12 Zoll Dobson mit Fahrradfelgen

  • Hallo Selbstbauer !


    mein 12 Zoll Spiegel ist zwar noch nicht fertig, aber meine Gedanken kreisen irgendwie unwillkürlich schon um Details des Dobson Baus...
    Sehr inspirierend ist das Buch "Portable Newtonian Telescopes" von Albert Highe. (Danke für den Tip, Stathis !) Als Anfänger bekommt man da schon ein ganz gutes Gefühl vermittelt , worauf es bei der Mechanik ankommt.
    Ich muss sagen, ich bin wohl eher der Alu Typ, als der Holz Typ.
    Es scheint, als könnte man eine Reihe von handelsüblichen Standardteilen verwenden (Rohre, Profile, Platten...) Schwieriger sind ja die gebogenen Teile wie Hutring und Höhenräder. Wenn ich so die Mühen des rundbiegens von Aluprofilen sehe, warum nicht fertige Alu-Felgen für Fahrräder nehmen ?
    Die sind schön rund und die Anforderungen an Leichtigkeit und Stabilität sind ja durchaus in beiden Welten gegeben...
    Der Hutring aus einer Felge eines Kinderfahrrades hätte sogar schon Löcher zur Befestigung. Die Höhenräder wären doch gut aus einer Felge eines Erwachsenen-Fahrrads zu machen.
    Es finden sich hin und wieder Erwähnungen oder Fotos von Fahrradfelgen in Dobsons. Habt Ihr eigene Erfahrungen damit gemacht ? Bedenken ? Technische Nachteile ?
    (Ästhetische Erwägungen oder den handwerklichen Stolz des Dobson Bauers jetzt mal außen vor... )[:D]


    Danke und Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ein Aluprofil rundzubiegen ist kein Hexenwerk und wird eher leichter als eine Fahrradfelge. Trotzdem kann man das so machen - stilvollerweise sollte man dann auch den Fangspiegelhalter mit Messerspeichen aufhängen, hier in 6":




    Das Ganze passt zerlegt inklusive Montierung in die Kiste. 12" auf Fahrradfelgenbasis sind gerade im Entstehen, zunächst ein Monoring als Hut. Du bist also nicht der Einzige...


    Nachtrag zu Deinen Fragen: die Löcher in den Felgen sind eigentlich nie da, wo man sie braucht, und eigene reinzubohren ist teilweise nicht ganz einfach, weil der Bohrer in dem Profil verläuft - hat nicht nur Vorteile, diese Lösung. Aber senkt die Schwelle, überhaupt mal loszulegen.


    Viele Grüße und frohes Basteln - erlaubt ist, was gefällt :)


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo und Danke Euch für die Inspirationen !


    Andreas, Dein 12Zoll Flugreisedobson trifft so ziemlich genau meine Vorstellungen. Der Einsatz von so vielen fertigen Standardkomponenten wie möglich, schwebt mir vor. Man muss wahrscheinlich aufgrund der festgelegten Eigenschaften der Fertigteile ein paar Kompromisse eingehen und es kommt vielleicht teurer als jedes Teil selbst zu feilen, drehen und biegen, wird aber sicher eleganter, wenn man, wie ich, nicht die passende Werkstatt oder Fähigkeiten hat.
    Du schreibst, dass Du aufgrund der Erfahrungen mit einfachen U- Profil Felgen auf jeden Fall Hohlkammerfelgen wolltest. Was waren denn die Erfahrungen mit den U-Felgen ?
    Außerdem bestätigst Du, dass Du den Alurahmen der Spiegelhalterung auch lieber geschweisst hättest. Das wäre zum Beispiel genau die Art von Spezialhandwerk, das ich nach Möglichkeit vermeiden wollte. Ist denn der Rahmen mit den Eckplatten nicht stabil genug geworden ?


    Cleo, genau sowas wie die Messerspeichen meinte ich mit eleganten Standardkomponenten :) Dazu müssen aber ja die Speichen sehr genau übereinander liegen, sonst sieht man 8 statt 4 oder 6 statt 3, richtig ? Ist das vor dem Hintergrund der verlaufenden Bohrungen in der Felge zufriedenstellend genau möglich ?
    Ansonsten stimme ich Dir zu, eine geringere Schwelle überhaupt anzufangen ist sehr wichtig, besonders bei Anfängern wie mir.


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    schön, dass Du Dich wieder meldest!


    Mir scheint, Du hast da ähnliches vor wie ich damals... Meine Ausstattung besteht im Wesentlichen aus Schraubstock, Bohrmaschine (freihändig), Gewindeschneider, Eisensäge und Feile - Fertigteile verwenden ist da von Vorteil, und die ganze Bauweise muss toleranzunempfindlich sein, das heißt z.B. Teile gemeinsam bohren, zusammenschrauben und hinterher drüberfeilen statt zu versuchen, zwei Teile zu bauen, die genau zusammenpassen müssen. Gleiches gilt z.B. für die Stangen, die nur auf gleiche Länge gesägt / gefeilt werden müssen statt exakt gleiche Bohrungen zu haben.


    Das Verlaufen des Bohrers ist dann übel, wenn man quer durchbohrt und die seitlichen Hohlräume trifft. Bohrungen in der mittleren Fläche sind gut möglich (je nach Felgenprofil) und die Messerspeichen liegen bei mir sehr gut übereinander. Die Messerspeichen gibt es übrigens in schwarz und ab 0.9 mm Dicke - und die Felgen hab ich umsonst beim Fahrradhändler meines Vertrauens bekommen...


    Du kannst ja mal schreiben, was Du so vorhast, damit wir unseren Senf dazugeben können. Varianten gibt es im Detail beliebig viele... muss mal schauen, ich hab da vielleicht noch mehr Material für Dich.


    Viel Erfolg und frohes Basteln,


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Daniel,


    also kostenmäßig muss das kein Overkill werden, die beiden Felgen kosteten z.B zusammen weniger, als man für einen ordentlichen Schraubstock ausgeben muss. Von daher alles relativ... Der größte Kompromiss, den ich eingehen musste, war der, dass ich wegen der 2"-Abstufung bei den Felgen relativ große nehmen musste womit dann Packmaß und Gewicht etwas zulegten. Vorsicht auch bei den vorhandenen Löchern für die Felgen. Bei mir waren sie immer 4,8 mm im Durchmesser und die Edelstahlösen zu feilen ist nur bedingt spaßbringend. Also ggf. tatsächlich Speichen für die FS-Halterung verwenden. U-Profilfelgen habe ich mal zu einem 2-Ringhut für den 21er verbaut. Das Ergebnis: die verbogen sich schon beim festziehen der Spinne [xx(]


    Alu zu schweißen ist sicher die optimale Verarbeitung, aber mit den Knotenblechen ist es ebenfalls mega steif. Nur diese schwarzen Eckverbinder würde ich nicht mehr nehmen. Die sind trotz Stahlkern zu weich in der Verbindung.


    VG
    Andreas

  • Hallo Cleo,


    also eine (billige) Ständerbohrmaschine habe ich immerhin. Die hatte ich mir anlässlich des Baus meines Foucault Testers angeschafft, da mussten auch einige Bohrungen recht genau und vor allem senkrecht werden. Seitdem weiss ich sie sehr zu schätzen und habe eine gewisse Zuneigung zum Material Aluminium entdeckt: leicht, stabil, formhaltig, schöne saubere Kanten machbar, trotzdem weich genug, um auch mal etwas "zurechtzudrücken".


    Aber zurück zum Dobson: Es gibt ja jede Menge Detailfragen, man sollte wohl erstmal einen Anfang finden, um sich nicht zu verzetteln. Ich ertappe mich dabei, wie die Gedanken um die Spiegelzelle kreisen. Wär das ein Anfang ?
    Für meinen 12 Zöller schwebt mir so eine Verstrebung in Dreiecksform vor, mit verlängerten Streben bis zum quadratischen Rahmen. Mit 6 Auflagepunkten für den Spiegel. Man sieht häufig, dass die 3 "Wippen" seitlich an den Dreiecksstreben angebracht sind. Wäre denn die Verwendung von U-Profilen als Wippen, die über den Streben liegen, im Sinne einer sauberen Wippenlagerung nicht besser und auch schöner ?
    Die Justierschrauben für den Spiegel werden dann wohl an den drei Verbindungsstellen zwischen den Dreiecksstreben und dem quadratischen Rahmen vorgesehen ? Der quadratische Rahmen braucht sicherlich zur Versteifung Dreiecksplatten in den Ecken ?
    Wie werden Alu Profile am besten verbunden ? Schrauben oder Nieten ? Schweißen fänd ich nicht so toll...
    Ich sollte wohl mal eine Skizze machen, sonst versteht keiner was ich meine ....
    Gibt es ein einfaches Zeichen- oder 2D Konstruktionsprogramm für diesen Zweck ?


    Danke und Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    Eine Dreiecks-Spiegelzelle ist eine praktische Sache. Rechteckrohr 10x20x1,5mm, hochkant verbaut, genügt schon füreinen 12-Zöller, wenn Du 25mm Borofloat für den Spiegel nimmst. Verbinden kann man die einzelnen Rohre mit kleinen Alublechen per Blindnieten oder mit Schrauben. Zur Befestigung in der Spiegelbox kann man Gewindeniete anbringen. Statt mit spezieller Gewinde-Nietzange kann man die auch durch Eindrehen einer festen Schraube verbauen.
    Dünnes Alu bis max. ca. 2mm kann man mit Laubsäge und Metallsägeblatt sägen. Schön langsem sägen, die Hand nicht verkrampfen, und immer wieder etwas Spiritus draufträufeln zur Schmierung.


    Ich nehme meist U-Profile für die Wippen. Bei 6-Punkt Lagerung genügen die, und bei 18-Punkt kommen noch Dreiecke drauf.
    Die Spiegelzelle meines 18-Zöllers wiegt komplett nur etwa 1,6kg und ist völlig ausreichend dimensioniert!


    Die seitliche Lagerung sollte mit an der Spiegelzelle angebracht werden. Standardmäßig zwei Auflagen in +-45° Position genau im seitlichenSchwerpunkt des Spiegels anbringen. Bei größeren Spiegeln kann man auch eine 4-Punkt Laterallagerung mit Wippen bauen.


    Gruß,
    Martin

  • Daniel,
    im Grunde brauchst Du nur zwei der drei Justierschrauben. Die 'dritte' brauchst Du nur, wenn Du die Fokuslage des HS um ein paar Millimeter versetzen willst, sprich gar nicht, wenn die Stangenlänge passt.


    Ideal ist, wenn die seitliche Spiegellagerung sich mit den Justierschrauben mitbewegt, sie also ebenfalls am 'Dreieck' angebracht ist, so dass diese die Schwerpunktlinie des Spiegel beim Justieren immer sauber einhält. Dies muss man dann allerdings auch konstruktiv genau treffen. Praktisch ist es, wenn diese sich mit einem Gewinde beim Zusammenbau des Dobsons einstellen lässt.

  • Hallo,


    bin grade beim Basteln der Spiegelzelle. PLOP gibt mir noch einige Rätsel auf. In welcher Einheit wird denn hier der RMS-Error ausgegeben ? Sind das mm ?
    Laut der PLOP-Anleitung Kap. 3.15 soll eine vernünftige Grenze des RMS Errors bei 4.2 E-06 mm liegen.
    Bei meinen Spiegeldaten 300mm x 25mm wird mit einer 6-Punkt Lagerung ein RMS-Error von 1.8 E-06 berechnet. Also alles im grünen Bereich ?
    6-Punkt Zelle wäre demzufolge ausreichend ? Ist es so einfach ?


    Kalle, danke für den Hinweis zur dritten Justierschraube, das leuchtet mir ein. Fokuslage des Spiegels versetzen könnte nochmal nützlich sein, also werde ich 3 Justierschrauben vorsehen.


    So, jetzt wieder in den Keller zum Aluprofile Bohren ...


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Ihr Dobson-Bauer,


    eine kurze Frage:
    Wie groß darf die Abweichung des Höhenradmittelpunkts vom Tubus Schwerpunkt sein ?
    Durch die Reibung der Höhenräder ergibt sich ja sicher eine gewisse Toleranz, die durch noch akzeptable Leichtgängigkeit begrenzt wird ?


    Hintergrund der Frage:
    Grade bei den Alu-Leichtbauten liegt der Schwerpunkt ja offenbar eher immer etwas zu hoch. Ich komme nach vorsichtigen Berechnungen mit den schon vorhandenen und noch zu bauenden Komponenten vielleicht auf 350-400 mm Abstand vom Tubusende. Nun wollte ich keine 700-800 mm Höhenräder verwenden.


    Die Reibung der Höhenräder hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, wie den verwendeten Gleitmaterialen und dem Abstand der Gleitlager am Höhenrad zueinander.
    Insofern gibt es womöglich keine allgemeine Antwort, aber vielleicht könnt Ihr sagen, wie weit bei Euren (funktionierenden) Dobsons der Schwerpunkt vom Höhenradmittelpunkt entfernt liegt ?


    Danke und Gruß
    Daniel

  • Hallo zusammen,


    dann wollte ich hier auch mal meinen Zwischenstand kundtun.
    Spiegelzelle mit Rahmen: Gewicht soweit 1265g. Die Laterallagerung fehlt noch, soll aber mit auf die beiden unteren Knotenbleche des Dreiecks. Die Auflagepunkte für den Spiegel sind Nylonschrauben.
    Der 40x40cm Rahmen ist dank der 100mm x 2mm Knotenbleche sehr verwindungssteif. Er ist aus 20x30x2 mm U-Profilen, darin verschwinden die Enden der Dreiecksspiegelzelle. Diese 3 Enden haben für die Justierschrauben jeweils einen Gewindeniet (was für ein geniales Bauteil, danke für den Tip, Martin!).
    Die Knotenbleche in den Ecken des Rahmens wollte ich dann auch gleich für die Klemmung der Stangen verwenden, dazu später mehr.
    Die Höhenräder (Fahrradfelgen) müssen seitlich an den Rahmen, dazu werde ich aber wohl noch Versteifungen brauchen, da die 30 mm Höhe des U-Profilrahmens doch etwas wenig sind.


    Ich werkele zur Zeit am "Hut" mit Fangspiegelhalterung. Dieser besteht wie geplant auch aus einer Fahrradfelge. Inklusive Fangspiegel liegt das "Oberteil" wohl bei ca. 800g.


    Ich melde mich wieder mit neuen Ergebnissen oder Problemen.


    Gruß
    Daniel


  • So, dann stelle ich hier mal das nächste Bauteil meines Projektes vor: Den Hut.
    Um dem Titel des Threads endlich gerecht zu werden- aus einer 20 Zoll Fahrradfelge. (Danke für die Inspiration, Andreas)
    Mit 0.9mm dicken Messerspeichen (Danke für den Tip, Holger). Die Speichen werden an der Fangspiegelhalterung einfach zwischen zwei Platten geklemmt. Die Enden sind 3mm lang um 90° abgewinkelt und stecken in Bohrungen.


    Am anderen Ende stecken sie mit normalen Speichennippeln in der Felge. Ich musste die Köpfe der Speichennippel etwas im Durchmesser reduzieren, weil es in der Felge für zwei Nippel nebeneinander doch etwas eng wurde.


    Die Fangspiegelhalterung nach Art der aktuellen Münchner 5-linge (Danke Euch).
    Also mit einer zentralen Zugschraube und 4 Justageschrauben als Druckschrauben. Das 4x Gewindeschneiden in das Blech hat einigermaßen gut geklappt, die Schrauben sind leichtgängig und anscheinend sind die Gewinde doch recht belastbar.


    Das Ganze wird durch das Anziehen der Speichennippel gespannt und sehr stabil. Eigentlich gleiches Prinzip und auch gleiche Anforderungen wie beim Fahrrad-Laufrad. Bis jetzt gefällt mir diese Idee.


    Das ist wirklich eine Spinne, sie hat ja 8 Beine ! [:D]
    Eben diese in alle Richtungen herumgakelnden Beine waren beim Zusammenbau auch etwas widerspenstig ...


    Da die 20 Zoll der Felge ja etwas zu groß sind für den 12 Zoll Spiegel, sollten auch die Verdickungen der Speichen an den Nippel-Enden nicht stören und ich hatte vor, die Halterung der Truss-Stangen an der Innenseite der Felge anzubringen. Sollte doch außerhalb des Strahlengangs liegen.


    Jetzt muss ich mich nur noch trauen, den Fangspiegel auf das Blech zu kleben. Spricht eigentlich was gegen Tesa Powerstrips ?


    Gruß
    Daniel



  • Okay, das ist ja auch die viel beschriebene und bewährte Methode.
    Ist Aceton zur Entfettung von Spiegelrückseite und Alublech sinnvoll ? Vor dem Kleben das Blech noch mit Sandpapier anrauhen ?
    Neue Tube verwenden. Dann Abstandshalter von ca. 1mm zwischen Blech und Spiegel, dann 3 Blobs mit ca. 10 mm Durchmesser.
    Mehrere Tage trocknen lassen.


    Alles richtig ?
    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    schön gemacht, insbesondere die Aufhängung der Speichen in der Mitte. So ähnlich stelle ich mir das für meinen 12Zöller auch vor, ich werde da auch auf 8 Speichen gehen statt auf 6 wie beim 6Zöller.


    Ich hätte allerdings die Schrauben, die alles zusammenhalten, außen plaziert statt in der Mitte - geht das bei Dir, ohne dass die Justageschrauben klemmen? Wenn man die Speichen kräftig spannt, biegt das ja die Bleche tendenziell auseinander. Auch halte ich zwei Justageschrauben für zwei Freiheitsgrade prinzipiell für ausreichend :-), wobei das erfahrungsgemäß nicht entscheidend ist: wenn die Stangen exakt gleichlang sind, muss man an den Fangspiegel sowieso nur noch ganz selten mal hin, wenn überhaupt.


    Aber das sind Kleinigkeiten, sieht insgesamt sehr überzeugend und schön einfach aus. Weiter so!


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    Danke fürs Lob und Deine Idee mit den Speichen.
    Stimmt, die Positionen weit außen in den Ecken des Mittelblechs schienen mir auch heiß begehrt zu sein [;)] - Idealerweise sollten ja von dort die Speichen abgehen, die Klemmschrauben sitzen und auch noch die Justageschrauben ...
    Passte leider nicht alles hin und ich hatte mich dann entschlossen, die weit-außen-Positionen den Speichen zu gönnen. Gegen Durchbiegung habe ich die Klemmbleche satte 4 mm dick gemacht. Mal sehen, ob sich im Laufe der Zeit doch noch was auseinanderbiegt. Ich hätte auch noch 5 mm bereit liegen ...


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Andreas,


    das ist ja eine einfache U-Profil Felge, weil ich mir dort mehr ebene, rechtwinklige Flächen erhofft habe, also auch z.B. mehr Platz, um zwei Speichennippel nebeneinander anzubringen, was ohnehin ziemlich eng wird. Schließlich war diese mit 5 EUR beim eBay-Fahrradbedarf auch noch unschlagbar billig.
    Beim Spannen habe ich keine Verformung der Felge bemerkt (der Durchmesser ist immer noch in alle Richtungen gleich), habe die Speichen aber auch nicht übermäßig stark gespannt. Beim Fahrrad muss sie das ja auch aushalten.
    Torsionssteifheit (also Verdrehung um die optische Achse) ist in Ordnung würde ich sagen, ich habe als Vergleich allerdings nur mein Standard 8-Zoll Galaxy Dobson mit Blechspinne. Dort kann ich mit gleichem Kraftaufwand mehr verdrehen, obwohl die Spinnenbeine ja kürzer sind. Das scheint mir also akzeptabel zu sein.


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel, ich liebe diese Symbiose von Fahrrad und Teleskop - ohnehin die zwei imposantesten Maschinen auf diesem Planeten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas72202</i>
    <br /> Wie torsionssteif ist der FS-Halter?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Exzentrische Spinnen wie diese sind prinzipiell extrem torsionssteif. Beim Versuch, diese um die optische Achse zu verdrehen, werden die Speichen ja auf Zug belastet. Bei zentrischem Aufbau hingegen werden die Speichen auf Biegung beansprucht und dagegen sind sie weit weniger stabil.


    Mehr Gedanken würde ich mir über die Steifigkeit in axialer Richtung machen. Die jeweils 2 Speichen laufen ja hier im recht spitzen Winkel zusammen und können in Richtung optischer Achse nur wenig Kraft aufnehmen. Da wäre ein Blech mit entsprechender Breite im Vorteil. Daher sollte man bei Spinnen aus Speichen oder Draht versuchen, die Basis des Dreiecks möglichst groß zu halten (Winkel möglichst stumpf)
    Aber vermutlich kann man die Speichen so stark vorspannen, dass es für diese Größe locker ausreicht.


    p.s. zum kleben mit Silikon:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: daniel1976</i>
    <br />
    Ist Aceton zur Entfettung von Spiegelrückseite und Alublech sinnvoll ? Vor dem Kleben das Blech noch mit Sandpapier anrauhen ?
    Neue Tube verwenden. Dann Abstandshalter von ca. 1mm zwischen Blech und Spiegel, dann 3 Blobs mit ca. 10 mm Durchmesser.
    Mehrere Tage trocknen lassen.


    Alles richtig ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, genau so.
    Kleben mit Tesa Power Strips habe ich auch schon gesehen. Das ist sehr bequem zum ausprobieren in der Bauphase. Ich habe es auch schon als Dauerlösung gesehen, habe persönlich aber Bedenken gehabt, ob sie bei nasskalten Bedingungen nicht doch nach Jahren zu spröde werden und sich lösen. Ich klebe bei größeren Fangspiegeln sogar bei Silikonklebung eine zusätzliche Fangleine mit einem Epoxiblob, quasi als Gürtel zum Hosenträger. Allerdings musste die Fangleine noch nie in Aktion treten.

  • Hallo Stathis,


    von allen möglichen Verformungen, die ich dem Teil antun kann, ist die (geringe) Torsion noch am stärksten. In allen anderen Achsen bewegt sich noch deutlich weniger. Die Spannung der Speichen ist sicher vorteilhaft und hier braucht man ja fahrradkonstruktionsbedingt auch nicht zu zimperlich zu sein. Dem "Harfengeräusch" beim Anzupfen der Speichen nach habe ich jetzt ähnliche Spannung wie im Fahrrad.
    Die Kräfte beim Spinnenquälen sind jedenfalls deutlich größer als der 180g Fangspiegel bei Lageänderung aufbringen wird, insofern bin ich erstmal optimistisch.


    Gruß
    Daniel

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