Mond vom 12.09.2016 mit 135 mm

  • Hallo zusammen,


    den gestrigen Abend habe ich für Mondaufnahmen mit dem Vixen R 135 S genutzt. 32 Filme kamen da zusammen, die mit AS!2 gestackten Bilder konnte ich mit ICE spielend zu einem Mosaik zusammenfügen. Verwendet habe ich die Skyris 132 M, einen Astronomik Rotfilter und eine 15 mm TS-Plössl. Die Brennweite lag bei ca. 2100 mm. Geschärft habe ich mit Photoshop unscharfe Maske.



    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,


    schöne detaillreiche Abschnitte zu einem Mosaik kombiniert, kann ich da nur sagen!
    Hattest du keine Seeingprobleme bei dem relativ niedrigen Stand über dem Horizont? Ich denke, dies ist wohl dem Skyris 132 M, Astronomik Rotfilter zu verdanken.
    Ich habe am gleichen Abend mit dem 200/1200 Dobson einige Avis mit der ALccd5IIc auf der EQ-Plattform gefilmt. Eigentlich sollte es ein erster Test mit der 3xTelevue Barlow werden. Die Ergebnisse liegen jedoch weit hinter deinen zurück!
    Bringt es vielleicht etwas, wenn man statt dem IR-Cut bei tiefem Mondstand besser einen IR-Pass oder einen Grünfilter verwendet?
    Bei Temperaturen von immer noch 26°C um ca. 22:00 Uhr hatte ich hier jedenfalls stark mit dem lokalen Seeing zu kämpfen.
    Meine Nachführung müsste ich auch noch optimieren, da sie an einigen Stellen durchrutscht. Zunächst bin ich ein wenig gefrustet von vorgestern. Aber das wird hoffentlich noch.
    Als "Entschädigung" genieße ich dafür dein fast vollständiges Mondmosaik!


    Viele Grüße, CS
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    freut mich, dass Dir mein Mosaik eine Entschädigung ist. Zu Deinen Fragen:


    Ich hatte trotz des tiefen Stand des Mondes ein vergleichsweise gutes und stabiles Seeing. Ich konnte schnell und eindeutig den Fokus finden und bereits im Livebild viele Details erkennen. Der Graph der Qualitätsprüfung in Autostakkert hat meinen Eindruck vom guten Seeing bestätigt. Ich habe daher bein Stacken jeweils 1000 von 4000 Frames verwendet.
    Zusammen mit der kleinen Öffnung erschien mir an diesem Abend der Rotfilter als eine brauchbare Kombination. Grünes oder gar blaues Licht reagiert empfindlicher auf die atmosphärische Dispersion das Seeing als Rot. Zudem habe ich mit /f 15,5 nicht alles an Brennweite ausgereizt. Bei größerer Öffnung hätte ich wohl auf den IR 642 Pro Planet Bandpassfilter zurückgegriffen. Längere Brennweiten gehen aber zu Lasten des Auflösungsvermögens, weshalb ich dann auch eher ein Mosaik angestrebt habe als das Letzte an Detail herauszuholen.


    Inwieweit man mit einem Farb-Sensor mit einem Farbfilter arbeiten kann, weis ich nicht. Ich hatte mal mit der Alccd5IILc Sonne in H alpha aufgenommen, der Sonnenrand war nach dem Schärfen stufenartig ausgebildet. Bei einem Rotfilter erhalten die grün- und blauempfindlichen Pixel wenig bis keine Information, das konnte beim Debayern nicht ausgeglichen werden.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,
    Glückwunsch zu diesem schönen und detailreichen Mondmosaik. Das Bild gefällt mir.:)
    Ich hatte 2 Tage davor etwas weniger Erfolg, hab aber auch nur kürzere Videos mit ein paar hundert Bildern aufgenommen => hab maximal 300 Bilder gestackt.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    kerzlichen Dank für Deine Glückwünsche. Im Übrigen finde ich Deine Bilder gar nicht schlecht. Gut, 2300 mm Brennweite ist bei 4 Zoll halt /f = 23 und bei tief stehendem Mond mit einer Farbkamera schon gewagt und das Bild wirkt dadurch nicht ganz so knackig (aber es war auch auch zu Testzecken). Aber gerade wenn ich das Bild mit den Apeninnen betrachte, mangelt es nicht an Details.


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo Oskar,
    dankeschön, ja es sind doch einige Detail in den Apeninnen zu sehen und bei dem Bild hab ich sogar bewußt dezent geschärft.


    Ich hab ja mehrere Bilder gemacht. Ja, f/23 war an dem Abend wohl ein bisserl viel. Welches Bild bz. welche Bilder waren Deiner Ansicht nach nicht so knackig und welche schon? Ich hab schon eine Vermutung aber ...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oskar</i>
    (aber es war auch auch zu Testzecken).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, ein reiner Test sollte es natürlich nicht sein. Die Hoffnung war schon, dass sich auch andere über die Bilder freuen ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Markus,


    Danke für den freundlichen Kommentar.



    Hall Roland, zu Deinen Fragen habe ich auf Deinem Thread geantwortet, da gehörts auch hin.



    Bei der Präsentation auf meiner eigenen Seite habe ich nun auch ein beschriftetes Bild über das Originalbild gelegt, das erscheint wenn der Mauszeiger auf dem Bild steht. Trotz nur 135 mm Öffnung konnte ich bis auf die feinen Rimae und ein oder zwei Kleinstkrater alles zuordnen, was nach Rükl's Mondatlas auf dem Mond Rang und Namen hat. Manchmal muss man aber schon sehr genau hinschauen [8D].


    http://mondundmehr.astronomie-…emgau.de/mond007/161.html


    Viele Grüße



    Oskar

  • Hi Oskar,
    ich danke dir für die näheren Erläuterungen bezüglich der Filter!


    Bei einer monochromen Kamera ist es natürlich verständlich, dass der Astronomik-Rotfilter mehr bringt, als bei der ALccd5IIc. In diesem Fall kann man wohl besser die Farbkanäle zerlegen und z.B. den Grünkanal bearbeiten, um nicht noch einen zusätzlichen Filter hereinzuschrauben, was dann auch auf Kosten der Lichtstärke und der daraus resultierenden Belichtungszeit geht.
    Beurteilen kann ich allerdings nicht, ob der IR-Pass nicht doch bei meiner Kamera etwas bewirkt, um das Seeing und die atmosphärische Dispersion in Grenzen zu halten! Habe es bisher noch nicht probiert.


    ICE benutze ich übrigens auch für meine Mondmosaike, dies geht wirklich sehr schnell!
    Deine Präsentation mit den beschrifteten Kratern und Rimae finde ich Klasse. Alles in allem eine tolle Arbeit!


    Viele Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    ein Versuch mit dem IR-Passfilter wäre sicher interessant, vielleicht kannst Du uns demnächst darüber berichten. Das Beschriften ist so eine Marotte von mir. Ich hatte in einer früheren Version meiner Präsentation auch Links auf Seiten (vorwiegend zu Wikipedia) über die Personen, nach denen die Mondformationen benannt wurden. Man begegnet auf dem Mond hochinteressanter Wissenschaftsgeschichte und Personen mit bemerkenswerten Lebensläufen, was mich persönlich sehr bereichert hat. War halt ziemlich zeitaufwändig und habe es deshalb nicht in die jetztige Präsentationen übernommen.


    Viele Grüße


    Oskar


    Viele Grüße


    Oskar

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