.
    Sicherlich werden Geräte kommender Generationen, bei hoffentlich realistischeren Preisen deutliche Verbesserungen mit sich bringen. Der eine oder andere Hersteller wird schon auf den Zug aufspringen wenn sich damit Geld verdienen lässt.
    Und ob es dann „nur“ bei besser betuchten Leuten als Party Gag auf der Terrasse steht wage ich zu bezweifeln. Vieleicht gibt’s die Dinger ja in einigen Jahren so wie heute sogenannte „Einsteigergeräte“ in größeren Märkten. Zumindest würden dann die Verpackungsbildchen der Realität etwas näher rücken.
    Wenn ich sehe wie viel tausende ich schon in Technik gesteckt habe, welche inzwischen weit überholt und somit ungenutzt ist. (Starlight MX516,… MX7… usw.) dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ich so ein Gerät der nächsten Generation mit hoffentlich weiteren Verbesserungen und annehmbareren Preisen mal zwischen zwei Wolkenlücken im Garten aufstelle. Das Teil kann ja schon mal Stacken während ich noch aufbaue und verkabel…



    Gruß André

  • Hallo Stefan,


    den Preis dafür habe ich noch gar nicht gesehen. Eine Kamera mit dem gleichen Chip gibt es z.B. hier für 235.-Euro:
    (https://www.teleskop-express.d…apixel---Komplettset.html)
    Das ist also nix anderes, als was heute Standard ist bei Planeten- und Guidingkameras. Wenn ich mich auf eine EQ3-Synscan, einen 114/450 Newton und diese Kamera beschränke, habe ich das gleiche für unter 1000.- Euro und viel mehr Möglichkeiten. Ich hätte nur ein paar Kabel mehr und nicht die WiFi/Smartphone-Gimmicks.


    Gruß


    Heiko

  • Hi Robert, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eVscope verspricht ja in die Darstellung von Galaxien und Nebeln mit farbigem Eindruck live in Realtime.


    Was kann der von dir erwähnte Laptop Quasi-livemodus, ist das gleichwertrig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was macht das Dingens denn anders? Nichts, außer das der Chip anstelle des FS montiert ist.


    Darstellung in Realtime geht auch mit dem Ding nicht. Bilderzeugung über Kurzzeitbelichtungen im Sekundenbereich, Bildsignal wird aufsummiert. Genau das kannst du mit jeder gängigen Kamera und den frei erhältlichen Programmen zu deren Steuerung ebenso machen- nur günstiger, mit mehr Öffnung und eben der Möglichkeit, per Barlow auf Planeten loszugehen oder mit Filtern arbeiten und "normal" mit Okularen nutzen.


    Das Ding ist für mich so sinnvoll(los?) wie ein Kropf. [:D]


    Gruß
    Stefan

  • Ja, das fürchte ich auch. Wenn das Teil Ende 2018 in die Massenproduktion geht, wird es schon überholt sein. Für 1720.-Euro bekomme ich jetzt schon mehr und bessere Teleskope inkl. Zubehör.


    Heiko

  • Hallo Heiko,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für 1720.-Euro bekomme ich jetzt schon mehr und bessere Teleskope inkl. Zubehör.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ... aber niemanden, der es zusammenpassend raussucht, die Software installiert, alles zum Laufen bringt, Dich mit aktuellen Infos versorgt, und das alles aus einer Hand.


    Klar kann man das alles selbst zusammenstellen, aber wie so viele Produkte heutzutage lebt das nicht von der Technologie, sondern von der Story dahinter. Und die finde ich stimmig und mit Sicherheit für den einen oder anderen attraktiv. Ist doch schön, wenn man als Anfänger gleich die Nebel sieht, statt sich im Verlauf vieler Jahre zum 30Zöller hochzuarbeiten [:D].


    Umgekehrt darf es dann aber auch nicht aussehen wie irgendwas, was man selbst zusammengestöpselt hat. Passt also.


    Soviel zur Berechtigung dieses Teils - für mich ist es aber definitiv nix, damit das auch klar ist.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    warten wir es einfach mal ab. Ich will das Teil nicht schlecht machen. Vielleicht findet es seine Nische.
    Aber ich denke, für den (noch) ahnungslosen Anfänger und Papa, Opa etc. der für Weihnachten ein Geschenk sucht, ist das Teil wohl zu teuer. Und ob sich viele, die schon so tief in der Materie stecken, daß sie Geld im deutlich vierstelligen Bereich ausgeben wollen, davon überzeugen lassen ohne zu vergleichen was sie sonst für ihr Geld bekommen, muß man auch abwarten. Wer weiß was es sonst noch in einem Jahr gibt.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Heiko,


    meine Aussage war ja, dass man derzeit nichts Vergleichbares bekommt, wodurch sich ein Preisvergleich fürs gleiche Produkt erübrigt. Trotzdem die (richtige) Frage, ob es einem das Geld wert ist. Oder wie sich der Preis entwickelt, wenn (falls) sie mal in Stückzahlen gehen. Oder von einem Großen aufgekauft werden. Oder zu welchem Preis das ein Großer selbst auf den Markt bringen könnte... oder oder.


    -&gt; Abwarten und Zuschauen. Bin auch gespannt, was draus wird.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Zusammen,


    wenn man in so kurzer Zeit so viele unterschiedliche Auffassungen dazu vertreten kann, muß das Teil jedenfalls interessant sein. Das ist schon der halbe Produkterfolg.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo nochmal,


    ich hoffe nur, daß wir nicht auch schon soweit sind, daß Medienhype und eindrucksvoll bebilderte Webseiten mehr zählen als die Produktspezifikationen.


    Der gleiche Kamerasensor an einem gleichen Teleskopspiegel kann prinzipiell nicht anderes liefern in der Qualität der Bilder. Egal wie ich es nenne - Fotografie, Videoastronomie oder EAA, das Signal/Rauschverhältnis ist dasselbe, ob ich nun 30sec Livestacking mache oder eine Aufnahme von 30sec auf die "normale" Art und Weise. Ich habe meine meisten Bilder mit einem 114/450er Newton mit vermutlich dem gleichen Spiegel wie das eVscope und einer Planetenkamera gemacht. Ich weiß, die Qualität bei 30 sec ist meist noch Mist und wird erst ab mehreren Minuten vorzeigbar.


    Schöne helle Objekte wie Andromeda, Orionnebel oder Plejaden passen gar nicht ganz ins Gesichtsfeld und bei z.B. lichtschwächeren Messierobjekten und Nebeln sind 30sec Belichtung nichts. Ich hoffe das Produkt überlebt den Kontakt mit der Realität. Man darf ja mal vorsichtig warnen.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Heiko


    Ganz gleich ist das Konzept ja nicht.
    Immerhin hat es ein Display welches ins unendliche projiziert erscheint.
    Vielleicht mach das einen WOW Effect wenn man reinschaut?
    Vielleicht ist das aber auch eher ein Nachteil gegen ein Notebookdisplay?


    LG Robert

  • Hallo Robert,


    ich will mich nicht in die Rolle des Miesepeters drängen lassen, der alles Neue ablehnt. So bin ich eigentlich nicht. Und ich bin auch nur zufällig hier in den Thread gerutscht, weil ich zufällig heute über den Bericht in Spacedaily.com zu diesem eVscope gestoßen bin, nachdem ich den Beitrag hier auf Astrotreff gesehen hatte. In dem Ding stecken sicher auch gute Ideen, die man auch in andere Produkte übernehmen kann - z.B. die direkte Kopplung einer GOTO-Steuerung mit Kamera und Platesolver (was manche Programmen sogar schon ermöglichen).
    Aber wo soll ein WOW-Effekt herkommen, wenn die Qualität eines Livestacks nicht besser sein kann, als das was ich nach 30 sec Belichtung auch am Laptopbildschirm sehe. Über die Auflösung des kleinen OLED-Displays wird sich ja auch freundlich ausgeschwiegen, oder?
    Vielleicht gehe ich von ganz falschen Annahmen aus und kann so ein Ding irgendwann mal testen und ändere dann meine Meinung. Aber im Moment zähle ich nur Eins und Eins zusammen und komme immer nur auf Zwei.


    Gruß


    Heiko

  • Das größte Problem das ich hier, neben der Qualität und dem Preis, vor allem sehe, ist die Frage:
    Was mache ich, wenn auch nur ein Teil an dem "Gesamtsystem" den Geist aufgibt?
    Oder wenn mir eine Komponente zu schwach oder was auch immer erscheint und ich sie gerne Upgraden möchte?
    Sorry, aber da wähle ich lieber die Montierung, das Teleskop.. Spiegel etz., Okulare, und nicht zuletzt die Kamera
    samt Zubehör in Qualität, Preis und vor allem Hersteller(n)/Typ(en) wie ich möchte. Das gilt übrigens auch für SW etz.
    Und wenn was kaputt geht ist eben auch nur dieses eine Teil hinüber; sprich tauschen/neu und gut ist.
    Im leben würde ich mir nicht so ein eVScope hinstellen.
    (Zumal es für den Preis im Vergleich auch viel zu wenig kann.)


    Aber der entsprechende Thread im ja sich immer ach so professionellen verkaufenden
    schwarzen Nachbar-Forum ist gelinde gesagt unter aller Kanone.
    Technisch nicht sehr aufschlussreich oder sonnst irgendwie von Niveau,
    aber aufgrund verbaler Klopperei der üblichen Verdächtigen doch zumindest amüsant.
    Eben wie das eVscope....haha.


    Gruß
    Svend

  • Hallo Svend,


    ich sehe gerade, daß es bezüglich eVscope auch hier weitergeht - hoffentlich sachlicher.


    Das eVscope-Thema scheint doch ein starkes Interesse zu erzeugen. Ich glaube aber, es ist weniger das eVscope selber, was soviel Aufsehen erregt, sondern die sich abzeichnenden Möglichkeiten in der Astrofotografie/Beobachtung. Ich will auch gar keine neue Diskussion anfangen, ob "Beobachten" jetzt nur durch "Original"-Photonen stattfindet und wie lange nach dem Eintreffen dieser Photonen im Teleskop man noch von "Live" sprechen kann.


    Ich sehe da im wesentlichen die Ankunft immer rauschärmerer Sensoren mit höherem Dynamikumfang auf dem Markt. Das heißt, man kann immer kürzer belichten um noch ein gutes Signal/Rauschverhältnis zu erhalten. Wir haben hier ja schon Deep-Sky-Bilder gesehen die aus tausenden Zwei Sekunden Einzelaufnahmen gestackt wurden. Was bedeutet das? Ein riesiger Speicherplatzbedarf? Meiner Meinung nach nicht. Man könnte die Zwei Sekunden Aufnahmen in hunderter Serien livestacken und abspeichern (also als 200-Sekundenaufnahmen) und später ein paar hundert davon ganz normal nachbearbieten (stacken, schärfen etc.).
    Wenn man zwei Sekunden Einzelaufnahmen macht braucht man auch kein separates Guidescope oder OAG mehr. Man kann dann direkt die Einzelaufnahmen nehmen und korrigieren. Man rechnet die Drift der Einzelaufnahmen zum Alignen beim Livestacken ja sowieso aus. Mit einer ST4-Verbindung und einer ASCOM-Schnittstelle kann man damit nachführen. Wenn man einen Platesolver in die Stacking-Software integriert, kennt man jederzeit die Position des Bildauschnitts am Himmel und kann dann jede Montierung mit ASCOM-Schnittstelle relativ präzise positionieren und nachführen. D.h. Jede billige motorisierte Montierung wird zur präzisen GOTO-Montierung. Bei Zwei-Sekundenaufnahmen spielt der Schneckenfehler dann auch praktisch keine Rolle mehr.
    Schau Dir die neue SharpCap Betaversion 3.1 an. Da taucht das schon alles auf. Bald kann man mit billigen motorisierten Montierungen ohne extra Guidescope das machen was das eVscope für Ende nächsten Jahres verspricht - und noch mehr.
    Sorry, aber das eVscope wird überholt sein, wenn es auf den Markt kommt. Die Jungs tun mir fast leid.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Hallo Heiko, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man könnte die Zwei Sekunden Aufnahmen in hunderter Serien livestacken und abspeichern (also als 200-Sekundenaufnahmen) und später ein paar hundert davon ganz normal nachbearbieten (stacken, schärfen etc.).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist ein Irrtum. Ohne halbwegs genaue Einnordung und ohne parallaktische Nachführung hast du bei entsprechend großer Bildanzahl auch bei kurzen Belichtungszeiten eine entsprechend große Verschiebung im Gesamtbild, der damit nutzbare Bildausschnitt wird also mit steigender Bildanzahl immer kleiner.


    Und Bildfeldrotation bei einer azimutalen Montierung kannst du nicht einfach rausrechnen oder durch passendes Drehen des Bildes kompensieren. Die Verschiebung der Objekte im Bild nimmt zum Bildrand hin zu. Die SW müsste also Sterne/Objektteile mit zunehmenden Abstand von der Bildmitte her nach außen unterschiedlich weit verschieben. Jedes Bild einer Strichspuraufnahme zeigt dir das Problem sehr schön.


    Zum Punkt "stacken"- es wird erst mal vorausgesetzt, das die SW im eVscope die Bilder tatsächlich stackt. Aber ist das wirkliich der Fall oder werden die Einzelbilder nur einfach aufsummiert? Die Atik Invinity wurde ja mit Erscheinen auch hypeartig gefeiert, aber wenn man deren Bilder ansieht brennen helle Sterne/Objekte schnell aus und das deutet auf ein "nur aufsummieren" hin. Das erfordert erheblich weniger Rechenaufwand und kaum Speicherbedarf. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was mache ich, wenn auch nur ein Teil an dem "Gesamtsystem" den Geist aufgibt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dieser Einwand von Svend ist durchaus wichtig und sollte nicht übersehen werden. Der Hersteller müsste hier also längerfristig Reparaturmöglichkeiten und Ersatzteilversorgung sicherstellen, ansonsten wirft man bei einem vielleicht kleinen Defekt schlappe 2,1k€ in den Müll. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sorry, aber das eVscope wird überholt sein, wenn es auf den Markt kommt. Die Jungs tun mir fast leid.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das ist durchaus möglich, besseres Setup und vielleicht auch noch günstiger. Aber leid tun brauchen dir die Jungs nicht, die haben doch jetzt schon mit der Aktion auf Kickstarter genug Geld eingesammelt- Ziel erreicht und sogar bei Weitem übertroffen.


    Leid tun mir die Leute, die jetzt da für 1499$ und sogar für 1999$ gekauft haben. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich spreche für mich nur von einer parallaktischen Montierung mit meiner Ausrüstung - nicht vom eVscope. Beim Livestacken mit SharpCap werden Drift- und Bildfelddrehung mit Referenzsternen wie beim Off-line-stacking kompensiert. Jedes 2 Sekunden Bild wird ja ausgerichtet. Auf 200 Sekunden ist das gar kein Problem - selbst bei einer azimutalen Montierung und bei grober Einnordung.
    Zur Einnordung hat Sharpcap übrigens ein Tool, mit dem das sehr genau funktioniert. Nehme ich fast immer.
    Wenn Du SharpCap o.ä. noch mit dem Steuergerät der Montierung z.B. über die ST4-Schnittstelle verbindest, könntest Du sogar Steuerimpulse senden, die die Drift kompensieren. Dann kannst Du beliebig lange Aufnahmeserien machen. Ob das schon implementiert ist, weiss ich nicht.
    Ich werde das mal beobachten und ausprobieren. Ich zeige dann irgendwann mal was geht. Und die Entwicklung geht ja weiter.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Moin Heiko,


    quasi alles richtig was du sagst; da bin ich bei dir. Nur ist es m.E. nicht neues.
    Da zeichnen sich keine "neuen" Möglichkeiten ab, schon gar nicht für die Astrofotografie in der Zukunft, da es dieses schon längst gibt.
    Und das nicht erst mit SharpCap 3.1.
    Live-stacking ist nichts neues; schon einige Astro-SW Lösungen können das.
    Selbst meine Spektroskopie SW kann es schon längst.
    Allen gemein ist allerdings, dass sie nicht an ein "echtes" gestacktes Resultat rankommen, zumindest nicht bei AVI Videos, bei welcher FPS (sogar 0,x) auch immer (zumindest noch nicht).
    Und was zu starke Drift angeht, hat jede SW ihre physikalische Grenzen, solange die selbe SW nicht auch mit guidet.
    Denn klar ist: Was aus dem Bild rausgelaufen ist, ist nun mal weg.


    Nun kenne ich den genauen Aufbau de eVscope nicht, habe aber munkeln hören, dass der Bildsensor den Fangspiegel ersetzt.
    OK, ist auch nix neues. Einige professionelle Großteleskope (alles RC´s) funktionieren ja schon längst so.


    Immer bessere Bildsensoren (rauschärmer) sehe ich genauso.
    Und da können wir uns ja alle in jeder Anwendung drüber freuen.


    Was die eVscope Möglichkeiten im Visuellen angeht, so ist es zumindest nicht meine Vorstellung von visuell Beobachten/Erlebnis,
    auf ein OLED Display (Kamerasucher) in einem OAZ zu schauen.
    Also wenn schon kein Glasokular, dann doch lieber "livestacking" mit Astrocam am OAZ und großen Display sprich Laptop/PC.
    Dann muss ich mich nicht verrenken und andere können auch noch mitgucken (public viewing) [:0]
    Und das in wirklich guter Qualität zum quasi gleichen Preis. (Wenn man weis was und wie.)
    Und da schließt sich der Kreis zu Stefans Post. Dem hab ich nichts hinzuzufügen.


    Ich bin gespannt was aus dem Teil letztlich wirklich wird und wer da drauf anspringt.


    Und ja, ich hoffe doch wir bleiben zu dem Thema bei dem Niveau hier.
    Auch wenn, wie von mir gerade, persönliche Meinungen zum mögen oder nicht mit einfließen.
    Deshalb bin ich ja auch im Blauen und nicht im Schwarzen Forum [;)]
    Man was haben die sich da lieb wegen so einem Produkt...was für´n Kindergarten [:D]


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo Svend,


    nee, Livestacking ist nicht neu. Das weiß ich. Nur zum am Bildschirm anschauen ist das aber zu schade. Die neuen Möglichkeiten die ich sehe, sind mehr, daß man bei besseren Sensoren und anständigen 2sec Aufnahmen mit gutem S/R-Verhältnis das Guiding gleichzeitig mit der Bildkamera machen könnte. Zwischen zwei Bildern die man stackt kann man die Drift berechnen und dann korrigieren. Bei 2 Sekunden bleibt das im Subpixelbereich, wie bei einem Guider - den bräuchte man dann nicht mehr - adieu Guidekamera. Kein Referenzstern driftet nach schon zwei Sekunden aus dem Bild - tut er ja auch bei einer Guidekamera nicht..
    Wenn Du dann Platesolving integriert und die Montierung über ASCOM oder ST4 ansteuern kannst, hast Du auch Dein Goto ins Stackingprogramm ausgelagert. Und dann kann man richtige Langzeitserien belichten.
    Wenn Du einzeln nur zwei Sekunden belichtest, kannst Du mittelmäßige Montierungen nehmen, wenns wackelt sortierst Du die schlechten Bilder schon mal beim Live-Stacking aus (automatisch). Ein Cirrus, ein Windstoß oder Flugzeug versaut nur ein paar Sekunden Aufnahme.
    Kein Guiding nötig, billigere Montierung - da kann man mehr in Optik und Kamera stecken um noch bessere Resultate zu erzielen. Alles in einer bedienerfreundlichen Stacking/Guiding/Plate solve/Positionierungs-Software kombiniert, die an einem 08/15-Setup auf dem Laptop läuft, wäre alles was man braucht, das würde ich mir wünschen - kein eVscope nötig. Wenn es das schon gibt, dann bitte her damit.
    Die Zukunft wir spannend.


    Gruß


    Heiko

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