Offene Sternhaufen im 120mm Refraktor

Hallo miteinander,

am Samstag vor einer Woche hatte ich wieder mal den 5-Zöller dabei, um das Projekt "Offene Sternhaufen mit dem 120mm Refraktor" fortzusetzen: Es galt, die noch fehlenden Bereiche der südlichen Wintermilchstraße (Einhorn, Großer Hund und Puppis) nach interessanten Haufen zu durchforsten. Im alpinen Risstal im Karwendel konnte ich bei sehr guten Bedingungen (Beobachtung etwa von 19:00 bis 23:00) dabei auch den vielen Zirren im Alpenvorland entkommen.

Um die Beobachtungen für dieses Projekt nicht auf noch mehr Seiten zu verteilen, habe ich dazu jetzt eine eigene Seite erstellt, die alles zusammenfasst:

http://cougar.bakonyi.de/~ben/…-offene_haufen/index.html

Servus
Ben

Hallo Mathias und Volker,

danke für eure interessanten Rückmeldungen !

(==>) Mathias: Bei den Melotte-Haufen kann ich mir vorstellen, dass dein mehr an Öffnung auch eine Rolle spielt; Mel 72 ist weniger hell als Mel 71, aber mit dem 10-Zöller kommen gegenüber 5-Zoll natürlich noch andere Details "ans Licht" bzw. werden verstärkt. Den zentralen "Diamant" von NGC 2281 kannte ich schon vorher, und das "gebrochene Herz" hab ich dank deines Hinweises jetzt auch ausmachen können - eine Zeichnung in Netz hat mir dann letzte Sicherheit gegeben [:D].

(==>) Volker: Ich hab bei deinen drei genannten Struve-Doppelsternen in NGC 663 gleich mal nach den Abständen geschaut, die sind ja alle im Bereich 7" bis 9" - das ist wirklich bequem (und nicht ZU leicht), da müsste ich auch mal drauf schauen. Ja, in der Gegend der beiden Schwan-Omikrons gibt es so einiges zu sehen, z.B. auch den sehr roten Stern U Cygni - und Omikron 1 ist ja schon als solcher ein toller Farbkontrast-Mehrfachstern für den Feldstecher.

Servus
Ben

Hallo miteinander,

hier noch ein Vergleich 120mm zu 80mm Öffnung:

Letzten Donnerstag habe ich abends ein paar klare Stunden genutzt, um mit meinem 80mm Spektiv zu beobachten; die fortschreitende Jahreszeit und die immer später einsetzende Dunkelheit setzen den klassischen Winterhimmel schon spürbar "unter Druck" - jetzt gegen Mitte März war dafür aber noch genug Zeit, Orion und Großer Hund standen bei Dunkelwerden noch in Meridiannähe.

Im Hügelland östlich von Weilheim bin ich von einem Wanderparkplatz etwas nach Süden gelaufen, im Rucksack dürfte das "Spechtelnotwendige" - Spektiv samt Stativ, zwei kleinere Okulare und Klappsitz - in Summe kaum 4 Kilo ausgemacht haben; das ist schon sehr bequem Ich habe bei meist 34x nochmal einige der Haufen angesteuert, die ich neulich schon im 5-Zoll Refraktor drin hatte - im Gegensatz zum Risstal hatte ich hier allerdings nur Landhimmel.

Der Unterschied zwischen den Fernrohren wird vor allem dann deutlich, wenn der Sternhaufen nicht so helle Einzelsterne hat; dann gehen die bei weniger Öffnung schnell mal verloren, oder sind nur indirekt schwach erkennbar. Zum Beispiel fand ich M93 und NGC 2360 im 5-Zöller ähnlich eindrucksvoll, während im Spektiv M93 deutlich besser kommt: Dieser Haufen hat ein Grundgerüst hellerer Einzelsterne, die auch bei 80mm Öffnung noch sehr deutlich erscheinen. Den Haufen M36 fand ich dagegen im Spektiv relativ zur Umgebung markanter: Die helleren, gut erkennbaren Einzelsterne heben sich vor dem Hintergrund besser ab - weil der Hintergrund bei der geringeren Öffnung viele kleine Sternchen verloren hat.

Kurz zusammengefasst: Besonders eindrucksvoll waren für mich auch im Spektiv h+Chi, M37, M36, M67, M93 und NGC 1528. Und auch richtig lohnend noch NGC 2362, M41, M46, NGC 2343, M50, NGC 2360, M35, M38, M34, NGC 663, NGC 654 und NGC 457. Für NGC 7789 war der Himmel etwas zu aufgehellt, den habe ich mit gleicher Öffnung in den Bergen schon viel besser gesehen.

Neben bekannten Highlights und ein paar (Farbkontrast-)Doppelsternen gefiel mir besonders die wunderschöne, schmale Venussichel. Alles sehr griabig, und im Hintergrund immer wieder ein Konzert diverser Tierlaute [:)].

Servus
Ben

Hallo miteinander,

gestern Abend war ich am Taubenberg beobachten, von der Dämmerung bis etwa 0:15, bei wirklich sehr guten Bedingungen für diesen Standort: Um mein Beobachtungsprojekt "Offene Sternhaufen mit dem 120mm Refraktor" fortzusetzen, es fehlte ja noch die sommerliche Milchstraße vom Füchslein südlich hinunter bis zum Schützen. Das ist jetzt gemacht, der zugehörige Text ist im hinteren Teil des Berichtes ab dem letzten Absatz des Abschnitts "Vom südwestlichen Schwan ins Füchslein" hinzugekommen:

http://cougar.bakonyi.de/~ben/…-offene_haufen/index.html

Servus
Ben