Bresser 80/1000 .. 80erbis frühe 90er... Frage.

  • Moin, ich konnte neulich einen recht merkwürdigen klassischen Bresser-Refraktor (muss so späte 80er/90er sein) aus dem Netz ziehen: ein Bresser 80/1000mm mit drei Okularen (K-20, K 12.5 und K-9mm in 1"1/4, der bekannten Japan-Kaufhausmontierung (die man von den 114er Tasco Newtons oder beispielsweise den 60/900er Bresser, Revue etc. Refraktoren kennt). Soweit, sogut. Aber - und jetzt das Merkwürdige: das Objektiv dieses Bressers ist ein DREILINSER. Die ersten beiden Linsen sind "im Pakt" mit Trennstückchen, dann folgt ein ca 8mm breiter Trennring, dann die dritte Linse. Find ich jetzt für ein "billigeres" Teleskop recht aufwändig und ich habe bislang aich noch nichts gefunden. Kennt den jemand von Euch ?


    Greetz Hannes

  • Hallo Hannes,
    da hast du aber mal wieder was seltenes erworben:-) Ich würde Dir bei dem Rätsel gern weiter helfen aber Bresser hatte Anfang der 90er so etwas glaube ich nicht im Programm ,da kenne ich nur das Klassische so etwas wie 60/900 oder 80/910 dann 90/1000 eben das, was auch von Vixen kam die FL u.s.w. nur alles mit einer anderen Bezeichnungen. Ein 80/1000 hört sich schon recht seltsam an dazu noch mit Drei Linsen , ich denke es müsste noch älter sein Anfang der 80er oder noch älter, aber wenn du es nicht mal weist, wer dann? :)
    Viele Grüße
    Andre

  • Moin zusammen!


    Na, ich denke, wenn es sich um ein Bresser aus den 80ern handelt, könnte es durchaus auch noch eine japanische Optik sein (TASCO, Kenko o.ä.). Dafür spricht auch die japanische Montierung. Mir ist allerdings auf Schach kein Refraktor mit dieser außergewöglichen Brennweite und als Dreilinser bekannt. Vieles spricht aber doch für einen frühen Japan-APO - warum sonst sollte man drei Linsen verwenden?
    .

  • Hallo Hannes
    Wie , ich erwarte nen Achromat, und krieg nen Apo? Nee, Spaß beiseite. Diese Art ist mir vollkommen unbekannt. Ich kann, wie winnie, nur vermuten, du hast da einen Japan Refraktor mit außerordentlicher Optik bekommen. Kannst du denn über die Abbildungsleistung etwas sagen? Farbsäume, Sternabbildung und der gleichen!? Ich würde ihn in die frühen achtziger vermuten. Später kam ja net so gutes aus dem Hause Bresser (was sich wieder verbessert hat). Wie ist denn die sonstige Qualität deines Teleskopes? Noch viel Alu und Guss, oder doch schon Plastik.
    Gruss und schönen Feiertag (an euch alle), Alexander

  • Moin Alexander!


    Hannes hat des Rätsels Lösung schon in seinem Doppelpost im Board "Refraktoren" gegeben. Es handelt sich um eine altes Modell Bresser "Quasar" aus den 90er Jahren.


    Das kommt davon, wenn man zwei identische Threads zum selben Thema in unterschiedlichen Boards aufmacht.
    .

  • Ja Winni, bist schon n scharfer Beobachter *grins* ... hab es auch schon erlebt, das ein solcher Doppelpost durchaus zielführend sein kann ... denn nicht jeder schaut in jedem Forum nach.
    Aber okay ... ist grundsätzlich nicht die Wahl der Mittel, werde in Zukunft wieder "Single-Post"ing machen *lach*


    Zum Bresser "Quasar" 80/1000mm ... dadurch, das hier viel Plastik verbaut wurde, ist natürlich keine Zeiss-Qualität zu erwarten. Der Tubus ist aus recht dünnem Blech, die Fassung aus Plastik, wie auch der Trennring zwischen dem vorderen "2er Linsenpaket" und der dritten hinteren Einzellinse. So ist die Abbildungsqualität .. nenne es mal "variabel". Ich hab auch noch nicht soviel Gelegenheit zum Testen gehabt ... aber ich habe so die Vermutung, das hier ein vielleicht sogar optisches "Schätzchen" durch schlechte Mechanik abgemiest wird: Denn der Farbfehler ist erstaunlich gering .. ich habe neulich mal die Vergrößerung am Mond auf 200fach hochgetrieben, da war recht wenig "Restfarbe" sichbar. Problematisch ist aber, dass, wenn man den oberen Fassungsring in die Fassung einschraubt, die Linsen in ihrer Lage verschoben werden, was dann Koma und all diese Sachen nach sich zieht. Ich habe neulich mal diese Schraubfassung lockerer gelassen und bekam dann auch gleich ein deutlich besseres "Stern-Bild" geliefert: e Lyrae deutlich getrennt, schon bei 80fach im 12.5er Ortho.
    Werde mal die Tage wieder schauen, wieweit ich das Rohr "treiben" kann, am Doppelstern. Habe aber die Vermutung, das, wenn jemand der Optik eine brauchbare Fassung und einen metallenen "Trennring" spendieren kann, hier eine sehr anständige Optik zur Verfügung stehen wird. Vielleicht mal für ein Leitrohr ...


    Und falls jemand Interesse an dem Rohr haben sollte ... ich werde es wohl wieder abgeben, da ich die Tage einen alten "Denkar"-Refraktor bekomme ... japanische Wertarbeit aus den 60ern. Dazu gibts dann auch n Bericht auf meiner kleinen Klassikerseite ...
    Euch nen schönen Restabend :)


    Greetz Hannes

  • > ist grundsätzlich nicht die Wahl der Mittel, werde in Zukunft wieder "Single-Post"ing machen *lach*


    Danke. Ein solcher Doppelpost macht eher Sinn, wenn zwar in zwei Boards gepostet wird, eine Antwort dann aber mit entsprechendem Hinweis in dem anderen Thread gefordert wird. So kann das gehen, beide Boardleser wissen Bescheid, und alle sind zufrieden.
    Mitdenken wäre manchmal nicht schlecht. <selbergrins>


    > Der Tubus ist aus recht dünnem Blech, die Fassung aus Plastik, wie auch der Trennring zwischen dem vorderen "2er Linsenpaket" und der dritten hinteren Einzellinse. So ist die Abbildungsqualität .. nenne es mal "variabel".


    Naja, jetzt ahnt man auch, warum Bresser das Teil nicht weiter eingekauft hat und es so gut wie unbekannt ist. Ich denke, das Teil kann man abhaken.
    .

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: winnie</i>
    <br />&gt; ist grundsätzlich nicht die Wahl der Mittel, werde in Zukunft wieder "Single-Post"ing machen *lach*


    Danke. Ein solcher Doppelpost macht eher Sinn, wenn zwar in zwei Boards gepostet wird, eine Antwort dann aber mit entsprechendem Hinweis in dem anderen Thread gefordert wird. So kann das gehen, beide Boardleser wissen Bescheid, und alle sind zufrieden.
    Mitdenken wäre manchmal nicht schlecht. &lt;selbergrins&gt;


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Winnie & Co.,


    machte schon Sinn, der Doppelpost und war auch mitgedacht ... muss man nur erkennen, den Sinn *grinszurück*


    Back to topic: Nun, ich denke mal, das Teil kann man grundsätzlich nicht abhaken... denn gerade die überraschende geringe Farbfehler hat schon etwas für sich. Leider wurde bei der Mechanik gespart, so dass ein optisch vermutlich recht wertiges Gerät dann "unter Wert" auf den Markt kam. Was ich mir da so Recht nicht beantworten kann: warum betreibt man den Aufwand, ein dreilinsiges offensichtlich recht aufwändiges Objektiv zu rechnen und bauen, um das dann in eine minderwertige Mechanik einzusetzen? Ähnliche Gedanken habe ich mal bei einem kleinen Eschenbach 60/415er Refraktor gehabt: hier wurde auch ein eigentlich recht gutes Objektiv durch einen wurschteligen Kunststoffring "getrennt" und das Bild damit drastisch verschlechtert. Allerdings konnte ich eine drastische Bildverbesserung durch den Austausch dieses Kunststofftrennringes durch drei kleine Pappabstandsstückchen erzielen ... und das kleinen Teleskop brachte bis hoch zu 80/100fache Vergrößerung ein in seinem Rahmen sehr anständiges Bild zustande.


    Ich bin mal gespannt, was ich dem 80/1000er Bresser noch so entlocken kann und halte Euch mal auf dem Laufenden.


    Greetz Hannes

  • Hallo Hannes,


    das Design ist schon erstaunlich - warum ein Achromat mit 3 Linsen ? Dann müsste es ja schon ein Apo sein[:D], oder sollte die 3. Linse eine Art Feldebnung erzielen ?
    Bresser warb damals explizit mit einer randscharfen Abbildung...naja..
    Angesiedelt war das Gerät in der Preisgruppe 7, also eher im Mittelfeld. Zu der Zeit gab es bei Bresser um die 15 Preisgruppen. Wäre es ein Apo, dann hätte man es sicher in der 15 geführt[;)]


    Aber ist schon ein interessanter Exot....es gab zeitgleich noch einen Bresser Genesis mit 80/600...hier wurde das Triplett auch direkt in der Teleskopbeschreibung erwähnt ( beim Quasar nicht )...


    LG Micha

  • Hi Micha,



    es gab doch von Vixen diese Neo-Achromate, die einen Zweilinser vorn und eine Bildfeldebnungslinse hinten hatten. Das wuerde auch mit der randscharfen Abbildung passen. Aber die dritte Linse muesste aus der Pupille raus, naeher am Fokus liegen, um ihrer Ebnungsfunktion gerecht zu werden.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />Hallo Hannes,


    das Design ist schon erstaunlich - warum ein Achromat mit 3 Linsen ? Dann müsste es ja schon ein Apo sein[:D], oder sollte die 3. Linse eine Art Feldebnung erzielen ?
    Bresser warb damals explizit mit einer randscharfen Abbildung...naja..
    Angesiedelt war das Gerät in der Preisgruppe 7, also eher im Mittelfeld. Zu der Zeit gab es bei Bresser um die 15 Preisgruppen. Wäre es ein Apo, dann hätte man es sicher in der 15 geführt[;)]


    Aber ist schon ein interessanter Exot....es gab zeitgleich noch einen Bresser Genesis mit 80/600...hier wurde das Triplett auch direkt in der Teleskopbeschreibung erwähnt ( beim Quasar nicht )...


    LG Micha
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Micha,


    ich hatte das Teil mal auf blauen Dunst aus den Kleinanzeigen gezogen ... fürn Fuffi, um mal zu schauen, was das so ist. Ja und da ist mir dann auch aufgefallen, dass das ein Dreilinser ist. Irgend eine recht merkwürdige und unübliche Objektivkonstruktion. Die Farbkorrektur war auch garnicht so übel, vielleicht sogar besser als die eines vergleichbaren 80ers mit einem zwei-Linsen-Objektiv. Ich hab dann damit ein bischen beobachtet, das Gerät hatte aber damals auch schon d i e Schwäche, der Du mit dem Bresser 102/1350mm aufgesessen bist: zuviel Plastik. Auch die Fassung. Diese Hasardiererei mit dem Plastik gab es auch schon vor ca 20 Jahren ... Und schon damals war es nicht so einfach, im höheren Bereich ein sauberes Bild zu bekommen. Auch dieser hier ging dann ab ca 100fach aus der knackigen Schärfe. Okay, so schlimm, wie Du es am Bresser 102 beschrieben hast, war dieser hier nun nicht. Aber wenn man selbst ein verwöhntes Auge hat, gehts so etwas dann nicht.


    Nundenn, ich habe das Teil dann wieder für denselben Fuffi (allerdings komplett; also mit Monti, Stativ und Okularen!) weitergereicht nach der Devise: Neugier gestillt und einer Schüler-Astro-AG für kleines Geld die ersten Schritte an den Himmel ermöglicht.


    Greetz Hannes

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