nachführung und kamera gesucht.

  • hallo erstmal :)


    ich bin ziemlicher neuling in sachen astronomie, möchte aber das teleskop, das ich schon 2 jahre besitze auch ein bisschen mehr nutzen, gerade zur astro-fotografie. ich habe ein Skywatcher Teleskop N 150/750 Explorer BD OTA und die Skywatcher Montierung NEQ-3. jetzt bräuchte ich also noch eine motor-steuerung zwecks der langzeitbelichtung (und auch, weil ich nicht wirklich gut in der lage bin, sterne zu finden, die sollten optimalerweise irgendwie eingespeichert sein). da wird mir bei dem astroshop meines vertrauens im bezug auf meine nachführung das skywatcher goto empfohlen, vllt wäre das ja dann schon das richtige. und ausserdem bräuchte ich dann halt noch die kamera (spiegelreflex, kompakt?). und das zusammen sollte dann so um die 500 euro kosten, wahrscheinlich aber eher gegen 600 nehme ich an (200 euro motor + 400 euro kamera?). wenn mich da jemand ein bisschen beim kauf beraten könnte, wäre ich derjenigen/demjenigen sehr verbunden :D

  • Hallo Florian,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    Nachrüsten auf GoTo- da gibt es z.B. dieses Set hier (klick mich). Wird expliziet für die EQ-3 beworben. Nur die 200€ für "Motor" reichen da nicht so ganz aus. [:)]


    Kamera- da kannst du dich nach einer gebrauchten Canon-DSLR umschauen. Ein Modell mit Live-View wäre von Vorteil, besonders viel Megapixel sind nicht unbedingt nötig.


    Zusätzlich einplanen- Spannungsversorgung für die Steuerung (Bleigel-Akku so mind. 7,5Ah) und Ladeteil dazu sowie diversen Kleinkram wie T2-Adapter auf Canon.


    Die EQ-3 trägt den Newton noch so halbwegs, aber fotografisch wird das schon etwas knapp. Dazu solltest du auf jeden Fall erst mal klären- kommst du mit einer DSLR überhaupt in den Fokus? Gerade die nicht ganz neuen Newton sind meist für visuelle Nutzung ausgelegt. Eine DSLR benötigt aber eine weit genug über dem Okular liegende Fokuslage.


    Gruß
    Stefan

  • hi stefan


    erstmal danke für die schnelle antwort. mit den 200 euro hatte ich mich wohl etwas verschätzt, auch weil bei der bestellung des teleskops ein etwas billigerer motor vorgeschlagen wurde, aber ich glaube nicht, dass der dann sterne automatisch anfährt. http://www.astroshop.de/motore…oguider-interface/p,46067 das wird vorgeschlagen, das sieht aber eher bastel-mässig aus :D


    zur zweiten frage weiss ich nicht genau, ob ich das verstanden habe. du meinst, ob das von der brennweite reicht? und wie könnte ich das testen?


    naja, wenn das ganze dann doch etwas zu teuer wird, sollte ich vllt nur mit der motorsteuerung anfangen, denn jetzt verstaubt das gute stück nur, und das finde ich dann schon sehr schade.

  • Hallo Florian,


    auch von mir ein Willkommen beim Astrotreff.


    Eine knappe Fokallage als unzureichende Brennweite zu bezeichnen, finde ich eine originelle Sichtweise, ist aber prinzipiell richtig. Aber das sollte beim Skywatcher kein Problem sein, einfach die Kamera mit dem T2-Ring auf das passende Gewinde des 1.25"-Anschlusses des Teleskops schrauben und keine zus. Adapter verwenden.
    Stefans Bedenken bezüglich der Stabilität der Montierung teile ich. M.E. gehört (mindestens) eine EQ-5 unter den kurzen 6"-Newton.


    Gruss Heinz

  • ich bin halt ein neuling :D


    was sind denn die (wahrscheinlich) offensichtlichen nachteile, wenn die montierung nicht "stabil" genug ist? weil, naja, zusammenbrechen wird sie ja nicht. aber sind dann einfach die bilder zu sehr verwackelt weil es zu instabil ist oder wie würde sich das auswirken?

  • Hallo Florian,


    ich habe selber ne EQ 3-2 und auch einen 150/750er Newton. Die Kombi ist mit dem Newton zur Deepsky-Fotografie eigentlich schon überm Limit. Sonne im Weißlicht oder Mond- und Planetenfilmerei mit ner Planetencam geht aber noch brauchbar.


    Das Schlabber-Alustativ darf dabei keinesfalls ausgezogen werden. Das ist eine echte Schwachstelle. Dann brauchst noch ein 2. Gegengewicht, beide dann dicht an den Montierungskopf schieben. Je weiter draußen das Gewicht, desto schneller kriegst Schwingungen! Um den Schwerpunkt im Stativ so tief wie möglich zu legen, solltest viel Gewicht in die dreieckige Ablage zwischen den Stativbeinen packen. Bei mir steht da üblicherweise der 12V Akkublock drinn und ein weiteres Gegengewicht. Durch das Gesamtgewicht werden dann auch die Schwingungen etwas gedämpft.


    Besser wäre es aber aus meiner Sicht, nur mit DSLR und einem Teleobjektiv auf einer Prismenschine zu beginnen. Das erspart erstmal viel Frust, denn dadurch weden viele Fehlerquellen (verkippter Komakorrektor, falscher Arbeitsabstand zwischen Komakorrektor und DSLR, Fokus mit dem Newton nicht zu erreichen) erstmal ausgeschaltet und Du kannst Dich auf das Fotografieren konzentrieren anstatt etliche Nächte mit Fehlersuche zu verplempern. [:)]


    Auch mit Teleobjektiv geht schon ne ganze Menge! Es muß nicht immer gleich ein Teleskop sein. [;)]


    Schau mal da rein:


    prinzipielles zur Montierung und Befestigung der Optik:
    http://www.sternwarte-zollern-…epskyfotografie/index.htm


    Nachführung ohne Guiding laufen lassen und mit 200 mm Teleobjektiv fotografiert:
    http://www.sternwarte-zollern-…ebulae/primotar/index.htm


    Nachführung + Autoguiding + Schmalbandfilter mit 300 mm Teleobjektiv:
    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    und hier noch die Andromedagalaxie mit 300 mm Brennweite:
    http://www.sternwarte-zollern-…kowollik/galaxies/M31.htm


    Für schöne Deepsky-Bilder ist wichtig, daß die Sterne runde Pünktchen sind und keine Eier oder gar Striche/Zickzacklinien. Denn damit kommen die Stackingprogramme nicht klar. Du mußt immer mehrere Bilder miteinander stacken, damit Du das Summenbild dann weiter bearbeiten kannst...


    Grüße
    Silvia

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