GSO 6" RC

  • Liebe Leute,


    habe soeben eine NEQ5 SysnScan/Goto günstig gebraucht erworben [:)].
    Eine Dobson Diskussion ist somit hinfällig [:D].
    Was noch fehlt ist eine passende Optik [:p].


    Selbstverständlich soll es, wie kann es anders sein, die Eierlegendewollmilchsau werden. Mit anderen Worten: preisgünstig, kompakt, Planeten, DeepSky, Fotographie.


    Ins Auge gesprungen ist mir hierbei folgendes Gerät:
    GSO RC 6" 150/1370 f/9
    um derzeit 400,-


    http://www.teleskop-express.de…skop-mit-Metalltubus.html



    Frei nach dem Motto warum soll ich mir Koma kaufen wenn es auch ohne geht!
    Das Öffnungsverhältnis scheint noch moderat nicht so langbrennweitig wie bei den diversen MAK's. Soll auch über eine gute Ausleuchtung verfügen, eventuell tauglich für einen non correcting Fokal-Reducer.


    Würde mich über eine anregende Diskussion pro & con freuen.
    Möglichen Alternativen sollten den Rahmen von ein paar hundert Euronen nicht sprengen.


    LG Robert

  • Hi Robert,


    Du solltest noch verraten, um welche Kamera es geht...


    Ich habe den 6" RC auch. Ein wirklich feines Teilchen - nur benutzen tue ich es eigentlich nie[:D]


    Mit kleinen CCD-Chips eine gute Wahl, wenn Belichtungszeit keine große Rolle spielt. F/9 hört sich zwar nicht so schlecht an, aber der Fangspiegel (und damit die Abschattung) ist doch ziemlich riesig im Vergleich zur Öffnung.


    Mit (APS-C-) DSLR geht es mit der Ausleuchtung noch so eben in Ordnung. So eben heißt: Flats machen oder Ausschnitt nehmen. Reducer geht auch (z.B. CCDT67) sehr gut - das aber wirklich nur mit kleinen Chips. Mit APS-C funktioniert das nicht mehr.


    Wenn Du mit der Fotografie erst anfängst, würde ich dir eher einen 6" f/5 Newton mit Komakorrektor empfehlen.


    Gruß
    Klaus

  • Hi Klaus,


    welche, welche Kamera[:D]?


    Noch habe ich keine dezidierte Astro Kamera.
    Vorhanden ist eine Sony Lifeview DSLR APS-C.
    Nachgerüstet wird mittelfristig wohl eine "günstige" 100-200,- was weiß ich was Astro CCD/CMOS.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">6" f/5 Newton mit Komakorrektor<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja gerne, aber könntest du ein wenig argumentieren!


    LG Robert

  • Hi Klaus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe den 6" RC auch. Ein wirklich feines Teilchen - nur benutzen tue ich es eigentlich nie<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde einen Marktkonformen Gebrauchtpreis zahlen [:D][:D][:D]


    LG Robert

  • Hi Robert,


    nee lass mal - das sollte kein Angebot sein. Ich hoffe ja immer noch auf einen Einsatz. Evtl. mal als Reiseteleskop. Was sollte das Ding auch bei 400,- Neupreis gebraucht schon kosten?


    Na klar kann ich argumentieren...


    Im Endeffekt geht es um zwei Aspekte in Verbindung mit deiner Montierung. Ich will die NEQ5 ja nicht schlecht machen - aber es ist halt eine EQ5 [:D] und als solche nicht gerade ein Wunder an Nachführgenauigkeit. Wenn Du mit einer EQ5 einen periodischen Fehler von nur +/-15" Winkelsekunden hast, kannst Du dich glücklich schätzen. Außerdem neigt eine EQ5 entweder zu einem großen Deklinations-Spiel, oder - wenn das Spiel zu klein eingestellt ist - zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Achsen bei Guiding.


    Die beiden Aspekte sind:


    - Brennweite
    Je länger die Brennweite, desto genauer müssen Nachführung und Guiding sein, um noch punktförmige Sterne und scharf abgebildete Objekte zu bekommen. Deshalb halte ich 6" f/5 (=750mm) für deutlich beherrschbarer als 6" f/9 (=1370mm).


    - Belichtungszeit
    Je länger die Belichtungszeit, desto länger musst Du am Stück so genau nachführen - wodurch neben dem Gleichlauf der Montierung noch andere Aspekte, wie z.B. Wind ins Spiel kommen. Der Ausschuss wird größer. Die Belichtungszeit ist von der Lichtstärke der Optik abhängig - die aber nicht identisch mit dem Öffnungsverhältnis ist. Bei einem 6" RC hast Du eine Fangspiegel-Abschattung von 77mm (lt. TS) und das sind mal locker über 50% Verlust. Bei einem 6" Newton (f/5) hat der Fangspiegel normalerweise nur 63mm - also nur 41,5% Verlust. Ganz grob gerechnet musst Du mit dem RC vier mal so lange belichten, wie mit dem Newton.



    Natürlich hast Du mit dem Newton auch ein anderes Bildfeld. Das ist - je nach Objekt - von Vor- oder Nachteil. Schließlich gibt es ja sowohl große, als auch kleine Objekte. Deshalb fragte ich, ob Du erst mit der Fotografie anfängst. Dann solltest Du wohl lieber mit den großen Objekten anfangen - weil einfacher. Wenn Du das schon seit Jahren mit kurzer Brennweite machst, könnte es Zeit für mehr Brennweite sein - dann ist der 6" RC aber bestenfalls ein Kompromiss und die NEQ5 vermutlich auch keine gute Wahl.


    Ach ja: Und das alles bezieht sich auf DeepSky-Fotografie. Wenn es um Planeten geht, ist der RC eine noch schlechtere Wahl. Bei Planeten/Mond geht es vor allem um Kontrast - und der leidet vor allem unter Obstruktion (Fangspiegel-Abschattung).


    Gruß
    Klaus

  • P.S. und wenn Du von einer günstigen CCD/CMOS-Kamera sprichst, hat die vermutlich auch ziemlich kleine Pixel und ist damit eher für geringere Brennweiten geeignet...

  • Hallo Klaus, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei einem 6" RC hast Du eine Fangspiegel-Abschattung von 77mm (lt. TS) und das sind mal locker über 50% Verlust. Bei einem 6" Newton (f/5) hat der Fangspiegel normalerweise nur 63mm - also nur 41,5% Verlust. Ganz grob gerechnet musst Du mit dem RC vier mal so lange belichten, wie mit dem Newton.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja und nein. [:D]


    Mit ca. 4-facher Belichtungszeit hast du Recht, aber nicht mit dem Verlust. Du rechnest mit dem Durchmesser, für den Lichtverlust musst du aber die Fläche betrachten.


    Für den genannten RC liegt die Flächenabschattung bei 25,7%, für den Newton wären es vergleichbar 17%.



    Hallo Robert,


    als Eierlegendewollmilchsau musst du bei dem RC bedenken- eine Obstruktion von über 50% wirkt visuell wie ein "Weichspüler", schluckt also eine Menge bei der Kontrastübertragung.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für den genannten RC liegt die Flächenabschattung bei 25,7%, für den Newton wären es vergleichbar 17%.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Werbung verspricht beim RC jeweils 99% für Haupt- und Fangspiegel, sollte das stimmen dann wird zumindest der Helligkeitsverlust durch die Abschattung im Vergleich zum Newton ein wenig kompensiert.


    Das Weichzeichnen, welches ich nicht einschätzen kann bleibt.


    LG Robert

  • Moin,


    (==&gt;)Stefan: Hast natürlich recht;-)


    (==&gt;)Robert:


    Zum einen gibt es auch Newtons mit 97% Reflektion. Zum anderen ist das ohnehin nur solange von Bedeutung, wie sich noch kein Staub etc. auf den Spiegeln abgesetzt hat - also in den ersten drei Nächten.



    Aber ehrlich - ich will dich gar nicht missionieren. Du bist nicht der erste, der eine Frage nur stellt, um seine Ansicht bestätigt zu bekommen. Das ist nur natürlich und ich kann mich davon auch nicht freisprechen.
    Es wird ohnehin nicht dein letztes Teleskop sein und der Samen ist gesäht. Sobald dir die Belichtungszeiten zu lang und das Bildfeld zu klein werden, kaufst Du dir ohnehin was schnelles...


    Gruß
    Klaus

  • Hi Klaus,


    gestern war ich mir nicht sicher, heute weiß ich nicht so recht ... [:D]


    Der RC klingt marketingtechnisch perfekt, wer will schon Bildfehler (Koma) kaufen? Ist auch schon mit einem 1:10 Crayford ausgestattet. Scheint um 400,- sehr preiswert.


    Es ist aber noch keine auch nicht Vorentscheidung gefallen.


    Ich denke auch schwer über eine 150/750 oder 150/900 Newton nach.


    Kommt auch darauf an was sich gebraucht/günstig (Geiz ist geil [:p]) ergibt, da ist der RC sowieso etwas im Nachteil.


    LG Robert

  • Hallo Robert,


    ich fotografiere seit etwa einem Jahr mit einem 150PDS von Skywatcher und habe auch schon ein paar mal mit dem kleinen RC geliebäugelt.
    Was mich aber letztlich immer abgehalten hat ist die sehr große Obstruktion und die geringe Lichtstärke. Sicher man kommt mit einem Reducer auf f6,3 aber dann ist der "geile" Preis auch schon wieder ziemlich relativ. Auch das man Planeten eben aufgrund der großen Obstruktion so ziemlich vergessen kann (und gerade da sind die kleinen, günstigen CMOS Kameras ja im Einsatz) hat mich abgehalten. Lange Brennweite für wenig Geld ist schon reizvoll, aber ihre Stärken spielen RC's wohl doch erst bei größeren Öffnungen ab 8" aus.


    Der Standard Newton braucht zwar einen Komakorrektor aber die gibt es immer wieder mal günstig gebraucht dafür bekommt man den 150PDS schon für ca. 330€. Da landet man in Summe auch nicht weit hinter dem RC und kann auch visuell und am Planeten mit dem Instrument was anfangen. Nicht zu unterschätzen ist, denke ich, auch, dass die Justage am Newton einfacher ist als bei einem RC. Für 399€ sollte man kein Wunder an Stabilität erwarten. Mehr als den 150/750 Newton würde ich einer EQ-5 auch nicht zumuten. Wenn man nicht gerade auf Galaxien (M52 & Co.) gehen möchte ist der Newton schon sehr universell und hat mit dem Feld der APS-C DSLR kein Problem (Flats braucht man natürlich trotzdem).


    Für mich war schon das Guiding des Newtons eine Herausforderung. Mit dem TS-Komakorrektor komme ich effektiv auf 680mm Brennweite. Für den Einstieg würde ich mir mehr nicht geben. Außerdem kommt man bei f4.5 bzw. auch f5 schneller zu ansehnlichen Ergebnissen als bei f6,3 oder gar f9. Manche Objekte sind ja selbst für 680mm viel zu groß. Da kommt dann das 200mm Tele zum Einsatz. Das ist dann auch für das Guiding kein Problem mehr.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Robert,


    wenn der einzige Unterschied der beiden Modelle der OAZ ist, kann man ,finde ich, auf den Feintrieb verzichten.
    Der Motor wird ja eh an die Seite ohne Feintrieb gehängt. Ich kenne nur den PDS OAZ den ich inzwischen
    auch motorisiert habe (Eigenbau). Das Ding ist jetzt nicht der Brüller, trägt eine EOS 1000D aber gut.
    Eine dicke CCD Cam mit Filterrad würde ich ihm aber nicht zutrauen. Aber des Teleskop ist von der Mechanik
    her jetzt auch kein High-End (kann man für den Preis auch nicht erwarten) macht aber seinen Job.


    Viele Grüße
    Michael

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