Hilfe Leica Ultravid 8x42 zeigt üble Trübung

  • Hallo,


    mein Leica Ultravid 8x42 zeigt leider eine üble Trübung.
    Es ist ca. 10 Jahre alt und liegt die meiste Zeit im original Nylontäschchen im Bücherregal im Wohnzimmer. Ich nehme es nur ab und zu zur Hand. So wie nun wieder nach einiger Zeit und als ich damit Tagbeobachtungen der Landschaft machen wollte, wunderte ich mich sehr, wie stark das seitlich einfallende Sonnenlicht streute und das ganze Bild trübte.
    Habt Ihr sowas schon mal erlebt? Was kann man da machen? Angeblich (lt. Leica) ist es ja unmöglich, dass sich so ein Fernglas von innen beschlagen kann. Bei meinem ist es aber nun der Fall. Anbei Fotos. Die Trübung ist recht sehr deutlich, aber auch links zumindest ansatzweise vorhanden, allerdings viel schwächer.
    Viele Dank für Hilfestellungen!





    [

  • Hallo Michael,


    schwierig zu sagen woher es kommt, ich würde auf alle Fälle den Leicaservice kontaktieren und das Problem schildern und dann mal hören was die sagen.
    Im allgemeinen ist der Service der drei Großen (Leica, Zeiss, Swarovski) sehr gut und kompetent, dass ist der Vorteil wenn man bei denen kauft.
    Selber würde ich nicht dranrumfummeln dafür ist das Glas zu hochwertig!
    Ich würde darauf tippen dass das Glas nicht korrekt abgedichtet wurde und sich somit Feuchtigkeit bilden konnte, dass ist aber nur eine vage Vermutung.
    Sowas ist immer blöd aber passiert ab und an auch bei teuren Optiken.


    Andreas

  • Hallo Michael,
    das Problem scheint bei Laica nach zehn Jahren wohl häufiger aufzutreten, erzählte mir ein Bekannter,der Ferngläser repariert. Also nix dran selbst machen,sondern zum Kundendienst schicken.
    Sonst schrottest du das Glas nur völlig bei Selbstverschlimmbesserungsversuchen.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Michael,


    Ich stoße mal ins gleiche Horn wie meine Vorredner. Ab zu Leica damit. Hast Du den Kaufbeleg noch? Ich meine Leica gibt 10 Jahre Garantie auf die Ultravids, vielleicht bist Du ja noch drin. Dann würde sich jede Diskussion erübrigen. Wenn nicht, schreib erst mal den Kundenservice an und schick die Bilder mit. Die sagen Dir dann, was Du weiter machen sollst.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ja, Danke für Euere Tips! Ich hatte auch gar nicht vor, selber daran herumzubasteln.
    Mir stellt sich nur die Frage, ob so etwas bei einem dermaßen hochwertigen Fernglas überhaupt vorkommen darf. Ob da nicht ein Herstellungfehler vorliegen dürfte? Ob sowas auf Kulanz geht? Kann auch gut sein, dass das Fernglas schon 11 Jahre alt ist. Kaufbeleg habe ich nicht mehr, hab es aber bei ICS Spacetech in Augsburg gekauft.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Wega</i>
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    Mir stellt sich nur die Frage, ob so etwas bei einem dermaßen hochwertigen Fernglas überhaupt vorkommen darf.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Michael, stell diese Frage lieber nicht sonst fangen die Dieselfahrer gleich alle an zu weinen...[:D]
    Aber... selbst bei den High-End-Gläsern rutsch mal eins durch die Qualitätskontrolle und die wirkliche Ursache ist ja noch nicht geklärt! Ob Leica da was aus Kulanz macht weiss ich nicht habe aber auch schon davon gehört das die Tophersteller da eher auf den Kunden zugehen.
    Klingel doch erst mal bei Leica an und mach dir im Vorfeld nicht zu viele Gedanken.[;)]


    Andreas

  • Hallo,


    nun werde ich von Euch ermutigt den Kundenservice von Leica kontaktieren und hoffe auf Kulanz.
    Da es ja hier auch viele andere Mitleser und Kaufinteressenten an Leica Ferngläsern gibt und man ja auch gerne wissen möchte, ob diese tatsächlich eine langjährige Investition sind, werde ich hier fortlaufend über den Fortschritt meines Kulanzantrages berichten.

  • Hallo Michael,


    Es wäre toll, wenn Du uns über den Fortgang auf dem Laufenden hältst. Ich bin seit kurzem ja auch Besitzer eines Leica Ultravid 8x20, da interessiert es mich sehr wie Leica den Service ihrer Topprodukte handhabt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    ja werde ich machen! Wenn man schon so viel Geld für ein hochwertiges Fernglas ausgibt, dann hätte ich mir eigentlich erwartet, dass das eine Anschaffung fürs Leben ist. Gerade auch weil ja Leica in der Weise für diese Produkte wirbt: "Jedes Leica Fernglas, jedes Spektiv hält maximalen Beanspruchungen Stand und wurde dazu gebaut, über Jahrzehnte absolute Höchstleistungen zu bringen."
    Ich vermute, dass sich eine Ausdünstung (z.B. eines Schmierstoffes) innen auf der Frontlinse abgelagert hat.

  • Hallo,


    inzwischen habe ich Antwort von Leica und die fällt schon mal positiv aus: Da ich das Fernglas 2006 gekauft habe, habe ich 30 Jahre Garantie. Es wird kostenlos abgeholt und anschließend untersucht und - sofern äußerlich unbeschädigt - auch kostenlos repariert, aogar ohne Kaufbeleg, da man an der Seriennummer das Produktionsdatum ablesen kann. Einziger Wermutstropfen: das ganze dauert mindestens 6 Monate, da nach Portugal ausgelagert.
    Ich werde weiter berichten!

  • Hallo Michael,


    Ein halbes Jahr? *kopfschüttel* Das ist übel. Ich denke der Versand nach Portugal und zurück ist der kürzeste Teil dieser Zeit.
    Ich arbeite selbst im Service hochwertiger Armbanduhren und kenne so lange Reparaturzeiten bei Herstellern nur in zwei Fällen:


    -Bei Restaurierungen sehr alter Uhren.
    -Wenn das Servicecenter personell oder organisatorisch komplett abgesoffen ist.

    Einer unserer Hersteller hatte eine Zeit lang auch sehr lange Servicezeiten und hat mehrere Jahre gebraucht um davon herunter zu kommen. Und ich rede hier von Armbanduhren in der Preislage über 10.000€! Aber das Problem war einfach, dass sie nicht schnell genug Uhrmacher gefunden haben und ausbilden konnten, die die Arbeiten auf den notwendigen Niveaus leisten konnten.
    Oft machen die Geschäftsleitungen Vorgaben, die der Service dann umsetzen muss. Und wird dadurch mit einem Mal vor organisatorische und personelle Probleme gestellt, die nicht vorhergesehen oder ignoriert wurden. So etwas schlägt sich dann in der Regel entweder auf die Servicequalität oder auf die Bearbeitungszeiten nieder.
    Das klingt dann ungefähr so:


    Geschäftsleitung: Lagern Sie den Service nach Portugal aus. Unser Controlling hat enormes Sparpotential errechnet.
    Serviceleitung: Aber wir haben da nicht genug Techniker und werden Probleme...
    Geschäftsleitung (unterbricht unwirsch): Langweilen Sie mich nicht mit technischen Details. Ich will Ergebnisse sehen.


    Na ja, hoffen wir mal das beste und dass Dein Glas wieder gut in Ordnung kommt. Dass Leica es auf Garantie instand setzt, ist zumindest eine gute Nachricht.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ach so, sechs Wochen. Na das geht ja noch. Ist immer noch lang, aber besser als ein halbes Jahr.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Michael,


    Ein halbes Jahr? *kopfschüttel* Das ist übel. Ich denke der Versand nach Portugal und zurück ist der kürzeste Teil dieser Zeit.
    Ich arbeite selbst im Service hochwertiger Armbanduhren und kenne so lange Reparaturzeiten bei Herstellern nur in zwei Fällen:


    -Bei Restaurierungen sehr alter Uhren.
    -Wenn das Servicecenter personell oder organisatorisch komplett abgesoffen ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und eben bei Ferngläsern!


    Anfang des Jahres ein Dodecarem zur Überholung geschickt nach fünf Monaten war es wieder da!
    Selbiges habe ich mittlerweile auch von anderen Fernglaskollegen gehört die ihre Gläser bei anderen Schraubern hatten, einer durfte sogar fast ein Jahr warten.
    Also, alle die ein Fernglas zur Überholung schicken möchten, macht Euch auf lange Wartezeiten gefasst...[V]
    Vitamin B kann natürlich sehr oft helfen.


    Andreas

  • Hallo vertigo,


    dass bei einigen der "Schraubern" mit sehr langen Reparaturzeiten zu rechnen ist stimmt. Habe vor 1 Jahr, nach vorheriger telefonischer Abstimmung mit Herrn Anacker von OPTIXXX, einen "Gigant 14x100 von Wachter nach Arnstadt, gesandt. Trotz mehrmaliger mail-Anfragen und telefonisch (hat dann aber nie jemand abgenommen) nichts mehr gehört. Das Schlimme daran, das Glas gehört mir nicht, ich steh´ im Wort der Astro-Gruppe unseres hiesigen Gymnasiums. Weiss jemand was bei OPTIXXX los ist?


    Grüße, Horst

  • Inzwischen hat mir Leica einen UPS Aufkleber nach Portugal geschickt. ICS Spacetec hatte auch noch einen Kaufbeleg für mich und das nach 11 Jahren, toll und Danke! Das Fernglas geht also demnächst auf die Reise. Ich werde weiter berichten.

  • Inzwischen hab ich das Fernglas verschickt. Ich hatte ja einen kostenlosen UPS Adressaufkleber erhalten. Habe das Fernglas gut verpackt und zum genannten UPS Shop gebracht. Es stellte sich heraus, dass dieser eine kleine und etwas versiffte Dönerbude war. Dort war nur der Koch anwesend und der hatte keine Ahnung. "Ich nur Koch. Nix weiß mit Paket. Musst Du warten auf Chef. Kommt in 5 Minut"
    Naja, nach 10 Min kam er dann tatsächlich, hat das Paket entgegen genommen, und nur mit so in einer Art Handy gescannt, das auf einem Bistrotisch lag. Keine Theke, kein Schreibtisch, nix. Mein Paket wurde in eine Ecke gelegt zu irgendwelchen Lebensmittelvorräten. Als ich aus dem Laden rausging, hatte ich keinerlei Quittung in der Hand. Ein wenig mulmig war mir da schon zu mute...


    Aber siehe da: Das Fernglas ist inzwischen in Portugal angekommen und die Diagnose hat ergeben:
    Notwendige Arbeiten 1,200 H
    Fehlerbeschreibung
    Fokussierglied / -fassung unsauber
    Gesamtabstimmung
    Endreinigung / Kontrolle


    Hoffen wir mal, dass es das war und ich das Glas bald wieder mein eigen nennen darf.

  • Nette Geschichte mit dem Dropoff-Point. Gibts hier in England auch. Als ich meinen Zeiss 150/2250er Cassegrain nach Deutschland schickte, musste ich ihm beim Dorf-Lebensmittelladen abgeben. Sehr praktisch, da ich kein Auto habe und der Laden nur 300m weit weg war, aber auch irgendwie komisch so ohne Quittung.


    Na dann mal alles Gute fuer Dein Fernglas!

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