Stadtbeobachter Ultratransportable Ausrüstung

  • Liebe Astronomiefreunde,


    zu Beginn möchte ich erst mal allen ein gutes neues Jahr wünschen.
    Egal ob in astronomischer, familiärer oder gesundheitlicher Hinsicht!


    Wie der Titel bereits impliziert geht es mir als visuellem Beobachter um eine "Umrüstung". Ich beobachte gerne DeepSky (ich liebe Galaxien!) , ab und an auch Planeten und gaaaaaaaanz selten die Sonne. Bis jetzt konnte ich diesem Hobby auch unter guten Bedingungen nachgehen. In guten Nächten war ein fst. von etwa 5,8mag drin. Da ich aus studientechnischen Gründen allerdings nach Freiburg i.B. umgezogen bin hat sich natürlich alles etwas verändert. Bisher nutze ich immer einen 8 Zoll Dobson der jetzt eben zu Hause steht und, für die Zeit wo ich eben zu Hause bin, dort auch stehen bleiben soll.


    In Freiburg selbst habe ich leider keinen Garten oder Balkon. Auch kein Auto........ Nun Rätsel ich seit längerem wie ich dieses kleine Problem lösen kann und mir schweben diverse Lösungsansätze vor. Vor etwa 2 Wochen habe ich mich mal aufgemacht und versucht die Grenzgröße am Stadtrand (hier gibt es einiges an Grünfläche) zu bestimmen. Es ist natürlich deutlich schlechter als daheim. 4,3 mag. Ich bin ich Prinzip also nun auf eine ultra-transportable Lösung beschränkt und versuche verzweifelt eine Möglichkeit zu finden, nichts an Beobachtungsqualität zu verlieren....
    Ultra-Transportabel heißt für mich das ich sie mit ÖPNV/ sehr sehr großem Rucksack etc. gut transportieren kann. Mir ist bewusst das man mir nun nicht die Lösung des Ganzen präsentieren wird. Der Sinn dieses Threads liegt für mich einfach darin, eure Erfahrung zum Thema Stadtastronomie zu hören, vllt. konkrete "Beobachtungstipps" zu erhalten, neue Ideen des Transport etc. kennen zu lernen. Ich bin mal auf Eure Erfahrungen gespannt!
    Herzlichen Dank!

  • Hi!


    Die ultratransportable Lösung heißt bei mir Spektiv (Celestron Ultima 80/45° mit Hyperion Zoom Okular, passt noch in meinen Rucksack; heute würde ich wohl ein 80mm Trailseeker nehmen) auf großem Fotostativ mit SkySurfer III Leuchtpunktsucher - zeigt natürlich etwas weniger als mein 80mm Refraktor, ist aber ganz gut für Reisen, bei denen Astro- und Naturbeobachtungen nicht an erster Stelle stehen, aber möglich sein sollen.


    Auf Reisen ist das Fotostativ eh immer dabei, da passt ein Spektiv ganz gut dazu. Alternativ ein gutes Fernglas, aber da fehlt natürlich etwas Vergrößerung...


    Alternativ bin ich immer noch dabei, ein manuelles 500mm f/6,3 Teleobjektiv (kleiner Mak) von Power^Up (Bower, Walimex) mit T2-Anschluss zum Spektiv umzubauen, aber da muss ich noch Adapter kürzen, um mit normalen Okularen in den Fokus zu kommen. Ein Spektiv ist billiger als dieser Umbau - lohnt sich nur deshalb halbwegs, weil ich Amiciprisma und Rohrschellen übrig habe und das Objektiv für die SoFi gekauft hatte.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Johannes,


    Wie ist das Preislimit? Da Du von 8" kommst und Galaxien beobachten möchtest, solltest Du mit der Öffnung nicht viel weiter runter gehen. Ultratransportabel mit 8" fällt mir spontan der 8" Hofheim Dobson ein. Aber der ist natürlich nicht ganz billig. Alternativ hat Christian Harder (Fintel) hier im Forum einen selbst gebauten 8"er Gitterrohrdobson angeboten. Schau mal ins Biete-Board. Wenn Du handwerklich begabt bist, könntest Du deinen 8"er ja selbst auf Gitterrohr umbauen. 80mm Öffnung wäre mir einfach zu wenig. Ich habe einen 80mm ED-Refraktor und bin immer wieder enttäuscht, wie wenig Detail er zeigt. Da fehlt halt die Öffnung. Ein Newton ab 6" aufwärts bringt beim Deepsky einfach mehr (auch wenn mir die Refraktorfreunde dem entschieden widersprechen werden). Deshalb nutze ich mittlerweile einen 6" Gitterrohrdobson als Reiseteleskop.


    Allerdings ist ein m4,3 Himmel für Galaxien eigentlich zu schlecht. Wenn Du Details erkennen willst, sollten es auf jeden Fall m5,5 oder besser sein. was natürlich immer geht, sind Sternhaufen und Emissionsnebel mit entsprechenden hochwertigen Nebelfiltern.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Ein Newton ab 6" aufwärts bringt beim Deepsky einfach mehr (auch wenn mir die Refraktorfreunde dem entschieden widersprechen werden). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nö, zumindest nicht von mir - Öffnung lohnt sich, kein Thema, und ein 6"-Refraktor mit Montierung ist kein Leichtgewicht mehr:-) Ein 8"er auf dem Acker zeigt meiner Erfahrung nach ähnlich viel wie ein 14"er in der Innenstadt (jeweils Schmidt-Cassegrain).


    Und ein Reisedobson kann auch sehr klein werden und macht Spaß, völlig d'accord - aber da hätte <i>ich</i> immer gerne noch eine Sitzgelegenheit, die zum Gepäck dazu kommt. Mit einem guten Fotostativ kann ich im Stehen beobachten. Das zählt bei mir zum ultra-kompakt mit dazu, dafür nehme ich dann Abstriche bei Stabilität, Öffnung oder ggf. Erreichbarkeit vom Zenit (je nach Montierung) in Kauf.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Hallo Johannes,


    ich würde mir einen zweiten Dobson mit mindestens 8" holen und mich beim Car-Sharing anmelden... Ich glaube alles andere ist enttäuschend, wenn man gern Galaxien anschaut und 8" unter dunklem Himmel gewohnt ist.


    Raus ins richtig Dunkle ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln eh schwierig, dann hättest Du mit einer transportablen Lösung weniger Öffnung und helleren Himmel als bisher. Hinterm Schauinsland wird es ziemlich schnell ziemlich dunkel - ich war im Sommer am Wiedener Eck im Urlaub, das war schon sehr nett auf 1000 m Höhe mit dem 6"-Reisenewton...


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Johannes,


    da die Beobachtungsbedingungen ja nun deutlich schlechter zu sein scheinen, wie Du berichtet hast ... Hast Du mal drüber nachgedacht, Deinen "Beobachtungshorizont" bezüglich Objektwahl zu erweiteren?


    Hier wurde nun schon mehrmals zum transportableren 8" Dobson geraten, was ich auch nachvollziehen kann. Die Frage ist nur, ob sich das lohnt, wenn Du zu Hause unter besseren Bedingungen einen 8"er stehen hast und das dort beobachtete kennst und im Kopf hast?! Ich könnte mir vorstellen, dass Du schnell die Lust verlierst, weil Du eben aus der Stadt mit gleichem Instrument nicht annähernd das sehen kannst, was Du von zu Hause gewohnt bist.


    Ich täte zumindest mal darüber nachdenken, welche Objekte auch unter schlechterem Himmel noch lohnenswert zu beobachten sind und welches Beobachtungsinstrument ich dafür bräuchte. Vielleicht eben auch eine gänzlich andere Optik, die Du als Ergänzung zum 8"er nutzen kannst.


    Z.B. wäre ein SC oder Maksutov sicherlich ein gutes Instrument für Stadtbeobachter, für die Beobachtung von a) hellen nahen Objekten wie Sonne (natürlich nur mit geeignetem Filter!), Mond, Planeten und b) (kleinen) Deepskyobjekten mit hoher Flächenhelligkeit wie Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen, Doppel- und/oder Veränderliche Sterne ...


    Somit könntest Du dann Deine Hauptziele weiterhin von zu Hause aus beobachten und in Freiburg Dich dann auf die Ziele konzentrieren, die auch aus der Stadt heraus noch lohnenswert, ohne große Einbußen zu beobachten sind.


    Bezüglich Transportabilität müsstest Du dann schauen, was für Dich machbar ist, bzw. schauen, ob Du dafür überhaupt bis zum Stadtrand fahren musst ...


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko

  • Hallo Johannes


    las dich nicht unterkriegen,
    ich habe hier schon ganz verrückte Berichte gelesen , von wegen mit 16" in den ICE und mit der Seilbahn auf die Alpen,
    du musst die nur finden die wissen wie es geht.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen!


    (==&gt;)Frank und genau mit diesem Ziel habe ich diesen Thread eröffnet. Vllt. findet sich ja wirklich noch jemand :D


    Alles in allem bin ich ebenfalls der Meinung das Galaxien beobachten aus der Stadt heraus keinen Sinn macht. Daher war der Hinweis von Heiko bezüglich der Beobachtungsziele goldrichtig.
    Aber wie auch Marcus sagt, an der Öffnung möchte ich möglichst wenig nach unten korrigieren, auch wenn das von Alex angesprochene Setup natürlich wirklich ultra-transportabel ist.
    Das von Holger angesprochene Carsharing hatte ich bist dato überhaupt nicht "auf dem Schirm". Das ist prinzipiell natürlich eine gute Möglichkeit "große" Gerätschaften zu transportieren und wäre auch ohne Probleme in Freiburg zu realisieren.
    Im Prinzip sehe ich im Moment zwei Möglichkeiten.
    Entweder ich gehe vor wie von Heiko vorgeschlagen und denke über ein SC nach. Z.B. ein C9,25 auf einer manuellen azimutalen Montierung. Auch hier könnte ich, wenn die Bedingugnen gut sind, ich Zeit habe und alles passt raus ins Dunkle fahren.
    Oder ich halte Ausschau nach einem 12 Zoll Reisedobson der möglichst kompakt zu verstauen ist. Hier hätte ich natürlich dieselben "Möglichkeiten" mit dem Vorteil, das ich mehr Öffnung habe und es nochmal kompakter zu verstauen ist als das C9,25 mit Monti. Vllt. wäre es mir dann möglich den Dobson in den Semesterferien auch mal mit nach Hause zu nehmen.....
    Beide Varianten kosten theoretisch in etwa "gleich viel". Ich werde mir definitiv alles gebraucht zulegen.
    Wie dem auch sei.....ich würde mich über weitere Tipps, Hinweise und Meinungen sehr freuen!

  • Hallo Johannes,


    Prima, sind auch seeehr lesenswert (blätter ruhig durch die [Seiten] zu Berichten aus Herbst/Winter 2016, 2015.


    Er stemmt halt einen 12 Gitterdobson im Rucksack durch S-Banh, RB-Bahn, Seilbahn auf die Alpen und hat dort tollste Erlebnisse bei knackiger Kälte und Spitzen-Himmel. Muss aber eben bis in die Frühe ausharren bis es öffentlich nach Hause gehen kann.


    Viel Vergnügen beim Lesen,
    Walter

  • Hallo! Also man kann ja sagen was man will.....was NormanG macht und was er erreicht hat ist wirklich klasse! Traumhafte Beobachtungen! Unglaublich motivierend solche Berichte zu lesen. Man hat immer das Gefühl mit der Autor "auf dem Berg" gewesen zu sein. Hmmm ...ein 12 er Summerian würde sogar in meinen Rucksack passen..[:D] .....

  • Hallo Johannes,


    wenn Du es Norman nachmachen willst, kannst Du ja mit Bahn, Bus und Seilbahn auf den Belchen fahren und dort übernachten [:)]
    Alternativ mit dem Fahrrad auf den Schauinsland. Das habe ich zu Studienzeiten jede Woche gemacht fürs Praktikum beim Sonnenobservatorium... das wäre vielleicht auch was für Dich. Du hast uns nicht verraten, was Du studierst, aber die Leute vom Kiepenheuer-Institut freuen sich über jeden, der sich für sie interessiert, auch wenn es fachfremd ist.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Holger,


    das mit dem Belchen/Schauinsland klingt ja echt gut :D! Vor allem sieht das in GMAPS so aus als hätte man auf dem Belchen rundumsicht!
    Durch´s Semesterticket würde ich auch kostenlos bis zur Talstation kommen......
    Dann brauche ich definitiv warme Kleidung. Bis jetzt wird mir immer relativ schnell kalt und ich flüchte paar Minuten ins Auto.


    Zum Studienfach/Kiepenheuer Institut: Ich studiere Geschichte. Definitiv fachfremd! Ich werfe aber gerne mal einen Blick auf deren Homepage.
    Darf ich fragen was du in Freiburg studiert hast? Wie lange braucht man so mit dem Fahrrad bis zum Schauinsland?

  • Hallo Johannes,


    der Belchen ist eine größere Aktion, die man vielleicht nicht jedes Mal machen will... lohnt sich aber bestimmt! Ich war diesen Sommer nur bei Tag oben, da hat man zwar keine Sterne gesehen, aber dafür den Montblanc (!)


    Hinter dem Schauinsland ist aber auch schon recht gut und vielleicht sogar noch per Bus zu erreichen. Hast Du Reiner Vogel schon mal kontaktiert? Das ist auch ein Freiburger.


    Geschichte ist schon arg fachfremd - bezweifle eher, dass die Astronomievorlesung mit Praktikum, die die Kiepenheuer-Leute bei den Physikern machen (zumindest zu meiner Zeit gemacht haben...), da wirklich in Frage kommt. Das Praktikum im alten Sonnenobservatorium auf dem Schauinsland wäre es aber wert [:)]


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Johannes und hallo liebe Astrotreffgemeinde (mein erster Post Yeah!),


    Ich hab' auch kein Auto und Carsharing geht für mich leider auch nicht. Ich beobachte von einer halbwegs dunklen Ecke aus Halle(Saale). Ich hab mir zum Transport meines Equipments (8" Newton auf EQ5) einen Fahrradanhänger ausgebaut.


    Als Grundgerüst habe ich mir einen (Y-Frame Large) mit einer verlängerten Deichsel besorgt und darauf eine faltbare Holzbox adaptiert.


    zusammengefaltet:


    geöffnet:


    Da passt dann alles gerade so rein und ich kann abends gemütlich losfahren. Hier ist es allerdings recht flach und das radeln ist demnach nicht übermäßig anstrengend. Getestet habe ich den Wagen am 30.12. zum ersten mal und war sehr begeistert. Ich habe allerdings vergessen, ein Foto im beladenen Zustand zu machen.


    Vorher war ich entweder im Innenhof oder hatte meinen Kram in einem faltbaren Bollerwagen gezogen, der war aber leider etwas unterdimensioniert für den 8" Newton, ließ sich aber wunderbar auch in die Straßenbahn mitnehmen. Für ein kürzeres Teleskop wie ein SC oder Mak, sollte es mit dem Bollerwagen ganz gut gehen. Und einen Bollerwagen kann man ohne Auto auch so mal gut gebrauchen.


    Liebe Grüße aus Halle,


    Micha

  • Hallo Holger,


    Jap, da hast du wohl Recht. Bei Gelegenheit wird es sich aber sicher lohnen, dort wirklich mal rein aus Interesse vorbeizuschauen!
    Danke für den Hinweis!


    Hallo Micha!
    Dann erstmal herzlich willkommen im Forum!


    Danke für deinen Tipp "Fahrradanhäger". Da musst du ja ganz schön strampeln! Klasse das du so motiviert bist! Flach ist es hier nur im "Dreisamtal". Bollerwagen ist tatsächlich praktisch. Aber damit käme ich hier nicht sehr weit......._D Die Kiste sieht aber doch soweit gut aus!


    Also ich habe nochmal darüber nachgedacht. Wenn ich es realistisch sehe habe ich maximal 2000 Euro zu Verfügung. Lieber weniger....sonst ist das angesparte Geld schon wieder weg.....
    Noch nicht erwähnt habe ich, das ich auch Okulare brauche. Habe vor einiger Zeit die ES 82nGrad veräußert, da sie aufgrund des Einblickverhaltens nicht wirklich mein Fall waren.... Unter 82 Grad kommt mir aber nix mehr in die Bude, lieber 100 Grad.........Man darf ja mal träumen.....:D


    Zum Teleskop: So eine 12 er Reisedob ist zwar sehr nett, wird aber wohl um einiges teurer. Im Moment denke ich tatsächlich darüber nach, den Vorschlag von Heiko (Hico), mich auf die Beobachtung von Objekten entsprechend meinen Möglichkeiten zu "beschränken". Da ich prinzipill eher zu wenig Zeit habe, das Wetter passen muss, und ich das Teleskop nur "drinnen" lagern kann heißt es also: Ich suche ein "Kompaktes" extra für eben die aus der Stadt machbaren Objekte ( PN´s, Doppelsterne, Planeten, Mond usw. ) Es muss möglichst schnell auskühlen weshalb ein Mak/SC warscheinlich nicht so optimal ist, oder?
    Alternativen wären zb. ein kleiner Apo die mir warscheinlich nicht genug Lichtsammelfähigkeit biegen.
    Schwups, sind wir wieder bei einem 8 Zoll Reisedobson. Kühlt relativ schnell aus. Sehr kompakt. Kann ich wenn es dann möglich ist sehr einfach transportieren. Und deckt sich Okulartechnisch mit den Anforderungen meines anderen 8ers zu Hause....Nachteil: Man muss ihn eben noch aufbauen. Außerdem wäre er kein Spezialist für Stadtobjekte....
    Habe ich was übersehen? Was denkt Ihr?
    Zu den Okularen möchte ich gerne später, je nach dem auch in einem anderen Thread kommen. Da diese ja "Teleskop-Abhängig sind, sollte ich erstmal diese Frage klären!
    Danke Euch!



    Edit: Das mit dem auskühlen muss ich etwas zurücknehmen. Notfalls könnte es in der Garage ( offenes Garagentor, vergittert )auskühlen. Das wäre es zwar nicht auf Außentemperatur, aber nicht mehr weit weg.....

  • Hallo!


    Ich pushe den Thread nochmal nach oben.......und fasse das relevante nochmal kurz und knackig zusammen!


    Ich möchte dem Vorschlag von Hico nachkommen und mir eine Optik für "stadtgeeignete Objekte" zulegen. (Planeten!, Mond, Doppelsterne, PN´s etc.) Es ist, rein zeitlich für mich unrealistisch davon auszugehen, oft "heraus" zu kommen. Und wenn freut´s mich und ich werde auch mit "der zukünftigen" Optik meinen Spaß haben..........
    Das Teleskop sollte möglichst einfach zu transportieren sein.
    Zum Thema auskühlen: Es ist mir nicht möglich das Teleskop vor der Beobachtung lange rauszustellen. Ich kann es allerdings in eine nach außen offene Tiefgarage/Keller stellen, wenn ich frühzeitig weiß das ich beobachten möchte. Dort ist es zwar immer wärmer als draußen, aber der Unterschied ist natürlich geringer als zu meiner Wohnung.
    Über ein paar konkrete Vorschläge wäre ich sehr dankbar!
    Danke![:D]

  • Hallo Johannes,


    zwei Sachen sind mir jetzt nicht klar? Du planst also in der Nähe (Park/Stadtrand) Deines Wohnorts zu spechteln?
    Du würdest eventuell mit dem Rad zum Stadtrand rausfahren (ohne Hänger, weil kein Platz zum Abstellen/Lagern)? Dein Budget sollte deutlich unter 1000 Euro liegen (ohne Okus, die hast Du ja)?


    Ich weiss nicht, aber das klingt für mich nach MAK trotz der Auskühlzeit. Wegen der Lichtverschmutzung lohnt sich ein lichtstarkes Teleskop nicht. Komplementär zum Dobson wäre er auch. Ziel sind dann eben alles außer große Nebel und Galaxien und ganz große OS. Ist ja immerhin was. Einzelsterne (Variable, Kohlenstoff, Doppelsterne, Wandersterne) wären auch eine Aufgabe komplementär zu dem was Du zu Hause im Dunkeln machst.


    Problemchen wären zwei: Ein Stativ/Montierung (wohl AZ, ohne viel Gegengewichtgeklumpe) und die Auskühlung eben, aber die Fahrt mit dem Rad dauert ja auch und die erste Stunde beobachtest Du eben einfachere Sachen. Und in die Garage stellen kannst Du es ja auch. Und Winter ist auch nicht immer.


    Ich habe ja kein MAK sondern nur ein 4" FH. Auch wenn er "warm" ist, kann man schon beobachten - besser als nix.
    Nach einer Stunde wird's dann schön, nur noch das Stadt(!)seeing dominiert.


    Wenn Du doch planst über Nacht in den Wald hoch zu fahren, dann eben ein Reise 8". Oder bau Dir selbst ein 6" Reisedobson, wenn das alles zu schwer ist. Aus einem gebrauchten 6" Newton. Oder gar 114er Newton? Der wäre sogar als Volltubus&Dobson fast Fahrrad tauglich. Die 114er sind leicht. Leistung ähnlich einem 4" MAK würde ich vermuten.


    Gruß,
    Walter


    PS: Die Leistung kannst Du vorher austesten. Blende einfach Dein 8" entsprechend ab und schau ob Dir das Bild gefällt. Eventuell ist &lt;8" ein Nogo für Dich?

  • Meine Mobilitätsnotfallset besteht aus einem Scopos 66/400 Refraktor, einer AYOtraveller Montierung, einem leichten Fotostativ, Camping(dreibein)stuhl und zwei Okularen (84°, 13 mm und 20mm Brennweite). Das ganze in einem Fotorucksack verpackt steht der Radfahrt ins Dunkle nichts mehr im Wege.


    Aktuell mach ich mich gerade schlau wie ich eine etwas größere Gerätschaft auf einem Radanhänger unterbringe - 4" evtl. 5" Refraktor auf Alt/Az Montierung sollte eigentlich gut machbar sein. Refraktor weil die Fahrt im Anhänger nicht unbedingt einem Schweben gleichen muss und es auf Feldwegen (zumal im Dunklen) schon mal etwas ruppiger zugehen kann.


    Ansonsten bist du mit einem Fernglas supermobil (auch wenn es nicht so cool ist wie ein echtes Teleskop ;)! Ich war mal im Schwarzwald mit einem kleinen 10x50 unterwegs und war extrem beeindruckt was damit ging.


    Für die Suche nach einem Standort lohnt sich ggf ein Blick auf eine der Lichtverschmutzungskarten zB: https://www.lightpollutionmap.info


    Grüße
    Ralph

  • Hallo Walther,
    genau. Ich plane es am Stadtrand zu spechteln. Ja, genau, deutlich unter 1000 ohne Okus. Demnächst werde ich mal die TS 100Grad testen könne....Bin mal gespannt!:.... Aber nein, ich habe keine mehr seit ein paar Wochen. Mit dem MAK ( z.B: 180/2700 Skywatcher) käme ich gebraucht (ist gerade einer auf dem Gebrauchtmarkt) mit 650 Euro inkl. Sonnenfilter heraus. Warum denn MAK und nicht SC? Zum Hänger: Das wäre theoretisch möglich. Das müsste ich halt nochmal mit der Hausverwaltung abklären....
    Genau das ist auch der Sinn, die Beobachtungen hier sind komplementär zu denen im "Dunklen".


    Das mit dem Reisedobson wäre natürlich auch eine Variante. Vor allem gibt es ja durchaus gebrauchte "Möglichkeiten" unter 1000 Euro. (8Zoll) Selbstbau ist ein bissl. schwierig, hab ja nichts hier in der Stadt....leider......Ich wollte ja schon immer mal nen Spiegel schleifen :P...Spaß beiseite....


    Letztendlich heißt es also: Einen Reisedob gebraucht oder ein SC/Mak gebraucht.
    Sehe ich es richtig, dass ich in der Stadt keine Nachteile mit einem z.B. 8 Zoll f5 Reisedobson gegenüber einem MAK/SC hätte?
    Höhere Lichtsammelleistung, Planeten, DoppelS., PN´s lassen sich ja theoretisch genauso gut, wenn nicht besser damit beobachten. Die Auskühlzeit wäre besser.


    Mal ausgehend davon das ein Fahrradanhänger zur Verfügung steht könnte man auch über einen Volltubus nachdenken!


    Ein 12 er Reisedobson wäre ja mein Traum...das mal am Rande :D Der wäre perfekt! Gebraucht natürlich sehr selten zu finden. Ich würde mal, z.B: bei einem Summerian Dobson, auf 1600Euro gebraucht tippen. Ultra Tranportabel....Einfach genial.......Dieses geldfressende Hobby.......


    Hey Ralf,
    Danke für den Link!
    Ganz so klein möchte ich wirklich nicht kaufen.......Mal abgesehen von der unglaublichen Transportabilität würde mich das nicht so ganz reizen.
    Das mit dem Radanhänger und Refraktor klingt schlüssig. Kannst gerne mal berichten was er wird!

  • N'abend Johannes,


    SC oder MAK ist ja für mich gleich. Kompakt (kurz) und viel Brennweite. Also was immer zuerst im Biete Forum auftaucht. Nur das Gewicht musst Du beachten.
    Aber Du scheinst eher dem Gitter-8" zugeneigt zu sein? Optisch hat der natürlich kaum Nachteile gegenüber MAK/SC. Kurzbrennweitige Okulare weit jenseits Wellensittichauge kann man ja haben heute.


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Walter,


    ja genau. Mein Bauch rät mir zu einem tranportablen "Reise"-Dobson. Da müsste ich einfach mal abwarten ob irgendwann mal wieder was über den Gebrauchtmarkt spaziert. Dann schränke ich mich nicht auf "kleine" Objekte ein und habe auf jeden Fall mindestens 200mm für Deep Sky. SC´technisch bräuchte man da ja schon ein C9,25 (geschätzt) um von der Lichtsammelleistung mit einem klassischen 8 Zöller gleichzuziehen. Vllt. findet sich ja auch ein 10 Zöller. Oder, man darf ja träumen, sogar 12 Zöller.........


    Währendessen werde ich mich auch schon mal nach Okulare umschauen. Hier habe ich gutes von den TXWA 100 Grad gehört. Diese werde ich vorher aber definitiv mal testen! Außerdem decken die TS ja noch lange nicht alle nötigen Brennweiten ab. Aber das ganze mache ich sowieso vom Dobson abhängig!


    Dann herzlichen Dank für Eure Hilfe zu Entscheidungsfindung! Es soll dann ein kompakter, gebrauchter und bezahlbarer tranportabler Reisedobson werden!
    Ich halte die Augen offen!
    Herzlichen Dank!

  • Hallo Johannes, den 12" sumarian hatte ich in der Hand. Den finde ich echt top von der Verarbeitung und den Ausführungen. Leider war er mir damals zu teuer, auch wenn er wohl sein Geld wert ist. Mittlerweile habe ich den 12er von Explore Scientific wegen Preis/Leistung. Notfalls wird umgebaut. Der ist auch transportabel (zerlegbar), aber natürlich kein Vergleich zum Sumarian bzgl Gewicht und Abmaßen.


    Ich würde die größte für Dich noch komfortabel zu transportierende Öffnung wählen. Für Planeten und Co zum Schnellspechteln habe ich einen 127er Mak auf AZ Montierung. Die Setup ist für mich auch ohne Auto als transportabel einzustufen. Die beste Lösung wäre wirklich ein leichter edler Reisedobson. Sumarian und Co wirst Du jedoch eher selten bis gar nicht gebraucht finden, aber sag niemals nie. ;) Bis 150mm würde ich Mak den Vortritt geben etwa wegen der etwas kleineren Obstruktion. Du musst halt immer daran denken wie schwer das Ganze wird. Die Montierung ist meist das Kriterium. Bei dir deepsky Ambitionen, als logische Konsequenz Reisedobson.


    LG Andi

  • Hi Andi,


    dann sind wir uns ja einig. Das ist ganz einfach :D Ich werde so lange warten bis einer auf dem Gebrauchtmarkt zu finden ist. Ich kann natürlich auch einfach nen 8er Hofheim neu kaufen........Aber ich sehe eig. nie einen Grund für einen Neukauf. Man kann immer gutes Geld sparen....... Von daher werde ich warten. Aber rein "logisch" und finanziell betrachtet, wird es wohl auf einen 8-max. 10er hinauslaufen. Ich habe zum Spaß eben mal nach gebrauchten Summerians gegooglet und bin da auf ein natürlich schon längst abgelaufenes Angebot von 2013/14 gestoßen. 1200 Euro[:D] . Sowas müsste mir über den Weg laufen!


    Das mit dem kompakten Mak auf einer AZ sollte ich mir auch nochmal überlegen, unabhängig vom Dobson. Schneller kann ich nicht "mal ebenso" in den Himmel schauen. Wenn am z.B. morgens vor der Uni zufällig mal einen Blick auf Jupiter werfen möchte, weil dort vllt. eine "Bedeckung" stattfindet oder sonstwas ist...hat man vllt. nicht immer die Muße den "Großen" aufzubauen.
    Auch um mal bei Gelegenheit etwas die Sonne "zu beobachten" ist es natürlich bestens geeignet.


    Hast du den 127er auf einer AZ3, o.Ä.?


    Danke!

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