13 Zoll Selbstschliff - Feinschliff fertig.

  • Hallo Schleifergemeinde,


    entgegen aller früheren Beteuerungen hab ich nun doch wieder ein Schleifprojekt begonnen. Mir wurde ein Rohling aus B 270 (ähnlich BK 7) mit 339 mm Durchemsser und 24 mm Dicke angetragen, ich konnte nicht widerstehen. Als Werkzeug habe ich eine Fliesensandwichtool mit 330 mm Durchmesser hergestellt. Nach knapp 7 Stunden mit Karbo 80 ist die Mitte des Rohlings auf 3,7 mm abgetragen, der Rand des Tools nur auf ca. 2,5 mm. Möglicherweise ist das Feinsteinzeug deutlich härter als das Glas. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen.
    Mich stört die Aussicht, nach Erreichen der gewünschten Pfeiltiefe von 4,25 mm den Rand des Tools noch um über 1 mm abtragen zu müssen, was ja einen Niveauabtrag am Spiegel zur Folge hat.


    Ich denke darüber nach, dem Rand des Tools mit der Flex nachzuhelfen. Was haltet Ihr davon?


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,


    das sind Feinsteinzeug oder Keramik Fliesen richtig?
    Ja, diese arbeiten sich weit weniger ab als das "weiche" BK 7 oder ähnliches.


    > Ich denke darüber nach, dem Rand des Tools mit der Flex nachzuhelfen.
    Das hätte ich schon von Anfang an so gemacht, kannst du aber auch jetzt noch machen. Das Fexen ist ungenau, ist aber nicht schlimm, da es sich bei weiter schleifen wieder anpasst.


    Wie dick sind deine Fliesen? Ich hoffe, dick genug, dass am Rand noch genug "Fleisch" bleibt.


    Hast du vom Fliesensandwich ein Bild?

  • Hallo Stathis,


    ich habe mal zwei Bilder vom Tool hochgeladen:



    und hier vom Rand des Tools:




    Wenn da noch 2 mm weg müssen, sollte noch genug Material da sein.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir wurde ein Rohling aus B 270 (ähnlich BK 7) mit 339 mm Durchemsser und 24 mm Dicke angetragen, ich konnte nicht widerstehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da tust du dir aber etwas an was am Masochismus grenzt: Sehr ungünstiges Spiegelsubstrat, dazu noch dünn und Bearbeitung mit unpassendem Toolmaterial. Mein Rat: lass es und beschaff dir bei Stathis einen Rohling aus 25 mm "Standard"- Borofloat. Selbst damit wirst du noch genug zu kämpfen haben wenn es ein guter Spiegel werden soll.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    ich habe schon vermutet, dass so ein Ratschlag kommen wird. Sei Dir gewiss, dass ich mir über die Umstände im Klaren bin und auch darüber, dass ein Scheitern des Projekts möglich ist. Doch es ist nicht unmöglich, dass daraus etwas wird. Siehe hier:


    http://www.strnad-emskirchen.de/13_6_zoll.htm


    Ich habe das gleiche Ausgangsmatarial und bis auf das Vorflexen auch die gleiche Herangehensweise.


    Ich habe es mir im Leben immer wieder schwer gemacht, so bin ich halt. Drück mir die Daumen.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar


    Nach dem Grobschliff kannst Du ein quadratisches Rillenmuster ca. 6 cm Kantenlänge 1 mm tief einflexen . Dann geht schleifen mit Feinsteinzeugfliese richtig soft .
    Von der Abnutzung passt Feinsteinzeug sehr gut zu Boroflaot .
    Aber Du siehst es ja sportlich .


    Viel Erfolg Rainer

  • Hallo Oskar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich habe es mir im Leben immer wieder schwer gemacht, so bin ich halt. Drück mir die Daumen....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    selbstverständlich drücke ich dir die Daumen. Halte es aber für angemessen zu warnen[}:)]


    Den Hinweis von Rainer...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach dem Grobschliff kannst Du ein quadratisches Rillenmuster ca. 6 cm Kantenlänge 1 mm tief einflexen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...halte ich für sehr nützlich. Ich hatte meine Fullsize- Glastools für den 16“ und 12“ vor dem Feinschliff gerillt und dabei den Eindruck gewonnen dass es damit besser läuft.


    Gruß Kurt

  • Hallo Rainer, hallo Kurt,


    das Rillenmuster werde ich dann anbringen. Jetzt ist erst mal Krümmungs-Flexen angesagt, das muss draussen passieren und bei Tageslicht. Da ich morgen mit meinem Jüngsten einen Ausflug mache, dann wohl erst am nächsten Wochenende. Zwangspause.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,


    Ich hoffe, der B270 Rohling war deutlich günstiger als das Borofloat beim Stathis. Es ist nämlich eine deutlich schlechtere Wahl für einen Teleskopspiegel. Grund: höhere Wärmeausdehnung, annähernd wie das normale Fensterglas (Kalknatronglas), und ebenfalls deutlich geringere Härte, d.h. kratzempfindlicher.


    Zusätzlich wirst Du nun beim Spiegel Dicke verlieren, um die Mitte des Tools noch anpassen zu können. Ich würde die letzten paar Quadratzentimeter in der Toolmitte am Schluss nicht vollständig anpassen. Das sollte den Feinschliff nicht nennenswert beeinträchtigen. Und beim Polieren kommt eh 'ne Pechhaut drüber.
    Rillen reinflexen kann das Schleifen etwas erleichtern, ist aber nicht zwingend nötig.


    Das Auspolieren wird deutlich schneller gehen als bei Borofloat. Zuviel Tempo und Druck solltest Du aber vermeiden, sonst poliert der Spiegel eventuell ungleichmäßig.
    Später beim Parabolisieren wirst Du jeweils
    länger als beim Borofloat warten müssen, bis die Scheibe auf dem Messstand austemperiert ist.


    (==&gt;)Rainer:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von der Abnutzung passt Feinsteinzeug sehr gut zu Boroflaot<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das schon, aber hier geht's nicht um Borofloat.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun heute beim zweiten Eddingtest nach einer Charge TOT und nach einer Charge MOT noch in der Mitte des Spiegels leicht die Reste vom Eddingkreuz gesehen, das zur Mitte der zweiten Charge in MOT verschwunden war. Ich denke, das das für den Grobschliff eine ausreichende Sphäre ist, möchte aber noch Meinungen einholen.


    Was in der Zwischenzeit passiert ist:
    http://mondundmehr.astronomie-im-chiemgau.de/Doku/GR.html


    ==&gt; Martin


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hoffe, der B270 Rohling war deutlich günstiger als das Borofloat beim Stathis. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deutlich [;)]


    Ich habe in etwa 1 mm am Rand weniger als zu Beginn. Ich habe vor Jahren hier im Forum auch mal den Tipp gelesen, im Messraum einen Eimer Wasser zu belassen, in den der Spiegel getaucht werden kann, um den Temperaturausgleich zu beschleunigen. Das habe ich bei meinem 10-Zöller dann auch so praktizert und habe das wieder so vor. Ich brauche halt ein größeres Gefäß.


    Mit dem Tipp zum Polieren bestätigst Du mir meine eigenen Überlegungen, danke.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Schleifergemeinde,


    als Zwischenbericht zu meinem Projekt:


    http://mondundmehr.astronomie-im-chiemgau.de/Doku/FS.html


    Das Schleiftool möchte ich nicht mit Pech überziehen, sondern mir ein ca. 320 mm Tool fertigen. Damit kann man, denke ich, auch noch MOT polieren. Für das spätere Parabolisieren denke ich an ein Tool mit ca. 180 mm (das möchte ich als Fullsize-Tool dann für ein weiteres Projekt verwenden).


    Viele Grüße


    Oskar

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