Sieben erdgroße Exoplaneten bei TRAPPIST-1

  • Hallo beisammen,


    Hat eigentlich jemand die Koordinaten von dem Stern ? Da die Beobachtung von TRAPPIST-Süd gemacht wurde ist zu befürchten, daß es für uns Nordhalbkugler nichts wird. Nun arbeiten beide TRAPPIST Standorte mit eher mittleren Geräten. Da sollte es doch machbar sein, einige Objekte mit Amateurmitteln nachzubeobachten. Vielleicht sind die Wissenschaftler sogar an 'Follow-ups' interessiert?


    Cheers,
    Gert

  • Hallo Gert,


    suchet so werdet ihr finden: http://simbad.u-strasbg.fr/simbad/sim-id?Ident=TRAPPIST-1 [:)]


    Koordinatentechnisch also machbar, aber Photometrie eines Objekts mit knapp 19 mag im sichtbaren Licht mit einer entsprechenden Genauigkeit - die Transittiefen liegen im Prozentbereich - dürfte unter hiesigen Bedingungen auch mit größerem Gerät eine ziemliche Herausforderung sein.


    Viele Grüße
    Caro

  • Wow - absolute Helligkeit um 18,5 mag. Da ist die Sonne mit 4,8 mag ja mehr als 250.000 mal so lichtstark. Dann kann dieser Stern ja noch uber 1000 mal länger sein System versorgen als die Sonne. Das ist schon ein Hauch von Ewigkeit.


    Das muss ein "so gerade noch-Stern" sein. Der dürfte also noch viel mehr im infraroten als im sichtbaren Licht strahlen, sonst wäre die bewohmbare Zone etwa in der Entfernung Erde-Mond von diesem Stern. Und so nahe Umlaufbahnen können bei erdgroßen Planeten nicht lange stabil bleiben.


    Gruß
    Helmut

  • Hallo Caro,


    18.5mag sind schon ziemlich dunkel zum photometrieren. Aber die TRAPPIST Leute werden ja sicher noch mehr Objekte in ihrem Katalog haben. Vielleicht ist da was bei, bei dem Amateure eine Beobachtungschance haben. Ist der Katalog irgendwo veröffentlicht?


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo zusammen,
    da diese Planeten alle recht dicht zusammenliegen, ergäbe sich die Frage nach der Stabilität ihrer Bahnen. Die wäre für ein gleichmäßiges Klima notwendig. Gibts da schon Überlegungen?


    Viele Grüße
    Armin

  • Ich glaube, die Stabilität ist umso besser, je dominanter das Zentrum ist. Da denke ich z. B. an Jupiter und seine Monde. Da ist ja alles noch viel näher zusammen und trotzdem stabil. Und so klein sind seine Monde ja auch nicht.
    Da ich kein Wissenschaftler bin, kann ich nur vermuten, dass ganzzahlige Verhältnisse der Umlaufzeiten gut für die Stabilität sind und die sind bei Jupiter genauso wie bei Trappist1 gegeben.


    Gruß
    Helmut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hallo zusammen,
    da diese Planeten alle recht dicht zusammenliegen, ergäbe sich die Frage nach der Stabilität ihrer Bahnen. Die wäre für ein gleichmäßiges Klima notwendig. Gibts da schon Überlegungen?


    Viele Grüße
    Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hey Armin,
    Also laut der Nasa PK üben die Planeten Gezeitenkräfte aufeinander aus, wodurch ihre Orbits leicht schwanken. Bedenkt man aber, dass wir unteranderem dank den Gezeitenkräften des Mondes existieren, muss das nicht notwendigerweise etwas Negatives sein.
    Gruß,
    Peter

  • Ohne diese Wechselwirkung der Planeten untereinander wäre es gar nicht möglich die Massen zu bestimmen. Schon erstaunlich, wie genau das aus 40 Lichtjahren Abstand vermessen werden konnte - nur aus den Transitdaten.

  • Hallo Armin,
    du hast völlig recht, es stellt sich die Frage nach der L a n g Zeit Stabilität der drei Planeten in der sicher recht kleinen habitablen Zone.
    Was mich an der ganzen Diskussion stört, ist der unterschwellige Gedanke an möglichst noch Vernunft begabtes Leben dort, sicherlich durch die Medieninfos suggeriert. Dem sollten wir widerstehen.
    Erdähnlich heißt noch lange nicht mit Leben versehen.
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ja die LANGzeitstabilität ist wichtig. Es kann nämlich passieren, daß die Planeten ihre Bahnen tauschen oder die Exzentritäten stark schwanken.
    Aber da braucht man noch viel genauere Daten.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo,


    so wie ich das gestern in den Medien verstanden habe, verhalten die Planeten sich ähnlich wie unser Mond.
    Sie zeigen immer die gleiche Seite zu ihrem Stern.
    Das dürfte für Leben nicht so günstig sein.

  • Wer das Ding selber beobachten will:
    5x5' Bildfeld. Norden oben, Osten links.
    Trappist dürfte jetzt etwas links von dem "Fix"stern sein.
    Aber erst in 2-3 Monaten am Morgenhimmel sichtbar.

  • Hallo,


    ob diese heute veröffentlichte Neuauswertung der bisherigen Daten die Meldungen zu den lebensfreundlichen TRAPPIST-1-Planeten wieder anheizt? Zumindest heißt es darin: "Figure 4 indicates that - to within the errors of our determinations - the four most distant planets [e, f, g, h] are consistent with pure water compositions, and in any event, are substantially less dense either Mars or Venus. Zudem sollen sich die meisten von ihnen in oder nahe der habitablen Zone (flüssiges Wasser) befinden.

  • Falls sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Planeten zu TRAPPIST-1 wie der Erdmond zu unserem Heimatplaneten verhält, müsste genau die Zone zwischen ewigem Tageslicht und ewiger Nacht bevorzugt werden, um geeignete Lebensbedingungen für den Menschen zu schaffen. [:)]


    Grüße
    Sepp

  • Nur mal am Rande: Habt Ihr Euch schon mal gefragt, warum eigentlich Trappist? Ganz einfach: Trappist (Eigenschreibweise TRAPPIST, Apronym für Transiting Planets and Planetesimals Small Telescope, ‚Kleines Teleskop für Umlaufende Planeten und Planetesimale‘) ist ein belgisches optisches Spiegelteleskop, das im Jahr 2010 in Betrieb genommen wurde. Es ist Teil des La-Silla-Observatoriums der Europäischen Südsternwarte in Chile. Das Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Lüttich, Belgien, und der Sternwarte Genf, Schweiz.Und ohne Anagramm ist zu bemerken, daß in Belgien etliche Trappistenbiere gebraut werden. https://upload.wikimedia.org/w…ass_trappistes_rochef.jpg Ich kenne am besten Orval...lecker!


    Tot ziens


    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SeppFriedrich</i>
    <br />Falls sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Planeten zu TRAPPIST-1 wie der Erdmond zu unserem Heimatplaneten verhält, müsste genau die Zone zwischen ewigem Tageslicht und ewiger Nacht bevorzugt werden, um geeignete Lebensbedingungen für den Menschen zu schaffen. [:)]


    Grüße
    Sepp
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Falls ein solcher Planet allerdings einen nicht zu kleinen Mond hat, muss die Rotation nicht gebunden sein.

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