Sonnenbeobachtungsjahr mit Rekord

  • Hallo Leute,
    viele haben ja über den schwachen Sommer geschimpft, aber als ich heute meine Sonnenbeobachtungen durchzählte, war ich ganz erstaunt:


    Das war ein gutes Jahr - und es gab sogar einen persönlichen Rekord!


    Seit 2005 ermittle ich mit einem freihändig gehaltenen 10x50er Fernglas (natürlich mit Objektsonnenfilter aus Baaderfolie) die Relativzahl, seit 2006 auch die A-Zahl mit einer SoFi-Brille. Ich habe mir gedacht, dass ich sowieso aus Neugier gucke, was die Sonne zu bieten hat, wenn sie mal scheint - also warum nicht regelmäßig?


    Es gab auch schon Artikel von mir dazu im VdS-Journal sowie in der " Sonne ", falls es jemanden interessiert...


    Tja, und heute stelle ich fest, dass ich 2016 immerhin auf 203 Einträge gekommen bin, also locker über 50% gekommen bin. Mein Rekord aus dem Jahr 2011 liegt sogar bei 226 Beobachtungstagen.
    Nun ist das was anderes als Deep Sky, eigentlich braucht man ja nur eine Wolkenlücke, ein, zwei, drei Minuten Zeit und eben das Fernglas dabei...


    Übrigens kann der Sommer auch nicht so schlecht gewesen sein, denn im Juli komme ich auf 23, im August auf 26 und im September auf 25 Beobachtungstage.
    Und da war auch der Rekord: Vom 13. August bis zum 16. September konnte ich jeden Tag beobachten, also 35 Tage hintereinander!


    Also Leute, vielleicht ist das ja eine Anregung auch für euch? Fernglas, Spektiv oder kleines Teleskop mit Sonnenfilter ausgerüstet - und dann habt ihr an vielen Tagen im Jahr euer kleines Astroerlebnis, das man zudem noch problemlos mit anderen teilen kann.

  • Hallo Kay,
    Glückwunsch zum Rekord und sonnige Wünsche fürs neue Jahr!
    Das vergangene Jahr war mein 38. Sonnenbeobachtungsjahr.
    Da gab es alles schon. Jahre mit 150, aber auch mit 249 Beobachtungstagen. 2016 waren es nur 187, Hauptsache mehr als die Hälfte der Tage. Dabei sind mir nur ca. 10 Tage entgangen (Krankenhaus usw.). Das aehnelt deiner Anzahl, aber soweit auseinander wohnen wir ja nicht (C). Lokale Bedingungen machen da viel aus.
    Nach meiner Auffassung war die Sonnenbeobachtung letztes Jahr wenig beeinträchtigt. Nachts war es aber selten richtig klar, oftmals cirrig bzw. verschleiert.
    Für dieses Jahr ist also alles nach oben offen!
    Viele Gruesse
    Andreas

  • Hallo Kay,
    ja bleib dran! Ich habe auch Jahre lang in der Fachgruppe "Sonne" mit dazu beigetragen, eine schöne Zeit! Bin auch weit über 200 Beobachtungen raus gekommen.
    War ja alles viel schneller realisiert! Wie Du ja schon schreibst,kurz raus, Lücke nutzen, Flecken zählen,zuordnen,u.s.w.
    Irgendwann hat mich dann ein Sternfreund "versaut" und mir etwas von HA Beobachtung erzählt, ja und dann fing die Arbeit an :-))Weniger Beobachtungen da viel mehr Zeitaufwand beim Beobachten/Aufnehmen u.s.w. Aber das , denke ich , ist vielen von uns Sonnenbeobachtern so ergangen....
    beste Grüße
    K.Heinz

  • Hallo Kay,


    Glückwunsch auf von mir. Ich habe in Hamburg in diesem Jahr 212 Beobachtungen geschafft. Mein Rekord sind 222 Beobachtungen im Jahr 2013. Auch bei mir war alles schon dabei, in einem Jahr auch mal weit unter 150. Mein Problem ist mein Beobachtungsplatz mitten in der Stadt und die Tatsache, dass ich von Ende Oktober bis Anfang März nur am Wochenende oder im Urlaub beobachten kann.


    Umliegende Häuser und vor allem immer höher wachsende Bäume nehmen mir zunehmend die Sicht. Dadurch kann ich im Winter immer nur um die Mittagszeit beobachten, weil die Sonne vor- und nachher hinter Häusern und Bäumen steht. Und dann muss ja auch noch das Wetter mitspielen.


    Für eine Relativzahlbestimmung und die Bestimmung der H-Alpha-Relativzahl benötige ich ca. 10 Minuten. Im letzten Sommer war es so, dass ich oft nur wenige Minuten Zeit hatte und oft nur kleine Wolkenlücken nutzen konnte. In diesem Jahr stehen bei mir berufliche Veränderungen an und da muss ich sehen, ob ich nochmal die 200 schaffe.


    Sonnige Grüße

  • Hallo
    In Sachen Rekordstatistik kann ich nur als fotografischer Beobachter etwas dazu beitragen. Das dauert jedoch mindestens 10 Minuten, bis man ein Video im Kasten hat (Heraustragen der Monti, Aufbau der Instrumente, Einrichten des Notebooks etc.).
    Fast 100% meiner Beobachtungstage beziehen sich auf H-Alpha Aufnahmen der Sonne, dazu kommen zu 90% noch Calzium und Weißlichtbilder, wenn es sich lohnen sollte, was schöne Strukturen in den Wellenlängen angeht.
    Rekord war 2014 mit 268 Tagen, gefolgt von 2016 mit 251 Tagen, die anderen Jahre schwankte das zwischen 232 und 248 Tagen.
    Man muss ja auch arbeiten und oft muss die Mittagspause daran glauben, um z.B. in der Zeit der tiefstehenden Sonne noch etwas aufnehmen zu können, wenn die Beobachtungsfenster nur um die Mittagszeit erreichbar sind. Das enspricht in Ansätzen der von Manfred schon geschilderten Problematik.
    Heute gab es auch erst gegen Mittag eine diffuse Sonne zu sehen, in der in H-Alpha einige Videos brauchbar waren - der 1. Sonnentag
    2017[;)]
    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo liebe Leute,
    zunächst einmal vielen Dank für die Wünsche zum neuen Jahr, die ich gerne an euch zurückgebe!
    Schön, dass es viele ähnlich verrückte Typen wie mich gibt. Das treibt ja manchmal wirklich Blüten, sprich anekdotenhafte Erlebnisse en masse sind garantiert.
    Der Klassiker ist der aufgeregte Rentner, der mich für einen Spanner oder Einbrecher hält, der tagsüber die Beute auskundschaftet. Oder aber solche Dinge wie vom Krankenhausbette aus beobachten, das Fernglas tagtäglich mit dem Rad mitschleppen inkl. 10%-iger Steigung auf dem Arbeitsweg.
    Meine Frau zieht mich schon auf, weil sie an windigen Tagen merkt, wie ich dauernd nach Wolkenlücken schiele...


    Jedenfalls möchte ich das alles nicht missen, es ist schon ein wichtiger Teil meines Lebens. Echt jetzt


    Viele Grüße
    Kay

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