Jupiter in 3D

  • Hallo Planetenfreunde,


    bei der Auswertung der Videos vom 16. Mai stellte sich heraus, dass sich zwei Jupiter-Bilder zu einem Stereopaar kombinieren ließen.
    Für den optimalen Stereoeffekt bitte Bildgröße und Betrachtungsabstand variieren.




    Viele Grüße,


    Guntram

  • Herzlichen Dank, Guntram, und eine Bitte:


    könntest Du die beiden Jupiterbilder, versuchsweise, seitenvertauscht (das linke Bild rechts und umgekehrt) einstellen?
    Ich sehe nämlich ein invertiertes 3D - Bild und es würde mich sehr interessieren ob es dafür eine optische Erklärung gibt.


    Danke und Grüße
    Tim

  • Abend Guntram,


    funktioniert bei mir am Smartphone wunderbar. Jupiter springt einem förmlich vors Display. Supergut!


    Dank Dir und beste Grüße,
    Sven

  • Hallo Tim,


    Man kan die Stereobilder auf zwei Arten anschauen:


    1. Die Augen werden parallel gestellt. Das rechte Auge sieht das rechte Bild und das linke Auge das linke Bild. Damit erscheint Jupiter richtig nach außen gewölbt, also in richtiger Stereodarstellung.


    2. Man schaut die Bilder stark schielend an, praktisch über Kreuz. Das rechte Auge sieht das linke Bild und das linke Auge das rechte Bild. So erscheint Jupiter in der Mitte eingedellt, also in falscher Stereodarstellung.


    Wenn Du den Jupiter falsch herum siehst, kannst Du die Betrachtungsart ändern. Das ist einfacher, als die Bilder zu vertauschen.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Tschuldigung, sehe nur 2 Jupiterbilder, egal wie groß oder weit weg ich die mir betrachte. Braucht man dazu eine VR-Brille? Ich sehe jedenfalls am Monitor kein 3D! Habe kein Sehfehler oä.
    Welche Vorraussetzung muß man da mitbringen um das Bild in 3D zu sehen?
    Danke für eine Antwort sagt Reiner

  • Wunderbar, sehr schöner Stereo-Effekt.


    (==>)Luron, Tim und Dietmar: Du musst die "Parallel- oder Divergenzschielmethode" anwenden, Erklärung dazu, wie das geht, gibt es ganz unten auf dieser Seite



    hier klicken

  • Hallo Guntram,


    damit es richtig funktioniert, musst Du im Bild die Jupiterachsen senkrecht stellen. Man schaut mit den Augen ja von rechts und links drauf, die Drehung muss dazu passen. Ich hab's gerade auf die Schnelle mal ausprobiert - ich finde, da wird der Jupiter nochmal deutlich plastischer.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Schade, ich kann nun mal auf einem 1 Dimensionalen Medium keine räumliche Wirkung sehen. Hat schon im MediaMarkt bei den sog. 3D Fernsehern nicht funktioniert. Im Hirn ist eben ein 1 Dimensionales Bild abgespeichert. Oder liegt es daran das ich Brillenträger bin und unter 30cm Abstand nur unscharf sehen kann? Auch mit Brille! Am Fernrohr beobachte ich auch ohne Brille, aber da habe ich auch genug Backfocus zum scharf stellen.Im Leben sehe ich natürlich 3 Dimensional. Ist ja auch wirklich räumlich, unsere Welt. Den 1 Dimensionalen Effekt hat man ja auch wenn man in den nächtlichen Himmel schaut. Hat aber andere Gründe.


    Danke für den Hinweis zu den Bilder. Gruß Reiner

  • Hallo Zusammen,


    ja, wie geil ist das denn? Es funktioniert!


    Hier ein Beispiel von mir vom 16.05.21h48 und 21h53:




    Das spätere Bild muss auf der rechten Seite stehen damit es eine Vollkugel ist.
    Es müsste auch mit einem Einzelbild gehen, das man mit Winjupos ein wenig weiterdreht.


    Danke Guntram für den Tipp!


    klare Grüße
    John

  • Guten Morgen!


    Vielen Dank für Eure zahlreichen und konstruktiven Rückmeldungen!
    Holgers Anregung zum Ausrichten habe ich berücksichtigt, und zwei Neufassungen hergestellt. Der Abstand der beiden Bilder ist etwas größer als bei der Erstfassung, deshalb scheint ein größerer Betrachtungsabstand empfehlenswert.


    Es gibt jetzt beide möglichen Anordnungen zur Auswahl, nachdem etliche Nutzer, auch an anderer Stelle, angemerkt haben, dass sie das Stereopaar als konkav empfinden. Ich kann bei vertauschter Anordnung der Planetenbilder keinen deutlichen Stereoeffekt sehen.


    Also:



    und




    Dazu noch eine allgemeine Frage an die Theoretiker: Gibt es einen optimalen <u>zeitlichen</u> Abstand der Bilder für einen möglichst deutlichen 3D - Effekt?


    Viele Grüße,


    Guntram

  • Hallo Guntram,


    danke fürs Aufnehmen der Anregung bezüglich der Rotation der Bilder!
    Den zeitlichen Abstand kann man folgendermaßen abschätzen:
    Augenabstand 65 mm, Abstand zum Bildschirm ~60 cm -&gt; macht einen Stereowinkel von 6.2°
    Für die 6.2° braucht der Jupiter gut 10 Minuten, das hast Du also schon ganz gut getroffen.
    Im Zweifelsfall kann man da auf etwas längere Zeiten gehen für einen "kräftigeren" 3D-Eindruck.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Allerseits,


    also jetzt bin ich etwas verwirrt. Es kann doch nicht beliebig sein wie herum die Bilder platziert werden?


    Beim Schielen entstehen aus den 2 Jupitern 3. Das Stereobild ist in der Mitte.
    Dann sieht doch das linke Auge das rechte Bild und das rechte Auge das linke Bild.
    Davon kann man sich überzeugen, indem man mal nach erfolgreichem "einschielen" mit der Hand ein Auge abdeckt.


    Nun ist es bei 3-dim. Objekten doch so, dass Teile eines Gegenstandes, die näher zu uns sind wie der "Durchschnitt" im rechten Auge nach links versetzt sind und mit dem linken Auge nach rechts versetzt sind.


    Nun dreht sich Jupiter ja (wenn Norden oben ist) von links nach rechts. Also sind Objekte im Planetenzentrum so zu plazieren, dass sie im linken Bild weiter links und im rechten Bild weiter rechts sind.
    Also ist das frühere Bild links und das spätere rechts anzuordnen.


    Ich selbst sehe auch nur Bilder konvex, die so platziert sind.


    klare Grüße
    John

  • Hallo John,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann sieht doch das linke Auge das rechte Bild und das rechte Auge das linke Bild.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist so nicht immer richtig. Man kann nämlich auf 2 Arten schielen, nach innen und nach außen, Konvergenz- oder Divergenz-Schielen. Beim Divergenzschielen sieht das rechte Auge das rechte Bild und das linke Auge das linke Bild. Ich hab hier schon auf Seite 1 auf meine ausführliche Erklärung zum 3-D-Sehen mittels Schielen hingewiesen, hier nochmal zur Erinnerung, die beiden Schielarten werden unten auf der Seite ausführlich erklärt


    hier klicken

  • Hallo Stefan,


    hmm,das finde ich interessant.
    Divergenzschielen ist m.E. ungewöhnlich. Normalerweise stehen beide Augen für
    unendliche Entfernungen doch auf "geradeaus". Für nähere Objekte sind es die Augen gewohnt nach innen zu fahren.
    Da kann ich aktiv unterstützen, z.B. indem ich einen Finger etwas näher vor die Augen führe und somit die beiden Bilder des Jupiter zur Deckung bringe.


    Mag sein, dass Divergenzschielen weiter verbreitet ist als ich dachte. Dann muss man natürlich die Bilder anders herum anordnen.


    Ich vermute aber, dass 90% aller Menschen eher die Konvergenz-Schiel-Methode beherrschen, bzw. dass diese leichter zu erlernen ist.


    Das wäre mal eine kleine Umfrage Wert.


    Nachtrag: hab mir mal gerade Deine 3D-Bildchen angesehen. Sehr schön anzuschauen! Danke fürs Zeigen!


    klare Grüße
    John

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