Hallo Beisammen,
Bei einem Vereinsabend hat mich ein pensionierter Optikingenieur auf einen interessanten Beitrag von Isaac Newton in seinem Buch 'Opticks' hingewiesen. Neben dem typischen Newtonspiegel mit Parabolform hat er dort ein sphärisches Manginsystem mit 6zoll Öffnung beschrieben. Da er die Spiegelfläche nicht mit Alu oder Silber beschichten konnte hat er das Problem gelöst, indem er den Raum hinter der Optik mit Quecksilber gefüllt hat. (Heutzutage schöne Grüße vom Sicherheitsingenieur!) Der Fangspiegel ist als Prisma ausgeführt und wirk damit als planparallele Platte und hilft bei der weiteren Korrektur der sphärischen Aberration.
Der Kollege vom Verein hat das System mal 'reverse engineered' und per ray tracing gerechnet und meint das es als all-spherical 1/10Lamdba erreichen könnte.
Die Bücher vom Newton gibt es in sehr schöner digitaler Form beim 'Projekt Gutenberg'
http://www.relativitycalculato…s_by_Sir_Isaac_Newton.pdf
Hier die Beschreibung vom Mangin-Newton.
In der Zeichnung geht der Strahlengang nicht bis an die Rueckseite des Manginspiegels, aber er sagt es im Text. 'quick-silver'd over on the backside'.
Nun kann man hypothetisch (grenzt an Conspiracy Theory) überlegen, ob Newton wirklich 'nur' die 2zoll großen 'Newtons' gebaut hat, die heute im Museum stehen, oder ob er sich einen 6-zöller Manginspiegel gemacht hat. Mit dem System wäre er der Technologie der Zeit um Jahrhunderte voraus gewesen.
Wer mag da mitspekulieren?
Clear Skies,
Gert
