Viele Fragen - u.a. zu Navigation und Okularen

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    ich möchte mich bevor ich mit meinen vielen Fragen loslege erstmal vorstellen:


    Daniel heiße ich, bin 33 Jahre alt und komme aus Rosenheim (Bayern). Beruflich bin ich in der IT zuhause. Ich bin Informatiker. Kurz fassen (das werdet ihr gleich sehen) ist nicht so meine stärke.


    (ab hier folgt mein Weg zur Astronomie - den man sich eigentlich nicht durchlesen muss - aber wer möchte kann das gerne lesen)


    Zur Astronomie kam ich weil ein Bekannter auf einer Grillfeier aus einer Bierlaune heraus eines seiner Teleskope herausgekramt und auf den Mond eingestellt hat. (ich bin inzwischen sicher, dass es ein SC von Celestron mit Goto war - also so ein Nexstar irgendwas) Ich hatte keine Erwartungen als ich in das Okular gesehen habe und war absolut sprachlos als ich den Mond (Halbmond zunehmend) mit eigenen Augen in einer derartigen Größe und mit so vielen Details sehen durfte. Ich hatte fast den ganzen Abend damit verbracht den Mond mit der Steuerung zu verfolgen. (er hatte keine Lust das Ding auszurichten) Dieses Erlebnis hatte mir gereicht um eine Art „Mondsehnsucht“ reifen zu lassen. Jedes Mal wenn mich der Mond in der Nacht „angelacht“ hatte dachte ich an dieses Erlebnis zurück.


    Ich hatte es dann irgendwann nicht mehr ausgehalten und mir gedacht, dass ich jetzt auch ein Teleskop brauche. Bisschen im Internet quer gelesen und für mich selbst abgespeichert. „Aha viel Öffnung“. So wie jeder sehr ambitionierte Neuling dachte ich mir dann, dass ich so um die 2000 Euro ausgeben kann. (soll ja kein Schmarrn sein meine Spiegelreflexkamera (kein Vollformat) war damals auch nicht billig) Wollte für das Geld die eierlegende Wollmilchsau haben die Planeten und Deep Sky kann - selbstredend visuell und fotografisch. Ein Besuch bei Teleskop Express (ist nicht weit von mir) hatte mir dann den Kopf zurechtgerückt. Zitat Verkäufer „ich hätte kein gutes Gefühl wenn ich Ihnen jetzt für so viel Geld etwas verkaufe und sie dann anschließend nach ein paar Monaten nichts mehr von der Astronomie wissen wollen. Ich mache Ihnen andere Vorschläge, da können Sie drüber schlafen aber heute verkaufe ich Ihnen nichts“. Im Prinzip meine Rettung. Ich ging also nochmal etwas in Foren auf die Suche und wälzte Artikel und Erfahrungsberichte von erfahrenen Hobbyastronomen. Die Tatsache, dass ich „das Problem“ nicht einfach mit 2.000 Euro lösen kann frustrierte mich und so vertagte ich meine Kaufentscheidung erstmal vollständig.


    Losgelassen hatte mich die Sache aber nicht. Ich ließ ein Jahr (!) vergehen und näherte mich dem Thema erneut. Hand aufs Herz „Astrofotografie“ ist eher nicht so meins. Visuell beobachten reicht mir erstmal. Vielleicht mal einen Schnappschuss mit meiner Spiegelreflex vom Mond oder von einem lichtstarken Planeten als „Erinnerungsfoto“ - aber das reicht schon. Auf diese viele (bewundernswerte) Arbeit mit X Aufnahmen mit unterschiedlichen Filtern und dann der zeitaufwändigen Bildbearbeitung wollte ich verzichten.


    Also ein Dobson. 8 Zoll von GSO oder Skywatcher. Das war auch die Meinung der meisten in den Foren. Auch viele Webseiten haben dazu geraten. Da scheint was dran zu sein. Dann erneut auf zu Teleskop Express und erneut mein Vorhaben vorgetragen. Diesmal gab es keine Einwände. (:-))


    Ich bin also ein stolzer Besitzer eines GSO 8 Zoll Dobson (Newton). (200/1200) Der Sucher ist mit „richtigem Bild“ das Newton logischerweise mit verkehrtem. Außerdem eingepackt ein Fernglas von TS (8 x 40 LE). Ein Okular war dabei (GSO Super Plössl 25 mm). Ich hatte mir dann noch 12 mm, 9 mm und einen Mondfilter dazugekauft.


    Nach dem Kauf war der Himmel erstmal bewölkt. (logisch) Aber nach 2 Tagen war es soweit. Vollmond. Ich hatte tagsüber schon mal alles zusammengebaut. Beim Sucher dachte ich mir, dass diese schwarzen Plastikschrauben sicher ganz reingeschraubt werden müssen - damit es „hält“. (aber komisch fand ich die Dinger schon) Als ich dann versucht habe den Mond zu finden habe ich gemerkt, dass der Sucher zwar den Mond mittig drinnen hat - aber er ist im Teleskop nicht zu sehen. Also neue Methode. Blick ins Teleskop und Mond suchen. Mit verkehrtem Bild (Newton) gar nicht so einfach. Irgendwann hatte ich ihn. Blick in den Sucher zeigte, dass der Mond weit entfernt von mittig war. Ich drehte mal an den schwarzen Schrauben (kam mir vorher komisch vor) und hatte dann gesehen, dass das eine Auswirkung auf den Sucher und dessen Justierung hat. Aha - ich Idiot hatte das also vorher total falsch gemacht. Gut - höhere Vergrößerung rein - Mond möglichst mittig anschließend am Sucher feinjustiert. Wunderbar - jetzt war der Sucher auch zuverlässig dazu zu gebrauchen den Mond aufzufinden. Eine höhere Vergrößerung rein. Mond in größerer Auflösung schiebt sich schnell aus dem Bild. Schnell mal korrigieren - oh leider falsche Richtung. Also an dieses seitenverkehrte Bild im Newton muss ich mich erst noch gewöhnen. Außerdem muss ich sehr sehr vorsichtig mit dem Dobson sein. Ein bisschen zu viel geschubst und raus ist das Ding - insbesondere bei hoher Vergrößerung. Aber für den ersten Abend fand ich das absolut genial. Vollmond ist nicht so beeindruckend wie Halbmond - aber der Mond ist trotzdem (zumindest für mich) einfach nur magisch anzusehen. Anschließend hatte ich noch mein iPhone rausgekramt und einen Schnappschuss durchs Okular gemacht. Bei hoher Vergrößerung hatte ich keine Chance! (ein Gedulsspiel dieses kleine Lichtpünktchen irgendwie Richtung Kameröffnung zu bekommen und die Hand ruhig zu halten) Aber bei 25 mm ging es. Und das hat mir schon gereicht als „Andenken“. Eine tolle Nacht war das!


    — Ende der langen Geschichte —


    So - jetzt kommen die Neulingsfragen:


    Das Gesichtsfeld, meine ich zumindest, ist nicht sonderlich groß. Liegt das vielleicht an den nicht all zu teuren Okularen? „TS Super Plössl“. Waren nicht teuer (so um die 30 euro jeweils) - ich nehme mal an ihr werdet gleich sagen, dass ich die eigentlich in den Müll schmeißen soll? Ich wäre auch bereit hier auch noch etwas tiefer in die Tasche zu greifen - aber Nagler Okulare die beinahe so viel kosten wie das ganze Teleskop - wären vielleicht ein bisschen viel oder? (ganz abgesehen davon brauche ich ja noch ein paar Dinge für kommende Geburtstage und Weihnachten die ich mir entweder schenken lasse oder mir selber schenken muss…)


    Generell habe ich es erstmal auf „Planeten“ abgesehen von mir aus auch auf Deep Sky Objekte die man als Anfänger „leicht“ finden kann. (Tipps?) Gestern Abend war es erstens total kalt (ich glaube so um die 3 Grad) und zweitens hab ich festgestellt, dass es total schwer ist sich bei diesen vielen vielen Lichtpünktchen am Himmel irgendwie zu orientieren. (die Milchstraße sieht man nicht klar - aber man kann sie erahnen - so als würde sie versuchen durch zu schimmern) Ich habe auch gelernt, dass es einen großen Unterschied macht zwischen ich schaue mit den bloßen Augen in den Himmel und ich schaue durchs Fernglas gar nicht zu reden vom Teleskop. Es ist so - als hätte man jedesmal einen „neuen“ Himmel vor sich. Das macht es (für mich) nicht sonderlich leicht muss ich gestehen. Nach Osten habe ich einen sehr guten Blick (weitgehend frei) Vor allem Osten / Süd Osten. Wenn ich ein paar Meter Richtung Feld gehe (ca. 20 Meter zum Feld) Und dort dann mittig rein - dann habe ich in so ziemlich jede Himmelsrichtung freie Sicht. (abgesehen von den Alpen ganz im Süden)


    Gut - ich habe gestern Stunden (etwa 3) damit verbracht irgendwas zu finden. Die Plejaden hatte ich irgendwann im Fernglas (so gegen 22:00 Uhr) und später auch im Teleskop gesehen. Danach dann auch mit den bloßen Augen. An den Plejaden hatte ich dann geübt zwischen Sicht mit den Augen und Blick durchs Fernglas umherzuschalten. (nicht leicht) Das interessante war, als ich mit denen etwas intensiver beschäftigt hatte waren sie beinahe schon „penetrant“ mit bloßem Auge am Himmel zu sehen. Ursprünglich wollte ich aber mal (allerdings nicht im Osten) das Sternbild Herkules suchen und dort dann M13. Gibt es abgesehen von „Üben“ noch andere Tipps die ihr mir geben könnt um sich am Nachthimmel zurecht zu finden? Gibt es zum Beispiel Dinge (abgesehen jetzt vom Mond) die man sehr leicht finden kann. (Planetenmäßig glaube ich wäre gestern Neptun und Pluto zu sehen gewesen - aber ganz ehrlich - einen von beiden zu finden würde ich mir aktuell überhaupt nicht zutrauen) Wie war das bei Euch - als Ihr angefangen habt euch am Nachthimmel zu orientieren - wie habt ihr euch da Schritt für Schritt durchgearbeitet?


    Ich überlege (und jetzt kommt vermutlich eine „Steinigungsfrage“) ob ich mir nicht auch noch so ein NexStar 5 SE holen soll - ich hab einen Bekannten der seins verkaufen würde (400 Euro) wegen Aufgabe des Hobbies. Wäre das eine Idee? So ein Goto Teil um den Himmel kennenzulernen? Würde mir eigentlich gut gefallen - wäre natürlich nicht zukunftsträchtig - aber ich sag mal eine anständige paralaktische Montierung mit Nachführung kostet ja weit mehr als 400 Euro. Oder meint ihr ich soll das Geld lieber für ein Okular sparen und stattdessen einfach noch etwas mehr Zeit für das erlernen der Navigation ohne Hilfsmittel (abgesehen von einer drehbaren Sternenkarte) investieren?


    Herzlichen Dank, dass ich Euch überhaupt die Mühe macht Euch meinen Fragen anzunehmen.


    Herzliche Grüße und einen freien Himmel
    Daniel

  • Hallo Daniel und willkommen im Astrotreff!
    Du schreibst dein Sucher zeigt ein "richtiges" Bild. Handelt es sich dabei
    um einen Sucher mit Winkeleinblick? Dann solltest du dir noch zusätzlich
    einen Leuchtpunktsucher, idealerweise den Telrad oder den Rigel Quickfinder
    anschaffen. Damit fällt das finden deutlich einfacher.
    So ein GoTo System hilft nur bedingt. Das muss ja auch vorher an bekannten Sternen
    eingerichtet werden.
    Steck das Geld lieber in ein Telrad und einen guten Atlas, z.B. "Deep Sky Reiseatlas" oder " Interstellarum Deep Sky Atlas".
    Damit und mit etwas Übung wirds schon klappen! :)
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Daniel,


    eine drehbare Sternenkarte zusammen mit Rotlicht-Taschenlampe ist quasi ein Muß für die Orientierung. Ich würde die vom Oculum-Verlag empfehlen, weil die kompatibel zum Deep Sky Reiseführer und Deep Sky Reiseatlas aus dem selben Verlag ist.


    Einen sehr guten und sehr günsten Einstieg in's Beobachten finde ich, ist "Sterne beobachten in der Stadt":


    https://www.amazon.de/Sterne-b…r+stadt&tag=astrotreff-21


    Ansonsten hilft zur Orientierung und zur Objektauswahl auch eine (Android) App wie Mobile Observatory, ein Leuchtpunkt oder Telrad- bzw. Rigel-Sucher.


    Weitere Literatur: "Der Starhopper" und "Der Moonhopper" gefallen mir beispielsweise auch sehr gut:


    https://www.amazon.de/Starhopp…rhopper&tag=astrotreff-21


    https://www.amazon.de/gp/produ…MGMHM97&tag=astrotreff-21



    Zu den Okularen: Ja, die Teile von Televue (auch manche Clone von anderern Herstellern) sind i.d.R. sehr gut und m.E. ihren Preis wert.
    Ich persönlich vergleiche Teleskop und sehr gute Okulare immer mit DSLR und f2.8 Original-Objektiven: Das Teleskop / der Kamerabody wechselt, das gute, bewährte Glas bleibt.

  • Hallo Daniel,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    8" Dobson für visuell passt schon mal, die Entscheidung war nicht verkehrt. Bei den Okularen hätte man dich bei TS aber besser beraten sollen. [}:)]


    Das Beipackokular ist brauchbar, aber für Übersichtsbeobachtungen und zum Aufsuchen passt es nicht wirklich. Da wäre ein Okular in 2" mit mehr Eigengesichtsfeld (eGF) und einer längeren Brennweite deutlich besser geeignet. Wenn es günstig bleiben soll dann ein TSWA oder TSED, 32-36mm wären passender. Findest du hier (klick mich)


    Bei den von dir zugekauften Okularen ist das eGF nicht groß, Okulare Typ Plössl haben ur 50° eGF und das ist gerade am Dobson bei höheren Vergrößerungen unangenehm- hast du ja schon gemerkt. [:)] Da wären etwas weitwinkligere Okulare auch deutlich angenehmer nutzbar- Beispiel wäre die Serie EXP bei TS, günstiger die TSSWM, hier zu finden


    Zum Suchen und finden von Objekten, ein Telrad wäre vielleicht hilfreich, mit dem Sucher hat der Einsteiger oft das Problem- der zeigt zuviel Sterne. Mit dem Telrad sieht man nur die mit freiem Auge sichtbaren, also die hellen Sterne der Sternbilder und anhand dieser sucht man dann die Objekte. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Generell habe ich es erstmal auf „Planeten“ abgesehen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stell dich mal mehr auf Deepsky ein, die Planeten stehen akutell und auch für die nächste Zeit sehr ungünstig und sind damit nicht gut sichtbar. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem muss ich sehr sehr vorsichtig mit dem Dobson sein. Ein bisschen zu viel geschubst und raus ist das Ding - insbesondere bei hoher Vergrößerung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das muss man üben und man kann auch an der Rockerbox des Dobson etwas verbessern. Der einfache GSO hat ja unten ein Rollenlager drin, ist für viele zu leichtgängig, man kann es aber mit der Mittenschraube etwas fester einstellen. Das hat dann aber den Nachteil- das leichtgängige Nachschieben geht verloren. Besser wäre hier ein Gleitlager, ideal mit Teflonpads gegen Ebony laufend. Fertig mit allen Teilen zu kaufen hier


    Zur Orientierung am Himmel- wichtig sind die großen Sternbilder, anhand deren orientiert man sich und die sollte man daher auch kennen und am Himmel erkennen. Eine Aufsuchkarte wie z.B. der Deepsky Reiseatlas hilft dabei und dieser wäre mit den Zielkreisen des Telrad versehen um lichtschwache Objekte auffinden zu können.


    Zu dem NexStar 5 SE- das hat sehr viel Brennweite, aber wenig Öffnung. Mit den 1,25" Okularen bietet es damit kein großes Feld am Himmel und man zahlt bei der Größe viel für das GoTo-Spielzeug. Und von selbst findet das auch nix, man muss das Ding erst mal richtig ausrichten und ein Alignment durchführen. Dazu ist ein manueller Betrieb nicht möglich, du musst also immer die Spannungsversorgung mitschleppen.


    Gruß
    stefan

  • Hi daniel


    so kann es gehen. Aber dagegen kann man was tun. :)
    Kontakte zu anderen wären insgesamt hilfreich für Dich.


    Suchen - genau dieses Problem haben viele, ich vor zig Jahren auch.
    Tausche den optischen gegen einen Peilsucher aus. Schon der Badder Skysurfer III funktioniert super.
    Man kann natürlich auch mit Rigel oder Telradfinder arbeiten.


    Orientierung - ohne Orientierung am Himmel geht nichts - auch keine GOTO.
    Es bleibt Dir nichts als die Sternbilder zu lernen und und mit Karten, Atlas oder App zu arbeiten.
    Karkoschka, den kleinen VIZI-Sternatlas oder den Skyatlas - den mag ich gerne:
    http://www.teleskop-express.de…as-2000---bis-7-6mag.html


    Für erste Übungen kannst Du auch auf meiner HP die Jahreszeitentouren machen. Dafür kriege ich öfter pos Feedback.


    Karte und Peiler- und DU mußt nur noch das was Du in der Karte siehst auf den Himmel übertragen und das Teleskop dorthin schieben.
    Das ist es was die Peiler und den Dobson zusammen so einfach macht.


    Okulare - da hast Du sicher noch einiges an Bedarf. Aber ich sehe sie nicht als das Problem schlechthin. Folglich wird einfach ein Neukauf auch nichts lösen.
    Lass Dir noch damit Zeit, Okulare kann man noch lange und viele kaufen.


    Vorbereitung: Heute ist das einfach. In Zeiten als das Internet in den Kinderschuhen steckte war das anders.
    Lade Dir Stellarium daheim auf den PC und dann kannst Du den Himmelsanblick simulieren. Das sollte nach kurzer Zeit einen deutlichen Fortschritt bringen.


    CS

  • Moin Daniel,
    zum Thema Orientierung. Nicht zu viel auf einmal wollen ...


    Einfach anfangen mit einfachen Objekten und jede Beobachtungsnacht ein neues dazu nehmen. Beliebt um diese Jahreszeit ist M42 im Orion oder die Andromedagalaxie M31. Du suchst und erarbeitest Dir dafür extra die Aufsuchhilfen (Für M31 das "W" der Kassiopeia, darunter die Leitserne vom Sternbild Andromeda, dann den richtigen ausfindig machen und zwei Sternchen wieder 'nach oben' bis Du die Galaxie gefunden hast). Das Prinzip ist im Grunde das Gleiche, wie in einer fremden Stadt mit Straßenkarte eine bestimmte Adresse finden.


    So so kannst Du für jede Nacht was Neues rausfischen, vielleicht auch 2 oder mehr Objekte auf die Wunschliste setzen und nebenbei die Objekte der letzten Nächte noch mal anfahren. Grad am Anfang pro Stunde Beobachtungszeit max. ein Objekt einplanen, nicht mehr. Wenn's kalt ist, mal einen Tee zwischendurch trinken. Vielleicht mit einem Skizzenblock und Bleistift einfach malen, was man sieht.


    Und im Anschluss gezielt nach den Himmelsbereichen in der Sternkarte nachschlagen, die Dir dabei aufgefallen sind, aber deren Zuordnung Du nicht kennst. So werden aus Anfangs 2 Sternbilder binnen Monate 10 und mehr.


    Also das ganz normale Prinzip des "Lernens".

  • Hallo Daniel.
    Herzlich willkommen hier auf Astrotreff. Mein Weg zur Orientierung am Himmel, führte über ein Fernglas, ein kleines Teleskop und, vor allem, über eine drehbare Sternkarte. Vielleicht war es sogar Glück, dass das Teleskop "Schrott" war. So blieben Fernglas (10x50), und die Sternkarte. Das war der Weg, um mich erst mal halbwegs am heimischen Sternenhimmel zu orientieren. Auch wenn ich mittlerweile ein Teleskop besitze, das (fast) automatisch Sternenobjekte anfahren kann, bin ich doch eher der Hobbyastronom, der mithilfe von Sternenatlas (oder drehbarer Sternkarte) sein Teleskop per Hand zum Objekt führt (in meiner Legende siehst du ja, man bleibt oft nicht nur bei einem Teleskop). Du hast den Vorteil, einen guten Fachhandel in der Nähe (zur Beratung) zu haben. Zu deiner Frage: MEINEN Rat hast du mit deinem letzten Satz beantwortet ;o)
    Gruss, k.H. (klarer Himmel), und weiterhin so viel Spaß an der Astronomie, Alexander

  • Hallo zusammen!


    Mensch vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Es ist auch irgendwie beruhigend zu wissen, dass das nicht von selbst geht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christoph H</i>
    <br />
    Handelt es sich dabei um einen Sucher mit Winkeleinblick? Dann solltest du dir noch zusätzlich einen Leuchtpunktsucher, idealerweise den Telrad oder den Rigel Quickfinder anschaffen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja das ist ein Sucher mit Winkeleinblick. Den Tipp mit dem Telrad werde ich mir zu Herzen nehmen! Da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen! Dankeschön Christoph!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Der Peter</i>
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    Einen sehr guten und sehr günsten Einstieg in's Beobachten finde ich, ist "Sterne beobachten in der Stadt"
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für den Buchtipp, Peter! Ist gleich mal im Amazon Warenkorb gelandet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
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    Das Beipackokular ist brauchbar, aber für Übersichtsbeobachtungen und zum Aufsuchen passt es nicht wirklich. Da wäre ein Okular in 2" mit mehr Eigengesichtsfeld (eGF) und einer längeren Brennweite deutlich besser geeignet. Wenn es günstig bleiben soll dann ein TSWA oder TSED, 32-36mm wären passender.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja das hatte ich mir schon fast gedacht. Danke Stefan! Ich glaube ich kaufe mir noch das TSWA 32mm. Zu richtig teuren Okularen will ich mich erst wagen wenn ich auch glaube, dass ich das „verdient“ habe. D.h. dass ich ausreichend Erfahrung am Himmel gesammelt habe um überhaupt ein paar Dinge zu finden. :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
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    Stell dich mal mehr auf Deepsky ein, die Planeten stehen akutell und auch für die nächste Zeit sehr ungünstig und sind damit nicht gut sichtbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja auch hier Danke, dem Rat werde ich folgen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
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    Kontakte zu anderen wären insgesamt hilfreich für Dich.
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    Das glaube ich auch Armin! Ich schaue, dass ich mich demnächst mal in der Sternwarte in München blicken lasse.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
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    Suchen - genau dieses Problem haben viele, ich vor zig Jahren auch.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es beruhigt mich zu wissen, dass das nicht so einfach ist und das somit nicht auf komplette Talentfreiheit bei mir zurückzuführen ist. :) Und wie es scheint macht auch hier Übung den Meister… Ich werde üben!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
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    Für erste Übungen kannst Du auch auf meiner HP die Jahreszeitentouren machen. Dafür kriege ich öfter pos Feedback.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist eine gute Idee! Danke für den Tipp. Das mache ich. Deine Webseite kannte ich - aber zu den Touren bin ich noch nicht gestoßen. Die werde ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
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    Lade Dir Stellarium daheim auf den PC und dann kannst Du den Himmelsanblick simulieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich installiere gerade. :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
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    zum Thema Orientierung. Nicht zu viel auf einmal wollen ...


    Einfach anfangen mit einfachen Objekten und jede Beobachtungsnacht ein neues dazu nehmen. Beliebt um diese Jahreszeit ist M42 im Orion oder die Andromedagalaxie M31. Du suchst und erarbeitest Dir dafür extra die Aufsuchhilfen (Für M31 das "W" der Kassiopeia, darunter die Leitserne vom Sternbild Andromeda, dann den richtigen ausfindig machen und zwei Sternchen wieder 'nach oben' bis Du die Galaxie gefunden hast). Das Prinzip ist im Grunde das Gleiche, wie in einer fremden Stadt mit Straßenkarte eine bestimmte Adresse finden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast Du wahrscheinlich genau den Nerv getroffen, Kalle. Ich bin aktuell äußerst euphorisch und erwarte vielleicht von mir selbst gerade zu viel. Das von Dir angesprochene Beispiel des W der Kassiopeia hatte ich gestern auch mal versucht zu finden. Genauso wie den „Kasten“ beim Herkules. Ich bin sicher, dass wenn ich die mal gefunden habe ich mich frage wie ich die denn nicht vorher nicht sehen konnte. (ähnlich wie bei den Plejaden) Ich werde es so machen wie Du es empfohlen hast - Schritt für Schritt von Bekanntem Terrain zum nächsten unbekannten hangeln (aber nicht zu viel auf einmal) und mich damit vertraut machen. Danke dafür!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rules40</i>
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    Mein Weg zur Orientierung am Himmel, führte über ein Fernglas, ein kleines Teleskop und, vor allem, über eine drehbare Sternkarte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte sowas so ähnlich schon einmal von einem Bekannten gehört und dachte mir erst „Mit dem Fernglas? Wieso mit dem Fernglas wenn man ein Teleskop hat?“. Inzwischen verstehe ich besser was damit gemeint ist. Learning by burning… :) Ich hatte mir nachdem es mit dem Sucher auch längst nicht so leicht war (wie mit dem Fernglas) die Dinge aufzusuchen die ich im Fernglas gesehen habe auch überlegt, dass es Sinn macht den Sternenhimmel auch mal ganz gemütlich (vielleicht auf einer Liege liegend) abzuwandern. Aber: dazu stelle ich mir noch etwas angenehmere Temperaturen vor. :) Und so ein Arsenal wie Du es hast Alexander werde ich vielleicht auch irgendwann mal haben. Aber bevor ich das mache - muss ich erstmal lernen mit dem Ding umzugehen das ich habe. Danke für Deine bestärkenden Worte meine eigene Frage betreffend. :)


    Die Idee dieses gebrauchte NexStar zu kaufen habe ich mir (und ihr mir) aus dem Kopf geschlagen. Hauptsächlich stört mich daran, dass ich so schnell kein zweites Teleskop brauche und wenn ich schon Geld ausgebe, dann würde es mich ärgern wenn das dann so ein spezielles Ding ist wie dieses NexStar eben ist. Da schwebt mir dann doch eher eine paralaktische Montierung die auch was tragen kann vor. Allerdings erst in ferner ferner Zukunft!


    Auch logisch ist, dass Goto nicht Plug and Play ist sondern eine vernünftige Navigationsfähigkeit am Himmel erfordert die aktuell einfach noch nicht gegeben ist.


    Insgesamt meinen herzlichen Dank für Eure Beiträge! Vor allem ist meine Motivation wieder deutlich höher als meine gestrige und heutige Frustration über meine noch mangelnden Fähigkeiten.


    Drehbare Sternenkarte (ich weiß nicht ob ich es vergessen hatte zu erwähnen) Besitze ich im übrigen.


    Herzliche Grüße und einen klaren Himmel!
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ich hab jetzt nur quer gelesen, ich hoffe meine Tips sind keine wdh ;-).


    Erster Punkt: Nähe TS, also München! Da gibt es meines Wissens ein bis mehrere Stammtische (unverbindlich, kein Verein). Stöber doch mal einfach in Kontakte und Treffen etwas rum. Meistens wird dort publiziert wann sich eine Gruppe trifft.


    Zweiter Punkt: Sucher und Orientierung. Du hast ja das Fernglas. Oft hilft es sich die Zielgegend erst mal mit dem Fernglas anzuschauen und mit der Suchkarte abzugleichen. Dann mit dem 90-Grad Sucher. Mit dem Telrad würde ichwarten, bist Du mal durch einen durchgeschaut hast. Ist ja nicht billig.


    Ditter Punkt: Plössl Okulare. Tja, wenn Du erst mal nur 30 EUR pro Okular ausgeben wolltest, gibt es wohl keine Alternativen. Noch Rückgabemöglichkeit? Es muss ja nicht gleich Nagler sein. Es gibt ab 60 bis 150 Euro pro Okular schon bessere in Punkto Einblick und vor allem Weitwinkel (bis 70 Grad, wenns nicht zu teuer sein soll). Auf der anderen Seite kannst Du mit den Plössln erst mal bis zum Sommer nächsten Jahres Erfahrung sammeln. Dann zu einem der vielen Teleskoptreffen fahren (Zwischen Mai und Oktober) und dort durch möglichst viele Okulare live beobachten. Ist eine bessere Schule als tausend Erklärbeiträge. Bei 100 Euro / Oku hast Du schon eine kräftige Auswahl. Dem Einen gefällt dieses, dem anderen jenes. Selbst Pentax'e werden gelegentlich Televues vorgezogen...


    Zunächst aber Clear Skies bei der Entdecker Tour :-)!


    Gruß,
    Walter

  • Hallo zusammen!


    Ich wollte mich mal zurückmelden. Erstmal herzlichen Dank für Eure so wertvollen Vorschläge. Ich habe sehr viel davon umgesetzt und es hat mir sehr sehr viel gebracht! Danke dafür!


    Also zunächst einmal Stellarium ist ja der Wahnsinn! Ich hab es neben dem Mac auch schon für iPhone und iPad. Für mich persönlich aktuell die beste Vorbereitung für die Beobachtungsnächte. Inzwischen habe ich auch schon deutlich mehr gefunden und gesehen als am Anfang. :) Telrad zusammen mit dem Deep Sky Reiseatlas und Stellarium macht es so viel einfacher Objekte am Sternenhimmel aufzufinden als mit normalem Sucher und drehbarer Sternenkarte. Danke für diese Tipps!


    Das TSWA32 ist inzwischen in meinem Besitz. Aktuell habe ich leihweise ein Baader Hyperion 8-24 mm Zoomokular das ich äußerst praktisch finde.


    Vor kurzem habe ich Mars beobachtet und mir gedacht, dass es besser wäre, wenn ich den noch etwas höher vergrößern könnte. Bevor ich mir jetzt ein zusätzliches Okular kaufe wäre ja (so dachte ich mir) eine Barlow Linse gar nicht so schlecht oder? Da habe ich gelesen, dass man keine billige kaufen sollte. Frage an die Experten: was wäre denn eine Barlow die empfehlenswert ist? Was müsste ich mit meinem aktuellen Equipment etwa rechnen für eine Barlow Linse auszugeben? 100 / 200 / 300 Euro? Sollte ja in etwa zu meinem Equipment passen.


    Herzlichen Dank im voraus!


    Herzliche Grüße und einen klaren Himmel!
    Daniel

  • Hi Daniel,


    Knackpunkt an einer geeigneten Barlow wird weniger deren Qualität sein, sondern wie weit Du vom Seeing her überhaupt vergrößern kannst.
    Die billigen 3x Plastikröhrchen kann man perse schonmal ausschließen, aber wenn es nix sehr spezielles sein muss - sei es Koma korrigieren oder eine ganz bestimmte Brennweite erreichen - sind einige Preisgünstige durchaus interessant. Die Baader 1,25" Q-Turret Barlow finde ich z.B. durchaus ok und mit Verlängerungsfaktoren von 1,3 und 2,25 wäre die zum Rantasten mit dem 9mm Plössel an deinen Höchstvergrößerungsbereich sehr gut geeignet. Da die auch noch kaum etwas kostet (etwa 50€) und Du damit deine Grenzvergrößerung kennenlernst, könnte später noch statt dem 9mm Plössel ein dediziertes Okular angeschafft werden.


    cs
    Jürgen

  • Hallo Daniel,
    ich habe auch einen 8x50 Winkelsucher und hatte damit anfangs eher Probleme.
    Nach eine Eingewöhnungsphase bin ich jetzt aber super zufrieden.
    Zuerst schaue ich über den Sucher knapp drüberher und "ziehle" z.B. auf einen
    hellen Stern. Dann finde ich diesen im Sucher wieder und schubse zu meinem Zielobjekt.
    Wenn ich dieses im Teleskop identifiziert habe, schaue ich noch einmal in den Sucher
    und versuche mir zu merken, wie es dort aussieht.
    Wenn man das einmal verinnerlicht hat, findet man super schnell die meisten
    Messierobjekte.
    Nehme dir Zeit, dass wird.
    Klare Nächte
    Werner

  • Hallo Daniel,


    Obwohl sie optisch sehr gut ist, ist, nutze ich meine Barlowlinse (Televue Powermate 2,5x) extrem selten.
    Egal wie gut die Barlow ist, die zusätzliche Optik wird in den meisten Fällen die Bildqualität eher leicht verschlechtern.


    Du brauchst an Okularen ein Übersichtsokular. 32mm 2" TS-WA passt erst mal für dein Teleskop, abgehakt. Dann für Deepsky-Beobachtung ein Okular um 2,5mm Austrittspupille, bei 200mm Öffnung also 200/2,5=80-fache Vergrößerung. Mit 1200mm Teleskopbrennweite brauchst Du ein 1200/80=ca. 15mm Okular. 13-18mm Brennweite sollte ok sein.


    Ein komfortables Gesichtsfeld wäre fein. Brauchbare 82° Okulare in diesem Bereich gibts schon zwischen 120 und 150 Euro. Eine Möglichkeit ist Explore Scientific 14mm.


    Dann ein Okular um 0,8-1mm AP für Planeten und andere kompakte helle Objekte und Details am Mond. Das ergibt ca. 5-6mm Okularbrennweite. Dieses Okular sollte vor allem einen guten Kontrast liefern, ein großes Gesichtsfeld ist schön aber nicht absolut erforderlich. Recht preisgünstig mit noch bequemem Augenabstand sind hier z.B. die TS Planetary. Das sind moderne 5-Linser, die wie die 82° ES sogar an "schnellen" Teleskopen noch recht gut klar kommen.


    Mehr als 3-4 Okulare solltest Du dir erst anschaffen, wenn Du genau weisst, was dir das bringt, und je nach deinen persönlichen Vorlieben beim Beobachten. Der eine möchte gern fein abgestufte Planetenokulare, der andere mehrere mittlere Brennweiten für die Deepsky-Beobachtung.


    Die Hyperions sind auch nicht schlecht, haben recht komfortablen Einblick und sind homofokal, aber ich finde sie optisch nur Mittelmaß.


    Im Ernst, mit so einem Okular-Dreiergespann kämst Du schon sehr weit.
    Welche Brennweite hatte noch mal das vorhandene Plössl-Okular?
    Gute Plössls sind abgesehen vom kleineren Gesichtsfeld optisch mindestens auf Niveau der Hyperions. Aber unter 20mm Brennweite wird der Einblick zunehmend unbequem.


    Ich habe mir insgesamt 3x neue Okulare gekauft, erst ein paar Plössls, dann einige weitwinklige günstige, und dann nach und nach über mehrere Jahre verteilt ein Satz Naglers. Mittlerweile habe ich noch je ein 20mm und 9mm Explore Scientific 100°. Vorhin M82 bei 300-fach war bombastisch - mit Eigenbau-Dobson 18"[^]! Aber die Fokuslage des 9ers ist viel weiter vorn als bei meinen andern Okularen, so dass ich den Okularauszug sehr weit rausdrehen muss. Und das 20er weicht in der anderen Richtung von meinen übrigen Okularen ab!
    Meine "Arbeitspferde" sind daher nach wie vor die Naglers, die Typ 6 mit 2" Adapter und das 26er Typ 5 haben fast exakt dieselbe Fokuslage. Wenn ich das Okular wechsle, ist das Bild praktisch immer noch scharf. Ein großer Komfortgewinn! Das Gleiche gilt natürlich auch für die Hyperions...


    Ein Zoom hat meist gerade bei der langen Brennweite nur ein kleines Gesichtsfeld. Gerade da wäre aber viel Übersicht schön. Deshalb gefallen mir persönlcih die Zoom-Okulare nicht so sehr. Wenn schon, dann eher ein Zoom im Bereich 4-8mm, um sich an die maximale Vergrößerung je nach Seeing ranzutasten. Das 5-8mm Speers-Waler gibts leider schon lange nicht mehr neu, und kaum gebraucht. Wer es hat, behält es offenbar.


    Gruß,
    Martin

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